DE725316C - Einrichtung zum Betrieb von Funkenstrecken zur Umformung von Spannungen - Google Patents

Einrichtung zum Betrieb von Funkenstrecken zur Umformung von Spannungen

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DE725316C
DE725316C DEM114213D DEM0114213D DE725316C DE 725316 C DE725316 C DE 725316C DE M114213 D DEM114213 D DE M114213D DE M0114213 D DEM0114213 D DE M0114213D DE 725316 C DE725316 C DE 725316C
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arc
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01TSPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
    • H01T11/00Spark gaps specially adapted as rectifiers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Circuit Breakers (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Betrieb von Funkenstrecken zur Umformung von Spannungen Es ist bereits bekannt, Spannungen durch Funkenstrecken umzuformen. Eine solche Umformung konnte aber bisher noch nicht mit größeren Stromstärken im praktischen Betrieb durchgeführt werden, weil die bekannten Anordnungen den hohen Temperaturen des Lichtbogens nicht gewachsen waren und weil eine regelmäßige Löschung des Lichtbogens nicht möglich war.
  • Man hat nun zwar bereits Funkenstreckenanordnungen verwendet, bei denen die Elektroden, zwischen denen der Lichtbogen brennt, durch Luft gekühlt werden. Ferner hat man zur Erleichterung der periodischen Löschung des Lichtbogens den Lichtbogenraum in einer Druckgaskammer angeordnet, dessen Gas während des Löschvorganges auf einen hohen Druck und während des Zündvörganges auf einen niedrigen Druck gebracht wurde.
  • Alle diese Maßnahmen reichen aber, wie die Praxis gezeigt hat, :bei weitem nicht aus. einen sicheren Betrieb ödes Lichtbogenstromrichters zu erhalten, da trotz der Kühlung der Elektroden bei diesen Anordnungen der periodisch entstehende Lichtbogen auf den Elektroden so heiße Fußpunkte erzeugt, daß die Rückschlagspannung der Einrichtung sehr niedrig bleibt. Dies gilt auch für eine weitere -bekannte Anordnung, bei der sowohl an der einen Elektrode als auch an der anderen Elektrode Gasdurchtrittsöffnungen vorgesehen sind, dabei dieser bekannten Anordnung nur die eine Elektrode mit einer sich zuerst verengenden und dann wieder erweiternden Gasaustrittsöffnung versehen ist. Die andere Elektrode besitzt zwar, wie bereits erwähnt, ebenfalls Gasdurchtrittsöffnungen. Die Gasdurchtrittsöffnungen sind aber derart in der Elektrode angeordnet, daß beim Durchtritt des Gases durch diese Öffnungen lediglich eine Kühlung der Lichtbogenfußpunkte, nicht aber eine Einhüllung des Lichtbogens durch die Gasströmung an beiden Elektroden und eine Entfernung der Lichtbogenfußpunkte aus dem Gebiet, in dem beim Auftreten der Sperrspannung eine besonders hohe Feldstärke herrscht, erzielt wird.
  • Die Erfindung vermeidet alle den bekannten Anordnungen anhaftenden Nachteile bei einer Einrichtung zum Betrieb von Funkenstrecken zur Umformung von Spannungen, bei der sich der Lichtbogen in einer Druckkammer befindet, in der Gas unter Überdruck ein- und ausströmt. - Die Erfindung besteht darin, daß ,der Ein- oder Austritt des Gases . durch sich zuerst verengende, dann wieder erweiternde düsenförmige Öffnungen an jeder Elektrode erfolgt, wobei der Lichtbogen von dem durch die Düsen an den beiden Elektroden strömenden Gas eingehüllt wird, und daß diese düsenförmigen Gasein- und -austrittsöffnungen so ausgebildet und angeordnet sind, daß durch die Gasströmung die Lichtbogenfußpunkte an beiden Elektroden aus dem Gebiet entfernt werden, in dem beim Auftreten der Sperrspannung eine besonders hohe Feldstärke herrscht.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht. In derAbb. i ist die aus Isolierstoff bestehende Druckgaskammer mit J bezeichnet. In der Druckgaskammer J sind die Elektroden A und B befestigt. Dadurch, daß der Lichtbogen in einem solchen Hohlkörper unter Überdruck brennt, läßt sich erreichen, daß die beiden Elektroden in geeigneter Weise von einen Druckgäs umspült werden und daß der Elektrodenabstand auch bei einer sehr hohen Spannung nicht zu groß wird. Hierbei muß man auf die Luftströmung an den Fußpunkten des Lichtbogens ganz besonders achten. Durch eine geeignete Anordnung der Luftströmung kann man. nämlich erreichen, daß der Lichtbogenfußpunkt beim Löschen aus dem Gebiet entfernt wird, in dem beim Auftreten der Sperrspannung eine hohe Feldstärke herrscht.
