DE1943778B2 - Fördervorrichtung, mit der auf einer Förderbahn ankommende Reifenrohlinge an die Greifer eines Hängeförderers einer Spritzanlage o.dgl. abgegeben werden - Google Patents
Fördervorrichtung, mit der auf einer Förderbahn ankommende Reifenrohlinge an die Greifer eines Hängeförderers einer Spritzanlage o.dgl. abgegeben werdenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fördervorrich-
■"> tung, mit der mit unregelmäßigen Abstanden, meist
sogar in Anlage aneinander, auf einer Förderbahn ankommende Reifenrohlinge im Takt an über einer
Übergabestelle vorbeilaufcndc Greifer eines Hängeförderers
für die Förderung der Reifenrohlinge durch eine
4^ Spritzanlage od. dgl. abgegeben werden, mit einem
Rollenförderer, einer sich daran anschließenden, mil Ausnahme eines Endbereiches angetriebenen Rollenbahn
mit ortsfest gelagerten Rollenachsen, die im angetriebenen Bereich eine Zentriereinrichtung zum
Zentrieren der Reifenrohlinge und im Endbereich eine
Hebevorrichtung zum Anheben der Reifenrohlinge zu den Greifern des I längeförderers aufweist.
Bei einer bekannten Fördervorrichtung dieser Art werden Reifenrohlinge gegen einen Anschlag am Ende
r'">
des Rollenförderer gefördert, dort vom Hand abgenommen und auf die Rollenbahn übertragen. Dabei besteht
die Gefahr, daß sich die Reifen auf dem Rollenförderer bei nicht rechtzeitiger Abnahme am Anschlag stauen
und dabei verformt werden und an ihren Berührungs-
hl) stellen aufgrund des Drucks der nachgeschobenen
Reifen kaltvulkanisieren. Die der Rollenbahn zugeordnete Einrichtung zum Zentrieren der Reifenrohlinge
besteht aus zwei quer zur Förderrichtung gegeneinander bewegbaren Backen, welche die Roifenrohlinge in
"· die Milte der Rollenbahn schieben. Eine solche
Zentriereinrichiung hat den Nachteil, daß infolge des hohen Reibungskoeffizienten /wischen Reifenrohling
und Rollenbahn quer zur Förderriehiungder Reifenroh-
ling jeweils von der zum Zentrieren einen Druck auf seinen äußeren Umfang ausübenden Zentrierbacke in
unerwünschter Weise verformt wird. Zum Weiterlaufen auf der Rollenbahn bewegt sich der Reifenrohling dann
allmählich gegen die andere Backe, von der er ebenfalls *>
verformt wird, so daß er schließlich ellipsenförniige Gestalt annimmt. Dabei ist auch möglich, daß der
Reifenrohling kippt, so daß eine Übergabe an rlie
Greifer ohne Nachhelfen einer Bedienungsperson nicht möglich ist. Die letzten Rollen der Rollenbahn sind im w
Bereich der Übergabestelle nicht angetrieben sondern frei drehbar. Hinter ihnen ist ein Anschlag für die
Reifenrohlinge vorgesehen. Durch die Hebevorrichtung sind diese frei drehbaren Rollen insgesamt anhebbar, um
die Reifenrohlinge zu den Greifern anzugeben. Die hinteren Rollen wirken so ähnlich einer Hebeplattform
bzw. einem Hebetisch, wie es auch bei einer automatischen Aufgabeeinrichtung für Motorblöcke an
Hängeförderbahnen bekannt ist, bei der de:' Rollenförderer als Kettenförderer mil frei drehbaren Rollen
ausgebildet ist (G. Salzer, Stetigförderer, Teil 2, Kraußkopf-Verlag 1967).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Fördervorrichtung derart weiterzubilden, daß
jedes Einwirken von schädlichen Kräften auf die 2r> Reifenrohlinge bei deren Transport zu den Greifern des
Hängeförderers ausgeschlossen ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß im Endbereich des Rollenförderers
eine Vorrichtung vorgesehen ist, mittels der eine so Förderwirkung mit gegenüber der normalen Fördergeschwindigkeit
erhöhter Geschwindigkeit erzielbar ist, daß mindestens in dem vor diesem Endbereich
befindlichen Bereich des Rollenförderers eine Vorrichtung vorgesehen ist, mit der über eine etwa dem ir>
Rcifenrohlingsdurchmcsser entsprechende Länge die Förderwirkung taktweisc aulhebbar ist, daß die
Rollenbahn im angetriebenen, sich unmittelbar an den Rollenförderer anschließenden Bereich der Länge nach
in zwei Rollenbahnhälften unterteilt ist, deren paarweise tu
einander zugeordneten Rollen antreibbar und pfeilförmig mit der Pfeilspitze zum Rollenförderer hinweisend
angeordnet sind, und daß im Endbereich der Rollenbahn unterhalb der Übcrgabcstclle zu den Greifern ein
Hebetisch vorgesehen ist. λί
Eine längsgetcilte Rollcnförderbahn mit entgegen der Förderrichtung pfeilförmig angeordneten Rollen zur
Zentrierung der zu fördernden Gegenstände ist bekannt
(US-PS 28 28 852). Auch ist es nicht neu, zu fördernde Gegenstände vor einer Übergabcstelle an einen mil Y)
einzelnen Tragelcmenten ausgebildeten Förderer anzuhalten ohne dazu einen Anschlag zu benutzen, in dem
die Förderwirkung taktweise aufhebbar ist (GB-PS 1033 281).
