DE194436C - - Google Patents
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- DE194436C DE194436C DENDAT194436D DE194436DA DE194436C DE 194436 C DE194436 C DE 194436C DE NDAT194436 D DENDAT194436 D DE NDAT194436D DE 194436D A DE194436D A DE 194436DA DE 194436 C DE194436 C DE 194436C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 194436 KLASSE 15 g. GRUPPE
Zusatz zum Patente 171941 vom 22. August 1903.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. August 1904 ab.
Längste Dauer: 21. August 1918.
Durch das Hauptpatent 171941 ist eine
Einrichtung geschützt, die es ermöglicht, beim Schreiben auf Schreibmaschinen das
Papier von vornherein so in die Maschine einzubringen, daß nach der letzten zu beschreibenden
Zeile ein ganz bestimmter, innerhalb "gewisser Grenzen nach Belieben wählbarer, in einfachen (kleinsten) Zeilenabständen
bemeßbarer Abstand vom unteren Papierrande verbleibt.
Als Mittel zur Erreichung dieses Zweckes sind angeführt:
a) die Verwendung einer gegenüber der Druckstelle verstellbaren, an sich bekannten
Klinkeneinrichtung,
b) die Benutzung von gegenüber einer feststehend gelagerten drehbaren Klinke verstellbaren
Einfallvertiefungen und
c) die Verstellung der mit Einfallvertiefungen versehenen Schreibwalze gegenüber
der feststehenden Klinkeneinrichtung, sämtlich in Verbindung mit einer Skala, welche
die jeweilige Lage des Papiers zur Schreibwalze und der Klinkeneinrichtung dem angegebenen
Zwecke entsprechend bestimmen läßt.
Die vorangegebenen Einrichtungen erfordern jedoch eine mehr oder weniger umständliche
Handhabung, weshalb in folgendem eine den Gegenstand der Erfindung bildende
neue Einrichtung beschrieben werden soll, bei der die Einstellung des Papiers in
die Schreibmaschine zu dem eingangs angegebenen Zwecke mit dem auch sonst immer erforderlichen Geraderichten des eingeführten
Papiers vereinigt ist.
Nach Fig. I bis 4 ist an einem feststehenden Teile der Schreibmaschine eine Klinke A
gelagert, die durch eine Feder B gegen die Metallscheibe D der Papierwalze gedrückt
wird. An der der Papierwalze zugekehrten Seite befinden sich am Umfange der Scheibe D
beispielsweise drei Einfallvertiefungen I, deren jede einen Teil des Walzenumfanges umfaßt,
welcher 3Y2 Schaltzähnen entspricht. Am
Umfange eines auf der Papierwalzenachse befestigten Knopfes befinden sich in jedem
Umfangsdrittel Marken O und außer diesen Drittelstrichen noch weitere Markierungen,^
welche den einzelnen Stellungen der Walze entsprechen, beispielsweise je fünf Teilstriche '
vor und hinter einem Drittelstrich O (Fig. 1).
Die Marken können auf einen am Gestell angebrachten Zeiger Z eingestellt werden.
Der Walzenknopf ist an der Walzenachse E so befestigt, daß ein Drittelstrich O unter
dem Zeiger Z steht, wenn sich die Klinke A
unmittelbar vor einer Einfallvertiefung in der
Walze befindet. Entsprechend den Markierungen auf dem Walzenknopf erhält auch
die in Verbindung mit der Klinkeneinrichtung zu benutzende Skala die in Fig. 7 dargestellte
Form. An der Maschine, beispielsweise an den Randstellern der Underwoodmaschine (Fig. 6) sind drei Richtlinien mit
der Bezeichnung a, b und c durch Marken ersichtlich gemacht, und diese kommen auch
in der Skala links durch die der Ziffer der Teilstriche beigesetzten Buchstaben a, b und c
zum Ausdruck.
