DE3034231C2 - Polydiorganosiloxane enthaltende Seifen - Google Patents
Polydiorganosiloxane enthaltende SeifenInfo
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- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D9/00—Compositions of detergents based essentially on soap
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Organopolysiloxane enthaltende Seife.
Seifen werden seit vielen Jahren als Reinigungsmittel für die Haut und andere Substrate verwendet. In neuerer
Zeit ist es üblich geworden, die Eigenschaften von Seifen durch Zusätze zu verbessern. So können beispielsweise
die Öle der Kokosnuß oder von Palmkernen zur Verbesserung der Schaumbildung zugesetzt werden. Sogenannte
Überfettungsmittel, z. B. Lanolin, Fettsäurederivate und Lecithin können außerdem zur Verminderung der
Entfettungswirkung der Seife auf menschliche Haut zugesetzt werden. Eine weitere, bei Seifen häufig erwünschte
Eigenschaft ist das Vermögen, einen weichen cremeartigen Schaum zu erzeugen, der das Aussehen und die
Wirkung einer Hautcreme hat. Einige der bekannten Überfettungsmittel vermögen zwar einen weichen ereme-
jo artigen Schaum zu erzeugen, aber die weichmachende Wirkung auf menschliche Haut ist nur von kurzer Dauer.
Es ist bekannt, Polymethylsiloxane in Seifen einzubauen, um zu verhindern, daß die Seife in Wasser zu weich
wird und die Seifenstücke in trockenem Zustand zerbrechen oder Sprünge erhalten. Außerdem ist aus der
GB-PS 9 98 706 bekannt, daß Organopolysiloxanflüssigkeiten, wie Polydimethylsiloxane, Poly(phenylmethyl)siloxane
und Polysiloxan-Polyoxyalkylen-Copolymerisate, zum Gleitendmachen der Haut in Rasiercremes eiiige-
bracht werden können. Eine durch derartige Polysiloxane hervorgerufene weichmachende Wirkung verschwindet
jedoch nach verhältnismäßig kurzer Zeit, und es besteht ein Bedürfnis nach einem Mittel zur Erzielung einer
derartigen Wirkung, die in stärkerem Maße wasch- und abriebfest ist.
Gegenstand der Erfindung ist die in Anspruch 1 angegebene Seife sowie das in Anspruch 3 angegebene
Verfahren zu ihrer Herstellung.
Wenigstens einer der an Silicium gebundenen Substituenten in dem Molekül des Polydiorganosiloxans, der in
Seife gemäß der Erfindung vorhanden ist, ist erfindungsgemäß eine einwertige, aus Kohlenstoff, Wasserstoff,
Stickstoff und gegebenenfalls Sauerstoff aufgebaute Gruppe mit wenigstens einer Aminogruppe. Vorzugsweise
weisen die Aminogruppen enthaltenden Substituenten weniger als 21 Kohlenstoffatome auf und sind über eine
Brücke von wenigstens 3 Kohlenstoffatomen an das Siliciumatom gebunden. Etwa vorhandener Sauerstoff kann
4-3 in Form von Ether- und/oder Carbonylgruppen vorliegen. Beispiele für brauchbare Aminogruppen enthaltende
Substituenten sind:
-CH2CH2CH2NH2, -(OHh)3NHCH2CH2NH2,
-(CH2)JNHCh2CH2CH2NH2, -(CH2)3NH(CH2CH2NH)vH,
-(CH2)JNHCh2CH2CH2NH2, -(CH2)3NH(CH2CH2NH)vH,
worin χ beispielsweise 2,3 oder 4 ist,
CH2CH2NH2
I
-(CH2)JNHCh2CH2CH(CH2)JNH2
fto -(CH2)3NH(CH2)2NHCH2CH2COOCH3,
wobei die Gruppen
-(CH2)3NH(CH2)2NH2 und -CH2CH(CHJ)CH2NH(CH2J2NH2
bevorzugt sind.
Vorzugsweise liegen die Aminogruppen enthaltenden Substituenten in einem Verhältnis vor, das nicht größer
ist als ein Substilueni je 10 Siliciumatume. Die in den erfindungsgemäßen Seifen enthaltenen Polydiorganosiio-
xane sind ansonsten lineare oder praktisch lineare Polymerisate mit einem Molekulargewicht von wenigstens
2000.