Mit der Einrichtung nach der Erfindung sind π
insbesondere die folgenden Vorteile erziclbar: In dem
Bereich, bzw. in den Bereichen, in denen die Förderwirkung taktweise aufhebbar ist, werden die
Reifenrohlinge angehalten, und zwar allein aufgrund der aufgehobenen Förderwirkung des Rollenfördercrs, m>
ohne daß der letzte Reifenrohling gegen einen Anschlag gedrückt wird und ohne daß der Rollenförderer
unerwünschte Reibungskräfte auf die Reifenrohlinge ausübt. Nach der l'reigabe des let/ten Reifenrohlings
wird er in dem Endbereich des Rollenförderers mit '■· erhöhter Fördergeschwindigkeit weiter gefördert, während
der nachfolgende Reifenrohling wieder angehalten wird. Dadurch werden die Reifenrohlinire mit einem
durch den Takt ihres Anhaltern vorbestimmbaren Abstand vereinzelt auf die Rollenbahn weitergefördert.
Dort werden die Reifenrohlinge durch die Wirkung der zur Mitte der Rollenbahn hingerichteten Förderkomponente
der pfeilförmig angeordneten Rollen zentriert, so daß sie dabei keinen seitlichen Verformungskräften
unterworfen werden. Die Antriebsgeschwindigkeit der pfeilförmig angeordneten Rollen wird dabei zweckmäßig
so gewählt, daß sie die gleiche Fördergeschwindigkeit entwickeln wie die im Endbereich des Rollenförderers
angeordnete Vorrichtung zum Erzielen einer erhöhten Förderwirkung. Dadurch, daß auch mehrere
Vorrichtungen zum Aufheben der Förderwirkung vorgesehen sein können, und zwar jeweils in gleichem
zweckmäßig wählbaren Abstand voneinander ist die Reihe der normalerweise aneinanderliegenden Reifenrohlinge
in jeweils gleichlange Abschnitte unterteilbar, so daß der Staudruck der Reifenrohlinge in Förderrichtung
begrenzt werden kann.
Eine besonders einfache Ausführung der Vorrichtungen, mit welchen im Endbercich des Rollenförderers
eine Förderwirkung mit gegenüber der normalen Fördergeschwindigkeit erhöhter Geschwindigkeit erzielbar
und in dem davor liegenden Bereich die Förderwirkung aufhebbar ist, wird dadurch geschaffen,
daß der Rollenförderer als Kettenförderer mit zwei im Betrieb stetig umlaufenden Ketten und mit dazwischen
befestigten frei drehbaren Tragrollen ausgebildet ist und daß die Vorrichtungen zum Aufheben der
Förderwirkung bzw. zum Fördern mit erhöhter Geschwindigkeit von einem ersten und einem zweiten
an die Rollen anlegbaren Bremsbacken gebildet sind, wobei der erste Bremsbacken der Tragseite des
Kettenförderers und der zweite Bremsbacken der Unterseite des tragenden Trums des Kettenförderers
zugeordnet ist. Derartig ausgebildete Rollenförderer sind an sich bekannt (US-PS 29 59 273). Diese
Ausführung hat den Vorteil, daß der Antrieb des Kettenförderers kontinuierlich eingeschaltet bleiben
kann, während die Bremsbacken zum Abbremsen und zum Beschleunigen der Rollen taktweise betätigt
werden. Aufgrund dieser Konstruktion ergibt sich, daß die Rollen durch Anlagen der vorgesehenen Bremsbakken
im Endbereich an der Tragseite in einer äußerst kurzen Zeilspanne auf eine gegenüber der normalen
Fördergeschwindigkeit verdoppelte Translationsgeschwindigkeil beschleunigt werden und in dem davor
liegenden Bereich eine der Translationsgeschwindigkeit des Kettenförderers gleiche Umfangsgeschwindigkeit
in Rückwärtsrichtung erhalten, so daß die Reifenrohlinge praktisch augenblicklich stehenbleiben, ohne daß nun
Kräfte an ihnen angreifen.