Die bei jedem dieser Teilstriche in den den verschiedenen Zeilensprüngen entsprechenden
Kolonnen beigefügten Ziffern und Buchstaben zeigen also an, auf welchen Teilstrich
am Walzenknopf einerseits die Walze eingestellt, andererseits auf welche Richtlinie der
obere Papierrand einzurichten ist, damit der angestrebte Zweck erreicht wird.
Der Vorgang beim Einstellen des Papiers ist folgender:
Man legt das Papier mit dem oberen (linken) Rand so in den Bereich der den
Walzenknopfmarken entsprechenden .Skalenstriche, daß der untere (rechte) Rand des Papiers
in irgendeiner der Strichgruppen der Skala (rechts) an jenen Teilstrich zu liegen
kommt, welcher bei Berücksichtigung des eingestellten Zeilensprunges (ein, zwei oder
drei Schaltzähne) dem gewünschten unteren Randabstand entspricht, und liest links Ziffer
und Buchstaben des Teilstriches ab, an welchem der linke Papierrand liegt. Dann wird
das Papier so in die Maschine eingeführt, daß vorerst der obere Papierrand oberhalb
der drei Richtlinien sich befindet, worauf die Papierwalze noch so weit gedreht wird, bis
die ermittelte Marke auf dem linken Walzenknöpfe unter dem Zeiger steht. Hierauf
wird bei gelockerten Gegenwalzen und feststehender Schreibwalze das Papier so weit
zurückgezogen, bis auch der obere Papierrand an die ermittelte Richtlinie zu liegen
kommt, womit die Papiereinstellung beendet ist.
In Fig. 5 sind Bruchteile einer Skala dargestellt,
und zwar soll in dem gezeichneten Falle z. B. bei einem Zeilenabstande von zwei Schaltweiten ein unterer Randabstand
von sieben einfachen Zeilenweiten sich ergeben. Bei der betreffenden Papierhöhe kommt
nun, wenn der rechte Papierrand auf den Siebenerstrich der betreffenden Strichgruppe,
und zwar in der mittleren Kolonne der Skala angelegt war, der linke Papierrand auf etwa
fünf einfache Zeilenweiten links von a1 zu
liegen. In der mittleren, dem Zeilensprunge von zwei Schaltzähnen entsprechenden Kolonne
liest man hier: 2 a. Es ist daher beim j Einführen des Papiers in die Maschine die
Papierwalze (Schreibwalze) so lange voraus zu drehen, bis der obere Papierrand über die
Richtlinien a, b oder c hinaus ist und am linken Walzenknopf die Marke 2 auf den
Zeiger eingestellt ist. Dann werden die Gegenwalzen gelüftet, und man zieht das Papier
so weit zurück, bis der obere Rand sich mit der Richtlinie α vergleicht. Das Papier hat
sodann die richtige Lage, und es kann nach Festklemmen zwischen den Walzen mit dem
Schreiben begonnen werden.
