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Umschalttastensperre an kraftangetriebenen Schreib- und ähnlichen
Büromaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mit der die Sperrung von
Schreib- und Funktionstasten zwecks Verhinderung der Betätigung der Typenhebel oder
Durchführung anderer Maschinenfunktionen während der Dauer der Typenkorbumschaltung
bstrieben wird.
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Es ist bereits bekannt geworden, die Tasten von Umschaltungen so auszubilden,
daß sie mit ihrem zungenförmigen Ende durch eine Kugel- oder Rollensperre hindurchgeschoben
werden, In beiden Endstellungen des Umschalthebels ist die Betätigung der Schreib-
und Funktionstasten des Tastenfeldes möglich, während die Sperrung des Mechanismus
nur innerhalb eines kurzen Zeitraumes eintritt.
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Diese Umschaltungen haben insbesondere den Nachteil, daß ihre Sperrung
von einer Bedienungskraft subjektiv beeinflußbar ist,-und daß als Folge davon, bei
zu rasch folgendem Niederdrücken einer Schreibtaster trotzdem "in die Umschaltung
hineingeschriebenn wird; d. h. der Abdruck des Zeichens erfolgt nicht an der vorbestimmten
Stelle.
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Auch bei zu raschem Betätigen der Umschaltung nach dem DrUcken einer
Schreibtaste, insbesondere bei schnellen Typenhebelgetrie ben, erfolgt keine zufriedenstellende
Sicherung; zumal bei Schreibmaschinen mit angeschlossenem Datenerfassungsgerät das
Vermeiden von Fehl- oder Falschaufzeichnungen die gegenseitige Sperrung der genannten
Funktion mit Notwendigkeit bedingt,
Die Erfindung hat den Zweck,
diesen nachteilen entgegenzuwirken.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine funktionssichere Umschalttastensperre
zur trennung der Funktionsabläufe Umschaltung und Typenhebelanschlag insbesondere
für schnelle Typenhebelgetriebe zu schaffen, bei der während der Umschaltbewegung
des Typenträgers der Abdruck eines Zeichens, oder ferner die Auslösung einer anderen
Maschinenfunktion, nicht mehr erfolgen kann. Einbegriffen hierbei ist die Sicherung
der richtigen Aufzeichnung von Informationen insbesondere bei Schreibmaschinen zur
Datenerfassung.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Sperrhebel gelöst, der
getriebemäßig als Koppel glied einerseits über ein Drehschubgelenk mit dem Umschalttastenhebel
und andererseits mit dem ypenträgersegment über entsprechende Getriebeglieder zwangsläufig
zusammenwirkt. Die mit der getriebebewegungsabhängigen Eingriffskontur versehene
Sperrzunge beschreibt auf Grund des Drehpunktwechsels während einer Bewegungsphase
der Umschalt- und REckbewegung des Typenträgers unterschiedliche Bewegungsbahnen0
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung liegen darin, daß ein sauberes Schriftbild
erzeugt wird, da der Zeichenabdruck nicht mehr während der Umschaltbewegung des
Typenträgersegmentes erfolgen kann.
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Ferner sind sämtliche in die Sperrung mit einbezogenen tastenbetätigbaren
Funktionen nicht auslösbar. Neben sicherer Funktion der Maschine wird dadurch eine
Fehl- bz. Falschaufzeichnung von Informationen selbst bei rascher Bedienfolge vermieden.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. 1: eine Seitenansicht
der erfindungsgemäßen Uischaltsperre in Ruhelage, Fig. 2: die Sperrvorrichtung gem.
Fig. 1 mit niedergedrückter Umschalttaste in den beiden Stellungen "Sperrung" und
"Entsperrung".
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In Fig. 1 wird die Umschalttasten-Sperrvorrichtung in der Ausgangslage,
in der der nicht dargestellte Typenträger in der stellung zum Schreiben von Eleinbuchstaben
verharrt, gezeigt. Zum Zwecke des Schreibens von Großbuchstaben wird der Typenträger
durch ein Getriebe in eine andere stabile Funktionslage gebracht, d. h.