Bei einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß zwischen Rollenförderer und
Rollenbahn ein im Takt in die Bewegungsbahn der Reifenrohlinge bewegbarer Anschlag vorgesehen ist.
Dadurch ist eine zusätzliche Sicherung für das laktweise Fördern der Reifenrohlinge auf die Rollenbahn erhalten.
Aufgrund der Überlappung der Taktsteuerung für die Bremsbacken und den Anschlag kann der Reifenrohling
unter Umständen den Anschlag erreichen, während dieser sich noch aus der Bahn des Rcifenrohlings
herausbewegt. Damit auch dann keinerlei unerwünschte Verformungskräfte von dem Anschlag auf den Reifenrohling
ausgeübt werden können, ist gemäß einer vorteilhalten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
daß der Anschlag von einer frei drehbaren Anschlagrol-Ic gebildet ist. die in einer enlueeen der Förderrirhtiinu
geneigten Bahn taktweise in die Bewegungsbahn der Reifenrohlinge bewegbar ist und in ihrer zurückgezogenen
Stellung mit der Transpottebene des Rollenförderers und der Rollenbahn fluchtet.
Dadurch, daß die Reifen auf dem nicht angetriebenen Teil der Rollenbahn auslaufen, können sie, insbesondere
wenn unterschiedliche Reifenrohlingsgrößen gefördert werden, unterschiedliche Endstellungen erreichen. Um
die Reifenrohlinge in einer für jede Reifenrohlingsgröße jeweils gleichen Lage zu den Greifern anzuheben, ist in
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Rollenbahn im Bereich des Hebetisches ebenfalls in
zwei Rollenbahnhälften unterteilt ist, und daß der Hebetisch von einem Hebekreuz gebildet ist, dessen
einer Balken zwischen in Förderrichtung aufeinanderfolgenden Rollen des nicht angetriebenen Bereichs der
Rollenbahnhälften liegt und dessen anderer Balken sich längs der Teilfuge zwischen den Rollenbahnhälftcn
erstreckt, wobei das rückwärtige Ende zwischen den letzten Rollenpaaren des angetriebenen Bereichs der
Rollenbahn liegt und daß der sich längs der Teilftige
erstreckende Balken des Hebekreuzes einen taktweise entgegen der Bewegungsrichtung der Rcifenrohlinge
gegen deren inneren Umfang bewegbaren Plazierfingcr umfaßt. Bei dieser Ausbildung wird zwar nur sichergestellt,
daß der hintere Teil des Inncnumfangs des Innendurchmessers des Reifcnrohlings bei allen Reifcnrohlingsgrößcn
die gleiche Lage einnimmt. Die dann jedoch zwischen der Achse des Reifenrohlings und der
Achse des Greifers bei unterschiedlicher Reifengröße vorhandenen Fluchtungsfchlcr stellen jedoch kein
Problem mehr da, weil die Greifeinrichtung der Greifer des Hängeförderers im geöffneten Zustand einen
wesentlich kleineren Durchmesser hat als der kleinste Reifenrohling. Insbesondere gilt dies, wenn die Endlage
des Plazicrfingers so gewählt ist, daß eine mittlere Reifengrößc gegenüber dem an der Übcrgabestellc
befindlichen Greifer genau zentriert ist.
Dabei ist der Plazierfingcrantricb vortcilhaficrwcisc
derart konstruiert, daß der Plazierfingcr an dem Obertrum einer endlosen Kette angelcnkl ist, welche
um zwei im Abstand angeordnete Kettenräder umgelenkt ist, die in einem im Takt bewegbaren Schlitten
gelagert sind, welcher in einem Schlitz des I !ebelkrcuzbalkens geführt ist, und daß der Unlcrtrum der Kette an
einer Stelle mit dem Hebckrcuz verbunden ist. Auf diese Weise wird eine Wegübersetzung geschaffen, aufgrund
deren der an der Kette angelenkte Plazicrfinger den doppelten Weg zurücklegt, wie der in gleicher Richtung
angetriebene Schlitten.