Wenigstens 50% der an Silicium gebundenen organischen Substituenten des Polydiorganosiloxans sollen
Methylgruppen sein. Zusätzlich zu diesen Methylgruppen und den aufgeführten aminohaltigen Substituentn
etwa vorhandene Substituenten sind einwertige Kohlenwasserstoffgruppen, z. B. Ethyl-, Propyl-, 2,4,4-Trimethylpentyl-,
Octadecyl-, Phenyl-, Vinyl-, Alkoxy- und Alkoxyalkoxygruppen, wie Methoxy-, Hthoxy-, Propoxy-
und Methoxyethoxygruppen, sowie Hydroxylgruppen. Insbesondere handelt es sich bei den in dem Polydiorganosiloxan
zusätzlich zu den aminohaltigen Gruppen vorliegenden, an Silicium gebundenen Substituenten um
Methylgruppen, wobei gegebenenfalls geringe Mengen an Alkoxy-, Alkoxyalkoxy- und Hydroxylgruppen vorliegen
können.
Beispiele für die Polydiorganosiloxane, die in den erfindungsgemäßen Seifen enthalten sein können, sind
OMe
MeSi-fOSiMe2]„OZ
MeSi-fOSiMe2]„OZ
worin bedeuten:
Me die Methylgruppen,
X den aminogruppenhaltigen Substituenten, z. B. -(CH2J3NHCH2CH2NH2,
Y ein Wasserstoffatom oder eine Trihydrocarbylsilylgruppe, z. B. Me3Si-, PhMe2Si- oder ViMe2Si- (Ph steht
für Phenyl und Vi für Vinyl),
Z ein Wasserstoffatom oder die Gruppe Me(OMeXX)Si-, und
a, b und η ganze Zahlen, z. B. 96,4 bzw. 500.
a, b und η ganze Zahlen, z. B. 96,4 bzw. 500.
Verfahren zur Herstellung der geeigneten Polydiorganosiloxane sind allgemein bekannt, und dazu gehören
beispielsweise die Umsetzung eines an Silicium gebundene Hydroxylgruppen enthaltenden Siloxans mit einem
Silan, wie (CH3O)3Si(CH2)3NH(CH2)^NH2 oder (CH3O)2CH3Si(CH2)3NH(CH2J2NH2, und die Polymerisation
eines cyclischen Siloxans in Gegenwart eines solchen Silans oder seines Hydrolyseproduktes.
Die erfindungsgemäßen Seifen können aus beliebigen Seifenbestandteilen aufgebaut sein. Seifen sind überwiegend
die Alkalisalze (am üblichsten die Natrium- und Kaliumsalze) der höheren Fettsäuren, insbesondere
solcher mit etwa 12 bis 18 Kohlenstoffatomen. Solche Fettsäuren können aus vielen Fetten und ölen gewonnen
werden, z. B. aus Talg, Kokosnußöl, Palmöl, Palmkernöl und Schweineschmalz. Bei dem Seifenbestandteil kann
es sich somit beispielsweise um Natriumpalmitat, Natriumstearat, Natriumoleat, Kaliumlaurat, Kaliumstearat
oder Kaliummyristat handeln. Je nach der Art der gewünschten Seifenzusammensetzung kann darin nur eine
Seife enthalten sein, oder es können darin zwei oder mehr Seifen vorliegen, beispielsweise Mischungen aus
Natriumpalmitat, Natriumstearat und Natriumoleat. Zusätzlich zu der Seifenkomponente und dem Polydiorganosiloxan
können die erfindungsgemäßen Seifen gegebenenfalls Zusätze zur Verbesserung der Gebrauchseigenschaften
und des ästhetischen Aussehens oder zur Erzielung anderer bestimmter Wirkungen enthalten.
Beispiele für solche Zusätze sind Parfüms, Überfettungsmittel, Verdickungsmittel, farbgebende Stoffe und
Gleitmittel. Die bevorzugten erfindungsgemäßen Seifen sind solche, die wie die meisten Toilettenseifen als
Stücke (oder Tabletten) vorliegen, und Seifen von flüssiger oder cremeartiger Konsistenz, beispielsweise Rasierseifen
und Seifen von der Art, wie sie aus einem automatischen Flüssigkeitsspender abgegeben wird und
gewöhnlich die Kalium-, Ammonium- oder Triethanolaminseife von Kokosnußöl, Olivenöl oder anderen Ölen
mit niedrigem Titer enthält.
