DE3034231A1 - Polydiorganosiloxane enthaltende seifen - Google Patents
Polydiorganosiloxane enthaltende seifenInfo
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Description
PFENNiNQ - MAAS
WBNiG-SPOTT
SCHLEISSHEiMHRSTR. 299
8000 MÜNCHEN 40
MS-P 384
Die Erfindung bezieht sich auf Organopolysiloxane enthaltende Seifen.
Seifen werden seit vielen Jahren als Reinigungsmittel für die Haut und andere Substrate verwendet. In neuerer Zeit
ist es üblich geworden, die Eigenschaften von Seifen durch Zusätze zu verbessern. So können beispielsweise die öle
der Kokosnuß oder von Palmkernen zur Verbesserung der Schaumbildung zugesetzt werden. Sogenannte Überfettungsmittel,
z. B. Lanolin, Fettsäurederivate und Lecithin können außerdem zur Verminderung der Entfettungswirkung
der Seife auf menschliche Haut zugesetzt werden. Eine weitere, bei Seifen häufig erwünschte Eigenschaft ist
das Vermögen, einen weichen cremeartigen Schaum zu erzeugen, der das Aussehen und die Wirkung einer Hautcreme
hat. Einige der bekannten überfettungsmittel vermögen zwar einen weichen cremeartigen Schaum zu erzeugen, aber die
weichmachende Wirkung auf menschliche Haut ist nur von kurzer Dauer.
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II-
Es ist bekannt, Polymethylsiloxane in Seifen einzubauen, um zu verhindern, daß die Seife in Wasser zu weich wird
und die Seifenstücke in trockenem Zustand zerbrechen oder Sprünge erhalten. Außerdem ist aus der GB-PS 998 076 bekannt,
daß Organopolysiloxanflüssigkeiten, wie Polydimethylsiloxane, Poly(phenylmethyl)siloxane und Polysiloxan-Polyoxyalkylen-Copolymerisate
zum Gleitendmachen der Haut in Rasiercremes eingebracht werden können. Eine durch derartige
Polysiloxane hervorgerufene weichmachende Wirkung verschwindet jedoch nach verhältnismäßig kurzer Zeit, und es
besteht ein Bedürfnis nach einem Mittel zur Erzielung einer derartigen Wirkung, die in stärkeren Maße wasch- und abriebfest
ist.
Diesem Bedürfnis wird durch die erfindungsgemäßen Seifen abgeholfen, die, bezogen auf das Gesamtgewicht der Seife,
0,01 bis 6 Gewichtsprozent eines Polydiorganosiloxans mit einem Molekulargewicht von wenigstens 2000 und wenigstens
einen an Silicium gebundenen organischen Substituenten
im Molekül enthalten, der eine einwertige Gruppe aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff und gegebenenfalls
Sauerstoff darstellt und wenigstens' eine Aminogruppe enthält
und über eine Silicium-Kohlenstoff-Bindung an das Siliciumatom gebunden ist, wobei wenigstens 5O % der
Gesamtzahl der Substituenten des Polydiorganosiloxans Methylgruppen und die übrigen Substituenten einwertige
Kohlenwasserstoffgruppen mit wenigstens 2 Kohlenstoffatomen, Alkoxygruppen, Alkoxyalkoxygruppen oder Hydroxygruppen
sind.
Die in den erfindungsgemäßen Seifen enthaltene Polydiorganosiloxane
sind lineare oder praktisch lineare Polymerisate mit einem Molekulargewicht von wenigstens 2000. Wenigstens
einer der an Silicium gebundenen Substituenten in dem Molekül ist eine einwertige, aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Stick-
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stoff und gegebenenfalls Sauerstoff aufgebaute Gruppe mit wenigstens einer Aminogruppe. Vorzugsweise weisen die Aminogruppen
enthaltenden Substituenten weniger als 21 Kohlenstoffatome
auf und sind über eine Brücke von wenigstens 3 Kohlenstoffatomen an das Siliciumatom gebunden. Etwa
vorhandener Sauerstoff kann in Form von Ether- und/oder Carbonylgruppen vorliegen.. Beispiele für brauchbare Aminogruppen
enthaltende Substituenten sind:
- CH2 CH2 CH2 NH2 , - (CH2 J3 NH CH3 CH
)3NH CH2CH2CH2NH2,
)3NH (CH2CH2NH)xH worin χ beispielsweise 2,
3 oder 4 ist,
- (CH2)3NH CH2CH2CH(CH2)3NH2 und
- (CH2)3NH (CH2)2NH CH2CH2COO CH3,. wobei die Gruppen
-(CH2) 3NH(CH2)2NH2 und -CH2CH(CH3) CH2 NH (CH2), NIL
bevorzugt sind.
