DE223887C - - Google Patents
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- DE223887C DE223887C DE1909223887D DE223887DA DE223887C DE 223887 C DE223887 C DE 223887C DE 1909223887 D DE1909223887 D DE 1909223887D DE 223887D A DE223887D A DE 223887DA DE 223887 C DE223887 C DE 223887C
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/20—Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
- C01B21/203—Preparation of nitrogen oxides using a plasma or an electric discharge
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- Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12«. GRUPPE
DAGOBERT TIMAR in BERLIN.
Die wissenschaftliche Forschung der Neuzeit hat ergehen, daß zur Gewinnung von Stickstoffoxyden
aus Stickstoffgas durch Erhitzung von Gasmischungen eine möglichst hohe Temperatur
und möglichst schnelle Abkühlung der gebildeten Verbindungen von Vorteil sind. Der
Gehalt der Gasmischungen an Stickstoffoxyden wächst mit der Temperatur ganz beträchtlich;
anderseits ist es aber bei hohen Temperaturen
ίο um so schwieriger, die erforderliche Schnelligkeit
der Abkühlung zu erreichen, denn bei höherer Temperatur ist ein höherer Temperatursturz
zu bewerkstelligen. Außerdem erfolgt die Selbstzersetzung der gebildeten nitrosen
Gase, welche während der Abkühlung möglichst vermieden werden soll, bei hohen Temperaturen
mit viel größerer Geschwindigkeit. Um in einem möglichst kurzen Zeitmoment einen möglichst großen Temperatursturz in
den bei hoher Temperatur gebildeten nitrosen Gasen zu erzeugen, hat man bereits versucht,
die nitrosen Gase in einem von innen geheizten Hohlkörper zu erzeugen und aus einer
Düse mit großer Geschwindigkeit ausströmen zu lassen (vgl. britische Patentschrift 20697
v.J. 1907).
Die Heizung erfolgt mit Hilfe des elektrischen Stromes im Innern des Hohlkörpers
durch den elektrischen Lichtbogen oder einen elektrisch erhitzten Körper. Durch diese Anordnung
wird erreicht, daß die heißen Gase beim Ausströmen schnell in große Entfernung von dem geheizten Hohlkörper gebracht werden
können und sehr stark expandieren, wodurch eine äußerst schnelle Abkühlung bewerkstelligt
werden kann.
Um diesen Effekt in erhöhtem Maße zu erreichen, wird nach vorliegender Erfindung der
Hohlkörper selbst durch elektrische Widerstandserhitzung auf hohe Temperatur gebracht.
Die Gase erhalten in diesem Falle an der Wand des Hohlkörpers die höchste Temperatur
und befinden sich beim Durchtritt durch .die Wand sofort in der kalten Umgebung des
Hohlkörpers, wo sie plötzlich expandieren. Der Temperatursturz erfolgt daher mit viel
größerer Geschwindigkeit, als wenn der Hohlkörper durch eine Wärmequelle im Innern geheizt
wird, da die Gase sich in diesem Falle von der eigentlichen Heizstelle aus in langsamem
Strome zuerst der kälteren Gefäßwand nähern, sich also langsam bis zu einem gewissen
Grade abkühlen, und dann erst den Hohlkörper unter weiterer Abkühlung verlassen.
In beiliegender Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für einen Apparat gezeichnet, der dem
vorliegenden Verfahren dient, c möge ein Rohr aus Magnesia vorstellen, welches beim Ingangsetzen
des Apparates durch Erhitzen stromleitend gemacht wird und dann durch Stromzuleitung
über die Klemmen α und b auf hoher Temperatur erhalten wird. Für den
Fall, daß das Rohr aus Metall, z. B. Platin, besteht, ist eine Erwärmung vor Ingangsetzen
des Apparates nicht erforderlich. Die zur Reaktion zu bringenden Gase werden bei
d und e zugeführt und durchströmen langsam das heiße Rohr bis zu den Öffnungen m, wo
sie mit großer Geschwindigkeit in den Pfeilrichtungen ausströmen. Statt die Gase von
beiden Seiten in das Rohr eintreten zu lassen,
genügt es auch, sie nur von einer Seite zuzuführen. Die Rohre f und g, die in einiger
Entfernung das Rohr c umgeben, dienen dazu, den Wärme verlust zu verringern.
