DE550862C - Elektrischer Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Druckgas - Google Patents

Elektrischer Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Druckgas

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DE550862C
DE550862C DER80941D DER0080941D DE550862C DE 550862 C DE550862 C DE 550862C DE R80941 D DER80941 D DE R80941D DE R0080941 D DER0080941 D DE R0080941D DE 550862 C DE550862 C DE 550862C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/02Details
    • H01H33/04Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
    • H01H33/12Auxiliary contacts on to which the arc is transferred from the main contacts

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  • Circuit Breakers (AREA)

Description

  • Elektrischer Schalter mit Lichtbogenlöschung durch Druckgas Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei Druckgasschaltern dem Löschgas besondere Löschflüssigkeiten zuzusetzen, welche die Wirkung des Druckgases erhöhen. Nun sind aber gerade die Löschflüssigkeiten, die eine besonders günstige Löschwirkung besitzen, z. B. Tetrachlorkohlenstoff, häufig stark chemisch aktiv und greifen Metalle an, so daß sie nicht an solchen Stellen verwendet werden können, bei denen die Reinhaltung des Metalls und die Erhaltung sauberer Oberflächen von Wichtigkeit ist. Dies gilt insbesondere für diejenigen Schalterkontakte, die im eingeschalteten Zustand zur dauernden Stromübertragung dienen, da Anfressungen der Kontaktflächen den Übergangswiderstand in unzulässiger Weise erhöhen und eine Erhitzung der Kontaktstellen herbeiführen würden.
  • Um diese Nachteile zu vermeiden, wird erfindungsgemäß bei Schaltern mit Haupt-und Hilfskontakten die Anordnung so getroffen, daß beim Ausschaltvorgang nur zwischen die Hilfskontakte die besonderen lichtbogenlöschenden Mittel eingebracht werden, während die Hauptkontakte im wesentlichen nur mit Druckgas beblasen sind. Hierdurch wird an den Endkontakten, w o die, eigentliche Stromunterbrechung erfolgt, die Löschwirkung wesentlich erhöht, da man hierbei als zusätzliche Löschmittel chemisch aktive Stoffe verwenden kann. Trotzdem können an den Hauptkontakten, die zur Stromübertragung dienen, keine Beschädigungen der Kontaktflächen entstehen, da ja durch den Druckgasstrahl, der von den Hauptkontakten zu den Hilfskontakten gerichtet ist, ein Zurückströmen der chemisch aktiven Löschmittel von den Hilfskontakten nach den Hauptkontakten zu vermieden wird. Die Anordnung gemäß der Erfindung hat noch den weiteren Vorteil, daß an der zusätzlichen Löschflüssigkeit gespart wird, da das einfache Wandern des Lichtbogens von den Hauptkontakten auf die Endkontakte genügend durch den Druckgasstrom allein erzwungen wird und die Stromunterbrechung dadurch hinreichend sichergestellt ist, daß lediglich an der entscheidenden Stelle, d. h. an der Stelle der Endunterbrechung, die besonderen Löschflüssigkeiten oder Löschgase zugesetzt werden.
  • Da die Zuführung der zusätzlichen Löschmittel bei Druckgasschaltern nur dann erf.)rderlich ist, wenn das Druckgas allein nicht ausreichen würde, die Löschung zu bewirken, so trifft man zweckmäßigerweise die Anordnung so, daß bei normalen Stromstärken oder bei solchen, die etwas höher als der normale Strom liegen, nur geringe Mengen der Löschsubstanz zugesetzt werden, daß aber die zuzusetzende Menge der Löschsubstanz vergrößert wird, wenn es sich um die Abschaltung schwer zu bewältigender größerer Leistungen handelt.
  • Bei dieser Anordnung ist die Zusatzwirkung dauernd in Betrieb und also nicht auf besondere Fälle beschränkt, so daß sie häufig auf ihr Funktionieren°ekontrolliert wird. Die Anordnung kann z"veckmäßig so getroffen sein, daß das besondere Löschmitel durch das Blasgas aus injektorartigen=oder anderen Anordnungen zwischen die Endkontakte gesaugt oder gedrückt wird. Hierbei kann zur Unterstützung des Saugens der Schalter noch durch eine besondere Druckgasleitung unter Druck gesetzt werden, so daß auf die Löschsubstanz sowohl eine Druck- als auch eine Saugwirkung ausgeübt wird, die diese in den Lichtbogenraum befördert. Es wäre 'auch möglich, die Gefäße, in denen die Löschsubstanz untergebracht ist, durch Ventile, Klappen o. dgl. abzuschließen, die keine besondere Steuerung verlangen, sondern die sich unter Einfluß der Saug- und Druckwirkung bewegen. Gegebenenfalls könnte zu diesen Ventilen o. dgl. eine besondere Druckgasleitung geführt sein, so daß beim Strömen des Druckgases gleichzeitig die Ventile angehoben bzw. bis zu einem bestimmten gewünschten Grad entlastet würden.
