DE1943304A1 - Verfahren zur chromatographischen Trennung von Stoffen - Google Patents

Verfahren zur chromatographischen Trennung von Stoffen

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Description

EALZfiR3 + PF3I7FER, HOCHVAKUUM GKBH, ÜSIrRICII-HERTZ-STRASSE 6
FRAaXPURT/MAIK 90
Verfahren zur chromatographychen Trennung von Stoffen
Die iirfindung bezieht sich auf eine chromatographische Methode zur Trennung von Stoffen, die in einer als Transportmittel dienenden Flüssigkeit, der sogenannten "mobilen Phase" löslich sind, wobei die Adsorptionsfähigkeit der überfläche von Festkörpern, an denen die !-'"'sung vorbeibewegt wird, ausgenutzt wird.
jiine heute vielfach benutzte Methode zum analytischen Nachweis kleiner Mengen chehiiacher Stoffe ist die DUnnschicht-Chromatographie. j)s ist dies eine chromatographische methode, bei der die sogenannte "stationäre Phase" als poröse Schicht von grb'sscnordnungsmässig 0,1 bis 1 mm Dicke auf einer Platte aufgetragen ist. x'i'ach allgemeiner Ansicht (vgl. z.B.: E.STAIII: Dünnschichtchromatographie, 2. Auflage, Springer Verlag 1968, Zitat wr. 659, 3. 194i#rdbei ü,l mm eineGrenze erreicht, deren Unterschreitung nicht r.»ehr sinnvoll ist, da dann eine deutliche Verschlechterung der Trennschärfe eintritt.
Hei dieser' oeknnnten Dünnschicht-Chromatographie wird also eine dünne ucüicht von poroeer Strktur benötigt, wobei die durch die poröse Jtruktur gjg^benen .-anale in uer Schicht eine ähnliche Rolle fsnioleri wie die Zwischenräume zwischen den einzelnen der F'illuri;· -^iner Chromatograph!,jchen Säule.
009816/1234 bad
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine neue Art der Chromatographie anzugeben, die Vorteile ergibt in Bezug auf die zur Erzielung eines Chromatogrammes erforderlichen Kindestmengen der zu analysierenden Stoffe, in vielen Anwendungsfällen auch in Bezug auf die Trennschärfe, mit welcher Stoffe von ähnlichem Ädsorptionsverniögen chromatographisch unterschieden werden können, sowie in Bezug auf die Einfachheit der bei der Durchführung des Verfahrens benötigten Anordnung und des 10 - 100 mal geringeren Zeitaufwandes mit dem ein Chromatogramm erhalten werden kann.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur chromatographischen Trennung von Stoffen, wobei man eine Flüssigkeit als mobile Phase über einen Festkörper als stationäre Phase strömen lässt, ist dadurch gekennzeichnet, dass man die Flüssigkeit durch Benetzen der Oberfläche eines nicht porösen Festkörpers als geschlossenen Flüssigkeitsfilm hochsteigen lässt.
Insbesondere haben sich frisch hergestellte rauhe Oberflächen und Oberflächen von dünnen 3chichten, welche durch Aufdampfen eines Metalles und anschliessendes Oxydieren bei erhöhten Temperaturen an Luft hergestellt wurden, bewährt. Derartige Oberflächen weisen^gegenüber der makroskopischen (scheinbaren) OberfEche wesentlich grös :,ere sogenannte spezifische (wahre) Oberfläche auf.
Ein Vorteil der Verwendung aufgedampfter Schichten in der Dünnschicht Chromatographie liegt in der völligen Homogenität der Schichten. Durch !Standardisierung des Aufdampfverf.-ahrens lassen sich Schichten mit gleichen Jigenschafteri herstellen und dadurch jenau reproduzierbare Trennergebniase erhalten, oie besitzen eine »rosse mechanische Stabilität und sind wiederholt verwendbar, da sie sich nach G-ebrauch durch einfaches abwaschen,
009816/1234 bad original
Auskochen oder Tempern an Luft bei 400 - 700 ° C regenerieren lassen. Sie sind für die Spurenanalyse hervorragend geeignet, da nur sehr geringe Stoffmengen für eine einwandfrei nachweisbare Trennung gebraucht werden.
