DE1943323C - Abtafler für bahnförmiges Gut - Google Patents
Abtafler für bahnförmiges GutInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft einen Abtafler für bahnförmiges Gut, das von einer Umlenkwalze aus zwischen
zwei Taflerwalzen geführt ist, die an den Enden schwenkbarer Arme drehbar gelagert sind, wobei den
Armen ein vom sinusförmigen Bewegungsverlauf abweichender Antrieb zugeordnet ist.
Aus Veredlungsmaschinen auslaufende Warenbahnen werden für den Weitertransport auf Hülsen gewickelt
oder auf einer Plattform abgetafelt.
Die bekannten Abtafler bestehen im wesentlichen aus zwei in einem die Warenbahnbreite überschreitenden
Abstand voneinander schwenkbar angeordneten Armen, in deren freien Enden die Arme miteinander
verbindende Taflerwalzen gelagert sind. Die Länge der Arme und ein die Arme hin und her schwenkender
Kurbeltrieb bestimmt das Ausmaß der Abtafelung. Unabhängig von der Antriebsgeschwindigkeit
des Kurbeltriebs folgen bei den bekannten Abtaflern die Schwenkarme mit den Taflerwalzen ungefähr
einem sinusförmigen Bewegungsverlauf.
Dieser Bewegungsverlauf läßt eine gleichmäßige Abtafelung nur zu, wenn bestimmte Geschwindigkeitsbereiche
nicht verlassen werden. Bei höheren Geschwindigkeiten der Warenbahn müssen dieTaflerarme
entsprechend schneller ihre Schwenkbewegung ausführen. Es ist bekannt, daß der Luftwiderstand
senkrecht zu der sich bewegenden Bahn diese in Abhängigkeit ihres spezifischen Gewichtes mehr oder
weniger abbremst und dadurch die wirksame Tafeiamplitude stark verringert, was zu einer kurzen unregelmäßigen
Abtafelung führt.
Die ständig zunehmenden Behandlungsgeschwindigkeiten, die durch moderne Veredlungsmaschinen
möglich werden, schränken daher den Einsatz der an sich bewährten Abtafler ein.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Abtafler für bahnförmiges Gut zu schaffen, der unabhängig
vom spezifischen Gewicht der abzutafelnden Warenbahn seine Geschwindigkeit der Behandlungsgeschwindigkeit moderner Veredelungsmaschinen anpassen
kann, ohne die Gleichmäßigkeit der Abtafelung zu beeinträchtigen.
Ausgehend von einem Abtafler für bahnförmiges Gut, das von einer Umlenkwalze aus zwischen zwei
Taflerwalzen geführt ist, die an den Enden schwenkbarer Arme drehbar gelagert sind, wobei den Armen
ein vom sinusförmigen Bewegungsverlauf abweichender Antrieb zugeordnet ist, schlägt die Erfindung zur
Lösung der gestellten Aufgabe vor, daß der Antrieb so ausgebildet ist, daß die Schwenkarme von ihren
Wendepunkten rückwärts zur Mitte hin eine aus dem sinusförmigen Bewegungsablauf herausführende
starke Beschleunigung erfahren.
Der erfindungsgemäße Antrieb ermöglicht es z. B.v
die Bewegung der Schwenkarme in ihren Wendepunkten so stark rückwärts zu beschleunigen, daß die
abzutafelnde Bahnstrecke einen Luftimpuls erhält, der die Bahnstrecke mit einer größeren Amplitude
abtafelt und dadurch eine gleichmäßige Abtafelung gewährleistet ist.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Antrieb der Schwenkarme zwei Kurvenscheiben
aufweist und an den Schwenkarmen Federn angreifen, deren Zug- oder Druckkraft so bemessen ist, daß
die Schwenkarme ständig an den Kurvenscheiben anliegen.
Der Antrieb der Schwenkarme über Kurvenscheiben hat neben seinem geringen Aufwand den Vorteil,
daß sich die Scheiben zu Anpassungen im gewünschten Bewegungsverlauf in einfacher Weise verändern
oder durch anders geformte Scheiben ersetzen lassen.
Da die Umlenkwalze des Abtaflers ohnehin angetrieben sein muß, sieht eine weitere Ausgestaltung der
Erfindung vor, daß die Taflerwalzen und die Kurvenscheiben mit je einem vom Antrieb der Umlenkwalze
abgeleiveten Antrieb ausgestattet sind. Dadurch geht der gesamte Antrieb des Abtaflers von einem zentralen
Antrieb aus und garantiert die für die ordnungsgemäße Abtafelung erforderliche Proportionalität der
Antriebe zueinander.
