-
BESCHBEIBUNG betreffend Einrichtung, mit der auf einer-Pörderbahn
ankommende Reifenrohlinge an die Greifer eine Hängeförderbandes einer Spritzanlage
oder dergleichen abgegeben werden.
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung, mit der mit unregelmässigen
Abständen, meist sogar in Anlage aneinander, auf einer Pörderbahn ankommende Reifenrohlinge
im Takt an über einer Übergabestelle vorbeilaufende Greifer eines Hängeförderbandes
für die Förderung der Reifenrohlinge durch eine Spritzanlage oder dergleichen abgegeben
werden, mit einem Rollenförderer, einer sich daran anschliessenden, mit Ausnahme
eines Endbereiches angetriebenen Rollenbahn mit ortsfest gelagerten Rollenachsen,
die im angetriebenen Bereich eine Zentriereinrichtung zum Zentrieren der Reifenrohlinge
aufweist, sowie mit einer Hebevorrichtung zum Anheben der Reifenrohlinge zu den
Greifern der Spritzanlage.
-
Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art werden Reifenrohlinge
gegen einen Anschlag am Ende des Rollenförderers gefördert, dort von Hand abgenommen
und auf die Rollenbahn übertragen. Dabei besteht die Gefahr, dass sich die Reifen
auf dem Rollenförderer bei nicht rechtzeitiger Abnahme am Anschlag stauen und dabei
verformt werden und an ihren Berührungsstellen
aufgrund des Drucks
der nachgeschobenen Reifen kaltvulkanisieren.
-
Die der Rollenbahn zugeordnete Einrichtung zum Zentrieren der Reifenrohlinge
besteht aus zwei quer zur Förderrichtung gegeneinander bewegbaren Backen, welche
die Reifenrohlinge in die Mitte der Rollenbahn schieben. Eine solche Zentriereinrichtung
hat den Nachteil, dass infolge des hohen Reibungskoeffizienten zwischen Reifenrohling
und Rollenbahn quer zur Förderrichtung der Reifenrohling jeweils von der zum Zentrieren
einen Druck auf seinen äusseren Umfang ausübenden Zentrierbacke in unerwünschter
Weise verformt wird. Zum Weiterlaufen auf der Rollenbahn bewegt sich der Reifénrohling
dann,ällmåhlich geg,en die andere Backe, von der er ebenfalls verformt wird, so
dass er schliesslich ellipsenförmige Gestalt annimmt. Dabei ist auch möglich, dass
der Reifenrohling kippt, so dass eine Übergabe an die Greifer ohne Nachhelfen einer
Bedienungsperson nicht möglich ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Einrichtung
derart weiterzubilden, dass jedes Einwirken von schädlichen Kräften auf die Reifenrohlinge
bei deren Transport zu den Greifern der Spritzanlage ausgeschlossen ist.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäss der Erfindung vorgesehen, dass
im Endbereich des Rollenförderers eine Vorrichtung vorgesehen ist, mittels der eine
Pörderwirkung mit gegenüber der normalen Fördergeschwindigkeit erhöhter Geschwindigkeit
erzielbar ist, dass mindestens in dem vor diesem Endbereich befindlichen Bereich
des Rollenförderers eine Vorrichtung vorgesehen ist, mit der über eine etwa dem
dem Reifenrohlingsdurchmesser entsprechende Länge die Förderwirkung taktweise aufhebbar
ist, dass die Rollenbahn im angetriebenen, sich unmittelbar an den Rollenförderer
anschliessenden Bereich in zwei Rollenbahnhälften unterteilt ist, deren paarweise
einander zugeordnete Rollen antreibbar und pfeilförmig mit der Pfeilspitze zum Rollenförderer
hinweisend angeordnet sind, und'dass im Endbereich der Rollenbahn unterhalb der
Übergabestelle zu den Greifern ein Hebetisch vorgesehen 1ist.
-
Mit der Einrichtung nach der Erfindung sind insbesondere die folgenden
Vorteile erzielbar: In dem Bereich, bzw. in den Bereichen, in denen die Förderwirkung
taktweise aufhebbar ist, werden die Reifenrohlinge angehalten, und zwar allein aufgrund
der aufgehobenen Pörderwirkung des Rollenförderers, ohne dass der letzte Reifenrohling
gegen einen Anschlag gedrückt wird und ohne dass der Rollenförderer unerwünschte
Reibungskräfte äjif die Reifenrohlinge ausübt. Nach der Freigabe des letzten Reifenroh-Rings
wird er in dem Endbereich des Rollenförderers mit erhöhter Fördergeschwindigkeit
weiter gefördert, während der nachfol-Sende Reifenrohling wieder angehalten wird0
Dadurch werden die Reifenrohlinge mit einem durch den Takt ihres Anhaltens vorbestimmbaren
Abstand vereinzelt auf die Rollenbahn weitergefördert.
