DE1946263A1 - Spektral sensibilisiertes fotografisches Material - Google Patents

Spektral sensibilisiertes fotografisches Material

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DE1946263A1
DE1946263A1 DE19691946263 DE1946263A DE1946263A1 DE 1946263 A1 DE1946263 A1 DE 1946263A1 DE 19691946263 DE19691946263 DE 19691946263 DE 1946263 A DE1946263 A DE 1946263A DE 1946263 A1 DE1946263 A1 DE 1946263A1
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acidic
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alkyl
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Oskar Dr Riester
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Agfa Gevaert AG
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Agfa Gevaert AG
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/005Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
    • G03C1/06Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
    • G03C1/08Sensitivity-increasing substances
    • G03C1/28Sensitivity-increasing substances together with supersensitising substances

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

AGFA-GEVAERTAG
11. SEP. 1969
PATENTABTEILUNQ
LEVERKUSEN
Spektral sensibilisiertes fotografisches Material
Die Erfindung betrifft lichtempfindliche fotografische Schichten, insbesondere Silberhalogenidemulsionsschichten, die durch eine Kombination von Xanthyliumfarbstoffen mit sauren Mercaptoverbindungen spektral sensibilisiert sind.
Die Erhöhung der Empfindlichkeit lichtempfindlicher Schichten, insbesondere von Silberhalogenidemulsionsschichten durch Zusatz von Substanzen, die den spektralen Empfindlichkeitsbereich der lichtempfindlichen Substanzen erweitern, ist "seit langem bekannt. Für die Sensibilisierung von Silberhalogenidemulsions.-schichten sind zahlreiche Substanzen beschrieben worden, die im wesentlichen der Klasse der Cyaninfarbstoffe angehören. Diese bekannten Substanzen besitzen jedoch oft Nachteile, die z.B. darin bestehen, daß ihre SensibiIisierungswirkung unbefriedigend ist, daß sie der Schicht eine störende Färbung^verleihen, oder daß sie den fotografischen Prozeß an sich nachteilig beeinflussen. Dies trifft insbesondere für spezielle fotografische Verfahren oder spezielle fotografische Materialien zu. Die Adsorption am Silberhalogenid soll so stark sein, daß die Sensibilisierungswirkung möglichst wenig durch andere notwendige Zusätze wie Netzmittel, Stabilisatoren, Weißtöner und dergleichen gestört wird. Besonders durch die Anwesenheit von Farbkμpplern oder ausbleichbaren Farbstoffen werden die meisten der bekannten Sensibilisterungsfarbstoffe in ihrer sensibilisierenden Wirkung beeinträchtigt, vermutlich deshalb, weil sie duroh die genannten Zusätze von der Oberfläche der Silberhalogenidkörner verdrängt
A-G 546
10981270949
werden. Die Sensibilisierung muß auch unter, extremen Bedingungen, wie erhöhter Temperatur und Feuchtigkeit, gewährleistet s-ein. : " Λ Auch dürfen die Sensibilisierungsfarbstoffe keine zusätzliche = Verstärkung des vorhandenen G-rundschleiers bewirken, wie das bei vielen basischen Gyaninfarbstoffen der Fall ist. Aus den genannten Gründen besteht ein erhebliches Interesse an der Auffindung neuer Möglichkeiten zur Sensibilisierung von Silberhalogenidemulsionen.
• Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, neue Möglichkeiten zur Sensibilisierung von lichtempfindlichen fotografischen Materialien, insbesondere von Silberhalogenidmaterialien anzugeben. Nun ist es seit langem bekannt, daß Xanthyliumfarbstoffe j|- Silberhalogenid spektral zu sensibilisieren vermögen. Das Sensiblisierungsmaximum dieser Farbstoffe liegt normalerweise im grünen Spektralbereich. Ebenso bekannt ist es allerdings auch, daß die Sensibüisierungsintensität dieser Farbstoffe nur sehr gering ist, sodaß diese Farbstoffe in der praktischen Herstellung fotografischer Filme und Papiere bisher keine Verwendung gefunden haben.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die sensibilisierende Wirkung von Farbstoffen der genannten Farbstoffklasse, also von Xanthyliumfarbstoffen, Thiaxanthyliumfarbstoffen bzw. Selenaxanthyliumfarbstoffen, durch gemeinsame Verwendung mit sauren Mercaptoverbindungen in erheblichem Maße gesteigert werden kann. Die Xanthyliumfarbstoffe werden durch die folgenden ■ allgemeine Formel dargestellt:
A-S 546 . - 2 -
10 98 1?/0949
worin bedeuten: '
X = Sauerstoff, Schwefel oder Selen;
R = Wasserstoff, eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe, eine Aralkylgruppe, wie Benzyl oder Phenyläthyl, eine gegebenenfalls substituierte Cycloalkylgruppe wie Cyclohexyl oder eine Arylgruppe, wie Phenyl, die weitere Substituenten tragen kann z.B. Alkyl, Halogen, wie Chlor oder Brom, Alkoxy, Alkylthio, Carboxyl, Carbalkoxy oder SuIfamyl;
Ri und
R2 = eine Aminogruppe, die mono- oder disubstituiert sein kann, z.B. durch.Alkyl mit bis zu 6 C-Atomen, Cycloalkyl wie Cyclohexyl, Aralkyl wie Benzyl, oder Aryl wie Phenyl; zwei am gleichen Stickstoffatom befindliche Reste können zusammen mit diesem einen 5-, 6- oder 7-gliedrigen heterocyclischen Ring bilden wie Pyrrolidin, Piperidin, Hexamethylenimin oder Morpholin;
R, und
R. = Wasserstoff, eine Alkylgruppe oder eine Alkoxygruppe mit bis zu 6 C-Atomen; und
a"= ein beliebiges Anion, wie z.B. Chlorid, Bromid, Perchlorat, Sulfat oder p-Toluolsulfonat.
Xanthyliumsalze der obigen Formel sind in großer Anzahl bekannt und stehen aus der Färbereichemie billig zur Verfügung.
Die erfindungsgemäß gemeinsam mit den Xanthyliumfarbstoffen zu verwendenden sauren Mercaptoverbindungen werden durch die folgende allgemeine Formel dargestellt:
acid - Z - SH.
worin bedeuten:
Z = eine isocyclische aromatische Gruppe wie Benzol öder Naphthalin oder eine gegebenenfalls substituierte heterocyclische Gruppe, bestehend aus einem 5- oder 6-gliedrigen Heteroring und gegebenenfalls ankondensierten Benzoloder Naphthalinringen, z.B. Benzoxazol, Naphthol ,2-d7-
A-G 546 - 3 -
1 0 9 3 1 ? / Π 9 k 9
oxazol, Naphth/ 2,1-d7-oxazol, Naphth/~2,3-d7-oxazol,, Eenzthiazol, Naphtho/~1.,2-d7-thiazol, Naphtho/~2,1-d7-thiazol, Benzselenazol, Naphthol ,2-d7-selenazol, Benzlmidazol,. liaphth/"1,2-^7-1MiOaZOl, Naphth/~2,3-d7-imidazol, Oxadiazol, Thiadiazol, Tliiadiazolinthion, Selenadiazol, Triazol, Naphth/!"1,8-de7-oxazin, Naphtho-/""1,8-de7-thiazin, Pyrimidin, Perimidin; und
acid = eine saure Gruppe, die direkt oder über eine oder mehrere Vinylgruppen mit Z verbunden ist, z.B. -SO,!!, -SO2H, -COOH, -PO5H2, -NHSO2-R oder -SO2NH-R, wobei R Alkyl oder Aryl bedeutet; die sauren Gruppen können auch in anionischer Form als Metallsalze, vorzugsweise als Alkali- oder Erdalkalisalze oder auch als Salze . organischer Stickstoffbasen vorliegen.
Die sauren Mercaptoverbindungen sind ebenfalls bekannt. Die folgenden. Verbindungen haben sich beispielsweise gemäß der vorliegenden Erfindung als brauchbar erwiesen:
NaO3S
Na O,S
III ^^
"'S H
A-G 546 - 4■ -
109 3
0 C-SNa
Cl
N'
NaO3S
O C-SH
VI Cl-// A-N-SO
m—m.
