DE1943304C3 - Verfahren zur chromatographischen Trennung von Stoffen - Google Patents
Verfahren zur chromatographischen Trennung von StoffenInfo
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Description
30
Die Erfindung bezieht sich auf die chromatographische
Trennung, von Stoffen, die in einer als
Transportmittel dienenden Flüssigkeit, ler sogenannten mobilen Phase löslich sind, wobei die Adsorptionslahigkeit
der Oberfläche von Festkörpern, an denen die Lösung vorbeibewegt wird, ausgenutzt wird.
Eine heute vielfach benutzte Methode zum analytischen Nachweis kleiner Mengen chemischer Stoffe
ist die Dünnschichtchromatographie (abgekürzt DC). Es ist dies eine chromatographische Methode, bei
der die sogenannte stationäre Phase als poröse Schicht von gröüenordnungsmäßig 0,1 bis 1 mm
Dicke auf einer Platte aufgetragen ist. Nach allgemeiner Ansicht (vgl. z.B. E. Stahl: Dünnschicht-Chromatographie.,
2. Auflage, Springer Verlag 1968, Zitat Nr. 659, S. 194) wird bei 0,1 mm eine Grenze
trrcicht. deren Überschreitung nicht mehr sinnvoll
Ist, da dann eine deutliche Verschlechterung der Trennschärfe eintritt.
Bei dieser bekannten Dünnschichtchromatographie Wird also eine dünne Schicht von poröser Struktur
benötigt, wobei die durch die poröse Struktur gegebenen Kanäle in der Schicht eine ähnliche Rolle
Ipielcn wie die Zwischenräume zwischen den einleinen
Körnern der Füllung einer chromatographilchen Säule.
Solche DC-Platten werden für eine aufsteigende
Bntwicklung mit ihrer Unterkante in die als mobile Phase verwendete Flüssigkeit gestellt, wobei sie in
der porösen Schicht hochsteigt und infolge der vcr-Ithicdcncn
Wandcrungsgeschwindigkcitcn der in der ■lobilcn Phase gelösten verschiedenen Stoffe diese
Voneinander getrennt werden.
Ls wurden auch schon eloxierte Aluminiumoberlachen
für diesen Zweck versucht, aber schließlich ■Ds ungeeignet befunden, und darauf hingewiesen,
daß DC-Platten aus Pulvern bestehen und eine Mindestdicke von 0,1 mm aufweisen müssen, um damit
die übliche Süulenchromatographie nachahmen zu
können.
Die Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gestellt, eine neue Art der Chromatographie anzugeben, die
gegenüber der bekannten DC-Chromalographie Vorteile
ergibt in bezug auf die zur Erzielung eines Chromalogramms erforderliche Mindestmenge der
zu analysierenden Substanz und in vielen Anwendungsfällen auch in bezug auf die Trennschärfe, mil
welcher Stoffe von ähnlichem Adsorplionsvermöuen chromatographisch unterschieden werden können,
ferner in bezug auf die Einfachheit der bei der Durchführung des Verfahrens henötigten Anordnung und
det wesentlich geringeren Zeitaufwandes, mit dem ein Chromatogramm erhalten werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindimgsgemäß in der Verwendung von auf Unterlagen durch
Aufdampfen aufgebrachten dünnen Schichten als stationäre Phase in der Dünnschichtchromatographie
Insbesondere haben sich frisch hergestellte dünne
Schichten und Schichten, welche durch Aufdampfen eines Metalls und anschließendes Oxydieren hergestellt
wurden, bewährt. Die Oberflächen derartiger Schichten weisen eine gegenüber der makroskopischen
scheinbaren Oberfläche wesentlich größere wahre Oberfläche auf.
Ein Vorteil der Verwendung aufgedampfter Schichten in der Dünnschichtchromatographie liegt in ihrei
völligen Gleichmäßigkeit. Durch Standardisierung des Aufdampfverfahicns lassen sich Schichten mil
gleichen Eigenschaften herstellen und dadurch genau reproduzierbare Trennergebnissc erhalten. Sie besitzen
eine große mechanische Stabilität und sine wiederholt verwendbar, da sie sich nach Gebrauch
durch einfaches Abwaschen, Auskochen oder Tem pern an Luft bei 400 bis 700C regenerieren lassen
Sie sind für die Spurenanalyse hervorragend geeignet da nur sehr geringe StofTmcngen für einen Nachweis
gebraucht werden.