-
Dort werden die Reifenrohlinge durch die Wirkung der zur Mitte ler
Rollenbahn hingerichteten Förderkomponente der pfeilförmig mgeordneten Rollen zentriert,
so dass sie dabei keinen seitichen Verformungskräften unterworfen werden. Die Antriebsge-,chwindigkeit
der pfeilförmig angeordneten Rollen wird dabei Zweckmässig so gewählt, dass sie
die gleiche Fordergeschindig; keit entwickeln wie die im Endbereich des Rollenförderers
angednete Vorrichtung zum Erzielen einer erhöhten Förderwirkung.
-
)adurch, dass auch mehrere Vorrichtungen zum Aufheben der Förerwirkung
vorgesehen sein können, und zwar jeweils in gleichem ,weckmässig wählbaren Abstand
voneinander ist die Reihe der nor-;alerweise aneinanderliegenden Reifenrohlinge
in jeweils gleichange Abschnitte unterteilbar, so dass der Staudruck der Reifenohlinge
in Förderrichtung begrenzt werden kann.
-
Eine besonders einfache Ausführung der Vorrichtungen, mit welchen
im Endbereich des Rollenförderers eine Förderwirkung mit gegenüber der normalen
Fördergeschwindigkeit erhöhter Geschwindigkeit erzielbar und in dem davor liegenden
Bereich die Förderwirkung aufhebbar ist, wird dadurch geschaffen, dass der R,ollenförderer
als Kettenförderer mit im Betrieb stetig umlaufenden Ketten und mit frei drehbaren
Rollen als Tragorganen ausgebildet, ist und dass die Vorrichtungen zum Aufheben
der Förderwirkung bzw. zum Fördern mit erhöhter Geschwindigkeit von einem ersten
und einem zweiten an die Rollen anlegbaren Bremsbacken gebildet sind, wobei der
erste Bremsbacken der Tragseite des Kettenförderers und der zweite Bremsbacken der
Unterseite des tragenden Trums des Kettenförderers zugeordnet ist. Diese Ausführung
hat den Vorteil, dass der Antrieb des Kettenförderers kontinuierlich eingeschaltet
bleiben kann, während die Bremsbacken zum Abbremsen und zum Beschleunigen der Rollen
taktweise
betätigt werden. Aufgrund dieser Konstruktion ergibt sich,
daß die Rollen im Endbereich durch Anlegen des an der Unterseite vorgesehenen Bremsbacken
an der Tragseite in einer äußerst kurzen Zeitspanne auf eine gegenüber der normalen
Fördergeschwindigkeit verdoppelte Translationsgeschwindigkeit beschleunigt werden
und daß die Rollen in dem davor liegenden Bereich eine der Translationsgeschwindigkeit
des Kettenförderers gleiche Umfangsgeschwindigkeit in Rückwärtsrichtung erhalten,
so daß nur die Reifenrohlinge praktisch augenblicklich stehenbleiben, ohne daß nun
Kräfte an ihnen angreifen.
-
Bei einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
zwischen der Rollenförderer und Rollenbahn ein im Takt in die Bewegungsbahn der
Reifenrohlingebewegbarer Anschlag vorgesehen ist. Dadurch ist eine zusätzliche die
Sicherung für das taktweise Fördern der Reifenrohlinge auf die Rollenbahn erhalten.
-
Aufgrundder Uberlappung der Taktsteuerung für die Bremsbacken und
den Anschlag kann der Reifenrohling unter Umständen den Anschlag erreichen, während
dieser sich noch aus der Bahn des Reifenrohlings herausbewegt. Damit auch auf dann
keinerlei unerwünschte Verformungskräfte von dem Anschlag auf den Reifenrohling
ausgeübt werden können, ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß der Anschlag von einer frei drehbaren Anschlagrolle gebildet ist,
die in einer entgegen der Förderrichtung geneigten Bahn taktweise in die Bewegungsbahn
der Reifenrohlinge bewegbar ist und in ihrer zurückgezogenen Stellung mit der Transportebene
des Roll- enförderers und der Rollenbahn fluchtet.