  • Bei der in Abb. i dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird die Druckluft bei D zugeführt und strömt durch die zwischen der Isolierplatte C und der zylindrischen Elektrode :I bestehende düsenförmige Öffnung in den Hohlraum E. Im Hohlraum E - wird dadurch ein Überdruck erzeugt. Iiifolg@ dieses Überdruckes strömt das Gas durch die zentrale Öffnung der Plattenelektrode B ins Freie. L stellt den Leitungsanschluß an der Platte B dar.
  • Wird zwischen der Elektrode A und der Elektrode B durch eine hohe Spannung ein Überschlag eingeleitet, so erfolgt dieser nach den normalen Gesetzen der elektrischen Festigkeit zwischen dem Punkt F der Elektrode A und der Plattenelektrode B. Durch die Luftströmung, die am Punkt F der Elektrode _=i besonders stark ist, wird der Lichtbogenfußpunkt nach dem ebenen Teil der Elektrode A, also nach dem Punkt G hingetrieben, das heilt also, der auf der Elektrode.4 befindliche Lichtbogenfußpunkt wird durch die Gasströmung aus .dem Gebiet entfernt, in dem beim Auftreten der Sperrspannung eine hohe Feldstärke herrscht. An der Elektrode B treibt die Luft den Lichtbogen nach der Öffnung dieser Elektrode hin. Der Lichtbogenfußpunkt der Elektrode B wandert also zwangsläufig in die Öffnung der Platte B hinein und wird durch die düsenförmige Gestalt dieser Öffnung sehr rasch von H hin nach IL getrieben. Geht der Lichtbogenstrom nun durch Null, so reißt der Lichtbogen ab, denn die für eine erneute Zündung in Frage kommenden Elektrodengebiete F und H, d. h. also die Gebiete besonders hoher Feldstärke, sind inzwischen durch den Luftstrom ab-,2-kühlt worden, und in ihrer Nähe befinden sich keine freien Elektrizitätsteilchen mehr.
  • Bei dem in der Abb. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel brennt der Lichtbogen ini Innern eines Hohlkörpers (Druckgaskammer) lI. In der Kammer JI sind die Elektroden P und O befestigt. Bei dem in der Abb. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Druckluft bei N zugeführt und strömt in die Kammer 1I und erzeugt hier einen Vberdruck. Infolge dieses Überdruckes strömt die Druckluft bzw. das Druckgas durch zentrale Öffnungen der Elektroden P und Q ins Freie. Wird zwischen P und Q durch eine hohe Spannung ein überschlag eingeleitet, so erfolgt dieser zwischen Punkten der beiden Elektroden P und Q, welche den geringsten Abstand voneinander haben. Von diesen Punkten wandert der Lichtbogen infolge der an diesen Stellen besonders starken Luftströmung nach den weiten Düsenausgängen, also beispielsweise bei der Elektrode Q von dein Punkt R nach dem Punkt S. Durch das doppelseitige Abblasen wird der Lichtbogen so weit verlängert, daß er mit aSicherheit beim Nulldurchgang des Stromes abreißt. Eine erneute Zündung des Lichtbogens tritt nicht ein, weil die für eine solche Zündung in Frage kommenden Elektrodengebiete (Gebiete mit hoher Feldstärke), d. 1i. die Punkte der Elektroden P und O, an denen die Zündung des Lichtbogens erfolgte, den Lichtbogen nur sehr kurze Zeit geführt haben, inzwischen durch den Luft- (Gas-) Strom abgekühlt worden sind und in ihrer Nähe sich keine freien Elektrizitätsteilchen mehr befinden, da die Lichtbogenfußpunkte, wie oben beschrieben wurde, sich nicht mehr in diesem Gebiet mit hoher Feldstärke aufhalten.