Die erfindungsgemäßen Seifen können nach beliebigen, in der Seifenherstellung üblichen Arbeitsweisen
hergestellt werden. Am zweckmäßigsten ist es, den Polydiorganosiloxanbestandteil zusammen mit etwaigen
anderen Zusätzen während der üblichen Herstellungsstufen, z. B. der Misch- und Mahlstufe, einzuarbeiten. Das
gebildete Organosiloxan kann der Seifenzusammensetzung in beliebiger üblicher Form zugesetzt werden,
beispielsweise als solches, als wäßrige Emulsion oder in Mischung mit anderen Bestandteilen der Zusammensetzung.
Der in die Seifenzusammensetzung eingebrachte Anteil an Polydiorganosiloxan kann, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Seifenzusammensetzung, zwischen 0,01 und 6 Gewichtsprozent liegen. Vorzugsweise liegt das
Polydiorganosiloxan jedoch in einer Menge von 0,05 bis 2 Gewichtsprozent vor.
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung weiter erläutert.
\ Beispiel!
Von Zusätzen, wie Parfüms und Überfettungsmittel, freie Seife in Nudelform wird in einer Mischvorrichtung
mit 1 Gewichtsprozent des Seilengewichtes eines aminofunktionellen Siloxancopolymerisats vermischt, das
durch Polymerisation eines cyclischen Dimethylsiloxans und Umsetzung des Polymerisats mit (bezogen auf das
cyclische Siloxan) etwa 2 Gewichtsprozent
hergestellt worden ist, wobei Polymerisation und Umsetzung in wäßriger Emulsion durchgeführt werden. Das
aminofunktionelle Siloxan hat ein Molekulargewicht von etwa 125 000 und wird in Form einer 35gewichtsprozentigen
wäßrigen Emulsion zugesetzt
Das erhaltene Produkt wird zu einem Stück verpreßt und als Handwaschseife verwendet Aufgrund der
io Gegenwart des Siloxans ergibt sich keine merkliche Verminderung des erhältlichen Schaums und nach mehrmaligem
Waschen der Hände nimmt die Haut ein weiches seidiges Gefühl an.
Vergleichbare Ergebnisse werden erhalten, wenn das aminofunktionelle Siloxan in einem Verhältnis von 3
Gewichtsprozent, bezogen auf das der Seife, zugesetzt wird.
15 Beispiel 2
In einer Mischvorrichtung wird die in Beispiel 1 beschriebene Seife in Form von Nudeln mit 2 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht der Seife, eines Polysiloxans der Durchschnittsformel
20 OMe
worin X — (CH2)3NHCH2CH2NH2 bedeutet und η einem Wert von etwa 500 entspricht, vermischt.
25 Die erhaltene Seife wird zu Stücken verpreßt und als Toilettenseife für die Hände verwendet. Die Seife
schäumt gut, und nach mehrmaligem Waschen mit der Seife wird den Händen ein anhaltend weiches seidiges
Gefühl verliehen.
Claims (3)
1. Seife, enthaltend ein Polydiorganosiloxan mit einem Molekulargewicht von wenigstens 2000, wobei
wenigstens 50% der Gesamtzahl der Substituenten des Polydiorganosiloxans Methylgruppen und die übri-
gen Substituenten einwertige Kohlenwasserstoffgruppen mit wenigstens 2 Kohlenstoffatomen, Alkoxygrup-
pen, Alkoxyalkoxygruppen oder Hydroxylgruppen sind, in einem Verhältnis von 0,01 bis 6,0 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß das
Polydiorganosiloxan außerdem wenigstens einen an Silicium gebundenen organischen Substituenten aufweist,
bei dem es sich um eine einwertige, aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff und gegebenenfalls
ίο Sauerstoff bestehende Gruppe handelt, die wenigstens eine Aminogruppe enthält und über eine Silicium-
Kohlenstoff-Bindung an das Siliciumatom gebunden ist.
2. Seife nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das darin enthaltene Polydiorganosiloxan aminogruppenhaltige
Substituenten in einem Verhältnis von nicht mehr als einem Substituenten je 10 Siliciumatome
enthält.
3. Verfahren zur Herstellung der Seife nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in eine
Seifenzusammensetzung 0,01 bis 6 Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
eines in Anspruch 1 oder 2 angegebenen Polydiorganosiloxans einführt.
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