Wie weitere, eingehende Untersuchungen er? eben haben,- weisen die erwähnten Schichten eine sehr hohe Bödenzahl auf(welche bekanntlich einen theoretischen Parameter für die Güte der stationären Phasen darstellt).
Die vvanderungs&eschwindigkeit der Fliessmittelfront gehorcht auch bei der chromatographischen "-ethode nach der Erfindung dem bei der Papier-und Dünrischicht-Chromatographie bekannten Quadratwurzelgesetz der Steighöhe. Zu*ar hat sich gezeigt, dass die Ge— samtmenge der aufgedampften Schichtsubstanz auf die erzielbare Steighöhe einen gewissen Einfluss ausübt. Es hat sich aber erwiesen, dass diese Paktoren leicht in engen Grenzen gehalten werden kömien, so dass Schichten erhalten werden, die genau reproduzierbare lir.^ebnisse ^ewährleJsben.
Beispiell
Im nachfolgenden werden einige Eeispiele der Erfindung näher erläutert. Durch Aufdampfen von Indium auf eine Glasplatte wurden zunächst ketal!schichten hergestellt und diese anschliessend in einem Ofen bei etwa 400 - 700 G an Luft getempertunddadurch die Oxydation zu Indiumoxyd bewirkt. Es wurden Schichten aus Indiumoxyd von 0,6 bis 5 Al Dicke erhalten, welche im Elektronenmikroskop eine rauhe, warzenförmige Oberflächenstruktur zeigten, wobei die einzelnen Erhebungen Abmessungen in der Grössenordnung von 10 cm aufweisen.
009816/1234 bad original
Wenn eine G-I as χ>1 at te mit der beschriebenen Indiumoxydschicht in Methanol (als mobile Phase) eingetaucht wurde, ergab ^ich eine Steighöhe des die Schicht bedeckenden Flüssigkeitgfilmes von 1,5 cm in 5 min. Trotz dieser verhältnismässig geringen Steighöhe konnte für ein G-einisch von Bromphenolblau und aosin bei Verwendung von Methanol als Fliessmittel eine einwandfreie Trennung erzielt werden.
Die Zeichnung (Fig. l) zeigt das Ergebnis. 1 bedeutet den Jpiegel der in einem Trog befindlichen Flüssigkeit (Methanol), in welchen die auf einem Glasträ^er befindliche Indiuuioxydschicht 2 eingetaucht wurde. 3 bezeichnet die Startlinie, auf welche ein kleiner 'Tropfen (Probenmonge 10 g) eines iironixhenolblau-Eosin—G-emisches, sowie zur Kontrolle links davon ein iropfen 5 reinen Eosins und rechts davon ein Tropfen 6 reinen "broTr^ic-nolblaus aufgegeben wurden. Nach einer Laufzeit vorj 5 k-inatexi wurde die in Fig. 1 dargestellte Trennung erreicht. Yjs.h reine wandert bis zur harke 5'» das reine Bromphenolblau bis 6', während das o-eu-iisch der beiden Stoffe die beiden Marken 41 und A1' ergab, wovon die untere der Eosinkomponente, die obere der B ahenolblaukomponente entspricht, wie die Ue b er ε inst Learning -'.it den Kontrollmarken 5' und 6' anzeigt.
Beispiel 2
In einem weiteren Beispiel ge.näss Fig. ? wurden auf eine Schicht von Indiumoxyd von 2 u, Dicke, v/elche auf cleicne »eise wie in Beispiel 1 hergestellt wurde, vier verschiedene Kengen (a bis d)' einer lsi- Mischung von Bromphenolblau and ioöin aufgegeben. Das Fliessmittel war wiederum Methanol. Me Laufzeit betrug jeweils 2 i-.Lnuten. Jie Wanderungsstrecke von broinnheuolblau betrug 1 cm.
