DE1942699B2 - Chinacridone, deren Herstellung und Verwendung - Google Patents
Chinacridone, deren Herstellung und VerwendungInfo
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Description
OV-CNHCH2
CO2H
CO2H
worin R für CH3, C2H5, OCH3, OC2H5 oder ein Halogen steht, in Dimethylformamid suspendiert wird,
b) der Suspension SOCl2 zugesetzt wird,
NH2
in Dimethylformamid der vorstehend erhaltenen Mischung zugesetzt wird,
d) die Mischung während einer Zeitspanne von ungefähr einer Stunde unter Rückfluß gehalten
wird und
e) die Mischung über Eis gegossen und das Endprodukt abfiltriert wird.
4. Verwendung der Chinacridone gemäß Anspruch 1 oder 2 zur elektrophoretischen Bilderzeugung,
wobei eine Schicht aus einer Suspension der Einwirkung eines angelegten elektrischen Feldes
zwischen wenigstens zwei Elektroden ausgesetzt wird, von denen wenigstens eine Elektrode
teilweise durchsichtig ist, und die Suspension bildweise mit einer aktivierenden elektromagnetischen
Strahlung durch die durchsichtige Elektrode hindurch zur Erzeugung eines Bildes aus Teilchen
auf wenigstens einer der Elektroden bestrahlt wird, wobei die Suspension aus einer Vielzahl feinteiliger
Teilchen mit wenigstens einer Farbe besteht und die Teilchen aus einer Farbe sich aus einem
Chinacridon gemäß Anspruch 1 oder 2 zusammensetzen.
45
5. Verwendung der Chinacridone gemäß Anspruch 1 oder 2 zur elektrophoretischen Bilderzeugung
nach Anspruch 4 mit wenigstens einer Blokkierungselektrode.
6. Verwendung der Chinacridone gemäß Anspruch 1 oder 2 zur elektrophoretischen Bilderzeugung
nach einem der Ansprüche 4 und 5 in einer Suspension aus einer Vielzahl feinteiliger Teilchen
mit wenigstens zwei voneinander verschiedenen Farben in einer isolierenden Trägerflüssigkeit,
wobei die Teilchen einer jeden Farbe aus einem elektrisch lichtempfindlichen Pigment bestehen,
dessen Hauptlichtabsorptionsbanden im wesentlichen mit seinem Hauptlichtansprechvermögen
zusammenfallen.
7. Verwendung der Chinacridone gemäß Anspruch 1 oder 2 zur elektrophoretischen Bilderzeugung
gemäß einem der Ansprüche 4 bis 6 untei bildweiser Bestrahlung der Suspension gleichzeitig
mit dem Anlegen des elektrischen Feldes.
Die Erfindung betrifft neue Chinacridone, ein Ver fahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
Diese Chinacridone sind insbesondere für eine Ver wendung als Pigmente in photoelektrophoretischer
Bilderzeugungssystemen geeignet.
<t
In jüngerer Zeit wurde ein elektrophoretisches
Bilderzeugungssystem entwickelt, das Farbbilder zu erzeugen vermag. Dieses System verwendet EinKomponenten-Photoleiterteilchen.
