DE1943916C - Verfahren zur Verhinderung von schädlichem Staubansatz an den Isolato ren eines Elektroabscheider - Google Patents
Verfahren zur Verhinderung von schädlichem Staubansatz an den Isolato ren eines ElektroabscheiderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung von schädlichem Staubansatz an den mit
einem zugeführten oxydierenden heißen Gas umspülten Isolatoren eines Elektroabscheiders, in dem pyrophore
Stäube aus brennbaren Gasen, insbesondere Stäube aus CO-haUigen Konverterabgasen, abgeschieden
werden.
An den Isolatoren eines Elektroabscheiders, der auch als Elektrofilter bezeichnet wird, setzt sich während
des Betriebes Staub an, der den elektrischen Widerstand des Isolators herabsetzt, so daß es zu elektrischen
Überschlägen kommen kann. Insbesondere der aus unverbrannten Konverterabgasen in einer reduzierenden
Atmosphäre abgeschiedene Staub, der hauptsächlich aus FeO besteht, hat die Eigenschaft,
besonders fest an den Oberflächen der Isolatoren zu haften. An derartig verunreinigten Isolatoren entstehen
dann eine Schmelzspur hinterlassende elektrische Überschläge, und der Strom fließt auf diesen Schmelzspuren
so lange weiter, bis es durch Überhitzung zu einer Zerstörung der Isolatoren, die in den meisten
Fällen aus Porzellan bestehen, kommt,
Es ist bekannt, die Isolatoren an Elektroabscheidern durch Abblasen mit Luft oder sogenanntem
Reingas sauberzuhalten (deutsche Patentschrift 355 042). Erfolgversprechend ist diese Maßnahme jedoch
nur bei locker anhaftendem Staub. Festhaftende Stäube lassen sich, wie die Praxis gezeigt hat, auch
durch Druckluft- bzw. Diuckgasstöße nicht von den Isolatoren entfernen. Im übrigen würde beim Einblasen
einer größeren Menge Luft, die dann in das Innere des Abscheiders gelangt, diese Luft mit den CO-haltigen
Konverterabgasen eine explosive Gasmischunt! bilden.
Bei der Verwendung von Reingas an Stelle von
Luft entstehen andere Schwierigkeiten. Der zulässige Reststaubgehalt, mit dem das Reingas noch beladen
ist, reicht aus, um die Isolatoren allmählich mit fern haftendem Staub zu überziehen.
Das in bezug auf das Einblasen von Luft gesagk gilt auch für den Gegenstand nach der deutschen Patentschrift
463 528, aus der es bekannt ist, zur Verhin derung der Kondensation und des Absetzens von
Staub auf der Oberfläcne von Isolatoren eines Elektroabscheiders den Isolator mit zugeführter Heißhri
zu umgeben und abzuschirmen. Die Heißluft soll dtbe;
denselben Taupunkt wie das im Abscheider zu re nieende Gas (Brüden) aufweisen, um eine Kondens;-tion
zu verhindern. Es wird ferner die Lehre erteil;. daß die Temperatur des eingeblasenen Dampfluftgemisches
höher als die im Abscheider herrscheneu· Gastemperatur sein kann.
Ein anderes bekanntes Verfahren zum Heizen de Isolatoren von Elektroabscheidern zur Kondens ,
tionsverhinderung sieht dagegen vor. daß den Isolatoren zugeführtes heißes Gas, nachdem es diese aufgi
heizt hat, wieder abgezogen und neu erwärmt win!. bevor es den Isolatoren —im Kreislauf— wieder zugeleitet
wird (deutsche Patentschrift 487 786). Dadurch wird Heizgas eingespart, und es soll auch für
den Fall, daß explosibles Gas im Abscheider behandelt wird, Luft als Heizgas verwendet werden können
da die Luft sich nicht mit dem explosiblen Gas vermischen soll. Außerdem sollen auf diese Weise die Staub
ablagerungen im Isolator auf ein Minimum beschränkt werden. Da der hohlkegelförmigc Isolator
zum Abscheideraum hin offen ist, dürfte bei dem Kreislauf des Heizgases kaum zu vermeiden sein, daß
zu entstaubendes Gas in den isolator hneingesaugt wird, wodurch sich ein explosibles Gasgemisch ausbildet,
wenn es sich bei dem zu entstaubenden Gas um brennbares Gas handelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, durch das schädlicher Staubansatz
an den Isolatoren eines Elektroabscheiders der eingangs genannten Art weitgehend verhindert
wird und die sich gegebenenfalls noch ansetzenden Staubreste für die Isolatoren unschädlich und leicht zu
entfernen sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß den Isolatoren eine geringe Menge oxydierendes
heißes Gas zugeführt wird, dessen spezifisches Gewicht durch entsprechende Temperatureinstellung
kleiner als das des zu entstaubenden Gases gehalten wird.
Zweckmäßigerweise wird das oxydierende heiße Gas durch Verbrennen eines Brennstoffs in einem
Brenner und nachfolgender Zumischung von Luft erzeugt.
Durch die oxydierende Wirkung des oxydierenden heißen Gases werden die aus FeO bestehenden Staubteilchen,
die unter dem Einfluß elektrischer Feldkräfte noch an die Oberfläche des Isolators gelangen,
in Fe2O., umgewandelt. Das Fe2O., haftet nur locker
und hinterläßt bei elektrischen Überschlagen keine zur Zerstörung des Isolatois führende Schmelzspur.
Ein hohler Stützisolator, wie er für das Verfahren nach der Erfindung verwendet werden kann, ist in seinem Aufbau bekannt (deutsche Auslegeschrift
1231215).