009816/1234 BAD
Es ist eine erstaunliche Tatsache, dass man auf dieser kurzen Wander 011,38 st recke mit der bescirdebenen Indiumoxydschicht die gleiche Trennwirlcung erzielt, wie bisher in der Dünnschicht-OhrOiurtographLe mit einer Wanderungsstrecke von 10 cm. Daraus ist er/sichtlich, dass man mit der neuen Lethode eine wesentlich raumsparende Anordnung verwenden kann bzw. mit bedeutend kleineren Stoffmengen und kürzeren Zeiten auskommt. Die Pig. 2 zeigt des Ohromatogramm der 4 verschiedenen Probenmengen des erwähnten Farbstoffgemisches. Ueberraschend ist, dass auch die
— 9
.;jub^tanz';.enge d) von nur 2.10 g' noch deutlich sichtbar ist und eine saubere Trennung ergibt.
Ausser ochichten aus Indiumoxyd eignen sich für die Durchführung der Erfindung auch 3ch.ich.ten von vv'isniutoxyd und Zinnoxyd, die *=iuf gleiche V/eise wie die beschriebenen Indiumoxydschichten durch Aufdampgen des Metalls und Kachoxydation hergestellt werden können. Aeh-iliche, wenn auch meist etwas ./erinnere Effekte Hessen sich ■ Lt beliebigen anderen Schichten mit einer durch besondere Präparation her ν er-.teilt rauhen Oberfläche erreichen. (Vergl. Beispiel 5).
Bas erfiridun^sgemässe Verfahren ist nicat auf die Trennung von Farbatoiisn "be sch rankt. Die ieiapiele mit Farbstoffen haben den Vorteil, dass die Trennwirkung ohne besondere Hilfsmittel beobachtet werden kann. .'.Selbstverständlich können für den iiachweis alle sonstigen chemischen und physikalischen Nachweismethoden benützt werden, die z.B. auf W-Absorption, Fluoreszenz, Aenderung des Brechwertes oder Anfärben auf chemischem wege beruhen. Mne besonders vorteilhafte iiachweismethode für Chro! ato^ramii.e, die nach der Erfindung erstellt werden, wird am Schluss der jjeiicarcibun^ anhand der Fig. 3 näher erläutert.
BAD ORIGiNAW
009816/1234
Beispiel 3
Hach einem analogen Verfahren wie in Beispiel 1 wurde eine Zinnöxydschicht von einigen a Dicke durch Aufdampfen von Zinn und nachfolgendes Tempern an Luft hergestellt. Mit. einer solchen
Schicht erzielte man bei Verwendung eines G-emisches Essigester/ Methanol/ HH, im Verhältnis 50 : 10 : 4 als .Fliessmittel, welches in 3 Minuten eine Steighöhe von 6 mm ergab, eine sehr gute Trennung von Eosin und Buttergelb (p-Dimethylaminoazobenzol) .
Zur Kennseio-hnung deiLeistungsfähigkeit des Verfahrens nach der Erfindung weraen im foljenden die sogenannten Rf-V/er te angegeben. Unter dein Rf-Wert wird das Vernältnis der Laufstrecke einer zu trennenden Substanz zur Laufstrecke des verwendeten i'liessiiiittels verstanden. Im Beispiel 3 wurde für .Eosin Rf = 0,75, für Buttergelb 0,45 erzielt.
Beispiel 4
Trennung von 157Gs+ und 60Go2+:
Die Trennung wurde an einer XnJd- Schicht (wie in Beispiel 1) durchgeführt. Die zu trennenden Kationen lagen als Sulfate in
2+ w +
wässriger Lösung vor, und zwar als Co und Gs in einer £on-
zenttation von ca. 10 ppm bzw. 20 ppm.
Die wässrige Lösung wurde wegen der besseren Spreitung bei der Probenaufgabe mit etwas Netzmittel vernetzt. Die Probenaufgabe erfolgte 4 mm vom unteren Rand der Platte mit Hilfe einer feinen Kapillare. Die aufgegebene wenge betrug bei Go ca. 1.10
-12 ^
bei Cs 2.10 g. Die Platte wurde in ein kleines u-estell gestellt, das einekonstante nüntauchtiefe garantiert und damit
0 09816/1234
.in das ^liessmittel gestellt.