Um einen besonders einfachen Antrieb der angetriebenen Rollen einschließlich der taktweise anlreibbarcn
Rollen des Zcntricrabschnitts der Rollenbahn zu schaffen, ist bei einer bevorzugten Ausführung der
Erfindung vorgesehen, daß die angetriebenen Rollen der Rollenbahn mittels durch Andrückrollcn angedrückten
Reibriemen antreibbar sind, und daß die Rollen des sich mit dem einen Balken überschneidenden Endbercichcs
des angetriebenen Teils der Rollcnbahnhiilflen laktwcisc antreibbar sind, indem die zugeordneten
Andrückrollen in Winkelhebcln gelagert sind, mittels deren diese und damit die einsprechenden Rcibriemcnabschnitic
von diesen Rollen gesteuert wegschwenkbiir sind. Ab einer bestimmten Haulänge der Rollenbahn ist
ein Antrieb der angetriebenen Rollen über eine Kelle zweckmäßig.
Die Erfindung sowie vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand scliemaiischer
Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
Eig. 1 eine Draufsicht auf die Fördervorrichtung
nach der Erfindung,
j Eig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach
Fig. 1,
Fig. 3 eine schcinatischc Ansieht wie F i g. 2 der
Vorrichtung nach den I" ig. 1 und 2, jedoch mit weggelassenem Gehäuse und weggelassenen anderen
ίο Teilen,
F i g. 4 in vergrößertem Maßstab einen Detailschnitt
nach der Linie IV-IV in F i g. 3
Fig. 5 ebenfalls in größcrem Maßstab einen schcmatischcn
Teilschnitt nach der Linie V-V in Fig. 1, wobei
ι) Teile weggelassen sind.
In den Fig. 1 bis 3 ist links der mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnete Rollenförderer und rechts
unmittelbar daran anschließend die Rollenbahn 30 dargestellt.
2» Der Rollenförderer 1 ist als Kettenförderer ausgebildet
und umfaßt zwei endlose Ketten 2, die um Kettenräderpaarc 3 umgelenkt werden, von denen das
in Fig. 1 rechte Paar über von einem Elektromotor 4 angetriebene Keilriemen 5 angetrieben wird. Die
2ry Tragorganc des Rollenförderer 1 sind von Tragrollcn 6
gebildet, welche mit ihren Enden frei drehbar in an den Kettengliedern 7 vorgesehenen Lagerbüchsen 8 gelagert
sind (Fig. 4). An den Kettengliedern sind weitere
Lagerbüchsen 9 vorgesehen, auf denen Laufrollen 10
Jd drehbar gelagert sind. Die Laufrollen 10 laufen auf am
Gehäuse ti des Rollenförderer angeschweißten Schienen 12, so daß die Ketten 2 an jeder Laufrolle
abgestützt sind und nicht unter der auf den Tragrollcn β transportierten Last der nicht dargestellten Rcifenroh-
i'« lingc durchgängen.
In einem nach den F i g. 1 bis 3 «im rechten Ende hin
gelegenen Bereich des Rollenfördcrcrs ist an dessen seitlichen Rand ein insgesamt mit dem Bczugszcichcn
13 versehener Bremsbacken vorgesehen, der in seiner Länge dem minieren Außendurchmesscr der Rcifenrohlinge
entspricht. An der den Tiagrollen 6 zugewandten Seile des Bremsbackens !3 iu ein Bremskissen 14
aus einem Material mit hohem Reibungskoeffizienten gegenüber Stahl befestig! (F i g. 4). Der Bremsbacken 13
ί·'> ist an dem einen Ende eines Hebeis 15 befestigt, der um
einen Stift 16 an einem mit dem Gehäuse 11 verbundenen Lagerbock 17 gelagert ist. Am anderen
Ende des Hebels 15 greift über einen weiteren .Schwenkstift 18 und ein darum schwenkbares Lagcr-
'>o stück 19 die Kolbenstange 20 eines hydraulischen Zylinders 21 an.
Konstruktiv in gleicher Weise sind ein zweiter kürzerer Bremsbacken 22 sowie dessen Betätigungsvorrichtung
ausgebildet, der im nach F ig. 1 bis 3 rechten
">' Endbercich des Kettenförderers längs dessen Mittellinie
angeordnet ist.
