DE1943824A1 - Verfahren zur Steuerung einer Vorrichtung zur Ortsveraenderung durch einen Tetraplegiker sowie die Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Steuerung einer Vorrichtung zur Ortsveraenderung durch einen Tetraplegiker sowie die Vorrichtung zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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Description
Beschreibung zu der Patentanmeldung
der
Akademia Hedyczna w Warszawie,
Warschau / Polen
betreffend
Verfahren zur Steuerung einer Vorrichtung zur Ortsveränderung durch einen Tetrapleglker
sowie die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Priorität: 31.8.1960, Nr. P-128 846, Polen
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Steuerung
einer Vorrichtung mit Antrieb zur Orts- und Lageänderung durch einen Tetraplegiker sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens, insbesondere ein Invali- |
denfahrzeug.
Ss gibt bekannte Arten einer durch den Tetraplegiker selbst
betätigten Steuerung einer Vorrichtung mit Antrieb zum Fahren des Invaliden, die die Schwingungen der Stinabänder
des Invaliden, Schwankungen des Luftdrucks beim At-
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men sowie die Zunge des Kranken zum mechanischen Drücken
von elektrischen Schaltern "benützen.
Bei den bisher bekannten Vorrichtungen nach den oben genannten Methoden werden bestimmte Impulse, z.B. für Stimnibandsehwingungen,
Schwankungen des Luftdrucks beim Atmen sowie Anpressen des Schalters mit der Zunge mittels elektrischer
oder elektronischer Schaltungen auf die Antriebsmechanismen übertragen.
Jede der genannten Arten hat ihre Nachteile, von denen hauptsächlich Ungenauigkeit der Wirkung» komplizierte
Bauart sowie hohe Anschaffungskosten hervorzuheben sind. Diese Nachteile machen ein® weite Anwendung dieser Vorrichtungen
unmöglich.
Die Nachteile bisheriger Methoden zur Orts- oder Lageveränderung
durch Tetraplegiker werden durch das erfindungsgemäße
Verfahren sowie die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens beseitigt.
Das Wesen der Erfindung beruht darin, daS zum Steuern der Vorrichtung mit Antrieb zur Orts- oder Lageveränderung
eines Tetraplegikers die Zunge des Kranken benutzt wird. Je nach der beabsichtigten Fahrtrichtung und/oder
Haltung schließt der Kranke mit der Zunge entsprechende Elektroden, die in einem Mundstück nahe seines Hundes
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untergebracht sind. Die elektrische Leitfähigkeit der Zunge ermöglicht ein Schließen der elektrischen Schaltung
mit schwacher Spannung.
Als Beispiel zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist eine Vorrichtung in der beigefügten Zeichnung dargestellt, in der
Fig. 1 schematiach ein Invalidenfahrzeug mit Antrieb
und Steuervorrichtung und
Fig. 2 ein Mundstück mit Elektroden ä
zeigt.
In Fig. 1 sind einzelne in einem Invalidenfahrzeug eingebaute Antriebs- und Steuerelemente dargestellt. An dem
Invalidenfahrzeug, das in bekannter Weise aus einem Rahmen 8 und Rädern jH) besteht, ist eine Stromquelle 2 *>e~
festigt, die mittels elektrischer Leiter Y^ ^i* Relais j6,
mehrstuf5.gen Verstärkern £ sowie Antriebsraotoren 5 verbunden
ist.
Ein Mundstück 3. ist an einem elastischen Stativ 2 befestigt,
innerhalb dessen elektrische Leiter verlaufen, die die Elektroden 1_ des Mundstücke j5 mit dem Relais j6 verbinden.
Das Mundstück 3 befindet sich auf der Höhe des (nicht dargestellten)
Invaliden und enthält Buchsen 2, in denen
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Elektroden J_ angeordnet sind. In jeder Buchse befinden
sich zwei oder mehr Elektroden.
Die Elektroden χ sind in die elektrischen Kreise der Eingangs-Transistorverstärker
eingeschaltet, an deren Eingang Ein- oder Ausschaltrelais liegen, welche die das Invalidenfahrzeug
5 antreibende Motoren ein- oder ausschalten.
In den einzelnen Buchsen des Mundstücks befinden sich
Elektroden für bestimmte unterschiedliche Operationen
(Vorwärtsfahrt, Rückwärtsfahrt, Fahrt nach links oder rechts, Warnsignal sowie Antriebsschalter).
Die Bauart des Hundstücks gestattet ein Einschalten nur
einer Bewegung des Fahrzeugs bei einmaligem Berühren der entsprechenden Buchse mit der Zunge, d.h. sie verhindert
das gleichzeitige Einstecken der Zunge in die benachbarte Buchse 2.
