DE2848892A1 - Waescheweichspuelmittel - Google Patents
WaescheweichspuelmittelInfo
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Description
W ä
cheweich Spülmittel
Die Erfindung betrifft ein .iäscheweichspülnittel auf der Basis
von quaternären Ammoniumverbindungen.
Wäscheweichspülmittel sind schon seit langen bekannt. In der Regel
sind es sch v/ach saure bis schwach alkalische Zusammensetzungen,
die neben 'Wasser/ organischen Lösungsmitteln/ Parfümen/ Farbstoffen,
bakteriziden usw. als Aktivsubstanz eine faserweichmachende Verbindung enthalten. In den meisten Fällen wird zu diesen
Zweck eine kationogene, oberflächenaktive Verbindung, und zwa r eine quaternäre Ammoniumverbindung/ verwendet.
Der Stand der Technik erwähnt eine große Anzahl von geeigneten quaternären Ammoniumverbindungen verschiedenster Art; in der
Praxis werden aber vor allem die quaternären Ammoniumverbindungen nachstehender Formel verwendet:
R.
R.
Rn
κ \
9820/0784
■worin R. und R2 Alkylgruppen mit 8 - 22 C-Atomen darstellen,
R3 und R* Alkylgruppen mit 1-3 C-Atomen sind und X ein quaternisierendes
Anion, wie ein Halogenid-, Sulfat-, Methosulfat- oder Acetatanion, ist.
Sin typischer Vertreter dieser Gruppe ist das Distearyldimethylamiaoniumchlorid.
Diese Wäscheweichspülmittel werden im Spülgang des rfaschverfahrens benutzt, wo sie dem Gewebe einen guten Griff
und gleichzeitig antistatische Eigenschaften verleihen können. Dies gilt an erster Stelle für Baumwollgewebe; obwohl diese
bekannten Wäscheweichspülmittel auch einen guten Effekt auf andere
Gewebe synthetischer Art ausüben können, ist dieser Effekt hier jedoch weniger ausgeprägt als bei Baumwollgeweben.
Da aber Gewebearten hergestellt aus synthetischen Fasern, wie Polyamiden, Polyestern, Polyacrylaten usw., beim Tragen oder
dgl. elektrostatisch aufgeladen werden können, ist man bestrebt, ein ./äscheweichspülmittel herzustellen, das auch für derartige
Gewebearten geeignet ist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Wäscheweichspülmittel
zu schaffen, das nicht nur für Baumwollgewebe, sondern auch, und insbesondere, für synthetische Fasergewebe geeignet ist.
Als Lösung dieser Aufgabe wurde nun gefunden, daß durch Aufnahme
eines Cholinesters in ein Wäscheweichspülmittel auf der Basis der oben geschilderten quaternären Ammoniumverbindungen ein
Wäscheweichspülmittel erhalten wird, das sowohl für Baumwollgewebe
als auch für synthetische Fasergewebe geeignet ist. Insbesondere weist dieses Wäscheweichspülmittel eine verbesserte antistatische
Wirkung auf die synthetischen Fasergewebe auf.
Herkömmliche tfäscheweichspülmittel auf der Basis von Dimethyldistearylammoniumchlorid
haben zwar auch eine gewisse antistatisch
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machende Wirkung bei synthetischen Geweben. Sie haben jedoch, wie gefunden wurde, neben der relativ schwachen antistatischen
Wirkung einen weiteren Nachteil. Bei Lagerung eines behandelten synthetischen Gewebes unter klimatisierten Bedingungen (z. B.
2O°C/6O - 65%rel. Feuchtigkeit) über die normalerweise für derartige
Versuche angewandten 48 Stunden hinaus zeigt sich nach 1 bis 3 Wochen eine deutliche Abnahme der antistatischen Wirkung
gegenüber dem Beginn der Lagerung.
Durch Zusatz der erfindungsgemäßen Cholinester kann nun diese lagerungsbedingte Abnahme der antistatischen Wirkung von Wäscheweichspül-Ansätzen
zu einen großen Teil vermindert werden.
Als erfindungsgemäß zu verwendende Cholinester kommen die durch die folgende Formel charakterisierten Verbindungen in Betracht:
3-!I-CH2-CH2-O-C-R
O
7/orin R eine Alkylgruppe mit 6-24 C-Atomen darstellt und X
ein einwertiges Anion, wie ein Halogenid-, Uitrat-, Ilethosulfat
oder Acetatanion, ist.