VII HOOC -/^S,— N N
^^ JL C-SH
S ' S
HO3S
CH9 N JJ-SH
IX HH
HOOC-C=C
OH,
N C-SH
HO3S
S C-SH
A-G 546
1 0 9 f J 1 ? / η 9 4
HO S
XIV Ba
G-SH
C-SH
-1 2
Durch die gleichzeitige Verwendung der sauren Mercaptoverbindungen wird die sensibilisierende Wirkung der Xanthyliumfarbstoffe in unerwarteter Weise beträchtlich verstärkt, sodaß sich die erfindungsgemäße Kombination vorzüglich zur Sensibilisierung von Silberhalogenidemulsionen im grünen Spektralbereich eignet. Eine Verstärkung der durch die Xanthyliumfarbstoffe bewirkte Sensibilisierung bis auf 40-fache Empfindlichkeit sind ohne Schwierigkeiten realisierbar. Die Sensibilisierungsmaxima liegen den jeweils verwendeten Xanthyliumfarbstoffen entsprechend zwischen 520 und 620 nm. -.-■·.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Kombination können die üblichen Silberhalogenidemulsionen spektral sensibilisiert werden. Diese enthalten im allgemeinen als Silberhalogenid Silberchlorid, Silberbromid oder Gemische davon, eventuell mit einem geringen
A-& 546
■- 6 -
Gehalt an Silberjodid bis zu 10 ^
Als Bindemittel für die fotografischen Schichten wird vorzugsweise Gelatine verwendet. Diese kann jedoch ganz oder teilweise durch andere natürliche oder synthetische Bindemittel ersetzt werden. An natürlichen Bindemitteln sind z.B. Alginsäure und deren Derivate wie Salze, Ester oder Amide, Cellulosederivate wie Carboxymethylcellulose, Alkylcellulose Wie Hydroxyäthylcellulose, Stärke oder deren Derivate wie Äther oder Ester oder Caragenate geeignet. An synthetischen Bindemitteln seien erwähnt Polyvinylalkohol, teilweise verseiftes Polyvinylacetat, Polyvinylpyrrolidon und dergleichen.
Die sensibilisierende Kombination aus Xanthyliumfarbstoff und saurer Mercaptoverbindung kann den Emulsionen zu einem beliebigen Zeitpunkt der Herstellung zugesetzt werden, z.B. während der Fällung des Silberhalogenids, vor oder nach der chemischen Reifung und vorzugsweise vor dem Vergießen. Die hierfür gebräuchlichen Methoden sind dem Durchschnittsfachmann allgemein bekannt. Sowohl die Xanthyliumfarbstoffe als auch die Mercaptoverbindungen werden den Emulsionen in Form von Lösungen zugesetzt. Selbstverständlich müssen die Lösungsmittel mit Gelatine verträglich sein und dürfen keine nachteiligen Einflüsse auf die fotografischen Eigenschaften der Emulsion ausüben. Wasser oder Alkohol sind als Lösungsmittel besonders gut geeignet. Die zugegebene Menge des sensibilisierenden Xanthyliumfarbstoffes kann in weiten'Grenzen schwanken, z.B. zwischen 2 und 100 mg, vorzugsweise zwischen 5 und 50 mg pro kg Silberhalogenidemulsion.
Die Menge der zugesetzten sauren Mercaptoverbindung kann ebenfalls innerhalb weiter Grenzen variiert werden, z.B. zwischen 10 und 2000 mg, und vorzugsweise zwischen 50 und 500 mg pro kg Silberhalogenidemulsion. Besonders gute Ergebnisse erzielt man, wenn die angewendete Menge an saurer Mercaptoverbindung ein.Mehrfaches der Farbstoffmenge beträgt, z.B. vom Sfachen bis zum 50fachen. Die vorteilhafte Wirkung der sauren Mercaptoverbindungen ist besonders erstaunlich angesichte der hohen verwendeten Konzentrationen, da allgemein bekannt ist, daß Mercaptoverbindungen als Stabilisatoren wirken und in größe»! Konzen-
A-G 546 - 7 _
10 9 8 1 ?/η 9 4 9
1 946?.^
trationen die Allgemeinempfindliclikeit von Silberhalogenidemulsionen stark beeinträchtigen. Die beiden Besteidtelle der erfindungsgemäßen sensibilisierenden Kombination können den Emulsionen nacheinander aus getrennten Lösungen zugesetzt werden. Aber auch die gleichzeitige Zugabe aus einer gemeinsamen lösung ist möglich.
