DE201279C - - Google Patents

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DE201279C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/08Processes employing the direct application of electric or wave energy, or particle radiation; Apparatus therefor
    • B01J19/087Processes employing the direct application of electric or wave energy, or particle radiation; Apparatus therefor employing electric or magnetic energy
    • B01J19/088Processes employing the direct application of electric or wave energy, or particle radiation; Apparatus therefor employing electric or magnetic energy giving rise to electric discharges

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
ΡΑΊΠΕΝΤΆΜΤ.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Mh. GRUPPE
zu Gasreaktionen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Juni 1905 ab.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht, insbesondere für die Zwecke von Gasreaktionen, die Herstellung außerordentlich langer, ständig brennender Lichtbogen schon unter Anwendung von verhältnismäi3ig geringen Spannungen. Zu diesem Zwecke wird z. B. eine im Innern eines Rohres A B nahe dem einen Ende A isoliert angebrachte Elektrode mit dem einen, das sie umschließende Rohr selbst
ίο mit dem anderen Pol einer Starkstromquelle verbunden und zwischen ihnen ein zunächst ganz kurzer Lichtbogen gebildet, und es wird gleichzeitig ein Gas in zweckmäßig wirbelartiger Bewegung von A her an der inneren Elektrode vorbei durch das Rohr geführt. Unter diesen Umständen verhindern, sobald die Erscheinung stabil geworden, die an der Wand des Rohres vorwärts strömenden Gase die Entladung gegen die der inneren Elektrode benachbarten Rohrwände und gestalten die Entladung derart, daß sich im Innern des Rohres ein ständig brennender Lichtbogen bildet, welcher erst in einer sehr beträchtlichen Entfernung von der inneren Elektrode die als zweite Elektrode dienende Rohrwand erreicht. Mari kann diesem Lichtbogen z. B. schon mit der geringen Spannung von einigen Tausend Volt leicht eine Länge von drei und mehr Metern geben und in einem einzigen solchen Lichtbogen Hunderte von Kilowatt Energie zur Wirkung bringen.
Statt das Rohr selbst, welches man im allgemeinen aus Eisen nehmen wird, als Elektrode zu benutzen, kann man den Lichtbogen auch an einer besonderen kühlbaren Gegenelektrode endigen lassen, die innerhalb des Rohres, etwa nahe dem Ende B, angebracht ist. In diesem Falle dient das Rohr nur vorübergehend beim Entzünden des Bogens als Elektrode und man kann ihm diese Funktion vollkommen nehmen, also z. B. ein nicht leitendes Rohr verwenden, wenn man durch geeignete Maßnahmen (z. B. vorübergehende Näherung einer Gegenelektrode an die Elektrode oder Anbringung eines Leiters entlang der inneren Rohrwand usw.) 'für die Entzündung und Entwicklung des Flammenbogens Sorge trägt. Bei dieser Ausführungsform kann man die Gase mit einer geringeren Geschwindigkeit als bei der erstbeschriebenen durch das Rohr führen. Gegebenenfalls kann bei beiden Ausführungsformen auch schon der durch die Hitze des Flammenbogens erzeugte natürliche Zug, mit dem die Gase eingesaugt werden, genügen. .
Die größte Länge und Stabilität erhalten die beschriebenen Lichtbogen in allen Fällen dann, wenn man die Gase in schraubenförmiger Vorwärtsbewegung, also in Gestalt eines Wirbels, an der Rohrwand entlangführt, indem auf diese Weise am leichtesten erreicht wird, daß sie den achsialen Lichtbogen gleichmäßig als kühlende Zone umgeben, welche die vorzeitige Entladung gegen die leitende öder etwa durch die Hitze leitend gewordene Rohrwand verhindert.
Stabil brennende Lichtbogen sind seither kaum in einer etwa 10 cm überschreitenden
Länge erhältlich gewesen; man konnte daher auch für deren Erzeugung in Röhren kein anderes Resultat erwarten. Lichtbogen größerer Länge (bis 45 cm) sind dementsprechend seither nicht m stabiler Form, sondern nur in periodischem Entstehen und Wiederauslöschen in luftdurchströmten Röhren erhalten worden. Bei der bekannten leichten Auslösc.hbarkeit längerer Lichtbogen mußte es als ausgeschlossen erscheinen, solche überhaupt in bewegter Luft beständig und ruhig brennend zu erhalten.
Infolge der großen Stabilität der nach vorliegendem Verfahren erzeugten Lichtbogen ist im Stromkreis nur wenig Widerstand erforderlieh, wodurch ein guter Leistungsfaktor der maschinellen Anlage erzielt wird.
Die genannten langen Lichtbogen können zur Ausführung chemischer Gasreaktionen verwendet werden. Das Verfahren unterscheidet sich von den bis jetzt zu gleichem Zwecke, insbesondere zur Oxydation atmosphärischen Stickstoffs vorgeschlagenen wesentlich dadurch, daß die Gase mit dem achsialen Lichtbogen, der sich durch die Reaktionsröhre bis zu viele Meter lang hindurch erstreckt, während der ganzen Dauer ihres Durchstreichens der Röhre, also viel länger als sonst allgemein für richtig und zweckmäßig gehalten wird, in Berührung bleiben. Dennoch läßt sich nicht nur eine weitergehende Reaktion und somit größere Konzentration der behandelten Gase an den darzustellenden Umwandlungsprodukten, als sonst beim Arbeiten mit großen Energiemengen im Dauerbetriebe erreichbar war, sondern ganz unerwarteterweise auch eine wesentlich bessere Ausnutzung der elektrischen Energie als bei den früheren Verfahren erzielen. Das Verfahren hat ferner vor allen anderen für den gleichen Zweck vorgeschlagenen den großen Vorteil voraus, daß es ■ mit der einfachsten und billigsten Apparatur ohne bewegliche Teile, Elektromagnete oder ähnliche Hilfsmittel zu arbeiten gestattet, und daß infolge der hohen Konzentration der erhaltenen Gase deren Weiterverarbeitung, z. B. die Absorption, vereinfacht wird.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Erzeugung beständiger langer Lichtbogen unter Anwendung verhältnismäßig geringer Spannungen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer im Innern eines Rohres isoliert angebrachten Elektrode und dem Rohre Gase hindurchgeführt werden, wobei das Rohr selbst als zweite Elektrode dient.
2. Das Verfahren nach Anspruch 1 dahin abgeändert, daß nicht das Rohr selbst als zweite Elektrode dient, sondern daß eine besondere Elektrode angebracht ist, welche während des Betriebes dauernd in Entfernung von der anderen Elektrode gehalten wird.
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasstrom in wirbelnder Bewegung durch das Rohr hindurchstreicht.
4. Verwendung der gemäß vorstehender Ansprüche erzeugten Lichtbogen zur Ausführung chemischer Gasreaktionen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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