  • Bei dem in der Abb.2 veranschaulichten Ausführungsbeispiel werden die Elektroden P und Q durch Metallplatten Z' getragen. Die Metallplatten T sind in dem Isolierstoffmantel der Kammer dl befestigt. Die Elektroden P und Q können in den Platten T verstellt werden. Im Bedarfsfalle ist auch eine periodische Bewegung der Elektroden möglich. Der Mantel der Druckkammer 11I muß bei hohen Spannungen derart ausgebildet werden, daß der Überschlag über ihn hinweg erst bei sehr hoher Spannung eintritt. An den Punkten lY kann der Anschluß der elektrischen Zuleitungen erfolgen.
  • Die Gestalt und die Luftführung an den Düsen ist so zu bestimmen, daß die Erwärmung an allen denjenigen Punkten, die der Lichtbogen berührt, möglichst gleich groß ist und daß der Lichtbogen alle Punkte des Umfanges gleichmäßig berührt. Diese gleichmäßige Berührung des Umfanges kann durch eine schraubenförmige Luftbewegung erreicht werden. Der Lichtbogenwi.derstand hängt von seiner Länge ab. Man wird daher die Luftbewegung nur so stark machen, als es zur Kühlung und Lichtbogenlöschung nötig ist, da sonst der Wirkungsgrad der Anordnung unnötig verkleinert wird. Durch eine starke Erwärmung der Elektroden in der Gegend, in der .die Zündung erfolgt, wird andererseits die Zündspannung herabgesetzt, so daß eine zu starke Schwächung der Luftströmung eine Herabsetzung des Sicherheitsgrades bedeutet. Es kann von Vorteil sein, den Luftdruck während des Betriebes je nach der Belastung einzustellen, um den Wirkungsgrad bei jeder Belastung möglichst hoch zu machen und um an Preßluft zu spanen. Für den Fall, daß starke Überströme oder Kurzschlüsse auftreten, kann der Druck der zugeführten Luft so rasch wie möglich auf einen sehr hohen Betrag gebracht werden, um auch einen Kurzschlußstrom mit Sicherheit zu löschen. Unterbricht man gleichzeitig .die bei den Umformungsschaltungen gewöhnlich vorhandene elektrische Hilfszündung, so wird der Kurzschlußstrom nicht erneut entstehen können. Um den Druck plötzlich erhöhen zu können, kann man einen Druckluftkessel mit hohem Druck in der Nähe .der Düse aufstellen, dessen Zuleitung zur Düse bei hohem Überstrom selbsttätig geöffnet wird. Auch die Abschaltung der Hilfszündung kann durch ein Relais betätigt werden, das vom Überstrom beeinflußt wird.
  • Um die Wirkung der Düse zu regeln, können erfindungsgemäß in die Luftzufuhr- oder in die -austrittsöffnungen Drosselorgane eingebaut werden, die die Druckluft steuern. Die Steuerung wird am günstigsten derart erfolgen, daß während der Zündung des Lichtbogens in an sich bekannter Weise ein geringer Druck herrscht, um die 7,ündspannung zu erniedrigen, -daß während des Brennens des Lichtbogens eine mittlere Luftgeschwindigkeit herrscht, die den Lichtbogen mit der erwünschten Geschwindigkeit durch die Düsen hinausbläst, um einen Elektrodenabbrand zu verhindern, daß im Augenblick des Löschens -die .größte Geschwindigkeit der Luft erreicht wird und daß während der höchsten Spannungsbeanspruchung der Anordnung der Druck in der Düse am höchstes: ist. ' Zur Erniedrigung der Zündspannung und Erhöhung der Rückschlagspannung kann den Elektroden eine stark ungleiche Form gegeben werden. Die Formgebung ist so zu wählen, daß die während der Zündung positive Elektrode stark gekrümmt ist und daß die während der Rückzündung positive Elektrode große Krümmungsradien besitzt. An sich ist es bereits bekannt, zur Erzielunz eines Polaritätsunterschiedes verschieden geformte Elektroden (Spitze, Platte) zu verwenden.
