DE1234819B - Thermoelement fuer die Messung von Temperaturen bis zu 2400íÒC - Google Patents
Thermoelement fuer die Messung von Temperaturen bis zu 2400íÒCInfo
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Description
DEUTSCHES PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
DeutscheKl.: 21b-27/06
Nummer: 1234 819
Aktenzeichen: U 8458 VIII c/21 b
£234819 Anmeldetag: 10. November 1961
Auslegetag: 23. Februar 1967
Die Erfindung bezieht sich auf ein Thermoelement für die Messung von Temperaturen bis zu 2400° C
in einer inerten oder reduzierenden Atmosphäre, das einen ersten Schenkel aus einem reinen hochtemperaturbeständigen
Material und einen zweiten Sehenkel aus reinem Kohlenstoff besitzt.
Es ist oftmals erforderlich, hohe Temperaturen in Vorrichtungen, wie z.B. Düsenmotoren oder Raketen,
zu messen, wobei es notwendig oder vorteilhaft ist, die Temperaturen zu bestimmen, bei denen
Konstruktionselemente unter Betriebsbedingungen versagen, oder um die Vorrichtungen wenigstens
kurze Zeiten bei Temperaturen zu betreiben, bei denen die Materialien in diesen Vorrichtungen normalerweise
auszufallen beginnen. Ebenfalls besitzt die Messung hoher Temperaturen in inerten oder
reduzierenden Atmosphären in vielen industriellen Einrichtungen und Versuchsapparaturen größte Bedeutung.
In verschiedenen Kernreaktoren und chemischen Reaktoren, die mit inerten oder reduzierenden
Reaktionsgasströmen beschickt sind, hat es sich beispielsweise erforderlich erwiesen, die Reaktionstemperatur unter einem kritischen Wert zu halten,
um eine Bruch des Reaktionsgefäßes und der Ausfütterung zu verhindern, da solche Brüche eine teuere
Reparatur und den Ersatz von Reaktorteilen erfordern und kostspielige Abschaltungen bedingen. Es ist
weiter richtig, diese Brüche zu verhindern, da das Personal durch eventuelle Explosionen und das Ausströmen
von toxischen Materialien gefährdet wird. Beispielsweise in gasgekühlten Kernreaktoren ist eine
Explosion und ein Ausströmen des Gases besonders gefährlich, da die Reaktoren reduzierende Gasströme
bei Temperaturen bis zu 2200° C oder darüber enthalten, wobei gleichzeitig die Schwierigkeit vorliegt,
Behälter mit ausreichenden Festigkeits- und Temperatureigenschaften herzustellen. Ein weiteres Gefahrenmoment
liegt in dem Ausströmen von radioaktiven Materialien, deren Wahrnehmung teure Apparaturen
erforderlich macht und deren Beseitigung schwierig ist.
Eine der am weitesten verbreiteten Einrichtungen zur Temperaturmessung ist das Thermoelement.
Diese Einrichtung besitzt den Vorteil, daß sie relativ einfach ist und bei mäßigen Temperaturen störungsfrei
arbeitet sowie fernsteuerbar ist, so daß die Temperaturmessungen an unzugänglichen Stellen und an
Stellen, an denen eine Annäherung durch das Personal mit Gefahren verbunden ist, direkt und genau
vorgenommen werden können. Hochtemperatur-Thermoelemente besitzen gewöhnlich zwei verschiedene
Metallelemente, bei denen die eine Art der
Thermoelement für die Messung von
Temperaturen bis zu 2400° C
Temperaturen bis zu 2400° C
Anmelder:
United States Atomic Energy Commission,
Germantown, Md. (V. St. A.)
Germantown, Md. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Abitz, Patentanwalt,
München 27, Pienzenauer Str. 28
München 27, Pienzenauer Str. 28
Als Erfinder benannt:
Allen Mair Eshaya, Lausanne (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 17. November 1960
(70 084)
V. St. v. Amerika vom 17. November 1960
(70 084)
Enden, die getrennt sind, als kalte Verbindungsstellen dienen, während die andere Art von Enden, die
zusammengeschweißt, unter Druck gegeneinander gepreßt oder verschweißt sind, um die heiße Verbindungsstelle
zu bilden; diese ist der zu messenden Temperatur ausgesetzt. An der heißen Verbindungsstelle
wird eine elektromotorische Kraft erzeugt, die der Temperatur der heißen Verbindungsstellen entspricht.