Die Bintaucntiefe betrug 2 mm, das Fliessinittel bestand aus Methanol (CH-OH) und Eisessig (CH,COOH) im Verhältnis 100 : 1.
Die Steighöhe betrug 1 cm, die Laufzeit 2 "min. Die ι essung der radioaktiven Flecken erfolgte mit einem Scanner mit einer Vorsc'iubgeschwindigkeit von 2 mm/min und einer Zeitkonstante von 3 see. Schreiber und Vorschub liefen synchron. Als Zählgerät diente ein ueiger-I-iüller-Zählrohr; es er^a/b sich eine £ute Tennung mit den Rf-Verten:
Rf 60Co++ =0,35
Rf
1^7Cs+ =0,65
Beispiel 5
.3 wurde eine Aluminiumfolie als «.Interlace verwendet, deren Oberfläche r-iit einer Schicht aus Aluniniurnoxyd bedeckt ist, welche in beV-iiinter .eise noch durch Eloxieren oder Aetzen verstärkt werden kann, wodurch man gut spreitende Oberflächen erhält. Auf eine solche Aluminiumoxydoberflache wurde als 'Testgemisch wiederum eine Ϊ-Iischung- von Eosin + Bromphenolblau + Butteiyelb aufgegeben. Mt der beschriebenen Unterlage als stationärer Phase konnte mit den ve.'-schiedensten i'liessuitteln, z.B. mit Methanol, eine gute Trennung erzielt werden.
*e— e o-*b- · 'eea rr —bc
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Beispiel 6
In diesem Falle wurde das erfindun^s-vemässe Verfahren an einer Oberfläche durchgeführt, welche folgendermassen hergestellt
a) Eine Al-Folie (0,2 mm dick) wird 15 min in 5 UaOH geätzt, dabei wird Wasserstoff entwickelt und die vorher r^leichn-ässig blanke Oberfläche wird etwas matter. Abkühlung mit flies— sendem V/asser.
b) Die so vorjeätzte Folie wird in einem Bad (lO fo Oxalsäure, 0,1 '-/o Chromsäure) mit G-leichstrom anodisch oxidiert. Als Kathoden äienen Al-Bleche. "Das Anodenblech befindet sich in der Ritte zwischen den beiden Kathoden, Entfernung etwa 5 ei auf jeder Seite. Spannung 30-40 V Oleichstom; Stromdichte ca. 1 A/dm Dauer der Elektrolyse c*j. 1-2 Stunden; Abspülen mit fliessendem V'asser.
c) Die oxydierte Schicht wird in einer Lösung von CuCIp in
5 % Salzsäure verkupfert. Die 3chicht wird als lü-thode zwischen 2 Gu-Anoden gehängt; Abstand etwa 5 cm auf jeder »Jeite. Las Kupfer scheidet sich in Form von Körnern ab, die -iuf der Schicht haften. Spannung 5-20 V ü-leicUstrom; Jtrohdichte· 0,2 0,5 A/dm , etwa 0,1 - 0,2 g Cu/dm2 . Zum Schiusa wird die Folie mit Kasser und Aceton gespült und bei Zi i..ertt ..peratur getrocknet.
An der auf diese Weise erhaltenen Oberfl;iehe kann z.B. eine Trennung eines tleüiiscbes von Sosin, Bromphenolblau und But+ ergelb
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durchgeführt .-,'erden. Zu diesem Zweck wird das Gemisch mit dünnen CrlaskapilLaren auf die Polienoberflache aufgetragen (0,1 fo
—7
Lösung, Aufgabe ca. 0,lJil, entsprechend ca. 10 g). Die Trennung erfolgt mit 95 }> !-ethanol, 5 Benzol als lösungsmittel.