Dieses Verfahren wird näher in den USA.-Patentschriften 3 384 565, 3 384 566 und 3 385 488 beschrieben. In einem derartigen
Bilderzeugungssystem sind verschieden gefärbte lichtabsorbierende Teilchen in einem nicht
leitenden flüssigen Träger suspendiert. Die Suspension wird zwischen Elektroden gebracht, einem Span- ίο
nung^gefäUe ausgesetzt und mit einem Bild bestrahlt Nachdem diese Stufen beendet sind, erfolgt eine selektive
Teilchenwanderung in Bildkonfiguration, wodurch ein richtbares Bild an einer oder an beiden
Elektroden erzeugt wird. Eine wesentliche Komponente des Systems sind die suspendierten Teilchen,
die elektrisch lichtempfindlich sein müssen. Diese Teilchen erleiden offensichtlich bei der Bestrahlung
mit einer aktivierenden elektromagnetischen Strahlung durch Wechselwirkung mit einer der Elektroden
eine Ladungsänderung. In einem monochromatischen System werden Teilchen mit einer einzigen Farbe
verwendet, wobei ein einfach gefärbtes Bild erzeugt wird, das einer üblichen Schwarz-Weiß-Photographie
äquivalent ist. In einem polychromatischen System werden die Bilder in natürlichen Farben erzeugt, da
Mischungen aus Teilchen aus zwei oder mehreren verschiedenen Farben, die jeweils gegenüber Licht
einer spezifischen Wellenlänge oder eines spezifischen engen Wellenlängenbereichs empfindlich sind, verwendet
werden. In diesem System verwendete Teilchen müssen sowohl intensive reine Farben aufweisen
als auch in hohem Maße lichtempfindlich sein. Den bisher bekannten Pigmenten fehlt es oft an der Reinheit
und am Farbglanz, einem hohen Grad an Lichtempfindlichkeit und/oder der bevorzugten Beziehung
zwischen dem spektralen Hauptansprechungsvermögen und der Hauptlichtempfindlichkeit, die für
eine Verwendung in einem solchen System erforderlich sind.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines photoelektrophoretischen
Bilderzeugungsverfahrens, bei dessen Durchführung lichtempfindliche Pigmentteilchen
verwendet werden, welchen nicht mehr die vorstehend geschilderten Nachteile anhaften. Durch die
Erfindung werden in hohem Maße lichtempfindliche Teilchen für eine Verwendung in elektrophoretischen
Bilderzeugungssystemen zur Verfügung gestellt Ferner fallen in den Rahmen der Erfindung photoelektrophoretische
Bilderzeugungsverfahren, welche Farbbilder zu erzeugen vermögen. Bei der Durchführung
dieser Verfahren werden Teilchen verwendet, deren photographische Geschwindigkeit sowie deren Farbqualitäten
den entsprechenden Eigenschaften der bisher bekannten Pigmente überlegen sind. Ferner stellt
die Erfindung neue Zubereitungen zur Verfügung, die zur Durchführung verschiedener Bilderzeugungsverfahren
eingesetzt werden können. Außerdem befaßt sich die Erfindung mit der Herstellung neuer Pigmentzubereitungen.
Durch die Erfindung wird eine neue Klasse von Chinacridonen, die sich insbesondere als Pigmente
verwenden lassen, zur Verfügung gestellt. Diese Chinacridone entsprechen der allgemeinen Formel I
CH2NHC -\ O
R'—NH-C
Il
ο
(D
worin R für CH3, C2H5, OCH3, OC2H5, ein Halogen
oder Mischungen davon steht und R' eine Pyridyl-2-Gruppe darstellt. Außerdem wird durch die Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung dieser Chinacridone geschaffen. Ferner fällt in den Rahmen der
Erfindung die Verwendung dieser neuen Chinacridone als Pigmente bei einem photoelektrophoretischen
Bilderzeugungsverfahren. Diese neue Klasse von Pigmenten besitzt solche elektrisch photoleitenden oder
photowandernden Eigenschaften, daß sich diese Pigmente insbesondere für eine Verwendung in photoelektrophoretischen
Bilderzeugungssystemen eignen. Wenn auch jedes der unter die vorstehend angegebene
Formel fallenden Chinacridone in photoelektrophoretischen Bilderzeugungssystemen verwendet
werden kann, so ist es dennoch vorzuziehen, diejenigen Chinacridone einzusetzen, in welchen R
für CH3, C2H5 oder Mischungen davon steht und R'
60
N'
darstellt, da diese Materialien eine besonders reine Farbe besitzen und in hohem Maße für eine Verwendung
in elektrophoretischen Bilderzeugungsverfahren lichtempfindlich sind. Den erfindungsgemäßen Chinacridon-Pigmenten
können auch andere Zubereitungen zugesetzt werden, um diese Chinacridone zu sensibilisieren, zu verbessern oder anderweitig ihre
Eigenschaften zu modifizieren.