Diese Cholin-Fettsäureester und deren Salze sind an sich bekannt,
z. B. aus der FR-PS 1.129.648 und aus Lindner "Texti!hilfsmittel
und Waschrohstoffe", Band 1 (1964), Seite 977. Sie können nach
bekannten Verfahren hergestellt werden, z. B. durch Umsetzung von Fettsäuren mit Athylenhalogenhydrin und anschließende Umsetzung
des Reaktionsproduktes nit Trimethylamin, durch Umsetzung von
Cholinchlorid mit Fettsäurechloriden oder durch Umsetzung von Fettsäurechloriden mit Dimethylaminoäthanol und anschließende
Quaternisierung des erhaltenen Esters.
Brfindungsgemäß kommen insbesondere diejenigen Cholinester in Betracht,
deren Alkylgruppe R 12-22, vorzugsweise 16-22, C-Atome enthält. Die Alkylgruppe R in der obenstehenden Formel kann ein
wenig verzweigtkettig sein, sie ist jedoch vorzugsweise gerad-
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— O —
kettig. Sie kann ungesättigt sein, ist aber vorzugsweise gesättigt.
Das Anion X in der obenstehenden Formel ist vorzugsweise das Chloridanion. Das erfindungsgemäße Wäscheweichspülmittel enthält
den Cholinester im allgemeinen in einer Menge von 0,5 bis 25, vorzugsweise 1 bis 10, Gew.%. Wie oben schon erwähnt, enthält
das Wäscheweichspülmittel weiter eine faserweichmachende quaternäre
AmmoniiLTiverbindung der vorerwähnten Formel. Die bevorzugte quaternäre
Aramoniumverbindung ist Distearyldimethylammoniumchlorid. Diese Verbindungen sind im allgemeinen in einer Menge von 1-80
Gew.%, vorzugsweise 5-50 Gew.%, in dem erfindungsgemäßen Wäscheweichspülmittel vorgesehen. Der Begriff "quaternäre Amiaoniumverbindung"
umfaßt die Cholinestersalze nicht. Das Wäscheweichspülmittel kann weitere in derartigen Mitteln übliche Zusätze enthalten, wie
organische Lösungsmittel, Netzmittel, Parfüme, Bakterizide,
Farbstoffe, Konservierungsmittel, Puffersubstanzen, Verdickungsmittel, Suspendiermittel, Hydrotrope, Mittel, die das Wiederablagern
von Schmutz auf das Gewebe verhüten, usw.
Es wurde weiter gefunden, daß die erfindungsgemäßen Wäscheweichspülmittel
noch weiter verbessert werden können, wenn man ihnen noch bestimmte Mittel zusetzt, die das Uiederablagern von Schmutz
auf insbesondere synthetische Fasergewebe verhüten. Als derartige Mittel kommen besonders Polyäthylenterephthalatcopolymere in
Letracht, wie z. B. ein Copolymer von Polyäthylenterephtalat und
Polyoxyäthylenglykol, wie in der GB-PS 1.088.984 beschrieben.
Ein typischer Vertreter diener Mittel ist das von ICI im Handel
unter der Bezeichnung Permalose T vertriebene Produkt. Ein anderer. Vertreter dieser llittel ist das von E. I. du Pont de liemours
Lu Handel unter der Bezeichnung Zelcon TGF vertriebene Produkt.
Durch Mitverwendung dieser Mittel wurde die Saugfähigkeit der mit dem Wäscheweichspülmittel behandelten Gewebearten verbessert,
insbesondere die der synthetischen Fasergewebe»
Im allgemeinen werden diese Polyäthylenterephthalatcopolymere in
einer Menge von 0,5-10 Gew.%, vorzugsweise 1-5 Gew.%, in den
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erfindungsgemäßen Wascheweichspülmittel angewandt. Die erfindungsgemäßen
Mittel können in fester, pastöser oder, vorzugsweise, flüssiger Form hergestellt werden. Sie haben im allgemeinen einen
pH-Wert zwischen 6 und 8, der mittels geeigneter pH-regulierender Zusätze eingestellt werden kann.
Die Erfindung wird nun anhand nachstehender Beispiele weiter erläutert.
Es wurden drei Ansätze folgender Zusammensetzung hergestellt. Die
Ansätze I - II sind erfindungsgemäße;der Ansatz A ist ein solcher
gemäß dem Stand der Technik und dient als Kontrolle.