Steighöhe: 2 cm in 2 min
Trenneffekt: Eosin 1 mm
Eromphenolblau 4 mm (jeweils Mittelpunkt des Fleckes)
ruttergelb 18 mm
Die Flecken können im" Spektrophotometer durch Extinktion nachgewiesen werden.
Beispiel 7
Wie in Beispiel 6 wird zuerst eine Aluminiumfolie oxydiert und elektrolytisch mit einer Kupferschicht überzogen. Sodann wird elektrolytisch eine Schicht aus Indium aufgebracht. Dabei wird folgender Elektrolyt verwendet:
In2(SO4) 40 g
Na2SO 5 S
JSTaOl 1 ,5 &
H2O 300 S
Hach Abspülen mit H?0 dest. und Aethanol vrird diese Schicht bei I50 G Lm Trockenschrank getrocknet.
Pur die so hergestellte Unterlage mit Indium-rUeberzug wurde
gefunden:
mit Lösungsmittel: Aethylacetat
3teii_jhöhe: "30 mm nach 30 see
Rf-Werte: ^roaiph^nolblau 0,U5
Eo.sin 0,05
butterje Ib 0,95
BAD ORIGiNAl, 0 0 9 ö 1 Π / 1 2 U
_ ίο -
mit Lösungsmittel: Aethylacetat + .2 $ Essigsäure
Steighöhe: 30 mm nach 30 sec
Rf-V»rerte: üromphenolblau 0,05
Eosin 0,7
Buttergelb 0,95
Im folgenden soll eine grössere Anzahl von weiteren Beispielen der Trennung von Lebensmittelfarbstoffen, Indikatorfarbstoffen sowie einige« pysiologisch bedeutsamen Substanzen anhand von Tabellen zusammenfasst dargestellt? ns wurden vorwiegend Farbstoffe als Beispiele gewählt, weil sich deren Trennung am einfachsten nachweisen lässt, wie schon oben erwähnt, bezieht sich die Erfindung jedoch in erster Linie nicht auf die Art des Nachweises der Trennung, sondern lässt die Anwendung beliebiger bekannter l'.ethoden zum nachweis der erfolgten Trennung zu.
Die folgende Tabelle zeigt zunächst die für die Versuche verwendeten Substanzen und deren chemische Formeln:
*werden
Eosin-HH.:
-a S
Bromphenolblau:
cooe ο
Bromthymolblau
. 1,
Phe nolrot:
do-
Benzylorange:
194330A
JfC
I C.
Dimethylgelb (Buttergelb)
009816/123A
Östron: Östriol:
Glycin:
H1N- CK2 -COOH
Phenylalanin:
(II) Lysin:
- ax -Ci1- αα -a- coon
(12) Leucin:
ClL - CU - CZi1
-COOH
NH
009816/1234
(13) Rot Nr. 2 (Echtrot E):
OH
Ha
(14) . Rot Nr. 6 (Scharlach GN) E 125:
OH I
(15) Rot Nr. I.(Azorubin S) E 122:
OH
(16) Schwarz Nr. I (Brillantschwarz BN) E 51:
Olt Ν«-CO
Ή*
009816/1234
Rot Nr. 4 (Cochenillerot A) E 124:
— Ν=τ/\ί
UzO1S
OU I
194330 A.
Blau Nr. 2 (Indigotin I1IA) E 132:
H f
Orceinum ^28^24N2^7
(nicht einheitlicher Flechtenfarbstoff, Hauptbestandteil: Orcin)
OH
on
Acidum carminicum (Carminsäure): Cochenillefarbstoff
O ΟΆ
,cc:
HC? ι
OH
009816/123*
Die Trennungen wurden (soweit nichts anderes angegeben ist) auf (In9O-)- Schichten durchgeführt. Zu diesem Zweck wurden die Platten der J-rösse 45x45 mm am Rande mit !bleistift mit einer mm-3ka-Ia versehen. Dabei war der Kulipunkt ca. 4 mm vom unteren Rand entfernt. Die Farbstoffe laren meist als ca. 0,1 fo Lösungen in !.ethanol oder i-.ethanol-ELO (75 : 25) vor. Die Prob enaui" gäbe erfolgte .it! eis einer feinen iilaskapillare am Nullpunkt jeweils von links nach rechts imAbst -.nd von ca. 3 mm. Die aufgegebenen Flecken hatten einen Durchmesser von 0,5-1 nun, das entsprach .