-
Bei der bekannten Einrichtung dienen die frei drehbaren, nicht angetriebenen
Rollen am Ende der Rollbahn mit einem hinter diesen angeordneten Anschlag als Hebetisch.
Dadurch, daß die Reifen auf diesem Teil der Rollenbahn auslaufen, erreichen sie,
insbesondere, wenn unterschiedliche Reifenrohlingsgrößen
gefördert
werden, unterschiedliche Endstellungen, wobei der Anschlag nur einen Sicherheitsanschlag
darstellt. Um die Reifenrohlinge in einer für jede Reifenrohlingsgröße jeweils gleichen
Lage zu den Greifern anzuheben, ist nach der Erfindung zweckmäßigerweise vorgesehen,
daß die Rollenbahn im Bereich des Hebetisches ebenfalls in zwei Rollenbahnhälften
unterteilt ist, und daß der Hebetisch von einem Hebekreuz gebildet ist, dessen einer
Balken zwischen in Förderrichtung aufeinanderfolgenden Rollen des nicht angetriebenen
Bereichs der Rollenbahnhälften liegt und dessen anderer Balken sich längs der Teilfuge
zwischen den RoiLenbahnhälften.'erstreckt, wobei das rückwärtige Ende zwischen den
letzten, Rollenpaaren des angetriebenen Bereichs der Rollenbahn liegt und daß ir
sich paraliel zur Rollenbahn erstreckende Balken des Hebekreuzes einen taktweise
entgegen der Bewegungs- 'richtung der Reifenrohlinge gegen deren inneren Umfang
bewegbaren Plazierfinger umfaßt. Bei dieser Ausbildung wird zwar nur sichergestellt,
daß der hintere Teil des Innenumfangs des Innendurchmessers des Reifenrohlings bei
allen Reifenrohlingsgrößen die gleiche Lage einnimmt. Die dann jedoch zwischen der
Achse des Reifenrohlings und der Achse des Greifers bei unterschisdlicher Reifengröße
vorhandenen Fluchtungsfehler stellen jedoch kein Problem mehr da, weil die Greifeinrichtung
der Greifer des Hängeförderers im geöffneten Zustand einen wesentlich kleineren
Durchmesser hat'als der kleinste Reifenrohling.
-
Insbesondere gilt dies, wenn die Endlage des rlazierfingers so gewählt
ist, daß eine mittlere Reifengröße -gegenüber dem an der Ubergabestelle befindlichen
Greifer genau zentriert' ist.
-
Dabei ist der Plazierfingerantrieb vorteilhafterweise derart koc;truiert,
daß der Plazierfinger an dem Obertrum einer endlosen Kette angelenkt ist, welche
um zwei im Abstand angeordnete Kettenräder umgelenkt ist, die in einem im,Takt bewegbaren
Schlitten gelagert sind, welcher in einem Schlitz des Kreuzbalkens geführt ist,
und daß der Untertrum der Kette an einer Stelle mit dem Hebekreuz verbunden ist.
Auf diese Weise wird
eine Wegübersetzung geschaffen, aufgrund deren
der an der Kette angelenkte Plazierfinger den doppelten Weg zurücklegt, wie der
in gleicher Richtung angetriebene Schlitten.
-
Um einen besonders einfachen Antrieb der angetriebenen Rollen einschließlich
der taktweise antreibbaren Rollen des Zentrierabschnitts der Rollenbahn zu schaffen,
ist bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung vorgesehen, daß die angeriebenen
Rollen der Rollenbahn mittels durch Andrückrollen xngedrückten Reibriemen antreibbar
sind, und daß die Rollen les sich mit dem einen Balken überschneidendenEndbereiches
tes ngetriebenen Teils der Rollenbahnhälften taktweise an-;reibbar sind, indem die
zugeordneten Andrückrollen in Winkeliebeln gelagert sind, mittels deren diese und
damit die entsprechenden Reibriemenabschnitte von diesen Rollen gesteuert çegschwenkbar
sind. Ab einer bestimmten Baulänge der Rollenbahn Lst ein Antrieb der, angetriebenen
Rollen über eine Kette zweckmäs-3ig. Die Erfindung sowie vorteilhafte Einzelheiten
der Erwindung werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen tn einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf die Einrichtung nach der
,Erfindung, Fig. 2 eine Seitenansicht der Einrichtung nach Fig. 1, Fig. 3 eine schematische
Ansicht wie Fig. 2 der Einwichtung nach den'Fig. 1 und 2, jedoch mit weggelassenem
ehäuse und weggelassenen anderen Teilen, Fig. 4 in vergrößertem Maßstab einen Detailschnitt
nach Ner Linie IV-IV in Fig. 3 Fig. 5 ebenfalls in größerem Maßstab einen schematischen
teilschnitt nach der Linie V-V in Fig. 1, wobei Teile weg-;elassen sind.