Durch die hohe Temperatur des Hohlkörpers wird die Ausströmungsgeschwindigkeit der Gase sehr vergrößert, da sie nach bekannten Gesetzen mit der Quadratwurzel aus der absoluten Temperatur wächst, wodurch die
Durch die hohe Temperatur des Hohlkörpers wird die Ausströmungsgeschwindigkeit der Gase sehr vergrößert, da sie nach bekannten Gesetzen mit der Quadratwurzel aus der absoluten Temperatur wächst, wodurch die
ίο Schnelligkeit der Abkühlung sehr begünstigt
wird. Der durch Expansion der Gase erzeugte Temperatursturz ist außerdem sehr beträchtlich.
Befände sich z. B. im Innern des Gefäßes ein Druck von einer Atmosphäre absolut
und in der Umgebung ein solcher von 1Z4 Atmosphäre absolut, so dürfte der Temperatursturz,
der lediglich durch Expansion der Gase erzeugt wird, allein ungefähr 500 Grad betragen.
Das Gefäß wird zweckmäßig aus möglichst feuerfestem Material, z. B. Magnesia, Nernstmasse
usw., hergestellt, deren Feuerbeständigkeit bei den praktisch in Frage kommenden
Temperaturen völlig ausreichend ist, zumal wegen der günstigen Abkühlungsverhältnisse
die Temperatur der Gase niedriger als bei anderen Verfahren gehalten werden kann. Metalle,
wie z. B. Platin, dürften sich als Material für den Hohlkörper ebenfalls gut eignen.
Die Gestalt des erhitzten Hohlkörpers ist für den Gegenstand vorliegender Erfindung
gleichgültig, da auch Hohlkörper von unregelmäßiger Gestalt gleichmäßig elektrisch erhitzt
werden können, wenn der Materialquerschnitt an den einzelnen Stellen entsprechend gewählt
wird. Unter Umständen kann auch eine ungleichmäßige Erwärmung des Hohlkörpers von
Nutzen sein, z. B. in der Weise, daß der Hohlkörper an den Stellen, wo die Gase austreten,
am stärksten erhitzt wird, was man leicht dadurch erreichen kann, daß man den Hohlkörper
an dieser Stelle einengt oder seinen Materialquerschnitt an dieser Stelle verringert.
Die rohrförmige Ausbildung des Hohlkörpers hat den Vorteil, daß die Gase einen verhältnismäßig
langen Weg durch den Hohlkörper in langsamem Strome zurücklegen können und dadurch bis zu ihrem Austritt sicher
auf die erforderliche hohe Temperatur gebracht werden. Durch ein langes Rohr kann
man daher auch größere Mengen Luft durchströmen lassen als durch ein kurzes.
Claims (2)
1. Verfahren zur Darstellung von Stickstoffoxyden
durch elektrisches Erhitzen eines Stickstoffsauerstoffgemisches in einem Hohlkörper, aus welchem das Gasgemisch
in Form eines oder mehrerer Strahlen unter Expansion wieder ausströmt, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper
selber in einen elektrischen Stromkreis eingeschaltet und dadurch auf hohe Temperatur
erhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrisch erhitzte
Hohlkörper rohrförmig ausgebildet ist
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE223887T | 1909-06-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE223887C true DE223887C (de) |
Family
ID=33442427
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1909223887D Expired - Lifetime DE223887C (de) | 1909-06-01 | 1909-06-01 |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE223887C (de) |
FR (1) | FR412227A (de) |
GB (1) | GB191007319A (de) |
-
1909
- 1909-06-01 DE DE1909223887D patent/DE223887C/de not_active Expired - Lifetime
-
1910
- 1910-02-02 FR FR412227D patent/FR412227A/fr not_active Expired
- 1910-03-23 GB GB191007319D patent/GB191007319A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB191007319A (en) | 1910-08-11 |
FR412227A (fr) | 1910-07-07 |
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