Die jeweilig erzeugte elektromotorische Kraft (EMK) wird mittels einer üblichen elektrischen
Einrichtung, wie z. B. einer Wheatstoneschen Brücke, deren Zuleitungen mit den kalten Verbindungsstellen
über ein Galvanometer verbunden sind, gemessen.
Ein Hochtemperatur-Thermoelement, das für verschiedene der obenerwähnten Einrichtungen brauchbar
ist, ist das Chrom-Aluminium-Thermoelement, jedoch eignet sich dieses nicht für Temperaturmessungen
über 1370° C. Ein anderes Thermoelement für die Messung hoher Temperaturen besteht aus
dem Thermopaar Wolfram und Molybdän, jedoch ist dieses für Temperaturen über 1590° C nicht brauchbar.
Das Thermoelement, das in den erwähnten Einrichtungen für die Messung höchster Temperaturen
bisher zur Verfügung stand, ist das Platin-Platin-Rhodium-Thermoelement, jedoch ist die Anwendbarkeit
dieses Thermoelements auf Temperaturen unter 1650° C beschränkt. Die aufgeführten Thermoelemente
und alle anderen bisher bekannten besitzen bei hohen Temperaturen infolge der niederen
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Schmelzpunkte ihrer Elemente eine kurze Lebensdauer, oder sie sind, bedingt durch ihre Eigenschaften,
sogar bei Temperaturen bis zu 1650° C relativ instabil, so daß eine häufige Eichung erforderlich
ist. Die Instabilität von Thermoelementen bei 5 Temperaturen bis zu 1650° C ist durch eine Diffusion
der Thermoelementkomponenten ineinander bedingt, die zu einer Heterogenisierung führt. Zum Beispiel
wird Rhodium flüchtig und diffundiert in das Platin, was zu unerwünschten Instabilitäten führt.
Bei Temperaturen über 1650° C nimmt dieses Problem noch zu. Diese Instabilitäten wurden auch immer
in reduzierenden Atmosphären, wie sie in gasgekühlten Kernreaktoren und Düsenmotoren vorliegen,
beobachtet, wobei die Thermoelemente durch die Carbidbildung in diesen Atmosphären verunreinigt
werden und die Diffusion der Carbide in eines oder in beide der Elemente des Thermopaars unerwünschte
Instabilitäten erzeugt. Darüber hinaus erforderten die bekannten Thermoelemente eine zeit- ao
raubende Verschweißung, um ihre heißen Enden miteinander zu verbinden, und die heißen Verbindungsstellen
konnten nicht leicht voneinander getrennt werden. Ebenfalls besitzen die bisher bekannten
Hochtemperaturthermopaare zwei relativ weiche metallische Elemente, die sich in mit hoher Geschwindigkeit
strömenden Gasen nicht hinreichend selbst halten können, so daß die Thermoelemente
verkürzt oder verbogen werden.
Es wurde bereits ein Versuch gemacht, um das Problem der Diffusion und Verunreinigung zu verringern,
indem die Erhitzung und die Behandlung der verunreinigten Thermopaare mit Borax verlängert
wurde, jedoch wurden mittels dieses Verfahrens die Thermopaarelemente nur teilweise aufgefrischt,
und der einzige sichere Weg, um die Verunreinigung zu beseitigen, bestand darin, den verunreinigten Teil
des Thermopaars abzuschneiden und wegzuwerfen. Ebenfalls wurden Versuche unternommen, um unübliche
Thermoelementmaterialien für das Thermopaar zu verwenden, jedoch haben diese Versuche die
Schwierigkeiten der Diffusion bei hohen Temperaturen nur in vergrößertem Maß bewiesen, oder es wurden
zu kleine elektromotorische Kräfte erhalten, die für übliche Meßvorrichtungen über 5 Mikrovolt betragen
sollen. Weitere Versuche wurden ausgeführt, um die Thermoelemente gegenüber den reduzierenden
Atmosphären abzuschirmen, jedoch waren diese Abschirmungen nicht in der Lage, den hohen Temperaturen
zu widerstehen, verminderten die Empfindlichkeit der Thermoelemente, waren schwierig herzustellen
und waren nicht dicht oder hatten eine Diffusion von Verunreinigungen aus der Abschirmung oder
der Isolation, die in der Abschirmung verwendet wurde, in die Elemente des Thermopaares zur
Folge.
Die Aufgabe der Erfindung ist ein Thermoelement zu schaffen, das sich zur Messung von Temperaturen
bis 2400° C eignet und bei diesen Temperaturen über längere Zeit stabil ist.