-
In den Fig. 1 bis 3 ist links der mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnete
Kettenförderer und rechts unmittelbar daran anschließend die Rollenbahn 30 dargestellt.
-
Der Kettenförderer 1 umfaßt zwei endlose Ketten 2, die um Kettenräderpaare
3 umgelenkt werden, von denen das in Fig. 1 rechte Paar über von einem Elektromotor
4 angetriebene Keilriemen 5 angetrieben wird. Die Tragorgane des Kettenförderers
1 sind von Rollen 6 gebildet, welche mit ihren Enden frei drehbar in an den Kettengliedern
7 vorgesehenen Lagerbuchsen 8 gelagert sin'd.(Fig. 4). An den Kettengliedern sind
weitere Lagerbuchsen 9 vorgesehen, auf denen Laufrollen 10 drehbar gelagert sind.
Die Laufrollen 10 laufen auf am Gehäuse 11 des Kettenförderers angeschweißten Schienen
12, so daß die Ketten 2 an jeder Laufrolle abgestützt sind und nicht unter der auf
den Tragrollen 6 transportierten Last der nicht dargestellten Reifenrohlinge durchhängen.
-
In einem nach den Fig. 1 bis 3 zum rechten Ende hin gelegenen Bereich
des Kettenförderers ist an dessen seitlichen Rand ein insgesamt mit dem Bezugszeichen
13 versehener Bremsbacken vorgesehen, der in seiner Länge detn mittleren Außendurchmesser
der Reifenrohlinge entspricht. An der den Tragrollen 6 zugewandten Seite des Bremsbackens
13 ist ein Bremskissen 14 aus einem Material mit hohem Reibungskoeffizienten gegenüber
Stahl befestigt (Fig. 4). Der Bremsbacken 13 ist an dem einen Ende eines Hebels
15 befestigt, der um einen Stift 16 an einem mit dem Gehäuse 11 verbundenen Lagerbock
17 gelagert ist. Am anderen, Ende des Hebels 15 greift über einen weiteren Schwenkstift
18 und ein darum schwenkbares Lagerstück 19 die Kolbenstange 20 eines hydraulischen
Zylinders 21 an.
-
Konstruktiv in gleicher Weise sind ein zweiter kürzerer Bremsbacken
22 sowie dessen Betätigungsvorrichtung ausgebildet, der im nach Fig. 1 bis 3 rechten
Endbereich des Kettenförderers längs dessen Mittellinie angeordnet ist.
-
Ein Auslegen des ersten Bremsbackens 13 an die Tragrollen 6, deren
Achsen mit der Geschwindigkeit der Ketten 2 in Pfeilrichtung A gleichförmig bewegt
werden, bewirkt, daß die normalerweise ohne Rotation vorwärts bewegten Rollen an
den Bremskissen 14 abwälzen und somit auf der Tragseite des Kettenförderers eine
entgegengesetzte, jedoch dem Betrage nach gleichgroße Geschwindigkeit wie die Ketten
2 annehmen. Ein auf dem Kettenförderer transportierter Reifenrohling wird infolgedessen
im Bereich dieser gebremsten Rollen angehalten. Beim Andrücken des zweiten Bremsbackens
an die entgegengesetzte Seite des oberen Kettentrums der Kette 2 wälzen sich die
dort befindlichen Tragrollenin entgegengesetzter Richtungab, so daß sie auf der
Tragseite des Kettenförderers eine gleichgerichtete, jedoch doppelt So große Translationsgeschwindigkeit
wie die Ketten 2 annehmen. Ein in diesem Bereich des Kette förderers befindlicher
Reifenrohling wird infolgedessen auf doppelte Fördergeschwindigkeit beschleunigt.