—9
oa. 2-8.10 g Substanz.
50 ml des ^eeigneten Laufraitteis wurden in einen handelsüblichen Standzylinder für Dünn schicht ehr oinat ο ^raphie gegeben und zur 3ättiounjcl9P^;itunden stehen gelassen. Dann wurde die Platte mit den aufgegebenen Proben mittels einer Jint'.Hubvorrichtung so .:"inj,etaucht, dass sich die Lösongsmiti elfront ca. 2 mm unterhalb jee Nullpunktes befand. Das Aufsteigen des Laufri'ittels liess sich '.üb betten schräg von oben mit ies Lauf mittel als Hintergrund beobachten. sie durchschnittlichen oteigzeiten betrugen 3 J 5 mir, Die .l^ei^höhe 5 -/Θ mm. rlac erfoljter Trennung wurde die Flotte wieder herausgenommen und der untere Rand von anhaftenden Lösunjstropfen befreit.
Zur Regenerierung wurden die Platten zuerst mit heisseiii H„0, dann iiit Alkohol und Aceton gewaschen und 3 Stunden bei 500 ° getempert. Ss wurden die in den Tabellen l,?und 3 zusammengefassten .ir-rebniaue erzielt.
BAD ORIGINAL
009816/1234
194330/.
46
TABELIB 1 Trennung von Indikatorfarbstoffen
Beispiel
Hummer
Fliessmittel
(Steighöhe
Prob ennumme r Rf
8 Methanol
0-5 nun)
(I)'
(2)
0,50
0,69
9 Methanol p.a.
: Acetonitril
1:1
(4 mm)
(1)
(2)
(3)
**Q
0,6
0,7
10 Methanol p.a.
(3 mm)
(1)
(2)
13)
(4)
#*o
0,65
0,75
0,5
11 Methanol :
Acetonitril :
Methylenchlorid :
Ammoniak
20:20:20:0,2
(3 mm)
(1)
;i)
.2)
(3)
(4)
(4)
<*0
0,32
0,6?
0,75
0,45
12 Methanol p.a.
(30 mm)
(5)
13 Essi&ester j
Methanol %
Ammoniak
50:10:0,2 Q09816,
O-O mm)
(l) stationäre
(l) Phase
(6) Bi2O3
1234
0,5
0,7
0,9
TABSLIE 2
Trennung von Lebensmittelfarbstoffen
.Beispiel
Nummer
Fliessmittel
Steighöhe
0 0 9 81 Probennuiiimer Rf
14 Aceton-Methanol
Wasser
80:20:10
(6 mm)
(13)
(14)
0,3
0,8
15 Aceton-Kethanol-
Wasser
80:10:10
(6 mm)
(15)
(16)
0,5
0,05
16 Aceton-
Eenzol-WasKer
80:10:10
(17)
(18)
0,65
0,15
17 wethanol p.a.
(6 mm)
(19)
(20)
0,6
0,0
18 Methanol-
Wasser
65*15
(6 mm)
(19)
(20)
(18)
0,7
0,05
0,5
19 Methanol-
Essigester
'was 3 er
70:30:15
(6 mm)
(19)
(18)
(16)
(?o)
0,92
0,41
0,25
0,05
6/123A
TABEIIE 3
Trennung von Oestrogenen und Aminosäuren
Beispiel "
Ifuminer
Pliessmittel
Steighöhe
Pr ot ennumffl er ** 0
0,6
20 Aceton
(3 mm)
(7)
(8)
0,55
0,7
21 Aceton
Methanol
10:1
(5 mm)
(7)
(8)
0,33
0,6
22 Aceton :
Methanol
20:1
(5 mm)
(7)
(8)
0,75
23 Essigester
(3 mm)
(7)
(8)
0
0,3
24 Methanol
(5 mm)
(9)
(101
0,3
25' Methanol :
Buthanol :
Eisessig
100:10:10,3
(5 mm)
(11)
(12)
6/121*
- 4fr'-
Bei der Trennung von üestrogenen und Aminosäuren erfolgt die Aufgabe und Entwicklung des Chroniatogrammes in derselben Weise wie bei den Farbstoffen beschrieben; Die getrennten Substanzen, die nicht gefärbt sind, können durch Bespritzen mit einem geeigneten Reagens sichtbar gemacht werden.