  • Die Menge der zusätzlichen Löschsubstanz, die zwischen die Endkontakte tritt, kann durch besondere Relais @o. dgl. in Abhängigkeit von der Stromstärke gesteuert werden. So ließe sich z. B. entweder die Eintrittsöffnung der Löschsubstanz an der injektorartigen Anordnung oder die Menge des durch denn Injektor getriebenen Druckgases regeln. Wird eine injektorartige Anordnung gewählt, so wird gleichzeitig eine :entsprechende Misclhung zwischen Druckgas und Löschsubstanz herbeigeführt.
  • Die besondere Löschsubstanz kann in verschiedener Weise untergebracht sein. Wenn, wie oben beschrieben, die Zuführung zum Lichtbogenraum durch injektorartige oder Druckgasbeförderung erfolgt, so werden am besten Gefäße in der Nähe des Lichtbogenraumes angebracht. Gegebenenfalls könnten direkt die Hüllen der Elektroden :oder des Lichtbogenraumes als Gefäße für die Löschsubstanz ausgebildet sein. Werden Löschsubstanzen verwendet, die stark chemisch aktiv sind, so könnte man jeweils ein bestimmtes Quantum dieser Löschsubstanzen in geschlossenen Gefäßen unterbringen, z. B. in Glasgefäßen, die durch eine hohle Elektrode in den Lichtbogenraum gebracht werden. Diese Glasgefäße würden dann im Lichtbogen: schmelzen und die Löschsubstanz dort austreten. Die Unterbringung in der Elektrode könnte derart .erfolgen, daß immer,ein Gefäß in der Elektrode steht und bei der Ausschaltbewegung der Elektrode aus dieser heraustritt; dabei rückt dann das nächste Gefäß in Bereitschaftsstellung vor. Auch hier könnte eine gewisse Dosierung der zugeführten Löschsubstanz abhängig von der Stromstärke erfolgen. Bei Normalstromstärken würde z. B. ein Gefäß mit der Löschsubstanz abhängig von der Stromstärke :erfolgen. Bei Normalstromstärken würde z. B. .ein Gefäß mit der Löschsubstanz in den Lichtbogenraum hinein befördert;.handelt es sich um die Abschaltung größerer Stromstärken, z. B. von Kurzschlußstromstärken, so könnten zwei oder mehr Gefäße in den Lichtbogen gelangen. Es kommt also immer mindestens ein Gefäß an die Endkontakte, die Zahl der Gefäße wird nur bei größeren Stromstärken gesteigert (schnelle Beförderung der Gefäße).
  • Die Anordnung -der Schalter an sich kann in verschiedener Weise ausgeführt sein. Wesentlich für die Wirkung ist auch, daß der Raum, in dem das Druckgas bzw. die Löschsubstanz enthalten ist, möglichst geschlossen ist. Es ist also auch hier eine für die Wirkung günstige Anordnung, wenn die eine Elektrode die andere umhüllt und wenn eine besondere Umhüllung den Druckgasstrahl bzw. die Löschsubstanz möglichst zusammenhält. Dabei kann zur Vermeidung von Gegendruck, wie früher bereits beschrieben, die Hülle des Druckgasschalters so weitergeführt sein, daß von außen durch die als Abführungskamin ausgebildete Hülle ein gewisser Zug ausgeübt wird. Es kann aber auch durch Ventilatoren oder durch eingeblasenes Druckgas an dem Kamin, ,eine Saugwirkung hervorgerufen werden.
  • Durch diese Umhüllung mit Absaugevorrichtung wird es ermöglicht, in dem Schalter Stoffe zu verwenden, die chemisch aktiv sind und sonst Metallteile zerstören und giftige Gase entwickeln, denn wenn diese Absaugevorrichtung dauernd bzw. während der Nichtbenetzung des Schalters schwach und während des Schaltens mit starkem Zug in Betrieb ist, so können chemisch aktive oder giftige Gase entfernt werden, ohne da.ß der Schalter oder das Bedienungspersonal gefährdet wird.