Wie weitere, eingehende Untersuchungen ergeber haben, weisen die erwähnten Schichten eine sehr hohe
Bödenzahl auf (welche bekanntlich einen theoretischer Parameter für die Güte der stationären Phase dar
stellt).
Die Wanderungsgeschwindigkeit der Fließmiltelfront gehorcht auch bei den gemäß Erfindung /.1
verwendenden Schichten dem bei der Papier- unt Dünnschichtchromalographie bekannten Quadrat
wurzelgcsclz der Steighöhe. Zwar hat sicli gezeigt
daß die Gesamtmenge der aufgedampften Schicht substanz auf die crziclbarc Steighöhe einen gewisser
Einfluß ausübt. Es hat sich aber erwiesen, daß dicsi Faktoren leicht in engen Grenzen gehalten werdcr
können, so daß Schichten erhalten werden, die reproduzierbare
Ergebnisse gewährleisten.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand einigei
Beispiele näher erläutert.
Durch Aufdampfen von Indium auf eine Glas platte wurden zunächst Metallschichten hergeslell
und diese anschließend in einem Ofen bei et'.va 4(K bis 7(K) C an Luft getempert und dadurch die Oxy
dation zu Indiumoxyd bewirkt. Es wurden Schichtcr aus Indiumoxyd von 0.6 bis 5 ;.m Dicke erhalten
welche im Elektronenmikroskop eine rauhe, Warzenförmigc
Oberflächenstruktur zeigten, wobei die ein
Erhebungen Abmessungen in der Größenordnung von 0,1 (im uufweisen.
Wenn eine Glasplatte mit der beschriebenen Intliumoxydschichl
in Methanol (als mobile Phase) eingetaucht wird, ergibt sich eine Steighöhe des die
Schicht bedeckenden Flüssigkeitslilmes von 1.5 cm jn 5 Minuten. Trotz dieser verhältnismäßig geringen
Steighöhe konnte für ein Gemisch von Bromphenolblau und Hosin bei Verwendung von Methanol als
Fließmittel eine einwandfreie Trennung erzielt werden.
Die Zeichnung (Fi g. I) zeigt das Ergebnis. I bedeutet
den Spiegel der in einem Trog befindlichen Flüssigkeit (Methanol), in welchen die auf einem
Glastriieer befindliche Indiumoxydschicht 2 eingetaucht
wurde. 3 bezeichnet die Startlinie, auf welche ein kleiner Tropfen (Probenmenge 10~a g) eines
Bromphenolblau-Eosin-Gemisches sowie zur Kontrolle links davon ein Tropfen 5 reinen Eosins und
rechts davon ein Tropfen 6 reinen Bromphenolblaus »ufgegeben wurden. Nach einer Laufzeit von 5 Minu- 2c
|en wurde die in Fig. 1 dargestellte Trennung erreicht. Das reine Eosin wandert bis zur Marke 5.
Jas reine Bromphenolblau bis 6', während das
Gemisch der beiden Stoffe die beiden Marien 4' und 4" ergab, wovon die untere der Eosinkomponente,
die obere der Bromphenolblaukomponente entspricht, wie die Übereinstimmung mit den Kontrollmarken
5' und 6' anzeigt.
3'
In einem weiteren Beispiel gemäß Fig. 2 wurden
auf eine Schicht von Indiumoxyd von 2 :/m
Dicke, welche auf gleiche Weise wie im Beispiel 1 hergestellt wurde, vier verschiedene Mengen (a bis d)
einer l:l-Mischung von Bromphenolblau und Eosin aufgegeben. Das Fließmittel war wiederum Methanol.
Die Laufzeit betrug jeweils 2 Minuten. Die Wanderungsstrecke von Bromphcnolblau betrug 1 cm.
Es ist eine erstaunliche Tatsache, daß man auf dieser kurzen Vanderungsstrecke mit der beschriebenen
Indiumoxydschicht die gleiche Trennwirkung erzielt wie bisher in der Dünnschichtchromaiographie
mit einer Wanderungsstrecke von 10 cm. Daraus ist ersichtlich, daß man mit der neuen Methode eine
wesentlich raumsparendere Anordnung verwirklichen kann bzw. mit bedeutend kleineren Sloffmengcn und
kürzeren Zeiten auskommt. Die F i g. 2 zeigt das Chromatogramm der vier verschiedenen Probenmengen
des erwähnten Farbstoffgemisches, t'berraschend ist. daß auch dit Substanz.menge d) von
nur 2 · H)"9 g noch deutlich sichtbar ist und eine saubere Trennung ergibt.