Das Thermoelement ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß als hochtemperaturbeständiges
Metall Rhenium verwendet ist, und daß der der Temperatur ausgesetzte stabile elektrische Kontakt beider
Schenkel durch eine lösbare Verschraubung gebildet wird, deren Teile aus reinem Graphit bestehen.
Die Verwendung von Rhenium oder Graphit in Thermoelementen ist für sich gesehen nicht neu,
doch wurden diese Elemente bisher nicht miteinander kombiniert eingesetzt. Es ist zwar bereits ein
Thermoelement bekanntgeworden, dessen einer Schenkel aus Wolfram und dessen anderer Schenkel
aus Rhenium besteht und die Schenkel in einer gasdichten Armatur angeordnet sind. Andererseits wurden
Kombinationen von Metall und Graphit ebenfalls bereits verwendet.
Durch die Thermoelementkombination gemäß der Erfindung wird jedoch überraschenderweise eine Anordnung
erhalten, die keine gasdichte Abschirmung benötigt und deren Arbeitsbereich sich bis zu 2400° C
erstreckt und damit gegenüber dem Temperaturbereich des bekannten Wo-Rh-EIements, der bis zu
2000° C geht, wesentlich erweitert ist. Darüber hinaus bilden sich bei der Kombination gemäß der Erfindung
keine Metallcarbide, wie sie bei der bekannten Elementkombination Wolfram-Kohlenstoff auftreten,
die dort zu einer Instabilität des Thermoelements führen, so daß das Thermoelement häufig ersetzt
werden muß.
Durch die erfindungsgemäß angeordnete Verschraubung der beiden Schenkel des Thermoelements
wird ferner gewährleistet, daß die stabilen Eigenschaften des Elements nicht durch eine mangelhafte
Verbindung der beiden Schenkel in Frage gestellt werden.
An Hand der Figuren wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
Fig. 1 zeigt Thermoelemente gemäß der Erfindung in einer Einrichtung, in der diese Thermoelemente
mit Vorteil angewandt werden;
Fig. 2 zeigt teilweise in Ansicht und teilweise schematisch ein in F i g. 1 dargestelltes Thermopaar
sowie eine Anzeigevorrichtung hierfür;
F i g. 3 zeigt einen Teilquerschnitt durch das in F i g. 2 dargestellte Thermopaar;
F i g. 4 zeigt in graphischer Darstellung die Charakteristik eines in F i g. 3 dargestellten Thermopaars;
F i g. 5 zeigt in graphischer Darstellung die Charakteristik eines anderen Thermopaars, das dem in
F i g. 3 dargestellten ähnlich ist.
In F i g. 1 ist ein gasgekühlter Reaktor 11 dargestellt, der ein übliches Spaltstoffelement, beispielsweise
ein Kernspaltstoffelement 13, besitzt, welches einen geeigneten Rohrträger aufweist, der von einer Passage
15 umgeben ist, die in einem Graphitkörper 17 für den Strom eines Kühlgases, der aus einer geeigneten
(nicht dargestellten) Versorgungsquelle kommt, gebildet ist. Der Deckel 19 und der Boden 21 bestehen
vorteilhafterweise aus Metall und bilden einen Teil der Tragkonstruktion und des Behälters für die Reaktorteile.
Kühlgas tritt zum Boden des Reaktors durch einen Einlaß 23 ein und verläßt den Reaktor
durch einen Auslaß 25. Hierauf wird das Gas in einem geeigneten (nicht dargestellten) Reinigungsgerät
gereinigt, die Wärme daraus abgeführt, um in einem üblichen (nicht dargestellten) Kraftgenerator
Kraft zu erzeugen, und das gekühlte Gas wieder in den Reaktor durch den Einlaß 23 zurückgeleitet.
In gasgekühlten Reaktoren arbeiten die Spaltstoffelemente bei Temperaturen bis zu über 2200° C, und
es ist vorteilhaft, die Temperatur in den Reaktor zu bestimmen, um ein Schmelzen oder eine Beschädigung
von Teilen desselben vermeiden zu können. Es ist ebenfalls vorteilhaft, die Gastemperatur am Auslaß
25 zu bestimmen, die vorteilhafterweise etwa der Temperatur des Spaltstoffelementes entsprechen soll.