Die Emulsionen können auch chemisch sensibilisiert werden, z.B. durch Zusatz schwefelhaltiger Verbindungen bei der chemischen Reifung, beispielsweise Allylisothiocyanat, Allylthioharnstoff, Näxiumthiosulfat und ähnliche. Als chemische Sensibilisatoren können ferner auch Reduktionsmittel, z.B. die in den belgischen Patentschriften 493 464 oder 568 687 beschriebenen Zinnverbindüngen, ferner Polyamine wie Diäthylentriamin, oder Aminomethansulfinsäurederivate, z.B. gemäß der belgischen Patentschrift 547 323 verwendet werden. ,
Geeignet-als chemische Sensibilisatoren sind auch Edelmetalle bzw. Edelmetallverbindungen wie Gold, Platin, Palladium, Iridium, Ruthenium oder Rhodium. Diese Methode der chemischen Sensibilisierung ist in dem Artikel von R. Koslowsky, Z.WisSiPhot« 46, 65-72," (1951) beschrieben. " . · -
Es ist ferner möglich, die Emulsionen mit Polyalkylenoxidderivaten zu sensibilisieren, z.B. mit Polyäthylenoxid eines Molekulargewichts zwischen 1000 und 20 000, ferner mit Kondensationsprodukten von Alkylenoxiden und aliphatischen Alkoholen, Glykolen, cyclischen Dehydratisierungsprodukten von Hexitolen, mit alkyl-substituierten Phenolen, aliphatischen Carbonsäuren, aliphatischen Aminen, aliphatischen Diaminen und Amiden. Die Kondensationsprodukte haben ein Molekulargewicht von mindestens 700, vorzugsweise von mehr als 1000. Zur Erzielung besonderer Effekte kann man diese Sensibilisatoren selbstverständlich kombiniert verwenden', wie in der belgischen Patentschrift 537 278 und in der britischen Patentschrift 727 982 beschrieben.
A-G 546 - 8■-■;■■"■
109617/0949 ' ""
ORIGINAL INSPECTED
Die Emulsionen können die üblichen Stabilisatoren enthalten» wie z.B. homöopolare oder salzartige Verbindungen des Quecksilbers mit aromatischen oder heterocyclischen Ringen, wie Mercaptotriazole, einfache Quecksilbersälze, Sulfoniumquecksilberdoppelsalze und andere Quecksilberverbindungen. Als Stabilisatoren sind ferner geeignet Azaindene, vorzugsweise Tetra- oder Pentaazaindene, insbesondere solche, die mit Hydroxyl- oder Aminogruppen substituiert sind. Derartige Verbindungen sind in dem Artikel von Birr, Z.Wiss.Phot. 47, 2-58 (1952) beschrieben. 'Weitere geeignete Stabilisatoren sind u.a. heterocyclische Mercaptoverbindungen, z.B. Phenylmercaptotetrazol, quaternäre Benzthiazolderivate, Benztriazol und ähnliche.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäß sensibilisierten fotografischen Materials besteht in der Unempfindlichkeit gegenüber üblichen Zusätzen, z.B. Farbkupplern oder ausbleichbaren Farbstoffen. ·
Die Emulsionen können in der üblichen Weise gehärtet sein, beispielsweise mit Formaldehyd oder halogensubstituierten Aldehyden, die eine Carboxylgruppe enthalten, wie Mucοbromsäure, Diketonen, Methansulfonsäüreester, Dialdehyden und dergleichen.