Ein Anlegen des ersten Bremsb;:ckens 13 von oben an die Tragrollcn 6, deren Achsen mil der Geschwindigkeit
der Kelten 2 in Pfeilrichtung A gleichförmig bewegt
'■" werden, bewirkt, daß die normalerweise ohne Rotation vorwärts bewegten Rollen an den Bremskissen 14
abwälzen und somit auf der Tragseile des Rollcnförderers eine entgegengesetzte, jedoch dem Betrage nach
gleichgroße Geschwindigkeit wie die Ketten 2 anneh-
■ men. Ein auf dem Kettenförderer transportierter
Reifenrohling wird infolgedessen im Bereich dieser »gebremsten« Rollen angehalten. Heim Andrücken des
/wellen Ilremsbackens an die enlgejiengesel/le (untere)
Seite des oberen Kettentrums der Kette 2 walzen sich
die dort befindlichen Tragrollen in entgegengesetzter Richtung ab, so daß sie auf der Tragseite des
Rollenförderers eine gleichgerichtete, jedoch doppelt so große Translationsgeschwindigkeit wie die Ketten 2
annehmen. Ein in diesem Bereich des Kettenförderers befindlicher Reifenrohling wird infolgedessen auf
doppelte Fördergeschwindigkeit beschleunigt.
Unmittelbar in Förderrichtung an den Rollenförderer 1 anschließend ist ein Anschlag in Form einer in den ίο
Enden zweier Stäbe 24 frei drehbaren Anschlagrolle 25 vorgesehen. Die Stäbe sind um den Winkel α (Fig.2)
gegen die Horizontale geneigt und längs ihrer Achsen mittels eines nicht dargestellten pneumatischen Zylinders
bewegbar. In Fig. 3 ist die Anschlagrolle 25 ausgezogen in ihrer ganz ausgefahrenen Stellung und
strichpunktiert in ihrer eingefahrenen Stellung dargestellt. In dieser letzteren Stellung fluchtet sie mit den
Tragrollen 22 des Rollenförderers. Unmittelbar an die Anschlagvorrichtung schließt sich eine insgesamt mit
dem Bezugszeichen 30 bezeichnete Rollenbahn an. Die Rollenbahn 30 ist der Länge nach in zwei Rollenbahnhälften
unterteilt und umfaßt einen Zentrierabschnitt mit angetriebenen Rollen 31 und 32, die paarweise
pfeilförmig zueinander mit der Pfeilspitze in Richtung des Rollenförderers weisend angeordnet sind. Ferner
umfaßt die Rollenbahn einen Auslauf- oder Endbereich, dessen Rollen 33 sämtlich parallel und quer zur
Förderrichtung angeordnet sind.
Zum Antrieb der Rollen 31 und 32 jeder Rollenbahnhälfte dient jeweils ein Reibrimen 34, der von einem
Motor 35 angetrieben und mittels einer üblichen, insgesamt mit 36 bezeichneten Spannvorrichtung
gespannt wird. Der Reibriemen wird mittels Andrückrollen 37 sowie mittels der Umlenkrollen 38 und 39 des
Reibriemens gegen die Rollen 31 und 32 gedrückt. Um die Achse der in Fig. 3 zweiten Andrückrolle 37 links
von der Umlenkrolle 39 ist ein Winkelhebel 40 schwenkbar gelagert, in dem seinerseits die Umlenkrolle
39 und die darauffolgende Andrückrolle 37 drehbar "to gelagert ist. Der Winkelhebel 40 hat einen lotrecht von
der Rollenbahn 30 nach unten wegweisenden Arm 41, an dessen Ende die Kolbenstange eines hydraulischen
Zylinders 42 angelenkt ist. Wenn die Kolbenstange des hydraulischen Zylinders eingezogen wird, werden der
Hebel 40 und damit die Umlenkrolle 39 sowie die beiden ihr benachbarten Andrückrollen 37 von der Unterseite
der Rollen 32 weggeschwenkt. Die Rollen 32 sind auf diese Weise durch den Reibriemen 34 wahlweise
antreibbar, während die Rollen 31 kontinuierlich angetrieben werden.