Weiter ist es vorteilhaft, die Temperatur an der Grenzschicht zwischen zwei verschiedenen Teilen,
wie z. B. dem Graphitteil 17 und dem Deckel 19, die sich ebenfalls auf einer hohen Temperatur befinden,
zu bestimmen, wodurch die Wärmeübergangsverhältnisse in dem Reaktor beobachtet werden können.
Thermoelemente sind zum Messen von Temperaturen an den erwähnten Stellen vorteilhaft, da die an
diesen Stellen entwickelten hohen Temperaturen an von diesen Stellen entfernten Orten genau gemessen
werden können. Die bisher bekannten Thermoelemente haben sich jedoch für die Messung solch
hoher Temperaturen sowie hoher Temperaturen in reduzierenden Atmosphären, wie sie in einem gasgekühlten
Kernreaktor auftreten, als unzureichend erwiesen. Beispielsweise sind die bisher bekannten
Hochtemperatur-Thermoelemente infolge der Carbidbildung derselben in reduzierender Atmosphäre
instabil, wobei die Cabide in die Schenkel des Thermopaars hineindiffundieren und unerwünschte
Instabilitäten hervorrufen. Es wurde ein Versuch unternommen, die Thermopaare gegenüber der reduzierenden
Atmosphäre abzuschirmen, jedoch waren diese Abschirmungen nicht in der Lage, den Temperaturen
ausreichend genug zu widerstehen, verminderten die Empfindlichkeit der Thermopaare, waren
teuer und nicht dicht oder bewirkten die Diffusion von Verunreinigungen aus der Abschirmung in die
Elemente des Thermopaars.
In F i g. 2 ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt, die ein nicht abgeschirmtes Graphit-Rhenium-Thermopaar
31 aufweist, das sich überraschenderweise bei hohen Temperaturen in einem
reduzierenden Gasstrom stabil erwiesen hat, das einfach herzustellen, relativ wartungsfrei und dauerhaft
ist, sowie leicht wiederholt zusammengesetzt und auseinandergenommen werden kann. Zu diesem
Zweck besitzt das Thermopaar 31 einen länglichen Rheniumdraht 33 mit einem kalten ersten freien
Ende 35 und einem zweiten Ende 37, sowie einen parallelen länglichen, im wesentlichen aus reinem
Graphit bestehenden Stab 39 mit einem ersten freien kalten Ende 41 und einem zweiten Ende 43, das mit
Einrichtungen 45 versehen ist, um dieses zweite Ende in einem Druckkontakt mit dem anderen Teil
des Thermopaars zu halten.
Der Rheniumdraht 33 ist metallisch und besitzt einen Schmelzpunkt von 3167 + 50° C. Er bildet
nicht leicht Carbide, ist relativ weich und leicht zu bearbeiten und behält im wesentlichen seine Eigenschäften
stabil bei, sogar nachdem er wiederholt hohen und niederen Temperaturen in einer reduzierenden
oder in einer inerten Atmosphäre ausgesetzt wurde. Ein aus 99,9% reinem Rhenium bestehender
Draht ist zu einem vernünftigen Preis handelsüblich erhältlich in Form von kalt gezogenen, wärmebehandelten
Drähten, mit beispielsweise 0,508 mm Durchmesser.
Der Graphitstab 39 ist nicht metallisch und besitzt einen Schmelzpunkt von 3652 ± 97° C, ist relativ
steif, um den Rheniumdraht 33 in schnellströmenden Gasen zu halten, ist leicht zu bearbeiten und
behält diese Eigenschaften in stabiler Weise, sogar nachdem er wiederholt hohen und niederen Temperaturen
in einer reduzierenden oder einer inerten Atmosphäre ausgesetzt ist, bei. Üblicher Graphit ist
billig handelsüblich in fast jeder Größe oder Abmessung erhältlich. Alle Verunreinigungen werden
aus dem Graphit ausgetrieben, indem dieser auf hohe Temperaturen unterhalb seines Schmelzpunktes
erhitzt wird, was den Graphit im wesentlichen rein und stabil macht.
Der Stab 39 ist dick genug, um den Rheniumdraht 33 an der Stelle, an der die Temperaturen gemessen
werden sollen, zu halten. Beispielsweise kann der Stab etwa 6,35 mm dick und 30,48 cm lang sein, jedoch
sind dünnere oder dickere Abmessungen möglich, und der Stab kann länger oder kürzer sein. Eine
normale keramische Isolation 51 trennt den Draht 33 von dem Stab 39 und schließt das Loch 53, in dem
sich das Thermopaar 31 befindet, ab.