Beispiel 1
Eine Chlorsilberemulsion (Herstellung nach Baker, Photogr. Em. Tech., American Photogr. Publishing Co., Boston, Mass., 1948, p. 217) wird auf einen Schichtträger vergossen, nach dem Trocknen hinter einem Gelbfilter GG- 435 der Firma Schott (Glasdicke 3 mm, Extinktionskante 435 nm) und einem Graukeil mit ΛyT-Stufen belichtet und in der üblichen Weise verarbeitet.
Mit 6 mg Pyronin B (Schulζ-Nr. 855) pro kg Emulsion erzielt man eine kleine Zunahme der Empfindlichkeit im grünen Spektralbereich (Sensibilisierungsmaximum 575 nm) um 2 Stufen.
A-G 546 - 9 -
1098 1
Bei zusätzlicher Verwendung von 2-Mercaptonaphth/ 1,8-de7-öxazin-8-sulfonsaurem Natrium (I), 2TMercapto-naphth/~1 ,e-d^^Oxazin^S-sUlfonsaurem Natrium (II) "bzw. 2-Mercapto-naphth/~1,8-de7^" oxaziri-6-sulfonsaürem Natrium (ίΙΓ)^(jeweils in 0,5 $iger wässriger Lösung) nimmt die Empfindlichkeit beträchtlich zu, wie aus der Tabelle I ersichtlich ist: ■
Tabelle I
Stufen
Gelbfilter GG 435 frisch . nach Tropenlagerung
Standard , 5
6 mg Pyrönin B .τ,7
6 mg Pyronin B + 100 mg I 16
6 mg Pyronin B + 200 mg I 18
6 mg Pyronin B + 300. mg I "18
6 mg Pyronin B +100 mg II 16 7
6 mg Pyrönin B + 200 mg II 17
6 mg Pyronin B + 300 mg II 17
6 mg Pyronin B + 100 mg III 16
6. rag Pyronin B +200 mg III '18,5
6 mg Pyronin B + 300 mg III 19
6 .
7 21 22V5 23 18,5 20 20,5 22 23 23,5
Tropenlagerung bedeutet, daß das unbelichtete Material 4 Tage bei 400C und 82 $ relativer Feuchtigkeit gelagert wurde.
Durch Zusatz der sauren Mercaptoverbindung ergibt sich also eine Empfindlichkeitssteigerung gegenüber der nur durch Pyronin B sensibilisierten Emulsion umbis\zu 12 Stufen (das entspricht der 16fachen Empfindlichkeit) und*^bei-Tropenlagerung um biszu 16 Stufen (das entspricht der 4Ofachen Empfindlichkeit).
A-G 546
- 10 -
TO 9812/0949
Beispiel 2
30 mg Rhodamin B CSchultz-Nr. 864) zeigen in 1 leg einer Chlorsilberemulsion eine ganz schwache Sensibilisierung bei ca. 577 nm. Die damit und die nach Zugabe der folgenden Mercaptoverbindungen erzielte Empfindlichkeit zeigt die Tabelle II:
2-Mercapto-5-chlorbenzoxazol-7-sulfosaures Natrium (IV) 2-Mercapto-naphth/~1^-dZ-oxazol-e-sulfosaures Uatrium (V) 2-Mercapto-naphth/~1,8-de7-oxazin-8-sulfosaures Matrium (I) 2-Mercapto-4-phenyl-thiadIazolinthion-(5) (A) 1-Phenyl-5-mercaptptetrazol (B)
2-Mercaptobenzthiazol (C)
Die als Stabilisatoren verwendeten nicht sauren Mercaptoverbindungen A, B und C werden hierbei zum Vergleich herangezogen.
Tabelle II
Stufen GG 435
hinter Gelbfilter Schott
je 30 mg Rhodamin B
frisch
nach Tropenlagerung
allein
+ 200 mg IV + 200 mg V + 200 mg I + 60 mg A + 45 mg B + 30 ing C
6 7,5
10,5 18,5
19 20,5
19 20
8 9
7 11
8 11
A-G 546
- 11 -
^ 770949
Beispiel 3
30 mg Rhodanin 6 G DF (Schultz-Nr. 866) ergeben unter denselben Verhältnissen mit einem Sensibilisierungsmaximum bei 556 nm folgende Werte: ■
Tabelle III ; . " -
,-Stufen hinter Gelbfilter
je 30 mg Rhodanin 6 G OIi frisch - nach Tropenlagerung
allein . 1 3
+ 200 mg IF 14,5 13,5
. + 200 mg V 17 17,5
w + 200 mg- I ' 18 19,5
Beispiel 4
20 mg eines Farbstoffs der Formel
COOH
ClO;
'4 l· /IJ ~ j! !