Im Endbereich der Rollenbahn 30 ist ein Hebekreuz 43 angeordnet, dessen einer Balken 44 in der Teilfuge
der beiden Rollenbahnhälften und dessen anderer Balken 45 zwischen aufeinander in Förderrichtung
folgenden parallelen, nicht angetriebenen Rollen liegt. In der Mitte des Hebekreuzes greift die Kolbenstange
46 eines pneumatischen Zylinders 47 an. Der sich in der Teilfuge erstreckende Balken 44 des Hebekreuzes 43
weist einen Längsschlitz 48 auf. In diesem Längsschlitz &o
ist ein Plazierfinger 49 vorgesehen, der mittels der in Fig.5 schematisch dargestellten Vorrichtung in die
Bahn des ankommenden Rcifenrohlings hinein diesem entgegenbewegbar ist. Die Vorrichtung zum Bewegen
des Plazierfingers 49 umfaßt einen Schlitten 50 aus zwei parallelen Längsplatten 51, die mittels Abstandstücken
52 miteinander verschraubt sind. Jede Längsplatte ist auf einer Führungsbahn 53 an der Seitenwand des
Schlitzes 48 in Längsrichtung geführt. An den Enden der Längsplatten sind zwischen ihnen Kettenräder 54
gelagert, um die eine Kette 55 umgelenkt ist. Die Kette ist mit beiden Enden an dem Festpunkt 56 am
Hebekreuz 43 befestigt. An ihren Unterseiten haben die Längsplatten 51 des Schlittens 50 jeweils einen Schlitz
57, in denen das gerundete Ende eines Hebels 58 eingreift, der mit seinem anderen Ende bei 59 an einem
mit dem Hebekreuz 43 fest verbundenen Teil 60 angelenkt ist. An einer Stelle 61 zwischen den beiden
Enden des Hebels ist die Kolbenstange 62 eines ebenfalls fest mit dem Hebekreuz verbundenen
pneumatischen Zylinders 63 verbunden. In F i g. 5 ist der Schlitten 50 mit der Kette 55 und dem daran
angelenkten Plazierfinger 49 ausgezogen in seiner rechten Endstellung dargestellt, wo der Plazierfinger
sich noch außerhalb der Bahn des Reifenrohlings befindet. Mit strichpunktierten Linien ist der Plazierfinger
und sein Antrieb in seiner linken Grenzstellung gezeigt, wo er in die Bahn des Reifenrohlings hineinragt.
Fig.5 zeigt, daß aufgrund der gewählten Anordnung mit dem Punkt 56 als Festpunkt für die Kette eine
Wegübersetzung erzielt wird, aufgrund deren der Plazierfinger 49 den doppelten Weg zurücklegt wie der
Schlitten 50.
Die beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt: Auf den Rollenförderer 1 werden in unregelmäßigen
Abständen Reifenrohlinge wahlweise mit gleichen oder unterschiedlichen Durchmessern aufgesetzt. Die Bremsbacken
13 und 22 sind zunächst gelöst, während die Anschlagrolle 25 ausgefahren ist. Mit Hilfe einer stets
mit gleichen zeitlichen Abständen arbeitenden Programmsteuerung wird zunächst die Anschlagrolle 25
eingefahren, der Bremsbacken 13 angelegt und darauffolgend der Bremsbacken 22 angelegt. Dadurch wird
der auf der Höhe des Bremsbackens 13 befindliche Reifenrohling angehalten, während der am Ende des
Kettenförderers befindliche Reifenrohling beschleunigt wird, so daß er sich von dem Reifenrohling an dem
Bremsbacken entsprechend der Zeitspanne, die bis zum Wiederöffnen der Bremse vorgeht, entfernt und auf die
Rollenbahn 30 hinübergleitet. Dort wird der Reifenrohling aufgrund der von den Rollen 31 und 32 auf sein
unteres Stirnende übertragenen, nach innen wirkenden Förderwirkung in die Mitte der Rollenbahn geführt. Die
Rollen 32 werden angetrieben, solange der Reifenrohling sich noch vor der Mitte des Hebekreuzes 43
befindet. Wenn er diese überschreitet, wird der Reibriemen 34 von den Rollen 32 weggeschwenkt, so
daß der Reifenrohling nicht mehr angetrieben wird und sanft auf den Rollen 33 ausläuft, bis er zu einem am Ende
der Rollenbahn 30 vorgesehenen festen Anschlag 70 gelangt. Dort befindet sich der Reifenrohling jedoch
noch nicht in der für die Übergabe an die Greifer des durch die strichpunktierte Linie 71 in Fig. 1 angedeuteten
Hängeförders geeigneten Lage. Durch die Taktsteuerung wird nunmehr der Antrieb des Plazierfingers
49 ausgelöst, welcher sich aus dem Balken 44 des Hebekreuzes 43 heraus gegen den inneren Umfang des