Wenigstens 5O % der an Silicium gebundenen organischen
Substituenten des Polydxorganosiloxans sollen Methylgruppen sein. Zusätzlich zu diesen Methylgruppen und
den aufgeführten aminohaltigen. Substituenten etwa vorhandene
Substituenten sind einwertige Kohlenwasserstoff-
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gruppen, ζ. B. Ethyl-, Propyl-, 2,4,4-Trimethylpentyl-,
Octadecyl-, Phenyl-, Vinyl-, Alkoxy- und Alkoxyalkoxygruppen,
wie Methoxy-, Ethoxy-, Propoxy- und Methoxyethoxygruppen,
sowie Hydroxylgruppen. Vorzugsweise handelt es sich bei den in dam Polydiorganosiloxan zusätzlich zu den aminohaltigen
Gruppen vorliegenden, an Silicium gebundenen Substituenten um Methylgruppen, wobei gegebenenfalls geringe Mengen an
Alkoxy-, Alkoxyalkoxy- und Hydroxylgruppen vorliegen können. Vorzugsweise liegen auch die Aminogruppen enthaltenden Substituenten
in einem Verhältnis vor, das nicht größer ist als ein Substituent je 10 Siliciumatome.
Beispiele für die Polydiorganosxloxane, die in den erfindungsgemäßen
Seifen enthalten sein können, sind
Y-K) Si MeJ a 0 Si(X)MeL OY
Li -£θ Si MeJnOZ ,
worin bedeuten:
Me die Methylgruppen,
X den amxnogruppenhaltigen Substituenten, z. B.
ein Wasserstoffatom oder eine Trihydrocarbylsilylgruppe,
z. B. Me3Si-, PhMe3Si- oder Vi Me„Si- (Ph steht für Phenyl und Vi für
Vinyl),
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_ ar _
Z ein Wasserstoffatom oder die Gruppe Me(OMe)(X)Si-, und
a,b und η ganze Zahlen, z. B. 96, 4 bzw. 500.
Verfahren zur Herstellung der geeigneten Polydiorganosiloxane sind allgemein bekannt, und dazu gehören beispielsweise
die Umsetzung eines an Silicium gebundene Hydroxylgruppen enthaltenden Siloxans mit einem Silan, wie
(CH3O)3Si(CH2J3NH(CH2J2NH2 oder (CH3O)2CH3Si(CH2)3NH(CH2)3NH3,
und die Polymerisation eines cyclischen Siloxans in Gegenwart eines solchen Silans oder seines Hydrolyseprodukts.
Die erfindungsgemäßen Seifen können aus beliebigen Seifenbestandteilen
aufgebaut sein. Seifen sind überwiegend die Alkalisalze (am üblichsten die Natrium- und Kaliumsalze)
der höheren Fettsäuren, insbesondere solcher mit etwa 12 bis 18 Kohlenstoffatomen. Solche Fettsäuren können
aus vielen Fetten und ölen gewonnen werden, z. B. aus Talg, Kokosnußöl, Palmöl, Palmkernöl und Schweineschmalz.
Bei dem Seifenbestandteil kann es sich somit beispielsweise um Natriumpalmitat, Natriumstearat, Natriumoleat,
Kaliumlaurat, Kaliumstearat oder Kaliummyristat handeln.
Je nach der Art der gewünschten Seifenzusammensetzung kann darin nur eine Seife enthalten sein, oder es können darin
zwei oder mehr Seifen vorliegen, beispielsweise Mischungen aus Natriumpalmitat, Natriumstearat und Natriumoleat. Zusätzlich
zu der Seifenkomponente und dem Polydiorganosiloxan können die erfindungsgemäßen Seifen gegebenenfalls
Zusätze zur Verbesserung der Gebrauchseigenschaften und des ästhetischen Aussehens oder zur Erzielung anderer bestimmter
Wirkungen enthalten. Beispiele für solche Zusätze sind Parfüms, Überfettungsmittel, Verdickungsmittel,
farbgebende Stoffe und Gleitmittel. Die bevorzugten
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_^_ 3Ö34231
erfindungsgemäßen Seifen sind solche, die wie die meisten
Toilettenseifen als Stücke (oder Tabletten) vorliegen, und Seifen von flüssiger oder cremeartiger Konsistenz, beispielsweise
Rasierseifen und Seifen von der Art, wie sie aus einem automatischen Flüssigkeitsspender abgegeben wird
und gewöhnlich die Kalium-, Ammonium- oder Triethanolaminseife von Kokosnußöl, Olivenöl oder anderen ölen mit niedrigem
Titer enthält.
Die erfindungsgemäßen Seifen können nach beliebigen, in der Seifenherstellung üblichen Arbeitsweisen hergestellt
werden. Am zweckmäßigsten ist es, den Polydiorganosiloxanbestandteil zusammen mit etwaigen anderen Zusätzen während
der üblichen Herstellungsstufen, z. B. der Misch- und Mahlstufe, einzuarbeiten. Das gebildete Organosiloxan kann der
Seifenzusammensetzung in beliebiger üblicher Form zugesetzt werden, beispielsweise als solches, als wäßrige
Emulsion oder in Mischung mit anderen Bestandteilen der Zusammensetzung.