  • Die Endkontakte werden bei Verwendung von chemisch aktiven Substanzen in ähnlicher Weise, wie es bei Schaltern mit Tetrachlorkohlenstoff als Schaltflüssigkeit schon bekannt ist, zweckmäßig aus besonders widerstandsfähigem Material hergestellt werden, z. B. aus Edelmetall oder, wenn dieses zu kostspielig,ist, aus rostfreiem Stahl, gegebenenfalls auch aus Graphit. Der elektrische Widerstand spielt hierbei eine untergeordnete Rolle, da ja dieses Material nicht zur normalen Stromüberleitung dienen soll, sondern sich nur zuletzt an ihm die Fußpunkte des Lichtbogens bilden, und weil es hierbei viel wichtiger ist, daß der Verdampfungspunkt des betreffenden Materials Lein hoher ist und es nicht durch die Gase angegriffen wird. Die Endelektroden brauchen hierbei nicht gleichmäßig aus einem Material zu bestehen, sondenn sie können gegebenenfalls der Beanspruchung entsprechend aus verschiedenen; Materialien aufgebaut sein.
  • Um an den Endelektroden leine Verdampfung des Elektrodenmaterials möglichst zu verhindern, können die Endelektroden außerdem noch besonders gekühlt werden. Das kann in verschiedener Weise verfolgen, und zwar entweder derart, daß sie an eine in der Zentrale vorhandene Kühlanlage angeschlossen oder selbst mit kleinen Kühlanlagen verbunden «-erden, die normalerweise nicht in Betrieb sind, sondern nur dann in Betrieb gesetzt werden, wenn eine Ausschaltung zu erwarten ist. Dabei könnte die Anlage von besonderen Relais gesteuert werden, so daß bei größeren Stromstärken die Kühlung bis zu einer möglichst tiefen Temperatur erfolgt. Statt Kühlanlagen könnten aber auch Gefäße mit flüssiger Luft verwendet werden, die bei zu erwartender Unterbrechung den Elektroden zugeführt wird, und zwar gegebenenfalls in doppelter Weise, nämlich erstens in die E1ektroden hinein, um das Material von innen heraus zu kühlen, und zweitens, indem flüssige Luft zwischen die Elektroden getrieben wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Schalter mit Lichtbogenlöschung durch strömendes Druckgas, dem besondere lichtbogenlöschende Mittel zugesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei Schaltern mit Haupt- und Hilfskontakten die besonderen lichtbogenlöschenden Flüssigkeiten oder Gasse nur zwischen die Hilfskontakte eingebracht werden, während die Hauptkontakte nur mit Druckgas beblasen sind. z. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter für die besonderen Löschmittel am Schalter nahe der Verbrauchsstelle liegen. 3. Schalter nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die besonderen Löschmittel, insbesondereTetrachlork3h1,enstoff oder flüssige Luft, durch das Druckgas selbst zwischen die Kontakte gesaugt oder gedrückt werden. q.. Schalter nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierung der besonderen Löschmittel von der zu unterbrechenden Stromstärke, insbesondere durch stromabhängige Einrichtungen, abhängig gemacht ist, welche die Menge des saugenden Druckgases oder die öffnung der Löschmittelbehälter steuern. 5. Schalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die besonderen Löschmittel in Kapseln, insbesondere aus Glas, enthalten sind, die zwecks Entnahme des Löschmittels zerstört werden. 6. Schalter nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte mit einer besonderen Umhüllung versehen sind, welche den Lichtbogenraum gegen den Außenraum abschließt, wobei die Abgase der Löschmittel aus der Umhüllung durch natürlichen oder künstlichen Zug bzw. beides nach außen abgeführt werden. 7. Schalter nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die den besonderen Löschmitteln ausgesetzten Hilfskontakte aus Materialien, insbesondere rostfreiem Stahl, Edelmetall, Silicium, Graphit, bestehen, welche gegen chemisch aktive Stoffe widerstandsfähig sind. B. Schalter nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfskontakte in besonderer Weise, insbesondere unter Anschluß an besondere Kühlanlagen, gekühlt sind. 9. Schalter nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung der Hilfskontakte nur beim Überschreiten bestimmter Stromstärken einsetzt. io. Schalter nach Anspruch i bis g, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung als Schnellkühlung ausgebildet ist.
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