Reifenrohlings bewegt und diesem entgegengesetzt zur Fördei richtung mitnimmt. Diese Mitnahme kann mit
einer sehr geringen Kraft bewerkstelligt werden, da die Rollen 33 wie auch die Rollen 32 in ihrem nicht
angetriebenen Zustand nur mit sehr geringer Reibung laufen. Der Plazierfinger 49 fährt unabhängig vom
jeweiligen Reifenrohlingsdurchmesser stets in die gleiche linke Endstellung (Fig.5). Bei unterschiedlichem
Reifenrohlingsdurchmesser ergibt sich dadurch
eine jeweils abweichende Mittelpunktslage der Reifenrohlinge, die jedoch aufgrund der Gr";f'ir|'rinr'riil'»'r>n
in Kauf genommen werden kann. Worm der Reifenrohling in der richtigen Lage ist, wird das Mphp|rrpu7 4i
vom pneumatischen Zylinder 47 angehoben, wobei der Hub mittels eines Ultraschallgebers (ein Photogeber
würde im vorliegenden Anwendungsfall zu leicht verschmutzen) abgetastet und die Druckmittelzufuhr zu
7vlinHpr 47 nach Rrrpi^hen d^ nntwendieen Hubes
abgeschaltet wird. In diesem Augenblick befindet sich der Crreifer an der Übergabestelle und übernimmt den
Reifenrohling. Uas HeDeKieui ionk Ju.u..r '... Γ :'
Schaftsstellung zur Aufnahme des nächstfolgenden Reifenrohlings nieder.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Fördervorrichtung, mit der mit unregelmäßigen Abständen, meist sogar in Anlage aneinander, auf
einer Förderbahn ankommende Reifenrohlinge im Takt an über einer Übergabestelle vorbeilaufende
Greifer eines Hängeförderers für die Förderung der Reifenrohlinge durch eine Spritzanlage od. dgl.
abgegeben werden, mit einem Rollenförderer, einer sich daran anschließenden, mit Ausnahme eines
Endbereiches angetriebenen Rollenbahn mit ortsfest gelagerten Rollenachsen, die im angetriebenen
Bereich eine Zentriereinrichiung zum Zentrieren der Reifenrohlinge und im Endbereich eine Hebevorrichtung
zum Anheben der Reifenrohlinge zu den Greifern des Hängeförderers aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß im Endbereich des Rollenförderers (1) eine Vorrichtung (22) vorgesehen
ist, mittels der eine Förderwirkung mit gegenüber der normalen Fördergeschwindigkeit
erhöhter Geschwindigkeit erzielbar ist, daß in dem vor diesem Endbereich befindlichen Bereich des
Rollenförderers mindestens eine Vorrichtung (13) vorgesehen ist, mil der über eine etwa dem
Reifenrohlingsdurchmesser entsprechende Länge die Förderwirkung laktweise aufhebbar ist, daß die
Rollenbahn (30) im angetriebenen, sich unmittelbar an den Rollenförderer anschließenden Bereich der
Länge nach in zwei Rollenbahnhälften unterteilt ist, deren paarweise einander zugeordnete Rollen (31,
32) antreibbar und pfeilförmig mit der Pfeilspitze zum Rollenförderer hinweisend angeordnet sind,
und daß im Endbereich der Rollenbahn unterhalb der Übergabestelle zu den Greifern ein Hebetisch
(43) vorgesehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenförderer (!) als Kettenförderer
mit zwei im Betrieb stetig umlaufenden Ketten (2) und mit dazwischen befestigten frei drehbaren
Tragrollen (6) ausgebildet ist und daß die Vorrichtungen zum Aufheben der Förderwirkung bzw. zum
Fördern mit erhöhter Geschwindigkeit von einem ersten und einem zweiten an die Rollen anlegbarcn
Bremsbacken (13, 22) gebildet sind, wobei der erste Bremsbacken (13) der Tragseite des Kettenförderers
(1) und der zweite Bremsbacken (22) der Unterseite des tragenden Trums des Kettenförderers zugeordnet
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Rollenförderer (1)
und Rollenbahn (30) ein im Takt in die Bewegungsbahn der Reifenrohlinge bewegbarer Anschlag (25)
vorgesehen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag von einer frei drehbaren
Anschlagrolle (25) gebildet ist, die in einer entgegen der Förderrichtung geneigten Bahn taktweise in die
Bewegungsbahn der Reifcnrohlinge bewegbar ist und in ihrer zurückgezogenen Stellung mit der
