DE2300245C3

DE2300245C3 - Oberflächenpflegemittel auf Basis von Organopolysiloxanen und Wachs

Info

Publication number: DE2300245C3
Application number: DE2300245A
Authority: DE
Inventors: Peter 5600 Wuppertal Preiss
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1973-01-04
Filing date: 1973-01-04
Publication date: 1981-05-27
Also published as: JPS5653591B2; NL7400026A; SE384520B; CH581181A5; FR2213328B1; JPS4999726A; BE809394A; GB1403512A; CA1012706A; DE2300245A1; US3856533A; ATA674A; DE2300245B2; IT1002563B; AT330322B; FR2213328A1

Description

dadurch gekennzeichnet, daß es als Komponente c) 2 bis 40 Gewichtsprozent, bezogen auf die Komponenten a) und b), eines Organosiloxans der Formel

R—Si —O-R

-Si —ΟΙ
R'

-Si-R

enthält, worin π = Null odci eine der ganzen Zahlen von 1 bis 1?, R' = R oder -OSiRj und jedes R unabhängig von den übrigen ein Alkyl-, Alkenyl- oder monocyclischer Arylrest mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen ist, jedoch mit der Maßgabe gewählt, daß das Zahlenverhältnis der Summe aller Kohlenstoffatome zur Summe aller Siliciumatome 4 bis 20 beträgt

JO

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung von Wachs enthaltenden Oberflächenpflegemitteln.

In solchen Pflegemitteln für Oberflächen verschiedener Art hat sich seit langem ein Zusatz von Polydimethylsiloxanölen bewährt, wobei diese öle als Gleitmittel für die Wachspartikeln wirken und somit Polierarbeit und spätere Reinigung erleichtern. Zudem fördern sie eine homogene Verteilung und ergeben eine glanzvertiefende und hydrophobicrende Wirkung (vgl. <r> »Seifen, Öle, Fette. Wachse« 95 [1969], 367 und 581 und W. Noil, «Chemie und Technologie der Silicone«, Weinheim 1968. Seile 522).

Diese Vorteile /eigen sich jedoch nur an solchen Oberflächen uneingeschränkt, deren Reinigung nicht w ■nter Anwendung von Detergentien üblich ist, also z. B. •n Möbeln und ähnlichen Holzgegenständen. Bei der Behandlung von Glas-, Stein-, Kunstharz-, Metall- und Lackoberflächen muß nach jeder Reinigung mit Waschmitteln eine Nachbehandlung mit einem geeigne- v> ten Pflegemittel erfolgen. Das hat beispielsweise in der Pflege von Automobilkarosserien /ur Entwicklung von logenannten Waschkonservierern geführt, die der Lackoberfläche nach der Wäsche mit Netzmittellösunfen einen glänzenden und hydrophoben Überzeug ho erhalten.

Um einen solchen Pflegezustand zu schaffen oder zu erneuern bedarf es aber anderer, gewöhnlich Benzin enthaltender Mittel, z. B. einer Hartwachskombination oder einer Schleifmittel enthaltenden Politurmasse (vgl. h^r, »ADAC-Motorwelt«, Mai 1968. Seite 47). Der damit erhaltene Wachsfilm verliert jedoch bald seine schützend« Wirkung, je nach Witterungseinfkiß und vor allem unter der emulgierenden Einwirkung detergentienhaltiger Waschmittel.

Man hat versucht, die Wirkungsdauer zu verlängern durch Anwendung von Aminoorganopolysiloxanen statt der herkömmlichen Polydimethylsiloxane (US-Patent 27 38 357 und deutsche Offenlegungsschriften 16 17 076. 16 69 128, 18 12 709, 18 16 392). Solche Aminoverbindungen werden üblicherweise durch Umsetzung Silanolgruppen enthaltender Polydimethylsiloxane mit aminofunktionellen Organosilanen hergestellt Aus Lösung oder Emulsion aufgetragen ergeben sie jedoch nicht den brillanten Glanz wie die zuvor verwendeten Polydimethylsiloxane, und man hat deshalb wie auch wegen besserer Polierbarkeit Polydimethylsiloxanöle zugemischt Darunter litt jedoch wiederum die Waschmittelbeständigkeit erheblich. Weitgehend ausgeglichen werden konnte das durch Kombination mit einem Säurewachs (vgl. hierzu G. Koerner, »Haus der Technik, Vortragsveröffentlichungen«, Heft 242 [1970], Seite 20; »Chemical Week«, Januar 1970, Seite 72). Derartige Kombinationen aber neigen bei der Anwendung leicht zum Schmieren, so daß die Griffestigkeit des aufgetragenen Films unbefriedigend ist