Außer Schichten aus Indiumoxyd eignen sich für die Durchführung der Erfindung auch Schichten \on
Wismuloxyd und Zinnoxyd, die auf gleiche Weise wie die beschriebenen Indiumoxydsehiehlen durch
Aufdampfen des Metalls und NaehoNvd.-ilion hergestellt
werden können. Ähnliche, wenn auch meist etwas geringere Effckie ließen sieh mil anderen Aufdampfschichten
erreichen.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die Trennung von Farbstoffen. Die Beispiele mit Farbstoffen
haben nur den Vorteil, daß die Treiinwirkung ohne besondere Hilfsmittel beobachtet werden kann Selbsiverständlich
können für c't:n Nachweis alle sonstigen chemischen und physikalischen Nachweismelhoden
benutzt werden, die z. B. auf UV-Absorption. Fluoreszenz, Änderung des Buchwertes oder Anfärben
auf chemischem Wege beruhen. Eine besonders vorteilhafte Nachweismethode wird am Schluß der Beschreibung
an Hand der Fig. 3 näher erläutert.
B e i s ρ i e I 3
Nach einem analogen Verfahren wie im Beispiel 1 wurde eine Zinnoxydschieht von einigen μίτι Dicke
durch Aufdampfen von Zinn und nachfolgendes Tempern an Luft hergestellt. Mit einer solchen
Schicht erzielte man bei Verwendung eines Gemisches Essigester Methanol NH, im Verhältnis 50:10:4 als
Fließmittel, welches in * 3 Minuten eine Steighöhe von 6 mm ergab, eine sehr gute Trennung von Eosin
und Buttergelb (p-Dimethylaminoazobenzol).
Zur Kennzeichnung der Leistungsfähigkeit des Verfahrens nach der Erfindung werden im folgenden
die sogenannten Rf-Werte angegeben. Unter dem Rf-Wert wird das Verhältnis der Laufstrecke einer
zu trennenden Substanz, zur Laufstrecke des verwendeten
Fließmittels verstanden. Im Beispiel 3 wurde für l-.osin Rf = 0.75. für Bullergelb 0.45 erzielt.
Beispiel 4
1 rennung von '-'"Cs' und ""C o:'
Die 'Ir-.'nnumi wurde an einer ln,C)rSchicht (wie
im Beispic, 1) durchgeführt. Die zu trennenden Kationen
lauen als Sulfate in wäßriger Lösung vor. und zwar als Co-" und Cs' in einer Konzentration
von etwa 10 ppm bzw. 20 ppm.
Die wäßrige Lösung wurde wegen der besseren
Spreilunu bei der Probenaufgabe mit elwas Netzmittel
versetzt. Die Probenaufgabe erfolgte 4 mm vom unteren Rand der Platte mit Hilfe einer feinen
Kapillare. Die aufueuebene Menge betrug bei C ο
etwa 1 H)"1-g. befCs 2 · 10 ""'-g. Die Platte wurde
in ein kleines'" Ciestell gestellt, das eine konstante
Eintauchtiefe garantiert, und damit in das ITießmiltel
gestellt.
Die Eintauchtiefe betrug 2 mm. das ITießmittel bestand aus Methanol KT 1.,OH) und Eisessig
(CH1COOIl) im Verhältnis HK): I.
Die Steighöhe betrug 1 cm. die Laufzeit 2 Minuten. Die Messung der radioaktiven Flecken erfolgte mit
einem Scanner mit einer Vorschubgesehwmchgkeit
von 2 mm min und einer Zeitkonstanle von 3 Sekunden. Schreiber und Vorschub liefen synchron. Als
Zählgerät diente ein Geiger-Müller-Zählrohr: es ergab sich eine nute Trennung mit den Rf-Werien:
Rf
=■ 0.35.
■-- 0.65.
■-- 0.65.
Im folgenden soll eine größere Anzahl von «eueren
Beispielen der Trennung \on Farbstoffen sowie einigen physiologisch bedeutsamen Substanzen an Hand
vdp. I abellen zu.iammengefaßt tiargestellt werden.
Iλ wurden voi wiegend Faibstoffe als Heispiele gewählt,
weil deren Trennung unmittelbar sichtbar ist. Als stationäre Phase wurden wiederum liuliuinoxidschichien
henuizt.
