DE1943031B - Verfahren zum Farben oder Bedrucken - Google Patents

Verfahren zum Farben oder Bedrucken

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DE1943031B
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English (en)
Inventor
Dr Reinach Muller Fred Dr Munchenstein Bucheler. Paul, (Schweiz)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sandoz AG
Original Assignee
Sandoz AG

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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Farben oder Bedrucken von Fasern, Fäden oder daraus hergestelltem Textilmaterial aus hydrophoben organischen Stoffen mit Verbindungen der Phenoxybenzanthronreihe.
Es wurde gefunden, daß man qualitativ hochwertige Färbungen bzw. Drucke auf Fasern, Fäden oder daraus hergestelltem Textilmaterial aus halb- oder vollsynthetischen, hydrophoben, hochmolekularen organischen Stoffen erhält, wenn man diese mit Dispersionen von Farbstoffen der Formel
färbt oder bedruckt, worin die beiden Reste R unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, Cyan, Nitro, Hydroxyl oder gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkoxy, Alkanoyl, Benzoyl, Alkanoyloxy, AIkoxycarbonyl, Aminocarbonyl, Alkanoylamino, Alkylsulfonyl, Alkylaminosulfonyl oder Phenyl bedeuten und das Molekül frei von Carbonsäure- oder Sulfonsäureresten ist.
Alle erwähnten Alkyl- und Alkoxygruppcn enthalten 1, 2, 3 oder 4 Kohlcnstoffatomc und können z. B. durch Halogenatome, worunter hier allgemein vorzugsweise Chlor- oder Bromatome verstanden werden, durch Hydroxyl- Alkoxy-, Cyan-, Alkylcarbonyloxy- oder Alkoxycarbonylgruppen substituiert sein. Der genannte Phenylresl kann z. B. neben den obengenannten Substituenten noch Nitrogruppen tragen.
Die Herstellung der Verbindungen der Formel (1) erfolgt im allgemeinen durch Umsetzung eines Mols einer Benzanthronverbindung der Formel
(Π)
worin die beiden Symbole R1 unabhängig voneinander Substituenten bedeuten, die mit phenolischem Wasserstoff unter Abspaltung einer Verbindung der Formel R1H reagieren, mit 2 Mol eines Phenols der Formel
HO
(IU)
oder eines Gemisches aus Phenolen dieser Formel.
Als austauschbare Substituenten eignen sich im allgemeinen Sulfonsäure- oder Nitrogruppen und insbesondere Halogenatome.
Die Umsetzung findet vorzugsweise in inerten organischen Lösungsmitteln, z. B. Nitrobenzol, Chlorbenzol, Xylol (-gemisch) oder in einem Überschuß des Phenols (der Phenole) der Formel (III), bei Temperaturen zwischen 120 und 1800C statt.
Es ist meist vorteilhaft, in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, z. B. eines Alkalicarbonats, -bicarbonats oder -acetats, und in Gegenwart von Katalysatoren, z. B. Kupferbronze und Kupferchlorid, zu arbeiten.
Es ist besonders vorteilhaft, die so erhaltenen Farbstoffe vor ihrer Verwendung in Färbepräparate überzuführen. Die Verarbeitung zu Färbepräparaten erfolgt auf allgemein bekannte Weise, z. B. durch Mahlen in Gegenwart von Dispergier- und/oder Füllmitteln. Mit den gegebenenfalls im Vakuum oder durch Zerstäuben getrockneten Präparaten kann
ίο man, nach Zugabe von mehr oder weniger Wasser, in sogenannter langer oder kurzer Flotte färben, klotzen oder bedrucken.
Die Farbstoffe ziehen aus wäßriger Suspension ausgezeichnet auf Textilmaterial aus vollsynthetischen
Γ5 oder halbsynthetischen hydrophoben, hochmolekularen organischen Stoffen auf. Besonders geeignet sind sie zum Färben oder Bedrucken von Textilmaterial aus linearen, aromatischen Polyestern sowie aus CeIIuIoSe^V2-acetal, Cellulosetriacetat und synthetischen Polyamiden. Auch Polyolefine lassen sich mit ihnen färben.
Man färbt oder bedruckt nach an sich bekannten, z. B. dem in der französischen Patentschrift 1 445 371 beschriebenen Verfahren.
Die erhaltenen grünstichiggelben Färbungen sind sehr echt, z. B. thermofixier-, sublimier-, plissier-, rauchgas-, überfärbe-, trockenreinigungs-, chlor-, ozon- und naßecht, z. B. wasser-, wasch- und schweißecht. Sie sind äußerst pH- und reduktionsbeständig sowie beständig gegen die Einwirkung der verschiedenen Permanentpreßverfahren. Reserve von Wolle und Baumwolle sind gut. Sehr gut ist die Lichtechtheit, selbst in hellen Tönen, so daß die neuen Farbstoffe auch als Mischungskomponenten für die Herstellung pastellfarbener Modetönc sehr geeignet sind. Setzt man die mit den erfindungsgemäß verwendeten Farbstoffen gefärbten Materialien extrem lang der Lichtei η wirkung aus, verschießen die Farbstoffe Ton in Ton. Hervorzuheben ist auch das Egalisiervcrhalten, insbesondere auf vorfixiertem Polyestermaterial. Die nach der Erfindung verwendeten Farbstoffe sind bei Temperaturen bis zu mindestens 220c'C und besonders bei 80 bis 14O0C verkochbeständig. Diese Beständigkeit wird weder durch das Flotten verhältnis noch durch die Gegenwart von Färbebeschleunigern ungünstig beeinflußt.
Die nächstvergleichbaren, aus der deutschen Patentschrift 453 134 und der deutschen Auslegeschrift 1 123 285 bekannten Farbstoffe ergeben auf PoIyestcrmaterial ausgefärbt wesentlich weniger sublimierechte Färbungen als die erfindungsgemäß verwendeten Farbstoffe.
Tn den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente.
Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
7 Teile des Farbstoffs der Formel
werden mit 4 Teilen dinaphthylmethandisulfonsaurem