Der in die Seifenzusammensetzung eingebracht Anteil an Polydiorganosiloxan kann, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Seifenzusammensetzung, zwischen 0,01 und 6 Gewichtsprozent liegen. Vorzugsweise liegt das Polydiorganosiloxan
jedoch in einer Menge von 0,05 bis 2 Gewichtsprozent vor.
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung weiter erläutert.
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Von Zusätzen, wie Parfüms und Überfettungsmittel freie
Seife in Nudelform wird in einer Mischvorrichtung mit 1 Gewichtsprozent des Seifengewichts eines aminofunktionellen
Siloxancopolymerisats vermischt, das durch Polymerisation eines cyclischen Dimethylsiloxans und
Umsetzung des Polymerisats mit (bezogen auf das cyclische Siloxan) etwa 2 Gewichtsprozent
(CH3O)3Si (CH2J3NHCH2CH2NH2
hergestellt worden ist, wobei Polymerisation und Umsetzung in wäßriger Emulsion durchgeführt werden. Das
aminofunktionelle Siloxan hat ein Molekulargewicht von etwa 125 000 und wird in Form einer 35-gewichtsprozentigen
wäßrigen Emulsion zugesetzt.
Das erhaltene Produkt wird zu einem Stück verpreßt und als Handwaschseife verwendet. Aufgrund der Gegenwart des
Siloxans ergibt sich keine merkliche Verminderung des erhältlichen Schaums und nach mehrmaligem Waschen der Hände
nimmt die Haut ein weiches seidiges Gefühl an.
Vergleichbare Ergebnisse werden erhalten, wenn das aminofunktionelle
Siloxan in einem Verhältnis von 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das der Seife, zugesetzt wird.
Beispiel 2
In einer Mischvorrichtung wird die in Beispiel 1 beschriebene Seife in Form von Nudeln mit 2 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht der Seife, eines Polysiloxans der Durchschnittsformel
13 ö 0 U / 11 % k
OMe HO 4-Me-STnI Si He(X)
worin X -(CH2J3NHCH2CH2NH2 bedeutet und η einem Wert
von etwa 500 entspricht, vermischt.
Die erhaltene Seife wird zu Stücken verpreßt und als Toilettenseife für die Hände verwendet. Die Seife schäumt
gut, und nach mehrmaligem Waschen mit der Seife wird den Händen ein anhaltend weiches seidiges Gefühl verliehen.
1300U/11«*
Claims (3)
1. Polydxorganosxloxane enthaltende Seifen, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein
Polydiorganosiloxan mit einem Molekulargewicht von wenigstens 2000 und wenigstens einem an Silicium gebundenen
organischen Substituenten, wobei es sich um eine einwertige)
aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff und gegebenenfalls Sauerstoff bestehende Gruppe handelt, die wenigstens
eine Aminogruppe enthält und über eine Silicium-Kohlenstoff-Bindung
an das Siliciumatom gebunden ist, wobei wenigstens 50 % der Gesamtzahl der Substituenten des
Polydiorganosiloxans Methylgruppen und die übrigen Substituenten einwertige Kohlenwasserstoffgruppen mit wenigstens
2 Kohlenstoffatomen, Alkoxygruppen, Alkoxyalkoxygruppen
oder Hydroxylgruppen sind, in einem Verhältnis von 0,01 bis 6,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung enthalten.
2. Seife nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß das darin enthaltene Polydiorganosiloxan aminogruppenhaltige Substituenten in
einem Verhältnis von nicht mehr als einem Substituenten je 10 Siliciumatome enthält.
3. Verfahren zur Herstellung der Seife nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man in eine Seifenzusammensetzung 0,01 bis 6 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung, eines Polydiorganosiloxans mit einem Molekulargewicht von wenigstens 2000 und wenigstens einem
1300U/1194
an Silicium gebundenen organischen Substituenten einführt,
wobei es sich um eine einwertige, aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff und gegebenenfalls Sauerstoff aufgebaute
Gruppe handelt, die wenigstens eine Aminogruppe enthält und über eine Silicium-Kohlenstoff-Bindung an das Siliciumatom
gebunden ist, wobei wenigstens 50 % der Gesamtzahl der Substituenten des Polydiorganosiloxans
Methylgruppen und die übrigen Substituenten einwertige Kohlenwasserstoffgruppen mit wenigstens 2 Kohlenstoffatomen,
Alkoxygruppen, Alkoxyalkoxygruppen oder Hydroxylgruppen
sind.
1300U/1 1 9 Λ
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