Die neuen erfindungsgemäßen Chinacridone können nach jeder geeigneten Methode hergestellt werden.
Eine bevorzugte Methode zur Herstellung dieser
Chinacridon-Pigmente in hoher Ausbeute sowie in
sehr reiner Form besteht darin, zuerst eine Verbindung der allgemeinen Formel
R -Jl H
γνλ^Ν,
V
o v-cnhch2 h
o v-cnhch2 h
C=O
OH
Il
CH2NHC
O=C
OH
worin R für CH3, C2H5, OCH3, OC2H5 oder ein
Halogen steht, in SOCl2 und Dimethylformamid
einzumischen, worauf die erhaltene Verbindung mit 2 R'NH2, worin R' für Pyridyl-2 steht, vermischt
wird, die Mischung zum Rückfluß erhitzt wird und auf Eis gegossen wird.
Die Verwendung der neuen Chinacridone gemäß vorliegender Erfindung als Pigmente in photoelektrophoretischen
Bilderzeugungsverfahren wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Diese Zeichnung zeigt
ein Beispiel eines elektrophoretischen Bilderzeugungssystems.
Die Zeichnung zeigt eine durchsichtige Elektrode 1, die in diesem Falle aus einer Schicht eines optisch
durchsichtigen Glases 2, das mit einer dünnen, optisch durchsichtigen Schicht 3 aus Zinnoxyd überzogen
ist, besteht. Ein derartiges Glas ist im Handel unter der Bezeichnung »NESA-Glas« erhältlich. Diese
Elektrode wird nachfolgend als »Einspritzelektrode« bezeichnet Auf der Oberfläche der Einspritzelektrode
1 befindet sich eine dünne Schicht 4 aus feinteiligen lichtempfindlichen Teilchen, die in einem
isolierenden flüssigen Träger verteilt sind. Unter dem Begriff »lichtempfindlich« sollen erfindungsgemäß die
Eigenschaften eines Teilchens verstanden werden, das, nachdem es von der Einspritzelektrode angezogen
worden ist, von dieser Elektrode unter dem Einfluß eines angelegten elektrischen Feldes wegwandert,
wenn es der Einwirkung einer aktinischen elektromagnetischen Strahlung ausgesetzt wird. Eine nähere
theoretische Erläuterung des wahrscheinlich ablaufenden Mechanismus wird in den USA.-Patentschriften
3 384 565, 3 384 566 und 3 385 488 gegeben. Die flüssige Suspension 4 kann außerdem einen Sensibilisator
und/oder ein Bindemittel für die Pigmentteilchen enthalten. Dieses Bindemittel ist wenigstens teilweise
in der Suspendierungs- oder Trägerflüssigkeit löslich, wie nachstehend noch näher erläutert werden
wird. In Nachbarstellung zu der flüssigen Suspension 4 befindet sich eine zweite Elektrode 5, die nachstehend
als »Blockierungselektrode« bezeichnet wird. Diese Elektrode ist mit einer Seite der Spannungsquelle 6
durch einen Schalter 7 verbunden. Die entgegengesetzte Seite der Spannungsquelle 6 ist mit der Einspritzelektrode
I verbunden, so daß, falls der Schalter 7 geschlossen ist, ein elektrisches Feld quer zu
der flüssigen Suspension 4 zwischen den Elektroden 1 und 5 angelegt wird. Ein Bildprojektor, der aus einet
Lichtquelle 8, einem Diapositiv 9 und einer Linse 10 besteht, wird zur Bestrahlung der Dispersion 4 mit
einem Lichtbild des ursprünglichen Diapositivs 9. das reproduziert werden soll, verwendet Die Elektrode
5 liegt in Form einer Walze vor, die einen leitenden zentralen Kern 11 besitzt, der mit der Spannungsquelle
6 verbunden ist. Der Kern ist mit einer Schicht aus einem Blockierungselektrodenmaterial 12
bedeckt. Bei diesem Material kann es sich um Baryta-Papier handeln. Die Pigmentsuspension wird mit dem
zu reproduzierenden Bild bestrahlt, wobei eine Spannung quer zu der Blockierungs- und der Einsprit7-elektrode
durch Schließen des Schalters 7 angelegt wird. Die Walze 5 wird über die obere Oberfläche
der Einspritzelektrode 11 bei geschlossenem Schalter 7 während der Bestrahlung mit dem Bild gerollt.