Die folgende Tabelle I zeigt zunächst die für die Versuche verwendeten Substanzen und deren chemische
Formeln. Die Tabelle 2 gibt die als mobile Phase verwendeter. Fließmittel. die erzielte Steighöhe,
die Art der Probe gemäß Tabelle I sowie die erreichten Rf-Wer!c an.
(1) Eosin-NH4:
Br Br
HO ! O I O
C Br
COO NH4
(2) Bromphcnolblau:
I!
s
Br C Br
'S/ VV
S Q, H
HO
Br
HO
C Br
Br
Br
Br
Br
(3) Bromthymolblau:
SO,
H,C ! O CH,
HC | / | HO | Y \ | Y | C | CH | \ | OH |
! \ | χ | Br | / \ | / I | ||||
H1C | CH, | |||||||
I > | ||||||||
\// | ||||||||
I | ||||||||
Br |
(4) Phcnolrot:
Ii
ό ο
/-SO3H
V VX
HO
(5) Benzylorange:
Κ' SO3-
(6) Dimethylgelb (Buttergelb):
HO
=N -/~V-nh-ch,-/~S
CH,
CH,
I Jstron:
Fortsetzung
Cl
H1C
/\
H
H
H
HO
HO
K) östriol:
OH
OH
(9) Glycin:
K)) Phenylalanin:
(11) Lysin:
(12) Leucin:
(13) Rot Nr. 2 (Echtrot H):
H2N CU2 C(K)H
/\ ■ Π I,-CH--COOH
NH2
CH2 CH2 CH2-CH2-CH--CC)OH
NH2
CH, CH-CH, -CH--COOH
CH, N'!2
OH
Na
(14) Rot Nr. 6 (Scharlach GN) E 125:
CH,
SO1Na OH
H3C
-N=N
SO3Na
SO3Na
(15) Rot Nr. 1 (Azorubin S) E 122:
SO3Na
Fortsetzung (16) Schwarz Nr. I (Brillanlschwarz BN) Ii 51:
NaO,S
{17) Rot Nr. 4 (CocbtnillcrotA) E 124:
HO NH CO -CH3
V./ NaO3S SO1Na
SOjNa
(18) Blau Nr. 2 (Indigotin I, IA) E 132:
NaO1S CO
/V \
C--c
SO, Na
(19) Orccinum C28H24N2O7 (nicht einheitlicher Flcchtenfarbsloff. Hauptbestandteil: Orcin):
OH
CH, ()H
<20) Acidum carminicum (Carminsäurc). Cochenillefarbstoff-
OH
HO ) HOOC
Die Trennungen wurden (soweit nichts anderes
angegeben ist) auf(In2O3)-Schichten durchgeführt. Zu
diesem Zweck wurden die Platten der Größe 45 χ 45 mm am Rande mit Bleistift mit einer
mm-Skala versehen. Dabei war der Nullpunkt etwa 4 mm vom unteren Rand entfernt. Die Farbstoffe &>
lagen meist als etwa 0.1% Lösungen in Methanol oder Mcthanol-H2O (75:25) vor. Die Probcnaufgabc
erfolgte mittels einer feinen Glaskapillare :v..i Nullpunkt jeweils von links nach rechts im Abstand
von etwa 3 mm. Die aufgegebenen flicken hauen
einen Durchmesser von 0,5 bis 1 mm. das entsprach etwa 2 bis 8 · IO '' g Substanz.
50 ml des geeigneten Laufmittels wurden in einen
ί OH OH
handelsüblichen Standzylinder für Dünnsei matographie gegeben und zur Sättiuunn cir
den stehengelassen. Dann wurde die Platt« aufgegebenen Proben mittels einer Fintauc
tung so eingetaucht, daß sich die Lösunusri
etwa 2 mm unterhalb das Nullpunktes "bei
Aufsteigen des Laufmittels ließ sich am best von oben mit dem Laufmittcl als Hinteren
achten. Die durchschnittlichen Steinzeiten
etwa 2 Minuten. Die Steighöhe 3 bis IO η cruMüicr Trennung wurde die Platte wicdc
genommen und der untere Rand von an Losiingstropfen befreit.