  • Besonders wichtig ist für einen Dauerbetrieb mit hoher Stromstärke die Verhinderung der Zerstörung der Elektroden durch den Lichtbogen. Um eine solche Zerstörung zu verhindern, ist es zweckmäßig, die Elektroden durch eine umlaufende Flüssigkeit zu kühlen. In der Abb. 2 ist eine solche Kühlung schematisch angegeben. Durch die Rohre U kann eine Kühlflüssigkeit zugeleitet und durch die Rohre h wieder abgeleitet werden. Die Anordnung muß hierbei aber so getroffen werden, daß durch die Zuleitungen der Kühlflüssigkeit nur geringe elektrische Ströme zur Erde fließen. Größte Kühlung und geringer Elektrodenabbrand können ferner durch die Beschaffenheit des Druckgases erreicht werden. Wenn als Druckgas ein wertvolles Gas benutzt werden soll, so empfiehlt es sich, das Gas nach seiner Verwendung rückzukühlen und dann der Druckkammer wieder zuzuführen. Die Elektroden müssen ferner insbesondere an denjenigen Stellen, die dem Lichtbogen ausgesetzt sind, aus einem Metall mit größter Wärmeleitfähigkeit und hoher Temperaturbeständigkeit ausgeführt werden. Eine intensive Kühlung kann auch dadurch erreicht werden, daß das Druckgas in der Druckkammer stark expandiert und dadurch unterkühlt wird. Man kann auch einen gesättigten Dampf in der Drucklcammer expandieren lassen, um dadurch zugleich die bekannte, lichtbogenlöschende Wirkung eines expandierenden, gesättigten Dampfes auszunutzen. Im übrigen kann auch, dies sei nur nebenbei erwähnt, im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Anordnung die chemische Reaktionsfähigkeit des elektrischen Lichtbogens, beispielsweise zur Erzeugung von Stickstoff, benutzt werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Betrieb von Funkenstrecken zur Umformung von Spannungen, insbesondere von hohen Spannungen, bei der sich der Lichtbogen in einer Druckkammer befindet, in der Gas unter Überdruck ein- und ausströmt, dadurch ,gekennzeichnet, daß der Ein- oder Austritt des Gases durch sich zuerst verengende, dann wieder erweiternde düsenförmige Öffnungen an jeder Elektrode erfolgt, wobei der Lichtbogen von dem durch die Düsen an den beiden Elektroden strömenden Gas eingehüllt wird, und daß diese düsenförmigen Gasein- und -austrittsöffnungen so ausgebildet und angeordnet sind, daß durch die Gasströmung die Lichtbogenfußpunkte an beiden Elektroden aus dem Gebiet entfernt werden, in dem beim Auftreten der Sperrspannung eine besonders hohe Feldstärke herrscht.
  2. 2. Einrichtung zum Betrieb von Funkenstrecken nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .die Elektroden so gestaltet sind, daß der Zündüberschlag an einer Stelle entsteht, von der der Lichtbogen durch die Gasströmung sofort weggetrieben wird.
  3. 3. Einrichtung zum Betrieb von Funkenstrecken nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzufuhr so angeordnet ist, daß an den Elektroden eine schraubenförmige oder sonstige die Elektroden gleichmäßig umspülende Luftbewegung eintritt. d..
  4. Einrichtung zum Betrieb von Funkenstrecken nach Anspruch i oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden so geformt sind, daß ein Polaritätsunterschied der Durchschlagsspannungen erzielt wird. ,#.
  5. Einrichtung zum Betrieb von Fun-. kenstrecken nach Anspruch i oder den folgenden, -dadurch gekennzeichnet, daß Luftdruck und Luftgeschwindigkeit in der Druckkammer je nach der Belastung einstellbar sind.
  6. 6. Verfahren zum Betrieb vom Funkenstrecken nach Anspruch i oder den folgeiiden, dadurch gekennzeichnet, daß der normale Luft- bzw. Gasdruck bei Kurzschlüssen oder starker Überlastung selbsttätig so stark erhöht wird, daß der Kurzschlußlichtbogen gelöscht wird, und daß die Zündvorrichtung selbsttätig durch den Kurzschluß oder die Überlastung praktisch unmittelbar abgeschaltet wird.
  7. 7. Verfahren zum Betrieb von Funkei.-strecken nach Anspruch i oder den foi -genden, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzufuhr zur Druckkammer oder der Luftaustritt aus der Druckkammer oder sowohl Zutritt wie Austritt periodisch gesteuert werden, so daß in an sich bekannter Weise während der Zündung ein geringer Druck und während der höchsten Spannungsbeanspruchung in der Rückzündrichtung der höchste Druck in der Druckkammer herrscht, und daß während des Brennens des Lichtbogens eine mittlere Gasgeschwindigkeit und im Augenblick des Löschens des Lichtbogens die größte Gasgeschwindigkeit vorhanden ist. B. Verfahren zum Betrieb von Funkenstrecken nach Anspruch t oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas der Druckkammer rückgekühlt und dann erneut der Druckkammer zugeführt wird.
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