Die Entfernung der einzelnen Skalenstriche voneinander ist gleich der Strecke, um welche
das Papier bei einfachen Zeilenweiten vorrückt. Die Lage der achten Striche in jeder
Zahlengruppe entspricht den Einfallvertiefungen in der Walze, weshalb von einem, Achterstrich
zum andern elf einfache Zeilenweiten gemessen werden können. In der Kolonne für die Zeilenweiten von einem Schaltzahn
sind die Teilstriche von 1 bis 8 in allen Gruppen gleich, und zwar ist der Einserstrich
jeder Gruppe vier kleinste Zeilensprünge vom Achterstrich der voranstehenden
Gruppe entfernt, wobei die Entfernung vom Achterstrich zum Einserstrich gleich ist dem
Abstande einer Einfallvertiefung an der Walze in der Stellung, wenn ein Drittelstrich am
Walzenknopf auf den Zeiger eingestellt ist, go mehr einer einfachen Zeilenweite von der
Druckstelle. Die Abweichungen in der Bezeichnung der Skalenstriche in den Kolonnen
für die Zeilenweiten von zwei und drei Schaltzähnen erklären sich aus folgender Betrachtung:
Würde beispielsweise in Fig. 5 der Zeichnung das Papier mit dem rechten Rande in
der vorletzten Gruppe der Skala an den Teilstrich 7 der obersten Kolonne gelegt, so
würde, wie aus der unterhalb der Ziffernskala angefügten zweiten Skala, welche die Papiervorschübe
bei den einzelnen Zeilensprüngen (von der Druckstelle αλ aus gerechnet) darstellt,
hervorgeht, bei dem Zeilensprunge von zwei Schaltzähnen sieben Skalenstriche links vom Teilstrich 7 (oberste Kolonne) keine
Zeile zu liegen kommen, sondern diese würden sich bei c bzw. d befinden, von wo bis
zum Papierrand sechs oder acht Teilstriche gezählt werden können. Es wird daher die
Bezifferung der Skalenstriche in der mittleren (der Zeilenweite von zwei Schaltzähnen entsprechenden)
Kolonne um einen Teilstrich (mit dem Einer bei e) nach links verlegt, damit die letzte Zeile sieben Teilstriche vom
unteren Papierrande zu liegen kommt. Ebenso verhält es sich, wen beim Zeilensprunge
von drei Schaltzähnen der untere Randab- ■ stand sieben Teilstriche der Skala betragen
sollte. Würde in diesem Falle der rechte
Papierrand wieder an den Skalenstrich 7 der obersten Kolonne angelegt, so käme sieben
Skalenstriche links vom Teilstrich 7 wieder keine Zeile zu stehen, sondern die nächste
Zeile würde sich bei c befinden. Der untere Randabstand würde dann nicht sieben sondern
acht Skalenstriche groß werden, weshalb die Bezifferung der Skalenstriche auch der untersten
(dem Zeilensprunge von drei Schaltzähnen entsprechenden) Kolonne um einen Teilstrich
nach links (mit dem Einer bei e) verlegt werden muß. Die Bezifferung reicht in der
obersten Kolonne von 1 bis 8, in der mittleren von 2 bis 9 und in der untersten Kolonne
von 3 bis 10.
Die Form des linken Skalenendes erklärt sich aus Fig. 5 der Zeichnung. Angenommen,
es läge — wenn der rechte Papierrand an dem Teilstrich 7 der mittleren Skalenkolonne
sich befindet — der linke Papierrand fünf Teilstriche links von α1. Die Druckstelle befindet
sich bei a1, die Richtlinie b (mittlere
Richtlinie) bei b1. Der Abstand beider beträgt sechs einfache Zeilenweiten. Die Grundstellung
der Walze bei Beginn des Schreibens ■ist jene, welche sich ergibt, wenn eine der
Einfallvertiefungen sich knapp vor dem Ende der Klinke A befindet. Durch die gebotene
Einstellung der Papierwalze auf die Marken am linken Walzenknopf wird diese Stellung
jedoch geändert, was zwar so lange keinen Einfluß ausübt, als die Verdrehung der Walze
mit dem jeweilig eingestellten. Zeilensprung im Einklang ist, d. h. wenn bei einem Zeilensprunge
von zwei Schaltzähnen die Walzen-. einstellung auf Marken gerader Ziffer bei Zeilensprüngen von drei Schaltzähnen auf je
um drei Teilstriche voneinander entfernte Marken (3, O oder III) erfolgt. Kommt dagegen
(bei einem Zeilensprunge von zwei Schaltzähnen) der Papierrand am linken Ende der Skala auf einen Teilstrich mit ungerader
Ziffer zu liegen, so muß die Schreibwalze auf den nächsten Teilstrich gerader Ziffer
eingestellt und der obere Papierrand durch Vergleichen mit der Richtlinie α oder 0 gegenüber
der Druckstelle um eine einfache Zeilenweite gehoben bzw. gesenkt werden.