Einrichtungen 45 auf dem Stab 39, die das Ende 37 des Drahtes 33 in reibendem Druckkontakt mit
dem Ende 43 des Stabes 39 halten, weisen eine Verbindungskappe 55 mit einem Innengewinde 57 auf.
Das Innengewinde 57 greift in das Gewinde 59, das sich auf dem Ende 43 des Stabes 39 befindet, so daß
eine Grenzfläche 61 zwischen dem Stab 39 und der Kappe 55 gebildet wird. Ein Absatz 63 neben dem
Absatz 65 des Stabes 39 bildet eine Grenze 67 zwischen dem Stab 39 der Kappe 55 und einem Loch 69.
Der Draht 33 paßt dicht in das Loch 69 und ist zwischen den Grenzschichten 61 und 67 des Stabes 39
und der Kappe 55 eingesetzt, um auf diese Weise einen guten Kontakt zwischen dem Stab 39 und dem
Draht 33 zu bilden, so daß im wesentlichen kein Abfall des elektrischen Widerstandes auftritt.
Das Ende 35 des Drahtes 33 ist mit der Leitung 71 einer üblichen Brücke 73 und das Ende 41 des
Stabes 39 mit der anderen Leitung 75 der Brücke 73 verbunden. Eine zweckmäßige Brücke 73 besteht aus
einer üblichen Wheatstoneschen Brückenschaltung, mittels der die an den Enden 35 und 41 entsprechend
der Temperatur der Enden 37 und 43 des Drahtes 33 und des Stabes 39 auftretende EMK gemessen
wird.
In Betrieb wird die heiße Verbindungsstelle 81 des Thermopaars 31 einer hohen Temperatur, wie in
F i g. 1 dargestellt ist, ausgesetzt, wobei mehrere gleiche Thermoelemente 31 in dem Reaktorll dem
mit hoher Geschwindigkeit strömenden reduzierenden heißen Gasstrom an der Stelle 83, dem mit
hoher Geschwindigkeit strömenden reduzierenden kalten Gasstrom an der Stelle 84, der hohen reduzierenden
Gastemperatur in dem Brennstoffelement 13 und der hohen reduzierenden oder inerten Gastemperaturen
an den Grenzflächen der zwei verschiedenen Teile 17 und 19 ausgesetzt sind. Die kalten
Verbindungen 85 der Thermopaare befinden sich auf einer niedrigen Normaltemperatur, die geringer als
die der heißen Verbindungsstelle81 ist, d.h. auf 22,22° C, und eine elektromotorische Kraft wird in
den kalten Verbindungsstellen 85 entsprechend der Temperatur der heißen Verbindungsstellen erzeugt,
und die thermische Energie wird in eine EMK umgewandelt, die als Temperaturanzeige mittels einer
Skala 87 auf dem Galvanometer 89, das mit der Wheatstoneschen Brücke 73 verbunden ist, angezeigt
wird.
In den graphischen Darstellungen der F i g. 4 und 5 werden die Meßergebnisse von Thermoelementen,
die denen entsprechen, die oben beschrieben wurden, bei sehr hohen Temperaturen wiedergegeben.
Es ist dabei die elektromotorische Kraft in Abhängigkeit von der Temperatur aufgetragen.
Wie dargestellt, nimmt die EMK, die von dem Ther-
Claims (3)
1. Thermoelement für die Messung von Temperaturen bis zu 2400° C in einer inerten oder
reduzierenden Atmosphäre, das einen ersten Schenkel aus einem reinen hochtemperaturbeständigen
Material und einen zweiten Schenkel aus reinem Kohlenstoff besitzt, dadurch gekennzeichnet,
daß als hochtemperaturbeständiges Metall Rhenium verwendet ist, und daß der der Temperatur ausgesetzte elektrische
Kontakt beider Schenkel durch eine lösbare Verschraubung gebildet wird, deren Teile aus reinem
Graphit bestehen.
2. Thermoelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kugel auf den Graphitschenkel
aufgeschraubt ist und daß der Rheniumschenkel zwischen diesen beiden Teilen eingeklemmt
ist.
3. Thermoelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Graphitschenkel
relativ stark und selbsttragend und der Rheniumschenkel relativ dünn ausgebildet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 422407, 592 886, 694270, 970487;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1008 931;
deutsche Patentanmeldung S 22739IX / 42 i (bekanntgemacht am 13.12.1951);
Zeitschrift »Physical Review«, 1956, Vol.102, S. 46 bis 57.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 510/218 2.67 © Bundesdruclcerei Berlin
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