(hergestellt wie Rhodamin B mittels Hexahydrophthalsäure) ergibt aui einer Chlorbromsilberemulsion nach Eder (Rezepte, Tabellen und Arbeitsvorschriften 20. - 22. Auflage, ¥. Knapp, Halle/Saale, "1948,'P- 188) eine schwache Sensibillsierung im grünen Spektralbereich mit dem Maximum bei 575 nm, die bei Belichtung hinter dem oben genannten Gelbfilter und einem Stufengraukeil mit der Konstante 0,1 (A0 eine Empfindlichkeit von
A-G 546 . - 12 -
1-098 1 2/09 L 9
194626
nur einer Stufe zeigt. Wenn zu demselben Ansatz 180 mg der Mercaptoverbindung IV zugesetzt werden, so erhält man 11 Stufen, also die 10-fache Spektralempfindlichkeit.
Beispiel 5
In einer "Ammoniak"-Emulsion, die aus 98 fo AgBr und 2 $ AgJ besteht und 19,3 g Ag/kg enthält, ergeben 10 mg Pyronin B hinter einem Gelbfilter L 489 (Agfa-Gevaert) (Absorptionskante 489 mn) und einem Stufenkeil mit dem Faktor IC eine Emfpndlichkeit von 11 Stufen. Werden zusätzlich 60 mg der Mercaptoverbindung IV zugesetzt, so steigt die Empfindlichkeit auf 16 Stufen, also auf das 5,6-fache an.
Dieselbe Empfindlichkeitserhöhung wird durch die Zugabe von 120 mg der Mercaptoverbindung I erzielt.
Eeispiel 6
In 1 kg der im Beispiel 1 genannten Chlorsilberemulsion ergeben 10 mg des Pyroninfarbstoffs der Konstitution
CH5
N-C2H5 .
ein Sensibilisierungsmaximum bei 537 mn. Die Intensität wird erhöht durch Zugabe der Mercaptoverbindung IV:
Tabelle IV
Stufen« cd hinter Gelbfilter
Farbstoff allein 2
Farbstoff + 10 mg IV 4
Farbstoff + 30 mg IV 6
Farbstoff + 90 mg IV 8,5
Farbstoff +270 mg IV 12
A-G 546 . - 13 -
1 0 9 ;;, ι v./ η 9 /4 g
Beispiel 7
30 mg des Pyroninfarbstoffe^ CH2-CH2COOH
cio4 C-
ergeben ein Sensibilisierungsmaximum bei 566 mn. Die erzielten Empfindlichkeiten in Anwesenheit von 10g der Farbkomponente M 4 '-Ph.enoxy-3 '-sulf oph.enyl)-3 · -heptadecylpyrazolon-(5) sind folgende:
Tabelle V
Stufen
hinter Gelbfilter
Farbstoff allein Farbstoff + 120 mg I Farbstoff + 120 mg VI
8,5 16,5 17
Beispiel 8 .
Verwendet man 30 mg des Farbstoffes:
H5C2|
CCOC2H5
N-C0H1
2"5
unter den gleichen Bedingungen wie im vorhergehenden Beispiel, ergeben sich folgende ¥erte:
~G 546
- 14 -
1QS817/0949
Tabelle VI
Stufen^2 hinter Gelbfilter
Farbstoff allein 5
Farbstoff + 120 mg I 15
Farbstoff + 120 mg VI 16,5
Beispiel 9
6 mg Pyronin B werden-wie im Beispiel 1 in eine Chlorsilberemulsion eingebracht und auf einen Acetylcelluloseträger gegossen. Die Empfindlichkeit hinter dem beschriebenen Gelbfilter beträgt 2 Stufen γ~2· Werden zusätzlich. 100 mg 2-Mercapto-4-(p-carboxyphenyl)-thiadiazolinthion-(5) (VIl) zugefügt, steigt diese Empfindlichkeit auf 13 Stufen \/~? an, also auf mehr als das 10fache.