Hierzu wurde verwendet:
für die Oestrogene: ein 1 : l-G-emisch aus Kaliumhexa-
cyonoferrat (III) und einen 2 %igen Eisen (Ill)-Chloridlb'sung.
für die Aminosäuren: 0,3 #ige Lösung von Sinhydrin in
Aethylalkohol p. a. Anschliessend • bei 110 entwickelt.
In irig. 3 wird eine neue Anordnung gezeigt, mit welcher die Trennung der"- Jubstanzen in eii^facher '.\!eise nachgewiesen werden kann. In dieser "beuautet 31 eine Glasplatte, -reiche in das Lösungsmittel 32 für die nachzuweisenden Stoffe wie gezeichnet eintaucht. 3? bezeichnet einen suf die :.ena.iute G-lasplatte aufgebrachten Streifen einer Indiumoxydschicht, der beim Hochsteigen der Flüssigkeit dieser den ¥eg vorschreibt, 34 und 35 zwei den Incfiumoxydstreifen seitlich kontaktierende elektroden, die z.B. durch Aufdampfen von Metall im vakujm her^e^t 11t werden können. Die beiden Elektroden v/erden über Jas St-romrnessinstru nent 36 luit einer Quelle konstanter elektrischer Spannung 37 verbunden, so dass der gemessene Strom ein Mass für den Widerstand zwischen den Elektroden 34 und 35 darstellt.
Wird nun bei Durch führung des erfindun/s.jemässen Verfahrens eine Probe an der Stelle 38 auf die Schicht aufgegeben, werden die in ihr enthaltenen Stoffkomponenten, während die Flüssigkeit 32 . an der Schicht 33 infolge Benetzung hochsteigt, chromatographisch getrennt und man erhält z.B. die beiden Banden 39 und 40 zweier
BAD 009816/1234
to
voneinander getrennter Stoffe. Sowie eine bestimmte, durch den aufsteigenden Flüssigkeitsfilm transportierte .Bande eines bestimm-■ ten Stoffes zwischen die Elektroden gelangt, ändert sich der gemessene Widerstand. Man erhält damit ein Ohromatogramm in Form einer V/iderstandskurve 41» wofür das Diagramm der Fig. 4 ein Beispiel zeigt; die Abszisse 42 bedeutet die Zeit;t, die Ordinate 43 den Widerstand R.
Anstelle der Anordnung der Elektroden 34 und 35, bei denen der elektrische Widerstand in Querrichtung zum Streifen 33 der chroT matographisehen Schicht gemessen wird, können auch hintereinander -an dem Streifen angebrachte Elektroden vorgesehen werden, welche den Widerstand in Längsrichtung messen. Hiefür können als Elektroden z.B. ein Zehntel Millimeter Breite, auf die Indiumoxydschicht aufgedampfte Metallstreifen 45 und 46 verwendet werden, wie in Fig. 3 angedeutet, ohne dass sie das Ohromatogramm stören. Der Abstand dieser Streifen ist mitbestimmend für das Auflösungsvermögen. . ,
Die gezeichnete Anordnung zeigt nur das Prinzip. Selbstverständlich können, wie es für die Messung des oft sehr hohen elektrischen Widerstandes adsorbierter Schichten nötig ist, auch kompliziertere Widerstandsmessanordnungen benutzt werden.