Durch die Erfindung ist das Problem der Verhin derung schädlichen Staubansatzes an den Isolatoren
eines Elektroabscheiders, in dem Stäube aus CO-hal-
!igen Konverterabgasen abgeschieden werden, in einfacher
Weise gelöst und damit der Betrieb derartiger Anlagen ermöglicht.
Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens gemäß der Erfindung wird an Hand der Zeichnung nachfolgend
näher beschrieben.
F i k- 1 zeigt den oberen Teil eines Elektroabscheiders
mit einem Isolator und an diesem angeschlossene Mittel, die zur Durchführung des Verfahrens dienen;
Fig. 2 zeigt den in Fig. 1 dargestellten Isolator
im Schnitt im vergrößerten Maßstab.
Die CO-haltigen Konverterabgase gelangen durch das Zuleitungsrobr 1 in den Elektroabscheider!, den
tie durch das Rohr 3 wieder verlassen. Der Isolator 4 besteht aus dem Isolierkörper 5, der die Form eines
abgeschnittenen Hohlkegels aufweist, und dem Teller 6, an dem sich der Anker 7 über die Mutter 8 abstützt.
An dem unteren Ende des Ankers 7 ist der nicht dargestellte obere Halterahrr^n für die ebenfalls
nicht dargestellten Sprühelektroden des Elektroabscheiders befestigt. Der obere sowie der untere Halterahmen
hängen jeweils an mindestens drei sich an dem Abscheidergehäuse abstützenden Isolatoren 4.
In Fig. 1 ist ein Brenner9 dargestellt, dem durch eine Leitung 10 gasförmiger Brennstoff und durch
eine Leitung 11 Primärluft zugeführt wird. Dem verbrannten Brennstoff wird durch eine Leitung 12, die
mit einem Gebläse 13 verbunden ist, Luft zugemischt. Das so erzeugte oxydierende heiße Gas gelangt zu
einem Verteiler 14 und von hier aus über eine Leitung 15 in eine den Isolator 4 umgebende Haube 16, die gegenüber
dem Abscheidergehäuse abgedichtet ist. Eine vom Verteiler 14 abzweigende Leitung 17 führt zu
den weiteren vorhandenen Isolatoren-Entsprechend den eingezeichneten Pfeilen streicht
ίο das heiße oxydierende Gas sowohl außen als auch innen
an dem Isolierkörper 5 vorbei und schirmt diesen ab (Fig.2). Dabei gelangt es durch die in dem Teiler
6 angeordneten Bohrungen 18 und die im Abscheidergehäuse angeordnete Bohrung 19 in den In-
nenraum des Elektroabscheider. Da das oxydierende
heiße Gas spezifisch leicht ist, bildet sich in dem Isolierkörper und unmittelbar darunter ein Gaspolster
aus, das ein Vorstoßen von Staub in den Bereich des Isolierkörpers 5 weitgehend verhindert. Eine geringe
Menge des oxydierenden heißen Gases schwallt aui
dem Gaspolster aus und vermischt iich mit dem Konverterabgas. Diese geringe Gasmenge wird dem Isolator
4 jeweils wieder zugeführt. Durch die Zumischunu derartig geringer Mengen oxydierenden heißen Gases
zu den Konverterabgasen besteht keinerlei Explosionsgefahr.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Verhinderung von schädlichem
Staubansatz an den mit einem zugeführten oxydierenden heißen Gas umspülten Isolatoren
eines Elektroabscheiders, in dem pyrophore Stäube aus brennbaren Gasen, insbesondere aus
CO-haltigen Konverterabgasen, abgeschieden werden, dadurch gekennzeichnet, daß iu
den Isolatoren eir geringe Menge oxydierendes heißes Gas zugeführt wird, dessen spezifisches Gewicht
durch entsprechende Temperatureinstellung kleiner als das des zu entstaubenden Gases gehalten
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, t_aß das oxydierende heiße Gas
lurch Verbrennen eines Brennstoffs in einem Brenner und nachfolgender Zumischung von Luft
erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Brennstoff ein Gas verwendet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatureinstellung
des oxydierenden heißen Gases durch Änderung des Mischungsverhältnisses des verbrannten
Brennstoffs und uer zugeiiiischten Luft erfolgt.
Priority Applications (6)
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DE19691943916 DE1943916C (de) | 1969-08-29 | Verfahren zur Verhinderung von schädlichem Staubansatz an den Isolato ren eines Elektroabscheider | |
ES381987A ES381987A1 (es) | 1969-08-29 | 1970-07-20 | Un procedimiento para evitar el sedimento perjudicial de polvo sobre los aisladores de un filtro electrostatico. |
LU61585D LU61585A1 (de) | 1969-08-29 | 1970-08-27 | |
FR7031452A FR2059362A5 (de) | 1969-08-29 | 1970-08-28 | |
GB41627/70A GB1255304A (en) | 1969-08-29 | 1970-08-28 | Method of preventing harmful dust deposits on the insulators of an electrostatic filter |
US00067932A US3714762A (en) | 1969-08-29 | 1970-08-28 | Electrofilter insulator without damaging dust deposits |
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DE19691943916 DE1943916C (de) | 1969-08-29 | Verfahren zur Verhinderung von schädlichem Staubansatz an den Isolato ren eines Elektroabscheider |
Publications (3)
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DE1943916A1 DE1943916A1 (de) | 1971-05-19 |
DE1943916B2 DE1943916B2 (de) | 1972-09-28 |
DE1943916C true DE1943916C (de) | 1973-04-26 |
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