-
Unmittelbar in Förderrichtung an den Kettenförderer 1 anschließend
ist ein Anschlag in Form einer in den Enden zweier Stäbe 24 frei drehbaren Anschlagrolle
25 vorgesehen. Die Stäbe sind um den Winkel d (Fig. 2) gegen die Horizontale geneigt
und längs ihrer Achsen mittels eines nicht dargestellten pneumatischen Zylinders
bewegbar. In Fig. 3 ist die Anschlagrolle 25 ausgezogen in ihrer ganz ausgefahrenen
Stellung und strichpunktiert in ihrer eingefahrenen Stellung dargestellt. In dieser
letzteren Stellung fluchtet sie mit den Tragrollen 22 des Kettenförderers. Unmittelbar
an diecAnschlagvorrichtung schließt sich eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 30
bezeichnete Rollenbahn an. Die Rollenbahn'30 ist der Länge nach in zwei Rollenbahnhälften
unterteilt und umfaßt einen Zentrierabschnitt mit angetriebenen Rollen 31 und 32,
die paarweise pfeilförmig zueinander mit der Pfeilspitze in Richtung des Kettenförderers
weisend angeordnet sind. Ferner umfaßt die Rollenbahn einen Auslauf- oder Endbereich,
dessen Rollen 33 sämtlich parallel und quer zur Förderrichtung angeordnet sind.
-
Zum Antrieb der Rollen 31 und 32 jeder Rollenbahnhälfte dient jeweils
ein Reibriemen 34, der von einem Motor 35 angetrieben und mittels einer üblichen,
insgesamt mit 36 bezeichneten Spannvorrichtung gespannt wird. Der Reibriemen wird
mittels Andrückrollen 37 sowie mittels der Umlenkrollen 38 und 39 des Reibriemens
gegen die Rollen 31 und 32 gedrückt. Um die Achse der in Fig. 3 zweiten Andrückrolle
37 links von der Umlenkrolle 39 ist ein Winkelhebel 40 schwenkbar gelagert, in dem
seinerseits die Umlenkrolle 39 und die darauf folgende Andrückrolle 37 drehbar gelagert
ist. Der Winkelhebel 40 hat einen lotrecht von der Rollenbahn 30 nach unten wegweisenden
Arm 41, an dessen Ende die Kolbenstange eines pneumatischen Zylinders 42 angelenkt
ist. Wenn die Kolbens tange des hydraulischen Zylinders eingezogen wird, werden
der Hebel 40 und damit die Umlenkrolle 39 sowie die beiden ihr benachbarten Andrückrollen
57 von der Unterseite der Rollen 32 weggeschwankt. Die Rollen 32 sind auf diese
Weise durch den Reibriemen 54 wahlweise antreibbar, während die Rollen 31 kontinuierlich
angetrieben werden.
-
Im Endbereich der Rollenbahn 30 ist ein Hebekreuz 43 angeordnet,
dessen einer Balken 44 in der Teilfuge der beiden Rollenbahnhälften und dessen anderer
Balken 45 zwischen aufeinander in Förderrichtung folgenden parallelen, nicht angetriebenen
Rollen liegt. In der Mitte des Hebekreuzes greift die Kolbenstange 46 eines pneumatischen
Zylinders 47 an. Der sich in der Teilfuge erstreckende Balken 44 des Hebekreuzes
43 weist einen Längs,schlitz 48 auf. In diesem Längsschlitz ist ein Plazierfinger
49 vorgesehen, der mittels der in Fig. 5 schematisch dargestellten Vorrichtung in
die Bahn des ankommenden Reifenrohlings hinein diesem entgegenbewegbar ist. Die
Vorrichtung zum Bewegen des Plazierfingers 49 umfaßt einen Schlitten 50 aus zwei
parallelen Längsplatten 5, die mittels Abstandstücken 52 miteinander verschraubt
sind. Jede Längsplatte ist auf einer Führupgsbahn 53 an der Seitenwand des Schlitzes
48
in Längsrichtung geführt. An den Enden der Längsplatten sind
zwischen ihnen Kettenräder 54 gelagert, um die eine Kette 55 umgelenkt ist. Die
Kette ist mit beiden Enden an dem Festpunkt 56 am Hebekreuz 43 befestigt. An ihren
Unterseiten haben die Längsplatten 51 des Schlittens 50 jeweils einen Schlitz 57,
in denen das gerundete Ende eines Hebels 58 eingreift, der mit seinem anderen Ende
bei 59 an einem mit dem Hebekreuz 43 fest verbundenen Teil 60 angelenkt ist. An
einer Stelle 61 zwischen den beiden Enden des Hebels ist die Kolbenstange 62 eines
ebenfalls fest mit dem Hebekreuz verbundenen pneumatischen Zylinders 63vverbunden.