Diese Lichtbestrahlung hat zur Folge, daß bestrahlte Pigmentteilchen, die ursprünglich von der Elektrode 1
angezogen wurden, durch die Flüssigkeit wandern und an der Oberfläche der Blockierungselektrode
anhaften, wobei sie ein Pigmentbild auf der Oberfläche der Einspritzelektrode zurücklassen. Dieses
Pigmentbild ist ein Duplikat des ursprünglichen Diapositivs 9. Nach der Bestrahlung dampft die relativ
flüchtige Trägerflüssigkeit ab und hinterläßt das Pigmentbild. Dieses Pigmentbild kann fixiert werden,
beispielsweise durch Aufbringen einer Schicht auf seiner oberen Oberfläche oder mittels eines in der
Trägerflüssigkeit gelösten Bindematerials, wie beispielsweise eines Paraffinwachses oder eines anderen
i 942
geeigneten Bindemittels, das aus der Lösung austritt, wenn die Trägerflüssigkeit verdampft. Ungefähr 3 bis
6 Gewichtsprozent des Paraffinbindemittels in dem Träger liefern gute Ergebnisse. Die Trägerflüssigkeit
selbst kann verflüssigtes Paraffinwachs oder ein anderes geeignetes Bindemittel sein. Eine andere Alternative
sieht vor, das Pigmentbild, das auf der Einspritzelektrode zurückbleibt, auf eine andere Oberfläche
zu übertragen und auf dieser Oberfläche zu fixieren. Wie nachstehend noch näher erläutert wer- t0
den wird, kann dieses System entweder monochromatische oder polychromatische Bilder er?eugen.
und zwar je nach dem Typ und der Anzahl der Pigmente,
die in der Tragerflüssigkeit suspendiert sind, sowie je nach der Farbe des Lichts, mit welchem diese
Suspension bei der Durchführung des Verfahrens bestrahlt wird.
Man kann jede geeignete Isolationsflüssigkeit als Träger für die Pigmentteilchen in dem System verwenden.
Typische Trägerflüssigkeiten sind Decan, Dodecan. N-Tetradecan, Paraffin, Bienenwachs oder
andere thermoplastische Materialien, Sohio Odorless Solvent 3440 (eine Kerosinfraktion) und Isopar-ü
(ein langkettiger gesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoff). Bilder mit guter Qualität werden bei
Verwendung der in der Zeichnung beschriebenen Vorrichtung erhalten, wenn die Spannungen zwischen
300 und 5000 Volt liegen.