Zur Regenerierung wurden die Platten >
Zur Regenerierung wurden die Platten >
heiCem H2O, dann mit Alkohol und Aceton gewaschen
und 3 Stunden bei 500" C getempert. Es wurden die in der Tabelle 2 zusammengefaßten Ergebnisse
erzielt
Trennung von | Indikatorfarbstoffen | zu | l'rol η nummer | 0.50 | |
Bei | 0,69 | ||||
spiel | Fliclimillcl (Steighöhe | (1) | %0 | ||
Nr. | (2) | 0,6 | |||
8 | Methanol | (I) | 0,7 | ||
(15 mm) | (2) | ||||
9 | Methanol p.a. | (3) | ^O | ||
Acetonitril | 0.65 | ||||
1:1 | (D | 0.75 | |||
(4 mm) | (2) | 0,5 | |||
IO | Methanol p.a. | (3) | ^O | ||
(3 mm) | (4) | 0.32 | |||
(1) | 0.62 | ||||
(D | |||||
11 | Methanol zu | (2) | 0.75 | ||
Acetonitril zu | *0 | ||||
Methylen | (3) | 0.45 | |||
chlorid zu | (4) | ||||
Ammoniak | (4) | ||||
20:20:20:0,2 | (2) | 0.5 | |||
(3 mm) | (5) | 0.7 | |||
12 | Methanol p.a. | (1) stationäre | 0.9 | ||
(30 mm) | (1) Phase | ||||
13 | Kssigcstcr zu | (6) Bi2O., | |||
Methanol zu | |||||
Ammoniak | |||||
50:10:0,2 | |||||
(10mm) | |||||
Trennung von Lcbensmittelfarbstoffen
Beispiel
Nr.
Nr.
l-licUmitlcl Prohen-
Slcighöhe nummer
Aceton zu Methanol zu (13)
Wasser (14)
80:20:10
(6 mm)
Aceton zu Methanol zu (15)
Wasser (16)
80:10:10
(6 mm)
Aceton zu (17)
Benzol zu Wasser (IS)
80:10:10
Methanol p.a. (19)
(6 mm) (20)
Methanol /u | (19)
Wasser (20)
65: 15
(6 mm) ! (IS)
0.3 0.8
0,5 0.05
0.65 0.15
0.6 0.0
0.7 0.05
0.5
Beispiel | l-'licUmitlcl | Proben | 0.92 |
Nr. | Steighöhe | nummer | 0,41 |
19 | Methanol zu | (19) | 0,25 |
Essigester zu | (18) | 0.05 | |
Wasser | (16) | ||
70:30:15 | (20) | ||
(6 mm) | |||
Trennung von Oestrogcnen und Aminosäuren
Beispiel | I ließniittcl | Aceton | Pro hen- | •<.o |
Nr. | Steighöhe | (3 mm) | nummer | 0.6 |
20 | Aceton zu | (7) | 0.55 | |
Methanol | (8) | 0,7 | ||
21 | 10:1 | (7) | ||
(5 mm) | (8) | |||
Aceton zu | 0,33 | |||
Methanol | 0.6 | |||
22 | 20:1 | (7) | ||
(5 mm) | (8) | |||
Essigestcr | ^O | |||
(3 mm) | 0.75 | |||
23 | Methanol | (7) | 0 | |
(5 mm) | (8) | 0.3 | ||
24 | Methanol zu | (9) | *0 | |
Butanol zu | (10) | 0.3 | ||
25 | Eisessig | (H) | ||
100:10:10.3 | (12) | |||
(5 mm) | ||||
Bei der Trennung von Ocstrogencn und Amino säuren erfolgt die Aufgabe und Enlw:cklung de:
C'hromatogramms in derselben Weise wie bei dei Farbstoffen beschrieben. Die getrennten Substanzen
die nicht gefärbt sind, können durch Bespritzen mi einem geeigneten Reagens sichtbar gemacht werden
Hierzu wurde verwendet:
für die Ocstrogene:
ein l:l-Gcmisch aus Kaliumhcxacyonofer
rat (III) und einer 2%igcn Eisen(IlI)-chlorid lösung.
für die Aminosäuren:
0.3%igc Lösung von Ninhydrin in Äthyl alkohol p.a. Anschließend bei 110 C ent
wickelt.
