DE225239C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/20—Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
- C01B21/203—Preparation of nitrogen oxides using a plasma or an electric discharge
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE .12*. GRUPPE
Die vorliegende Erfindung besteht darin, daß eine elektrische Hochspannungsflamme zum
Zwecke der Oxydation des atmosphärischen Stickstoffs verwendet wird.
Es seien E1 E2 (Fig. i) Elektroden aus geeignetem
Material (z. B. für stärkere Ströme wassergekühlte Kupferelektroden). Sobald diese auf
eine von einer geeigneten Stromquelle (z. B. . einem Wechselstromerzeuger) herrührende, dem
ίο Elektrodenabstand entsprechende Spannung eingestellt
sind, erfolgt zwischen den Elektroden auf bekannte Weise die Entladung in der Form
einer zwischen den Elektrodenspitzen dauernd brennenden Flamme (Bogen). Wenn nun aber
durch zwei einander gegenüberliegende, koaxial gelagerte Düsen D1 D'2 ein genügend starker
Luftstrom gegen diesen Bogen geschleudert wird, verwandelt sich letzterer in zwei breite,
flache Flammengarben, welche sich den Elektroden entlang ausbreitend in einer zur Achse
der Düsen senkrecht liegenden Ebene entwickeln.
Diese Garben bestehen ihrem Aussehen und Verhalten nach aus einer großen Anzahl funkenartiger
Entladungen, welche innerhalb des Elektrodenzwischenraums entstehen und dann durch
die Geschwindigkeit des Luftstroms den Elektroden entlang ausgebreitet werden. Infolge
der hohen Temperatur dieser Entladungen und der großen Geschwindigkeit, mit der die Luft
durch dieselben hindurchstreicht, verbindet sich der im Luftstrom selbst enthaltene Stickstoff
mit dem mit ihm vermengten Sauerstoff.
Zur praktischen Verwertung dieser Eigenschaft wird vorteilhaft der in Fig. 2 und 3 veranschaulichte
Apparat verwendet, wovon Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2
ist.
Die durch isolierende Hülsen hindurchgeführten, mit Wasserkühlung versehenen Elektroden
E E ragen in einen eisernen Ofen 0 hinein, dessen Wände innen mit Schamottesteinen
verkleidet sind; zwischen den Elektroden und der Schamottesteinverkleidung
bleibt ein schmaler Raum R frei, bis zu welchem die an den Seiten wänden des Ofens befestigten
Düsen D hereinragen; ihre Lage ist so bestimmt, daß deren Mündungen genau gegenüber dem
zur Bildung des Bogens nötigen Elektrodenzwischenraum
zu liegen kommen.
Die Luft wird den Düsen unter dem Drucke einiger Atmosphären zugeführt; denselben entströmend,
verwandelt sie in vorerwähnter Weise den zwischen den Elektroden brennenden Bogen
in zwei sich nach oben und nach unten entfaltende Flammengarben und entweicht dann,
nunmehr mit Stickoxyden angereichert, aus den Öffnungen Z.
Bei Benutzung eines Emphasen-Wechselstromes benimmt sich die unter solchen Umständen
brennende Flamme wie eine Reihe im Tempo der Phasenanzahl aufeinanderfolgender Explosionen.
Die Explosionen erfolgen mit starkem Geknatter, ein Anzeichen der Plötzlichkeit, mit
der die Temperatur der Luftmasse beim Erreichen der zum Überspringen der Entladung
nötigen Spannung ansteigt. Diese rasche Temperaturschwankung bringt aber auch einen
äußerst weitgehenden Wechsel im elektrischen Widerstand der Luftmasse und somit in der
Stromstärke mit sich; es macht sich dies auch durch eine starke Verschiebung zwischen Strom-
und Spannungskurve bemerkbar, wodurch eine ungünstige Ausnutzung der elektrischen Anlagen
herbeigeführt werden würde.
Dieser Übelstand kann dadurch beseitigt werden, daß die Flamme, anstatt durch Einphasenstrom
zwischen zwei Elektroden, mittels - Dreiphasenstrom zwischen drei Elektroden erzeugt
wird. Hierdurch erreicht man folgenden Vorteil:
ίο Das Energiequantum, welches in jedem Augenblick zur Wirkung kommt, bleibt nahezu
konstant; jedoch wandert die Flamme fortwährend im Kreislauf von einem Spitzenpaar
zum nächstfolgenden, wobei sie zwischen einem Paar bereits tätig ist, während die zum vorhergehenden
Paar gehörige Flamme noch nicht gelöscht ist. Es tritt somit niemals ein »toter
Punkt« ein, wie ein solcher unter Benutzung von Einphasenstrom jedesmal zu erwarten ist,
wenn die Spannung gleich Null wird. Dadurch wird eine bedeutende Steigerung des Wirkungsgrades
erzielt.
Das Anblasen der elektrischen Flamme durch die zu behandelnde Luft ist eine auch in anderen
bereits bekannten Verfahren angewandte Maßregel; die hier beschriebene Verwendung von
zwei gegeneinandergerichteten, koaxial gelagerten Düsen ist jedoch völlig neu und vorliegendem
Verfahren eigentümlich. Die hierbei aufeinanderprallenden Luftstrahle führen zur Entstehung
einer »Luftscheibe«, d. h. eines mit großer Geschwindigkeit von einem Mittelpunkt
aus, wo die Strahlen zusammentreffen, kreisförmig erfolgenden Ausbreitens der Luftmasse;
diese Bewegung erfolgt in einer zur Richtung der Elektrode senkrecht gelegenen Ebene. Jede
im Mittelpunkt dieser Scheibe hervorgebrachte elektrische Entladung wird nun vom hinwegeilenden
Gas auseinandergerissen· hierdurch entstehen die beschriebenen Flammengarben bzw. -scheiben.
Die auch bei anderen Verfahren genannte Benutzung von Dreiphasenstrom bewirkt einen
eng mit dem Wesen der vorliegenden Erfindung verkuüpften Vorteil, wodurch deren neuer technischer
Effekt bedeutend verbessert wird.
Claims (2)
1. Verfahren zur Oxydation des atmosphärischen Stickstoffs auf elektrischem
Wege unter Benutzung zweier durch gegenüberliegende Düsen gepreßter und im Lichtbogen
aufeinanderprallender Luftströme, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen koaxial und senkrecht zur Elektrodenrichtung
gelagert sind, zum Zwecke der Erzielung zweier in einer zur Düsenrichtung rechtwinklig
liegenden Ebene sich ausbreitenden Flammengarben.
2. Das Verfahren gemäß Anspruch 1 unter Verwendung von drei mit Dreiphasenstrom
gespeisten und innerhalb einer zur Düsenachse rechtwinklig liegenden Ebene im Winkel
von" 120° gegeneinandergestellten Elektroden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE225239C true DE225239C (de) |
Family
ID=485903
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE225239C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN113731325A (zh) * | 2021-09-03 | 2021-12-03 | 重庆大学 | 一种空气等离子体合成氮氧化物装置 |
-
0
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN113731325A (zh) * | 2021-09-03 | 2021-12-03 | 重庆大学 | 一种空气等离子体合成氮氧化物装置 |
CN113731325B (zh) * | 2021-09-03 | 2022-05-13 | 重庆大学 | 一种空气等离子体合成氮氧化物装置 |
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