Außer den erwähnten Aminoverbindungen haften auf Lackoberflächen gut bekanntlich auch Hydroxylgruppen enthaltende oder bildende Siliciumverbindungen und andere Metallverbindungen, z. B. Organopolysiloxanharze, Organohydrogensiliciumverbindungen, Kieselsäureester, Alkyltitanate oder -zirkonate in Kombination mit Organopolysüoxanen. Sie sind jedoch weder allein noch im Gemisch mit Wachsen geeignet wegen ungenügender Polierbarkeit und Mangel an Glanz dieser Systeme.

Es wurde nun gefunden, daß man unabhängig von der Art des Wachses und des gewählten Organopolysiloxansystems ausgezeichnet waschmittelbeständige und leicht polierbare, gute Griffestigkeit und Glanzhaltung ergebende Pflegemittel erhält, wenn man der Organopolysiloxan-Wachs-Kombination eine 2 bis 40 Gewichtsprozent dieser Kombination betragende Menge eines Organosiloxane der Formel

R-Si
R

-Si-O-R'

-Si-R
R

zufügt, worin η = Null oder eine der gant.-n Zahlen von I bis 12, R' = R oder -OSiRi und jedes R unabhängig von tL-n übrigen ein Alkyl-. Alkenyl- oder monocyclischer Arylrest mit bis /u 18 Kohlenstoffatomen ist. jedoch mit der Maßgabe gewählt, daß das Zahlenverhältnis der Summe aller Kohlenstoff atome /ur Summe aller Siliciumatome 4 bis 20. vorzugsweise 4 bis 8. beträgt.

Diese Verbindungen sind mit Wachsen verträglich und wirken darüber hinaus lösungsvermittelnd zwischen Wachs und Organopolysiloxan, so daß ein weitgehend homogener Schutzfilm ausgebildet wird, der sich über die funktionellen Gruppen einer der vorangehend beschriebenen Organopolysiloxan-Kombinationen an dem Untergrund verankert. Dies führt unter Beibehaltung der leichten Polierbarkeit zu ausgezeichneter Waschmittel- und Witterungsbeständigkeit.

In den folgenden Beispielen bedeutet »Tl.« Gewichtsteile und »%« Gewichtsprozent.

Beispiel 1
Eine Lösung eines Pflegemittels für ältere Lacke 4,0% eines Hexasiloxans der Formel

erhält man aus

einem Siedebereich von (CHj)₃Si-O

Si(CHj)₃

Si(CH₃),

9UTI. Benzin mit

130-220° C,
2,0 TI. eines handelsüblichen Hartwachses (z. B. Car-

naubawachs),
0,5 TL eines «^a-Bis-(trimethyIsi!oxy)-poIydimethylsil- ι ο

oxans von 440 cSt Viskosität bei 20° C,
5,0Tl einer 20% Methylpolysiloxanharz in organischen Lösungsmitteln enthaltenden Lösung,
0,5 TL einer 10% Di-n-octylzinnmaleinat in Xylol

enthaltenden Lösung und 15 Die Herstellung des Gemisches erfolgt wie in

0,8 TL eines Alkylpolysiloxans als erfindungsgemäßen Beispiel 1 angegeben.

Zusatz, dessen Zusammensetzung im Mittel der

Formel

(CHj)₃Si-0-+-Si(C₄H₉)Z-O-JVSi(CH₃), Beispiel 4

entspricht

Zur Herstellung des Pflegemittels wird das Benzin nach Zugabe des Wachses auf 80 bis 100⁰C erhitzt und nach Erreichen einer homogenen Lösung unter gutem Rühren erkalten gelassen. Bei Raumtemperatur erfolgt dann das Zumischen der übrigen Komponenten.