In F i g. 3 wird eine neue Anordnung gezeigt, m
welcher die Trennung der Substanzen in einfache Weise nachgewiesen werden kann. In dieser bedenk
31 eine Glasplatte, welche in ein Lösungsmittel 3
für die nachzuweisenden Stoffe wie ge/eiehnei cn
taucht. 33 bezeichnet einen auf die genannt·.- Cil.ipiaile
31 aufgebrachten Streifen einer indiumowi schicht, der beim Hochsteigen der Flüssigkeit dicsv.
den Weg vorschreibt. 34 und 35 zwei den liuluin
oxycistreifen seitlich koniaklierende Elektroden, di
ζ. B. durch Aufdampfen von Metall im Vakuum hergestellt
werden können. Die beiden Elektroden werden über das Strommeßinstrumenl 36 mit einer
Quelle konstanter elektrischer Spannung 37 verbunden, so daß der gemessene Strom ein Mali Pur den
Widerstand zwischen den Elektroden 34 und 35 darstellt.
Wird nun bei Durchführung des erfindungsgemäücn
Verfahrens eine Probe an der Stelle 38 auf die Schichl aufgegeben, werden die in ihr enthaltenen Stoffkomponenten,
während das Lösungsmittel 32 an der Schicht 33 infolge Benetzung hochsteigt, chromatographisch
getrennt, und man erhält z. B. die beiden Banden 39 und 40 zweier voneinander getrennter
Stoffe. Sowie eine bestimmte, durch den aufsteigenden Flüssigkeitsfilm transportierte Bande eines bestimmten
Stoffes zwischen die Elektroden gelangt, ändert sich der gemessene Widerstand. Man erhält
damit ein Chromatogramm in Form einer Widerstandskurve 41, wofür das Diagramm der F i g. 4
ein Beispiel zeigt; die Abszisse bedeutet die 7.eit f.
die Ordinate den Widerstand R.
An Stelle der Anordnung der Elektroden 34 und 35. bei denen der elektrische Widerstand in Querrichtung
zum Streifen 33 der chromatographischen Schicht gemessen wird, können auch hintereinander
an dem Streifen angebrachte Elektroden vorgesehen werden, welche den Widerstand in Längsrichtung
messen. Hierfür können als Elektroden z. B. ein zehntel Millimeter breite, auf die Indiumoxydschicht
aufgedampfte Metallstreifen 45 und 46 verwendet werden, wie in F i g. 3 angedeutet, ohne daß sie das
Chromatogramm stören. Der Abstand dieser Streifen
,o ist mitbestimmend für das Auflösungsvermögen.
Die gezeichnete Anordnung zeigt nur das Prinzip. Selbstverständlich können, wie es für die Messung
des oft sehr hohen elektrischen Widerstandes adsorbierter Schichten nötig ist, auch kompliziertere Wider-
,, Standsmeßanordnungen benutzt werden.
Für die zuletzt beschriebene Nachweismethode ist es vorteilhaft, als mobile Phase eine elektrisch nichtleitende
bzw. wenig leitende Flüssigkeit und als stationäre Phase einen Festkörper mit isolierender Ober-
fläche V-M verwenden. Die zweckmäßige Elektrodenform
hänct von der zu erzielenden Trennschärfe ab; die Elektrodenbrcite soll nach Möglichkeit klein im
die Elektrodenbrcite soll nach Möglichkeit klei
Verhältnis zu der im bestimmten Falle auftrete
Bandenbreite in Bewegungsrichtung sein.
Verhältnis zu der im bestimmten Falle auftrete
Bandenbreite in Bewegungsrichtung sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verwendung von auf Unterlagen durch Aufdampfen aufgebrachten dünnen Schichten als
stationäre Phase in der Dünnschichtchromatographie.
2. Verwendung gemäß Anspruch 1 von frisch aufgedampften Schichten.
3. Verwendung gemäß Anspruch 1 von hochstens 10 μΐη dicken Schichten.
4. Verwendung gemäß Anspruch 1 von Schichten, welche Oberflächenrauhigkeiten in der Größenordnung
von 0,1 bis I μηη aufweisen.
5. Verwendung gemäß Anspruch 1 von Schichten, die durch Aufdampfen eines Metalls und
anschließendes Oxydieren erhalten wurden.
6. Verwendung gemäß Anspruch 5 von Schichten, die durch Aufdampfen von Indium und anschließendes
Oxydieren erhalten wurden.
7. Verwendung gemäß Anspruch 5 von Schichten, die durch Aufdampfen von Wismut und anschließendes
Oxydieren erhalten wurden.
8. Verwendung von Schichten gemäß Anspruch 5, die durch Aufdampfen von Zinn und
anschließendes Oxydieren erhalten wurden.
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