In einem monochromatischen Sysu-m werden Teilchen aus einer einzigen Verbindung in der Trägerflüssigkeit
dispergiert und mit einem Schwarz-Weiß-Bild bestrahlt. Dabei resultiert ein Einfarbenbild. t*as
einer üblichen Schwarz-Weiß-Photographic ent
spricht. In einem polychromatischen System werden die Teilchen derartig ausgewählt, daß die Teilchen
mit verschiedenen Farben auf verschiedene Wellenlängen in dem sichtbaren Spektrum entsprechend
ihrer Hauptabsorptionsbanden ansprechen. Ferner sollten die Pigmente derart ausgewählt werden, daß
ihre spektralen Ansprechkurven keine merklichen Überlappungen aufweisen, so daß eine Farbtrennung
sowie die Bildung eines subtraktiven Vielfarben bildes möglich ist. In einem typischen Vielfarbensystem
sollte die Teilchendispersion cyangefärbte Teilchen,
die hauptsächlich gegenüber rotem Licht empfindlich sind, purpurfarbene Teilchen, die hauptsächlich gegenüber
grünem Licht empfindlich sind, und gelbgefärbte Teilchen, die hauptsächlich gegenüber blauem Licht
empfindlich sind, enthalten. Beim Vermischen in eineT Trägerflüssigkeit erzeugen diese Teilchen eine schwarz
erscheinende Flüssigkeit. Wandern eines oder mehrere der Teilchen von der ßinspruzelektrode 1 in Richtung
auf eine sich weiter oben befindende Elektrode, dann hinterlassen sie Teilchen, die eine Farbe erzeugen,
welche der Farbe des auftreffenden Lichts äquivalent ist. Beispielsweise hat eine Bestrahlung mit
rotem Licht zur Folge, daß das cyangefärbte Pigment wandert wobei die purpurfarbenen und gelben Pigmente
zurückbleiben. Diese ergeben zusammen ein fertiges rotes Bild. In der gleichen Weise werden blaue
und grüne Farben durch Entfernung der gelben bzw. purpurfarbenen Pigmente reproduziert Trifft weißes
Licht auf die Mischung auf, dann wandern alle Pigmente,
so daß eine weiße Farbe oder das durchsichtige Substrat zurückbleibt Erfolgt keine Bestrahlung,
dann bleiben alle Pigmente zurück, die zusammen ein schwarzes BQd ergeben. Dies ist eine ideale
Methode einer subtraktiven Farbbilderzeugung, da die Teilchen nicht nur jeweils aus einer einzigen
Komponente bestehen, sondern zusätzlich die doppelte Funktion eines Bildfärbemittels und eines lichtempfindlichen
Mediums erfüllen.
Es wurde gefunden, daß die neuen erfindungsgemäßen Chinacridone in überraschender Weise wirksam
sind, wenn sie entweder in einem elektrophoretischen Ein- oder in einem elektrophoretischen Vielfarbenbilderzeugungssystem
verwendet werden. Ihr gutes spektrales Ansprechvermögen sowie ihre hohe
Lichtempfindlichkeit haben dichte und brillante Bilder zur Folge.
Irgendwelche geeignete, verschieden gefärbte lichtempfindliche Pigmentteilchen mit den angestrebten
spektralen Ansprechvermögen können zusammen mit den neuen purpurfarbenen erfindungsgemäßen Chinacridon-Pigmenten
unter Bildung einer Teilchensuspension in einer Trägerflüssigkeit, die für eine Bilderzeugung verwendet wird, eingesetzt werden.
Ungefähr 2 bis ungefähr 10 Gewichtsprozent des Pigments liefern gute Ergebnisse. Die Zugabe kleiner
Mengen (im allgemeinen zwischen 0,5 und 5 Molprozent) eines Elektronendonators oder -akzeptors
zu den Suspensionen kann erhebliche Steigerungen der Lichtempfindlichkeit des Systems zur Folge
haben.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung in bezug auf die Verwendung der Verbindungen der
oben angegebenen allgemeinen Formel in elektrophoretischen Bilderzeugungsverfahren. Die Teil- und
Prozentangaben beziehen sich, sofern nicht anders angegeben, auf das Gewicht. Die nachstehenden Beispiele
erläutern verschiedene bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen elektrophoretischen
Bilderzeugungsverfahrens.