Λ I II
Distearyldimethylaiamoniumchlorid (iOO%ig) 6 6 6
Talgfettsäurecholinesterchlorid (iO0%ig) -22
Permalose T (von ICI) (iOO%ig) - - 5
Parfüm 0,3 0,3 0,3
:iaC1 0,003 0,003 0,003
Farbstoff 0,0018 0,0018 0,0018
tfasser Itest auf 100 100 100
Die Ansätze A, I und II wurden bezüglich ihrer Woichheitswirkung
auf Baumwollgewebe (Frottee) wie folgt geQÜft.
30 χ 30 cm Frotteegewebe wurden zweimal im Tergotometer mit 8 g/l· eines Kochwaschmittels bei 15° dil, Flotte 1 : 20, 20 min
bei 95°C (Aufheizzeit 20 min) gewaschen.
ilit jedem Versuchsansatz wurden 7 Gewebe einzeln 5 min von Hand
gespült (15 dii, Flotte 1 : 50) mit einer Dosierung von 116 ml
Ansatz pro 3,6 kg Gewebe. Dann wurde 1 min geschleudert und auf der Leine getrocknet.
Es wurde jeweils im direkten Paarvergleich mittels der Fragestellung
- Welches Gewebe ist weicher? - der normale Weichspülansatz Λ
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mit einem der Ansätze I und II verglichen.
Dazu wurden bei jedem Ansatz 7 Gewebe (zweimal gefaltet) von 7 Personen jeweils viermal beurteilt, so daß sich insgesamt 28 Beurteilungen
ergaben.
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Bevor zugungen | Ansatz I | Ansatz II | kein Unter |
|
Vergleich | Ansatz A | 18 | 12 | schied |
Ansatz A/Ansatz I Ansatz A/Ansatz II |
7 14 |
2,57 | 0,07 | 3 2 |
x2 | - | <9O % | - | |
Signifikanzniveau | - |
Hieraus ergibt sich, daß der Ansatz II dem Ansatz A bezüglich rfeichheitswirkung auf Baumwollgewebe ähnlich und der Ansatz I
dem Ansatz A überlegen war.
Die Ansätze A, I und II wurden bezüglich ihrer antistatischen Wirkung wie folgt geprüft.
Die Gewebe Polyester Pique, Pd-yester/BaumwoHe 65/35 und Polyacryl
wurden zweimal im Tergometer mit 6 g/l eines 60°C-Wasch-
mittels bei 15 dH, Flotte 1 Aufheizzeit) gewaschen.
50, 10 min bei 60 C (10 min
909 8 20/0784
Pro Gewebetyp und Ansatz wurden jeweils 5 Gewebe (25 χ 25 cm)
entsprechend Beispiel I, jedoch mit Dosierung 11G* ml Ansatz pro 1,9 kg Gewebe, gespült.
entsprechend Beispiel I, jedoch mit Dosierung 11G* ml Ansatz pro 1,9 kg Gewebe, gespült.
Nach dem Spülen wurden nochmals 4 Wasch- und Spülzyklen mit den Geweben durchgeführt und anschließend die Messungen vorgenommen.
Von den vorgenannten Geweben wurden je 2 entsprechende Streifen im Format 23,5 χ 7,5 cm abgeschnitten und bei diesen nach Klimatisierung
über 24 Stunden die elektrostatischen Eigenschaften bestimmt .
Dazu wurden die Gewebe oben an einer geerdeten, in einem Winkel von 30° gegen die Vertikale schräg gestellten Metallplatte befestigt.
Dann wurden die Gewebe mittels einer Hochspannungsspitzenentladung von 10 KV elektrisch aufgeladen, wodurch sie von der
Metallplatte angezogen wurden. Die Zeit des Abfallens der Testgewebe (also nachdem die Landung abgeführt war) wurde als Ablösezeit
gemessen. Je kürzer die Ablösezeit ist, desto besser ist der antistatische Effekt.
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Ablösezeit | des | Testgewebes | mm | Ansatz | in | Sekunden |
Ansatz A | 41 5 1 |
I | ||||
PSS Pique PES/BW 65/35 PAH |
10 5 15 |
|||||
Ansatz II | ||||||
6 4 3 |
Hieraus ergibt sich, daß die Ansätze I und II, insbesondere bezüglich
der antistatischen Wirkung auf Polyestergewebe, dem Ansatz A überlegen sind.