Bas Berühren der Elektroden χ in der entsprechenden Büchse
mit der Zungenspitze bewirkt die Schließung eines oder
mehrerer elektrischer Kreise, die diesen Elektroden zugeordnet sind, und somit die Beaufschlagung der Basiselektroden der Eingangs transistoren alt eines Strom von etwa
10 Mikroamperes, der aus einer Spannungsqutlle mit einer
Spannung von 1 V über den Zungenwiderstftnd und einen dem
Transistor entsprechend gewählten Reihenwiderstand fließt.
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^ 6 ORißiNAL
Dieser, Strom ist bei der Spannung der Speisequelle von 1 V
für den Invaliden nicht fühlbar und auch nicht gesundheitsschädlich. Die Steuerung des Fahrzeugs 1st für den Invaliden nicht beschwerlich, da die Zungenbetätigung infolge
der Selbstaufrechterhaltung des Steuersystems nur kurz zu sein braucht.
In der Ruhelage liegen die Basiselektroden der Bingangstransistoren aller Verstärker £ auf Kullpotential gegen- g
über dem Emitter. Daher sind die Transistoren gesperrt und es kann kein Kollektorstrom fließen. Ee fließt nur
.der thermische Strom Iq0, der bei entsprechend gewählten
jElementen keine Rolle spielt.
Der Strom von 10 Mikroampere, der durch die Basis d«s
Eingangstransistors fließt, genügt sum Umschalten des
Transistors in den Sättigungszustand.
Da in jedem Transistorverstärker eine kettenartig verbun- I ...dene unpaarige Anzahl von Transistoren arbeitet (drei
oder fünf, je naoh deren Qualität), wird der Endtransistor auch eingeschaltet und beginnt einen Strom su leiten, der
das Ansprechen des Relais bewirkt. Das Relais ist im Kollektorkreis dieses Transistors angeordnet.
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Das Relais J5 schaltet über Arbeite- oder Ruhekontakte
den entsprechenden Motor jj ein oder aus oder ändert seine
Drehrichtung. Gleichzeitig bewirkt ein Paar von Arbeitskontakten die Selbstaufrechterhaltung des Relais 6.
Das Anhalten des Invalidenfahrzeugs erfolgt durch augenblickliches Ansprechen des Relais £, welches die Speisespannung von den Endstufen der Verstärker abschaltet,
woraufhin die die Motoren j> einschaltenden Relais abfallen.
Durch Anwendung einer größeren Anzahl von Elektroden J^
erhält man viele Kombinationemöglichkeiten für Fahrtrichtungsänderungen des Fahrzeugs und die Möglichkeit geeigneter Programmierung entsprechend den Bedürfnissen des
Invaliden.
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Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zur durch einen Tetraplegiker seitat betätigten Steuerung einer Vorrichtung zu seiner Orts- oder Lageveränderung, dadurch g e k e η η ζ ei c h η e t, daß die elektrischen Schaltkreise für die einzelnen Antriebsrichtungen der Vorrichtung durch die augenblickliche Berührung mit der Zunge des Tetrapleglkere einschaltbar sind.2« Vorrichtung but Durchführung des Verfahrene nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Mundstück (3) mit in Buchsen (2) untergebrachten Elektröden (!}, welche die gleichzeitige Berührung von Elektroden in benachbarten Buchsen verhindern und Über Stufenverstärker (4) mit einem Relaissystem (6) verbunden sind, das Antriebsmechanicmen ^5) t>1i: einer Stromquelle (7) verbindet.00.9ßl0/051 1BAD OWGINAL, S.
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DE1943824B2 DE1943824B2 (de) | 1971-10-28 |
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Family Applications (1)
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GB (1) | GB1246370A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4100402A1 (de) * | 1991-01-09 | 1991-07-11 | Niels Dipl Ing Buchhold | Behinderten-mundstueck zur steuerung von computern und anderen hilfsgeraetschaften, durch einsatz und auswertung der zungenmotorik |
Families Citing this family (2)
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FR2201407B1 (de) * | 1972-09-26 | 1976-01-30 | Ctre Tech Ind Mecaniques Fr | |
CH660554A5 (de) * | 1983-04-12 | 1987-05-15 | Clayton Found Res | Einrichtung zum ansteuern eines elektrisch betriebenen apparates. |
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- 1969-08-29 AT AT827869A patent/AT290717B/de not_active IP Right Cessation
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4100402A1 (de) * | 1991-01-09 | 1991-07-11 | Niels Dipl Ing Buchhold | Behinderten-mundstueck zur steuerung von computern und anderen hilfsgeraetschaften, durch einsatz und auswertung der zungenmotorik |
Also Published As
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AT290717B (de) | 1971-06-11 |
DE1943824B2 (de) | 1971-10-28 |
GB1246370A (en) | 1971-09-15 |
FR2016716A1 (de) | 1970-05-08 |
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Legal Events
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