Beispiel 2

Eine Lösung eines Pflegemittels für gut erhaltene Lacke stellt man her au*

96 TI. Benzin mit einem Siedebereich von

130-220° C,
2Tl. eines handelsüblichen Hartwacnses wie in

Beispiel 1,
2 TI. eines Gemisches, bestehend aus

30% eines Silans der Formel

30

35

worin R" einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, R'" Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl oder Aryl und a eine Zahl von I bis 4 bedeuten,

16% eines Λ,ω-Dihydroxypolydimethylsiloxans von 1000 cSt Viskosität bei 20⁰C,

50% eines «,co-Bis-(trimethylsiloxy)-polydimethylsiloxans von 144OcSt Viskosität bei 20° C und

4% U-Divinyl-l,l,3,3-tetramethyldisiloxan als erfindungsgemäßem Zusatz.

Die Herstellung des Gemisches erfolgt, wie in Beispiel I angegeben.

Beispiel 3

Eine Lösung eines Pflegemittels für gut erhaltene Lacke stellt man her aus

96 TI. Benzin mit einem .Siedebereich von

130-220" C,
2Tl. eines handelsüblichen Hartwachses wie in

Beispiel I,

2 TI. eines Gemisches, bestehend aus
27,5% Tetrabutylorthotitanat,
68,5% eines (X.wDihydroxypolydimethylsiloxans von 1000 cSt Viskosität bei 20"C und

40 Eine Emulsion eines schleifmittelhaltigen Pflegemittels für verwitterte Lacke erhält man aus

40,0Tl. Benzin mit einem Siedebereich von

130-220° C,
1,6Tl. Olein.
0,4Tl. Morpholin,
02 TL eines als Emulgator handelsüblichen Aralkyl-

phenylpolyglycoläthers,
19,8Tl. Wasser,
25.0 TI. einer 20% Wachs enthaltenden wäßrigen

Suspension,

8,0 TI. Kieselgur als Schleifmittel und
5.0 TI. eines Titanat-Siloxan-Gemisches der in Beispiel 3 aufgeführten Zusammensetzung.

Zur Herstellung der Emulsion werden die fünf erstgenannten Komponenten kräftig verrührt die Wachsemulsion heiß zugegeben, und tlann die so erhaltene Emulsion unter Rühren auf Raumtemperatur abgekühlt. Anschließend mischt man das Schleifmittel und zuletzt dasTitanat-Siloxan-Gemisch hinzu.

Verglcichsversuche

Auf eine Reihe von Blechstücken, die mit einem handelsüblichen Karosserielack überzogen waren, wurde jeweils auf die Hälfte einer Seite eines der nach den

w aufgeführten Beispielen erhaltenen Pflegemittel aufgetragen; die andere Hälfte wurde jeweils mit einem Präparat behandelt das die erfindungsgemäße Zusatzkomponente nicht enthielt, sonst aber gemäß den Beispielen zusammengesetzt war. Nach Verdunsten des

-,i Lösungsmittels wurden die Beschichtungen auspoliert, wobei sich zeigte, daß die mit dem Beispiel 1 zu vergleichende Beschichtung sich nicht auspolieren ließ.

Nach 24 Stunden Lagerzeit wurden die so behandelten Blechstücke eine Woche lang der Witterung ausgesetzt und dann mit einer 3prozcniigen, auf 45°C erwärmten Lösung eines handelsüblichen arylsulfonai haltigen Netzmittels gewaschen. Diese Behandlung der Bewitterung und des Waschens wurde so oft wiederholt, bis entweder der Glanz oder die Hydrophobie so weit

h', gemindert waren, daß das Aussehen der Blechstücke eine erneute Pflegebshandlung erfordert haben würde, l-olgende Aufstellung zeigt die jeweilige Anzahl der zulässigen Waschbehandlungen.

	50	5
	43	Vergleich
Beispiel 1:	40	—
Beispiel 2:	32	26
Beispiel 3;	28
Beispiel 4:	18

Waschmittelbeständigkeit, Griffestigkeit und Glanzhaltung waren also auf den mit den erfindungsgemäBen Pflegemitteln behandelten Blechoberflächen beträchtlich dauerhafter als auf den Vergleichsflächen.

Claims

Patentanspruch:

Oberflächenpflegemittel von erhöhter Waschmititelbeständigkeit, Griffestigkeit und Glanzhaltung bestehend aus einem Gemisch aus

a) Organopolysüoxanen,

b) Wachs sowie

c) einem weiteren Zusatz in einem organischen Lösungsmittel,