DE194654C

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Publication number: DE194654C
Application number: DENDAT194654D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JVU 94654-KLASSE 34 c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Juni 1905 ab.

Geschirrspülvorrichtungen mit zwei nebeneinander angeordneten Heißwasserbehältern, in die ein mit dem zu reinigenden Geschirr gefüllter Korb nacheinander eingetaucht wird, sind bekannt. Bei der vorliegenden Geschirrspülvorrichtung, zu welcher der den Erfindungsgegenstand bildende Geschirrkorb gehört, wird das Geschirr in dem einen mit handwarmem Wasser gefüllten Behälter in

ίο üblicher Weise einzeln von Hand gespült und dann mittels des Geschirrkorbes in den zweiten mit sehr heißem, von Hand nicht mehr zu berührenden Wasser gefüllten Behälter eingetaucht. In diesem zweiten Behälter soll das Geschirr hauptsächlich desinfiziert werden.

Der Geschirrkorb hat, da er bei dem ersten

Behälter nicht in Anwendung kommt, seine gewöhnliche Lage über dem zweiten Behälter, und das in dem ersten Behälter gespülte Geschirr wird in diesen Korb eingelegt. Damit nun aber das ablaufende Schmutzwasser nicht in das reine heiße Wasser des zweiten Behälters gelangen kann, ist de.r Boden des Korbes, wie dies sonst nicht üblich ist, undurchbrochen und derart geneigt, daß das am Boden sich ansammelnde Schmutzwasser in den ersten Behälter zurückläuft.
In der Zeichnung ist
Fig. ι ein senkrechter Schnitt durch die Vorrichtung und

Fig. 2 eine Oberansicht der letzteren.
α und b sind zwei Wasserbehälter, von denen α zur Aufnahme des handwarmen Wassers dient, während das in b enthaltene Wasser so heiß ist, daß es mit der Hand nicht mehr in Berührung kommen darf. Über letzterem steht oder hängt in irgendeiner Weise der Korb c. Der Boden f dieses Korbes ist undurchbrochen und naqh dem Behälter α zu etwas geneigt, so daß- die von dem Geschirr ablaufende, mehr oder weniger schmutzige Flüssigkeit durch den schmalen Spalt g in den Behälter α zurückfließen kann, während das heiße Wasser im Behälter b rein bleibt.

Durch Eintauchen des gefüllten Korbes e in den Heißwasserbehälter b soll vor allem eine gründliche Desinfektion des Geschirres bewirkt werden. Zu diesem Zwecke ist es natürlich erforderlich, daß das Wasser mögliehst mit allen Flächen des Geschirres in Berührung kommt.

Hierbei spielt der nicht durchbrochene Boden/ wiederum eine Rolle. Das heiße Wasser wird nämlich hierdurch gezwungen, durch die seitlichen durchbrochenen Wandungen des . Korbes sowie durch die ebenfalls durchbrochenen Spritzrohre h, die in den Boden/ eingesetzt sind, in kräftigen wagerechten Strahlen zwischen das Geschirr einzudringen, so daß die Berührung des heißen Wassers mit dem Geschirr der ganzen Oberfläche nach gesichert ist, zumal wenn der Korb mehrmals eingetaucht wird.

Damit nun aber trotz der Anordnung eines nicht durchbrochenen Bodens das Wasser beim Anheben des Korbes aus diesem schnell herausfließen kann, sind die drei Klappen i vorgesehen , die beim Eintauchen des Korbes durch den Widerstand des Wassers ange-

hoben werden und ein Eindringen des Wassers in den Korb von unten her verhindern, beim Anheben des Korbes aber herabfallen und das Wasser unten ausfließen lassen. Die Klappen legen sich hierbei über Schlitze k, die nur den Zweck haben, beim Eintauchen des Korbes eine kräftige Strömung gegen die Klappen zu bewirken, um das Anheben der letzteren zu erleichtern.

ίο An den freien Enden der Klappen sind weiterhin Vorsprünge m angeordnet, die in der punktiert angedeuteten Stellung des Kolbens verhindern sollen, daß das abfließende, noch schmutzige Wasser an einer anderen Stelle als an dem hierfür bestimmten Spalt g austritt. Die Röhren h dienen gleichzeitig in bekannter Weise als Geschirrhalter. Der Behälter b wird zweckmäßig mittels eines Brenners ο beheizt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Geschirrkorb für Geschirrspülvorrichtungen mit zwei Behältern, von denen der eine Behälter mit handwarmem Wasser zur Einzelspülung des Geschirres und der andere Heißwasserbehälter zum Eintauchen des mit Geschirr gefüllten Korbes dient, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Korbes aus einer nach der Seite des Einzelspülbehälters geneigten undurchbrochenen Platte besteht, in die bekannte Spfitzrohre (h) eingesetzt sind.

2. Geschirrspülkorb nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung an sich bekannter Klappen an der oberen wagerechten und den beiden geneigten Kanten des Bodens, die sich in bekannter Weise beim Eintauchen des Korbes schließen · und beim Anheben des Korbes öffnen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.