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uageschaltet. So ist um den gestellfesten Drehpunkt 1 der Umschalttastenhebel
2 schwenkbar angeordnet. Er wird, durch die Zugfeder 3 rUckfederbar gest8ltet, in
seiner Bewegung durch die änschläge 4 der Tastenschiene 5 begrenzt. Ebenfalls gestellfest
ist auf einer Wachse 6 der Segienthebel 7 drehbar angebracht, der seinerseits an
dem Drehpunkt 8 mit dem als koppel wirkenden Sperrhebel 9 zwangsläufig verbunden
ist.
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Als Schleife ausgeführt, d. h. über eine Schlitz-Bolzen-Führung, 10;
11 steht der Sperrhebel 9 mit dem Umschalttastenhebel 2 in Wirkverbindung. Unter
dem Tastenfeld befindet sich in bekannter Weise die Sperrschiene 12 mit den als
Suerrelement eingesetzten Kugeln 13. Die Anordnung derselben ist so getroffen worden,
daß lediglich ein Sperrhebel 9 mit einer Sperrzunge 14 zwischen zwei benachbarte
Kugeln 13 schiebbar ist Die funktionsauslösende Bewegung eines weiteren Tastenhebels,
der ebenfalls mit einem derartigen Sperrhebel ausgerüstet ist, wird hierdurch verhindert.
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Die Kontur der Sperrzunge 14 des Sperrhebels 9 ist dem gesamten Bewegungsablauf
in bezug auf das Zusammenwirken mit den Sperrelementen 13 angepaßt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Zwecks Schreiben von
Großbuchstaben oder anderer in der Typenträgerumschaltung abdruckbarer Zeichen,
wird der Umschalttastenhebel 2 aus seiner Ruhelage (Fig. 1) entgegen der Wirkung
der Zugfeder 3 um seinen Drehpunkt 1 geschwenkt. Gleichzeitig mit dieser Bewegung
wird sowohl der Sperrhebel 9 mit seiner Sperrzunge 14 zwischen zwei Kugeln 13 geschwenkt
als auch die Bevegung des Typenträgers eingeleitet (Fig. 2). Während dieser Bewegungsphase
wird der Sperrhebel 9 um den Drehpunkt 8 geschwenkt. Das Niederdrücken eines weiteren.
Tastenhebels, mit dem Ziel, in der Umschaltstellung ein Zeichen abzudrucken oder
eine Maschinenfunktion auszulösen, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich, Die
Sperrzunge 14 liegt wischen zwei benachbarten Kugeln 13, das Einschwenken einer
weiteren Sperrzunge eines anderen Tastenhebeis wird verhindert, Das Getriebe ist
so ausgelegt, daß zwangsläufig mit der Bewegung des Segments bz. Segmenthebels das
Weiterschwenken des Sperrhebels 9 erfolgt, aber um den Drehpunkt 11. Hierbei nimmt
der Sperrhebel 9 mit seiner Sperrzunge 14 die strichpunktierte Lage in Fig, 2 ein.
Da die Kugelsperre frei ist, wird das Niederdrücken einer Schreib- oder anderen
Funktionstaste nunmehr gestattet.
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Die Wirkungsweise beim Zurückschalten des Segments ist analog.
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Beim Loslassen der Umschalttaste 2 schwenkt diese auf Grund der Wirkung
der Zugfeder 3 um die Drehpunkte 89 11 wieder in ihre Ausgangslage zurück.
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Dabei wird der Sperrhebel 9 wieder zwischen die Kugeln geschwenkt
und die RUcktewegung des Typenträgers eingeleitet. Die Vorrichtung kann danach wieder
die Ruhelage gem. Fig. 1 einnehmen. In der Endstellung des Typen trägers gibt der
Sperr-hebel 9 die Kugelsperre frei, so daß wieder weiter geschrieben werden kann.
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Die Bewegung des als Koppel wirkenden Sperrhebels 9 wird also von
zwei Seiten beeinflußt1 d. h. sowohl von der Tastenbewegung aus über ein Drehschubgelenk
als auch vom Segment des Typenträgers
aus infolge der zwangsläufigen
Verbindung. Zwar wird im Interesse nicht zu hoher Forderungen an die Fertigungsgenauigkeit
die Sperrung geringfügig vor dem Ende der Segmentbewegung freigemacht, jedoch ist
das Segment bereits in seiner Endlage, wenn das Typenhebelgetriebe seine Bewegung
beginnt. Fertigungstoleranzen bleiben vorteilhafterweise durch die Auslegung des
Getriebes ohne störenden Einfluß auf den gesamten Bewegungsablauf.