Für die zuletzt beschriebene Machweismethode ist es vorteilhaft,
bzw. Mmiq iwWtde als mobile Phase eine elektrisch nichtleiten&evFlüssigkeit und
als stationäre Phase einen Festkörper mit isoliertw"bberflä- · ehe zu verwenden. Die zweckmässige Elektrodenform hängt von der zu erzielenden Trennschärfe ab J die Elektrodenbreite soll nach
• Möglichkeit klein im Verhältnis zu der im bestimmten Falle auf-' tretenden Bandenbreite in Bewegungsrichtung sein.
ORIGINAL INSPECTED
0 0 9816/1234

Claims (13)

  1. Ί9433Ό4
    - eft -
    PAT E
    /l.JVerfahren zur chromatographischen Trennung von Stoffen, wot bei man eine Flüssigkeit als mobile Phase über einen Festkörper als stationäre Phase strömen lässt, dadurch gekennzei chnet, dass man die Flüssigkeit durch Benetzen der Oberfläche eines nicht porösen Festkörpers als geschlossenen Flüsaigkeitsfilm hochsteigen lässt.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als stationäre Phase ein nicht poröser Festkörper mit rauher Oberfläche verwendet wird.
  3. "f>. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als stationäre Phase eine frisch hergestellte Oberfläche verwendet wird,
  4. A. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als stationäre Phase eine durch Aufdampfen im Vakuum auf einer Unterlage hergestellte. Schioht verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schicht von höchstens 10 u Dicke verwendet wird.
  6. 6. Ve-Teuren nach Patentanspruch 4, dadurch gekenn-3 e L chnet, dass eine Schicht verwendet wird, welche G-erf'l ichenrauhigkeiten in der trr"''ssenordnung von 0,1 bis I Al aufweist.
    PR 68521
  7. 7. Verfahren nach Patentanspruch 4»dadurch gekennzeichnet, dass eine durch Aufdampfen eines Retalles und anschlieasendes Oxydieren hergestellte Schicht verwendet wird.
  8. 8. Verfahren nach Patentanspruch 4f dadurch gekennzeichnet, dass eine durch Aufdampfen von Indium and anschliessendes Oxydieren hergestellte Indiumoxydschicht verwendet wird.
  9. 9. Verfahren nach Patentanspruch 4,dadurch gekennzeichnet, dass eine durch Aufdampfen von Wismut un:d anschliessendes Oxydieren hergestellte Wisautschicht verwendet wird.
  10. 10. Verfahren nach Patentanspruch 4,dadurch gekennzeichnet, dass eine durch Aufdampfen von Zinn und anschliessendes Oxydieren hergestellte Zinnoxydsei licht verwendet wird.
  11. 11. Verfahren nach Patentanspruch 1».dadurch gekennz ei c h ä β t, dass die zu trennenden Stoffe mittels der als Träger dienenden mobilen Phase an Elektroden vorbeigeführt werden und der elektrische Widerstand zwischen den Elektroden laufend gemessen wird.
  12. 12. Verfahren nach Patentanspruch 11, d a d u r c h gekennzeichnet, dass als mobile Phase eine elektrisch ι:.ΙθίΛ-
    'leitende Flüssigkeit und als stationäre Phase ein lest1ovner mit elektrisch isolierender oberfläche verwendet werden,
  13. 13. Verfahren nach Patentanspruch 11, d a d u r c h g e ■ e n ns-e lohne t, dass als Elektroden auf den Festköroor ua;'« gedaaiofte metallische Leiter verendet werden»
    009816/1234 BAD or.g,nal
    Lee rre Ii e
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1996029596A1 (de) * 1995-03-18 1996-09-26 Merck Patent Gmbh Trennmittel für die dc-ftir-kopplung
WO1999041602A1 (de) * 1998-02-11 1999-08-19 Merck Patent Gmbh Dünne poröse schichten für die planare chromatographie

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WO1999041602A1 (de) * 1998-02-11 1999-08-19 Merck Patent Gmbh Dünne poröse schichten für die planare chromatographie
US6395178B1 (en) 1998-02-11 2002-05-28 Merck Patent Gesellschaft Mit Beschrankter Haftung Thin porous layers for thin-layer chromatography

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