Beispiel 10
Zu 1 kg einer Ammoniakemulsion (sJsie Beispiel 5) werden zugegeben: a.) die folgenden Farbstoffe, b.) die folgenden Farbstoffe tmd zusätzlich 200 mg I. Die erzielte Empfindlichkeit zeigt die Tabelle VII:
Tabelle VII ,
' Stufen k\ß) hin- Sensibili-
Farbstoffe ter Gelbfilter J
30 mg
.) 4
583
A-G 546 - 15 -
109817 7 0949 BAD ORIGINAL
1346263
a.) 7 b.) 14
576
G2H4COOCH3
ClO,
N(C2H5 b.) H
586
30 mg
(H5Cg)2]J
ClO,
N(C2H5), a.) 5
b.) 13
610
30 mg
SOnNH,
a.) 11
b.) 13
587
30 mg
ClO,^ a.) 5
605
A-S 546
- 16 -
109 8 12/0-9 4
10 mg I I] W H [ —4 a#)
"
b.)
C0H5 C2H5
C.
OOOCoHc
C104 °
0 ^^^-N(CH3)2 b.) (Rhodamin 3G0)
1 0 mg . J "Y^S-V, HS0 ^ a -)
-I ^X 4
(H3C)2N NH2 b#)
Beispiel 11
Zu 1 kg einer Ammoniakemulsion, wie in Beispiel 5 beschrieben, werden 6 mg Pyronin B in methanolischer Lösung (1:2000) zugegeben. Es ergeben sich hinter Gelbfilter L 489 folgende Empfindlichkeiten:
Stufen
Farbstoff allein 10
Farbstoff + 200 mg VIII 12
Farbstoff + 200 mg χΐχ 12
Farbstoff + 200 mg χ 13
Farbstoff + 200 mg Xl 13,5
Farbstoff + 200 mg XII 15
Farbstoff + 200 mg XIII 14,5
Farbstoff + 200 mg XIV I5
A-G 546 - 17 -
1098 1?/0 949

Claims (1)

  1. Patentanspurch
    Spektral sensibilisiertes fotografisches Material mit mindestens einer Silberhalogeniemulsionsschiclrt» gekennzeichnet durch den Gehalt an einer Kombination aus (1) einem Xanthyliumfarbstoff der folgenden Formel:
    R3 ■ ' "
    worin bedeuten:
    " X = Sauerstoff, Schwefel oder Selen;
    R = Wasserstoff, eine Alkylgruppe, eine Aralkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe, oder eine Arylgruppe;
    R1 und
    R2 = eine Aminogruppe, die mono- oder disubstituiert sein kann durch Alkyl mit bis zu 6 C-Atomen, Cycloalkyl, Aralkyl oder Aryl; zwei am gleichen Stickstoffatom befindliche Reste können zusammen mit diesem einen 5-, -6- oder 7-gliedrigen heterocyclischen Ring bilden;
    R, und
    j> = Wasserstoff, eine Alkylgruppe oder eine Alkoxygruppe 4
    mit bis zu 6 C-Atomen; und
    A^ = ein beliebiges Anion;
    und (2) einer sauren Mercaptoverbindung der folgenden Formel:
    acid - Z - SH
    worin bedeuten:
    Z = eine isocyclische aromatische Gruppe oder eine heterocyclische Gruppe bestehend aus einem 5- oder 6-igliedrigen
    A-G 546 - 18 -
    1 0 9 .S 1 2 I η 9 u 9
    Heteroring und gegebenenfalls anlcondensierten Benzol- oder Naphthalinringen; und
    acid = eine saure Gruppe, die direkt oder Über eine oder mehrere Vinylgruppen mit Z verbunden ist und die in anionischer Form als Salz vorliegen kann.
    A-S 546 - 19 -
    109812/0949
DE19691946263 1969-09-12 1969-09-12 Spektral sensibilisiertes fotografisches Material Pending DE1946263A1 (de)

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