Claims (1)

1 943 ü31
Natrium, 4 Teilen Natriumcctylsulfat und 5 Teilen wasserfreiem Natriumsulfat in einer Kugelmühle 48 Stunden zu einem feinen Pulver gemahlen.
1 Teil des so erhaltenen Färbepräparats wird mit wenig Wasser angeteigt und die erhaltene Suspension durch ein Sieb einem 2 Teile Natriumlaurylsulfal in 4000 Teilen Wasser enthaltenden Färbebad zugesetzt. Das Flottenverhältnis beträgt 1 :40. Man gibt nun 100 Teile gereinigtes Polyestergewebe bei 40 bis 50r in das Bad, gibt 20 Teile eines chlorierten Benzols in Wasser emulgiert zu, erwärmt das Bad langsam auf 100° und färbt 1 bis 2 Stunden bei 95 bis 100". Das zitronengelbgcfärbte Gewebe wird gewaschen, geseift, erneut gewaschen und getrocknet. Die egale, farbstarke Färbung ist ausgezeichnet licht-, über- ,5 färbe-, wasch-, wasser-, meerwasser-, schweiß-, sublimier-, rauchgas-, thermofixier-. plissier- und pcrmanent-preßechl.
Herstellung des verwendete Farbstoffs
400 Teile Phenol werden auf 90c erwärmt und bei dieser Temperatur mit 80 Teilen wasserfreiem Kaliumcarbonat, I Teil Kupferbronze und 1 Teil Kupferchlorid verrührt. Anschließend werden 150 Teile der Verbindung der Formel
die durch Bromieren von Benzanlhron in Chlorsulfonsäure hergestellt wurde, eingetragen und die Reaktionsmasse unter Durchleiten eines schwachen Slickstoffstroms auf 135' erhitzt. Wenn sich kein Dibrombenzanthron mehr nachweisen läßt, was nach etwa 10 Stunden der Fall ist, wird auf 80° gekühlt, mit 800 Teilen Methylalkohol versetzt und weiter auf Zimmertemperatur abgekühlt. Der kristalline Farbstoff wird abfiltriert, mil Methylalkohol und Wasser gewaschen und schließlich getrocknet.
20 Teile des Farbstoffs der Formel
Beispie) SO2 — NH — CH2CH2CH2 — O — C2H5
SO2 — NH — CH2CH2CH2 — O — C2H5
55 Teile Sulfitcelluloseablaugepulver und 800 Teile Wasser werden in einer Kugelmühle so lange gemahlen, bis die Größe der Farbstoffteilchen unter 1 μ liegt.
Die erhaltene kolloiddisperse Lösung wird mit 25 Teilen Äthylendiglykolmonobuty läther und 400 Teilen 6%iger Carboxymethylcellulose vermischt. Diese Druckpaste eignet sich sehr gut für den Vigoureuxdruck auf Polyesterkammzug. Der Druck erfolgt mit Hilfe zweier Walzen (Deckung 78%), worauf ohne Zwischentrocknung bei 120° gedämpft wird. Man erhält gelbe Drucke von guten Echtheiten.
Beispiel 3
Nach den Vorschriften der vorstehenden Beispiele können auch die folgenden Farbstoffe der Formel (I), die durch die Reste R gekennzeichnet sind, beim Färben, Klotzen oder Bedrucken verwendet werden.
55
Eine wäßrige, fein disperse Suspension aus 30 Teilen des nach den Angaben im Beispiel 1 verwendeten Farbstoffs, 70 Teilen dinaphthylmethandisulfonsaurem Natrium und 3 Teilen Natriumalginat wird mit Wasser auf 1000 Teile gestellt und gut vermischt. Ein Poly- 6t> estergewebe wird mit der erhaltenen Klotzflotte bei 20° foulardiert, mit Luft von 60 bis 100° getrocknet und anschließend mit heißer, trockener Luft von 230° 60 Sekunden behandelt. Dann wird das Gewebe gespült, geseift, wieder gespült und getrocknet. Man f>5 erhält eine egale und echte, zitronengelbe Färbung.
In gleicher Weise kann man Fasern aus synthetischen Polyamiden färben.
Beispiel R 4 para-CH3 5 para-Cl 6 ortho-Br 7 meta-OCHj 8 meta-Cl 9 para-OCjHs 10 mcta-CN 11 para-NO2 12 ortho-QH5 13 para-QH,
Die Färbungen mit all diesen Farbstoffen sind gelb. Patentanspruch:
Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Fasern, Fäden oder daraus hergestelltem Textilmaterial aus voll- oder halbsynthetischen, hydrophoben, hochmolekularen organischen Stoffen,
6
dadurch gekennzeichnet, daß man verwendet, worin die beiden Reste R unabhängig
dazu Farbstoffe der Formel voneinander Wasserstoff, Halogen, Cyan, Nitro,
ilydroxyl, gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkoxy, Alkanoyl, Benzoyl, Alkanoyloxy, Alkoxycarbonyl, Aminocarbonyl, Alkanoylamino, Alkylsulfonyl, Alkylaminosulfonyl oder Phenyl bedeuten und das Molekül frei von Carbonsäure oder Sulfonsäureresten ist.

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