In Fig. 5" ist der Schlitten 50 mit der' Kette 55 und, dem daran angelenkten Plazierfinger
49 ausgezogen in seiner rechten Endstellung dargestellt, wo der Plazierfinger sich
noch außerhalb der Bahn des Reifenrohlings befindet. Mit strichpunktierten Linien
ist der Plazierfinger und sein Antrieb in seiner linken Grenzstellung gezeigt, wo
er in die Bahn des Reifenrohlings hineinragt. Fig. 5 zeigt, daß aufgrund der gewählten
Anordnung mit dem Punkt 56 als Festpunkt für die Kette eine Wegübersetzung erzielt
wird, aufgrund deren der Plazierfinger 49 den' doppelten Weg zurücklegt wie der
Schlitten 50.
-
Die beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt: Auf den Kettenförderer
1 werden in unregelmäßigen Abständen Reifenrohlinge wahlweise mit gleichen oder
unterschiedlichen Durchmessern aufgesetzt. Die Bremsbacken 13 und 22 sind zunächst
gelöst, während die Anschlagrolle 25 ausgefahren ist. Mit Hilfe einer stets mit
gleichen zeitlichen Abständen arbeitenden Programmsteuerung wird zunächst die Anschlagrolle
25 eingefahren, der Bremsbacken 13 angelegt und darauffolgend der Bremsbacken 22
angelegt. Dadurch wird der auf der Höhe des Bremsbackens 13 befindliche Reifenrohling
angehalten, während der am Ende des Kettenförderers befindliche Reifenrohling beschleunigt
wird, so daß er sich von dem Reifenrohling an dem Bremsbacken entsprechend der Zeitspanne,
die bis zum Wiederöffnen der Bremse
vorgeht, entfernt und auf die
Rollenbahn 30 hinübergleitet.
-
Dort wird der Reifenrohling aufgrund der von den Rollen 31 und 32
auf'sein unteres Stirnende übertragenen, nach innen wirkenden Pörderwirkung in die
Mitte der Rollenbahn geführt.
-
Die Rollen 32 werden angetrieben, solange der Reifenrohling sich noch
vor der Mitte des Hebekreuzes 43 befindet. Wenn er diese überschreitet, wird der
Reibriemen 34 von den Rollen 32 weggeschwenkt, so daß der Reifenrohling nicht mehr
angetrieben wird und sanft auf den Rollen 33 ausläuft, bis er zu einem am Ende aer
Rollenbahn 30 vorgesehenen festen Anschlag 70 gelangt.
-
Dort befindet sich der Reifenrohling jedoch' noch nicht in der für
die Übergabe an die Greifer'des durch die strichpunktierte Linie 71 in Fig. 7 angedeuteten
Hängeförderbandes geeigneten Lage. Durch die Taktsteuerung wird nunmehr der Antrieb
des Plazierfingers 49 ausgelöst, welcher sich aus dem Balken 44 des Hebekreuzes
43 heraus gegen den inneren Umfang des Reifenrohlings bewegt und diesem entgegengesetzt
zur Förderrichtung mitnimmt. Diese Mitnahme kann mit einer sehr geringen Kraft bewerkstelligt
werden' da die Rollen 33 wie auch die Rollen 32 in ihrem nicht angetriebenen Zustand
nur mit mehr geringer Reibung laufen. Der Plazierfinger 49 fährt unabhängig vom
jeweiligen Reifenrohlingsdurchmesser stets in die gleiche linke Endstellung (Fig.
5). Bei unterschiedlichem Reifenrohlingsdurchmesser ergibt sich dadurch eine jeweils
abweichende Mittelpunktslage der Reifenrohlinge, die jedoch aufgrund der Greiferkonstruktion
in Kauf genommen werden kann. Wenn der Reifenrohling in der richtigen Lage ist,
wird das Hebekreuz 45 vom pneumatischen Zylinder 47 angehoben, wobei der Hub mittels
eines Ultraschallgebers' (ein Photogeber würde im vorliegenden Anwendungsfall zu
leicht verschmutzen) abgetastet und die Druckmittelzufuhr zu Zylinder 47 nach Erreichen
des notwendigen Hubes abgeschaltet wird. In diesem Augenblick befindet sich der
Greifer an der Übergabe stelle und übernimmt den Reifenrohling.
-
Das Hebekreuz fährt darauf in Bereitschaftsstellung zur Aufnahme des
nächstfolgenden Reifenrohlings nieder.
-
- Ansprüche -