Beim Zeilensprunge von drei Schaltzähnen stellt man die Walze gleichfalls auf den nach
oben oder unten nächsten, mit 3, O oder III bezeichneten Teilstrich des Walzenknopfes
ein, den oberen Papierrand dann ebenfalls durch Vergleichen mit den Richtlinien α oder 0
gegen die Druckstelle höher oder tiefer (siehe Fig. 5).
Das in die Maschine eingeführte Papier überdeckt, indem es über die Papierwalze geführt
wird, die Vertiefungen I und hindert dadurch die bei der Drehbewegung der Walze über das Papier hinweggleitende Klinke A am
Einfallen in die zur Zeit überdeckten Vertiefungen. Sobald aber die Walze so weit
herumgedreht worden ist, daß eine außerhalb des unteren Papierrandes gelegene und somit
von dem Papier nicht mehr überdeckte Vertiefung I gegenüber der Klinke A zu liegen
kommt, fällt letztere unter dem Drucke ihrer Feder B in die betreffende Vertiefung I ein.
Dies bewirkt, daß der mit der Klinke nach Fig. ι und 2 verbundene Hammer L gegen
die oben am Maschinengestell angebrachte ' Glocke M schlägt und dadurch dem Schreibenden
anzeigt, daß die letzte zu schreibende Zeile vollendet ist und daß er nicht weiter
schreiben soll.
Durch die neue Einrichtung wird die Verschiebung des Papiers vermieden, welche bei
der Einrichtung nach dem Hauptpatent 171941
noch nach dem Einführen des Papiers in die Maschine und Einrichten auf die Richtlinie
durch Drehen der Schreibwalze um so viel Zähne des Schaltrades nötig ist, als der linke
Papierrand beim Anlegen an die Skala Teilstriche links oder rechts von b1 zu liegen
kommt. Es kann infolgedessen das Einstellen des Papiers mit Rücksicht auf den zu erzielenden
unteren Randabstand und das Geraderichten desselben auf der Walze vereinigt werden.
. Im praktischen Gebrauch kann die Skala auch gänzlich weggelassen und durch eine
Tabelle ersetzt werden, welche entweder für die nach einfachen Zeilenweiten zu bemessenden
Papierhöhen oder für die gebräuchlichen Papierformate direkt angibt, wie die Schreibwalze
und auf welche Richtlinie das Papier in jedem einzelnen Falle einzustellen ist, um
den gewünschten unteren Randabstand zu erzielen.
Vorteilhaft kann auch die in Fig. 7 dargestellte Skalentabelle Anwendung finden, aus
welcher die Papiereinstellungsdaten (Walzenknopfmarke und Richtlinie) zunächst des
linken Papierrandes in der dem Zeilensprung entsprechenden Kolonne abgelesen werden
können, wenn das Papier mit dem rechten unteren Rande an jenen Teilstrich der Skalentabelle
rechts angelegt wird, welcher die Breite des beabsichtigten unteren Randabstandes
anzeigt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Einrichtung zum Einstellen des Papiers bei Schreibmaschinen auf einen bestimmten Abstand der letzten zu schreibenden Zeile vom unteren Papierrande nach Patent 171941, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einstellen der Papierwalze zur entsprechen-den Lage der Einfallvertiefungen (I) gegenüber dem Papier mittels am Walzenknopf angebrachter, auf einen am Gestell befestigten Zeiger einstellbarer Marken, und das Einrichten des Papiers auf mehrere Richtlinien nach den Angaben einer Skala oder einer nach der Skala angefertigten Tabelle bzw. Skalentabelle das Einstellen des Papiers mit Rücksicht auf den zu erzielenden unteren Randabstand und das Geraderichten des Papiers auf der Walze vereinigt werden kann.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE194436C true DE194436C (de) |
Family
ID=457577
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE194436C (de) |
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0
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