Transportebene des Rollenförderers (1) und der Rollenbahn (30) fluchtet.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenbahn (30) im
Bereich des Hebetisches (43) ebenfalls in zwei Rollenbahnhälften unterteilt ist, und daß der
Hebetisch (43) von einem Hebekreuz gebildet ist, dessen einer Balken (45) zwischen in Förderrichtung
aufeinanderfolgenden Rollen des nicht angctriebe-
nen Bereichs der Rollenbahnhälften liegt und dessen anderer Balken (44) sich längs der Teilfuge zwischen
den Rollenbahnhälften erstreckt, wobei das rückwärtige Ende zwischen den letzten Rollenpaaren des
angetriebenen Bereichs der Rollenbahn liegt und daß der sich längs der Teilfuge erstreckende Balken
(44) des Hebekreuzes (43) einen taktweise entgegen der Bewegungsrichtung der Reifenrohlinge gegen
deren inneren Umfang bewegbaren Plazierfinger (49) umfaßt.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Plazierfinger (49) an dem
Obertrum einer endlosen Kette (55) angelenkt ist, welche um zwei im Abstand angeordnete Kettenräder
(54) umgelenkt ist, die in einem im Takt bewegbaren Schlitten (50) gelagert sind, welcher in
einem Schlitz (48) des Hebelkreuzbalkens (44) gelührt ist, und daß das Untertrum der Kette an
einer Stelle (56) mit dem Hebekreuz verbunden ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6 dadurch gekennzeichnet, daß die angetriebenen Rollen (31,
32) der Rollenbahn (30) mittels durch Andrückrollen (37) angedrückten Reibriemen (34) antreibbar sind,
und daß die Rollen (22) des sich mit dem einen Balken überschneidenden Endbereiches des angetriebenen
Teils der Rollenbahnhälften (30) taklweise antreibbar sind, indem die zugeordneten Andrückroller,
in Winkelhebcln (40) gelagert sind, mittels deren diese und damit die entsprechenden Reibriemenabschnitte
von diesen Rollen (32) gesteuert wegschwenkbar sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die angetriebenen Rollen der
Rollenbahn über eine Kette antreibbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691943778 DE1943778C3 (de) | 1969-08-28 | 1969-08-28 | Fördervorrichtung, mit der auf einer Förderbahn ankommende Reifenrohlinge an die Greifer eines Hängeförderers einer Spritzanlage o.dgl. abgegeben werden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691943778 DE1943778C3 (de) | 1969-08-28 | 1969-08-28 | Fördervorrichtung, mit der auf einer Förderbahn ankommende Reifenrohlinge an die Greifer eines Hängeförderers einer Spritzanlage o.dgl. abgegeben werden |
Publications (3)
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DE1943778A1 DE1943778A1 (de) | 1971-03-18 |
DE1943778B2 true DE1943778B2 (de) | 1978-04-13 |
DE1943778C3 DE1943778C3 (de) | 1978-12-07 |
Family
ID=5744033
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19691943778 Expired DE1943778C3 (de) | 1969-08-28 | 1969-08-28 | Fördervorrichtung, mit der auf einer Förderbahn ankommende Reifenrohlinge an die Greifer eines Hängeförderers einer Spritzanlage o.dgl. abgegeben werden |
Country Status (1)
Country | Link |
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US5113993A (en) * | 1991-04-01 | 1992-05-19 | Sandvik Process Systems, Inc. | Three way splitter |
DE9210808U1 (de) * | 1992-08-12 | 1992-10-08 | Siemens AG, 80333 München | Vorrichtung zum Verbringen von Fördergut, insbesondere von Paketen, von einer ersten auf eine zweite Förderbahn |
US5325953A (en) * | 1992-11-13 | 1994-07-05 | John Doster | Adaptable conveyor for man-loaded cargos |
US5400896A (en) * | 1993-10-13 | 1995-03-28 | Western Atlas Inc. | Unscrambling conveyor |
DE102008033268A1 (de) | 2008-07-15 | 2010-01-21 | Continental Aktiengesellschaft | Transportvorrichtung und Transportverfahren zum Transport von Fahrzeugreifen |
-
1969
- 1969-08-28 DE DE19691943778 patent/DE1943778C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1943778A1 (de) | 1971-03-18 |
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