Für einen reibungsarmen Bewegungsverlauf kann zur Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein,
daß die Schwenkarme Stützrollen tragen, mit denen sie an den Kurvenscheiben anliegen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Abtaflers in einer Seitenansicht
schematisch dargestellt.
Der Abtafler besteht im wesentlichen aus einem am Ende einer Veredlungsmaschine 1 angeschlossenen
symmetrisch ausgebildeten Doppelgalgen 2, der horizontal verlaufende Tragarme 3 aufweist.
Zwischen den freien Enden der Tragarme 3 ist auf einer Achse 4 eine angetriebene Umlenkwalze 5 gelagert.
Auf der Achse 4 lagern weiterhin nach unten verlaufende Schwenkarme 6, die an ihren unteren
Enden über zwei Taflerwalzen 7 und 8 miteinander verbunden sind.
Die Schwenkarme 6 sind mit je einer Stützrolle 9 ausgerüstet, die sich jeweils auf dem Außenumfane
einer am Tragarm 3 in einem Lager 11 drehbaren
Kurvenscheibe 10 abstützt. Eine an jedem Schwenkarm 6 angreifende Zugfeder 12, die von den Lagern
11 ausgeht, gewährleistet die ununterbrochene Anlage der Stützrollen 9 am Außenumfang der Kurvenscheibe
10.
Die Kurvenscheibe 10 ist so ausgebildet, daß die Schwenkarme 6 nach ihren Wendepunkten eine aus
einem sinuskurvenförmigen Bewegungsverlauf herausführende starke Beschleunigung erfahren und
steht über einen Kettentrieb 13 mit dem nicht dargestellten Antrieb der Umlaufwalze 5 in Verbindung.
Ein gleichfalls vom Antrieb der Umlenkwalze 5 ausgehender Riementrieb 14 übernimmt den Antrieb der
Taflerwalzen 7 und 8.
Die Wirkungsweise des Abtaflers ist folgende: Am Ende der Veredlungsmaschine 1 tritt mit einer be-
simmten Geschwindigkeit eine Warenbahn 15 aus und wird von der mit einer entsprechenden Geschwindigkeit
umlaufenden Umlenkwalze 5 auf Spannung gehalten und zu den Taflerwalzen 7 und 8 umgelenkt.
Unterdessen schwenken die Arme 6 mit den
ίο Taflerwalzen 7 und 8 durch den Umlauf der Kurvenscheibe
10 hin und her und erteilen der abzutafelnden Bahn in den Wendepunkten einen zusätzlichen Impuls.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Abtafler für bahnförmiges Gut, das von einer Umlenkwalze aus zwischen zwei Taflerwalzen
geführt ist, die an den Enden schwenkbarer Arme drehbar gelagert sind, wobei den Armen
ein vom sinusförmigen Bewegungsverlauf abweichender Antrieb zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb so ausgebildet ist, daß die Schwenkarme (6) von ihren Wendepunkten
rückwärts zur Mitte hin eine aus dem sinusförmigen Bewegungsablauf herausführende
starke Beschleunigung erfahren.
2. Abtafler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb zwei Kurvenscheiben
(10) aufweist und an den Schwenkarmen (6) Federn
(Zugfedern 12) angreifen, deren Zug- oder Druckkraft so bemessen ist, daß die Schwenkarme
(6) ständig an den Kurvenscheiben (10) anliegen.
3. Abtafler nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Taflerwalzen (7, 8)
und die Kurvenscheiben (10) mit je einem vom Antrieb der Umlenkwalze (5) abgeleiteten An- as
trieb ausgestattet sind.
4. Abtafler nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (6)
Stützrollen (9) tragen, mit denen sie an den Kurvenscheiben (10) anliegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691943323 DE1943323C (de) | 1969-08-26 | Abtafler für bahnförmiges Gut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691943323 DE1943323C (de) | 1969-08-26 | Abtafler für bahnförmiges Gut |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1943323A1 DE1943323A1 (de) | 1971-03-04 |
DE1943323B2 DE1943323B2 (de) | 1972-07-13 |
DE1943323C true DE1943323C (de) | 1973-02-08 |
Family
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