909820/078^
Die Ansätze A, I und ein modifizierter Ansatz II, der 3 %
Permalose T anstelle von 5 % enthielt, wurden bezüglich ihrer antistatischen Lagerzeitwirkung geprüft.
Gewebe aus Polyester (PES) und Polyamid (Pi^ wurden zweimal
mit einem Feinwaschmittel entsprechend Beispiel II vorgewaschen.
Pro Gewebetyp und Ansatz wurden jeweils 2 Streifen (8 χ 20 cm)
im Tergotometer mit einer Dosierung der Ansätze von 2,5 g/l, Flotte 1 : 20 15 min lang behandelt. Die Gewebe wurden kurz abgeschleudert,
an der Luft getrocknet und über Nacht bei 20°C 60-65 % rel. Feuchtigkeit klimatisiert. Der anschließend gemessene
viert der Ablösezeit wurde als Ausgangswert zu Beginn der Lagerung genommen. Danach wurden die Streifen bei 20 C/60-65 % rel.
Feuchtigkeit über drei Wochen gelagert.
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Ablösezeit des Testgewebes in Sekunden
Lagerzeit | Beginn der | PA | 1 | Woche | 2 | Wochen | 3 | Wochen |
Lagerung | 26 | |||||||
Gewebe | PES | 23 | PE3 | PA | PES | PA | PES | PA |
Ansatz A | 7 | 23 | 45 | 115 | 175 | 260 | 292 | 491 |
Ansatz I | 3 ' | 18 | 85 | 85 | 255 | 142 | 514 | |
Ansatz II | 4 | 12 | 105 | 43 | 190 | 29 | 327 |
Ds zeigte sich also bei den getesteten Geweben eine verringerte
Abnahiae der antistatischen Wirksamkeit nach der Lagerung durch den.
Ansatz I und in verstärkten Ilaße durch den Ansatz II.
0 9 8 2 0/0784
Der Ansatz II des Beispiels I wurde auf seine Wirkung auf die Saugfähigkeit von Polyestergeweben sowie auf seine schmutzfreisetzende
oder "Soil-Release"-Wirkung auf Polyestergewebe geprüft.
Pro Ansatz wurden von dem gespülten Gewebe zwei Streifen (25 χ 4 cm)
in Ballenrichtung geschnitten, so daß 10 Messungen durchgeführt werden konnten, aus denen ein Mittelwert gebildet wurde.
Nach Klimatisierung über Nacht bei 2O°C/63 % rel. Feuchtigkeit
wurden die Gewebe auf einem Auftropf-Messgerät gemessen. Der Elektrodenabstand betrug 11,6 cm, die Streifen wurden mit 100 ρ
Zugkraft eingespannt, und die aufgetropfte Menge Wasser betrug
0,51 ml pro Minute.
Nach dem fünften Spülzyklus wie im Beispiel 2 wurde 1 Tropfen Dirty Motor Oil auf je zwei Gewebe aufgetropft und über Nacht
gealtert. Dann wurde entsprechend Beispiel II einmal gewaschen und der verbliebene Fleck nach einer Fünf-Punkte-Skala
(5 = Fleck unverändert vorhanden, 1 = Fleck völlig entfernt) beurteilt.
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
ι | Ansatz A | Ansatz II |
427 see 5 |
242 see 1,5 |
|
Saugfähigkeit Soil-Release nach 5 Viasch-/Spülzyklen |
||
Somit war der Ansatz II dem Ansatz A bezüglich Saugfähigkeit und Soil-Release-Wirkung auf Polyestergewebe überlegen.
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Claims (4)
1. Wüschev/eichspüliaittel auf der LJasis von quaternäron Ainnoniumverbindungen,
dadurch gekennzeichnet, daß es einen Gehalt an Cholinestersalzen folgender Formel aufv.'eist
(ClI3) 3-$-CH
v/orin Il eine Alkylgruppe i.iit 6-2 4 C-Atonen darstellt und X
ein einwertiges Anion ist.
2. ilittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
0,5 - 25 Gev/.-% des Cholinestersalzes enthält.
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3. .littel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es
weiter noch ein Soil-Releasa-Ilittel enthält.
4. Ilittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es ein
Copolyr.ier von Polyethylenterephthalat und Polyoxyäthylenglykol
enthält.
S! G 9 Ü 2 0 / 0 7 8 4
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