Die folgenden Beispiele 7 bis 14 werden unter Verwendung einer Vorrichtung durchgeführt, wie sie
durch die Zeichnung dargestellt wird. Die bilderzeugende Mischung 4 ist auf ein NESA-Glas-Substrat.
durch welches die Bestrahlung erfolgt, aufgeschichtet. Die NESA-Glasoberfläche ist in Reihe mit
einem Schalter, einer Spannungsquelle und dem leitenden Mittelteil einer Walze mit einem überzug
aus Baryta-Papier auf ihrer Oberfläche verbunden. Die Walze besitzt einen Durchmesser von ungefähr
63 mm und wird über die Plattenoberfläche mit ungefähr 1,45 cm pro Sekunde bewegt. Die verwendete
Platte besitzt eine Abmessung von etwa 19.3 cm2
und wird mit einer Lichtintensität von 8000 Fußkerzen, gemessen auf der nicht beschichteten NESA-Glas-Oberfläche,
bestrahlt. Sofern nicht anders angegeben, werden zur Durchführung eines jeden Beispiels
7 Gewichtsprozent der angegebenen Pigmente in Sohio Odorless Solvent 3440 suspendiert, während
die Größe der angelegten Spannung 2SOOVoIt beträgt
Alle Pigmente, die eine relativ große Teilchengröße besitzen, werden 48 Stunden lang in einei
Kugelmühle vermählen, um ihre Größe herabzusetzen.
Auf diese Weise wird eine stabilere Dispersior erhalten, welche die Auflösung der fertigen Bilder verbessert
Die Bestrahlung erfolgt mittels einer 3200° K Lampe durch einen Keil (030 neutrale Dichte), urr
die Empfindlichkeit der Suspensionen gegenübei weißem Licht zu bestimmen. Dann werden Wratten
Filter 29, 61 und 471» jeweils in getrennten Tests voi
die Lichtquelle gesetzt, um die Empfindlichkeit da Suspensionen gegenüber Rot, Grün bzw. Blau zi
messen.
409309m
3839
10
Ungefähr 100 ml Dimethylformamid werden in einen 500-ml-Glasbecher gegeben. Ungefähr 14,0 g einer Verbindung
der Formel
O >—CNHCH2 H
H CH,NHC-/o>
O=C
OH
OH
werden anschließend in dem Dimethylformamid suspendiert. Ungefähr 3,2 ml SOCl, werden dann der Suspension
zugefügt. Zu diesem Zeitpunkt wird Wärme in Freiheit gesetzt. Ungefähr 4,2 g
NH,
in ungefähr 20 ml Dimethylformamid werden anschließend der Lösung zugesetzt, worauf die Mischung ungefähr
1 Stunde lang unter Rückfluß zum Sieden erhitzt wird. Danach wird die Lösung über Eis gegossen und filtriert.
Das erhaltene Material besitzt eine purpurne Färbung und entspricht der Formel
O V-CNHCH2 H
-NH
Il ο
N'
CH3
Beispiele 2 bis 6
Die im Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, wobei ungefähr 0,02 Mol der nachstehend angegebenen
Ausgangsmaterialien an Stelle von
verwendet werden.
CH
/OV-CNHCH2 H
C-OH Il ο
OH
12
O >—CNHCH2 H
CH3NHC -<2>
O=C C2H5 0Η
im Beispiel 2,
OCH
OH
im Beispiel 3,
im Beispiel 4,
O Il ^.
Br 1 H CH2NHC-<
O >
HO-C
O >—CNHCH2 H
im Beispiel 5,
O
CH2NHC-<(o\
CH2NHC-<(o\
O=C
OH
im Beispiel 6.
13
In jedem Fall (Beispiele 2 bis 6) werden purpurgelarbte Pigmente erhalten. Eine chemische Analyse ergibt,
daß diese Verbindungen den nachstehend angegebenen Formeln entsprechen:
O Y- CNHCH, H
im Beispiel 2,
O Y-CNHCH2 H
im Beispiel 3,
OC2H
O Y-CNHCH2 H
im Beispiel 4,
Beispiele 7 und 8
Ungefähr 4 Teile des neuen purpurfarbenen Chinacridon-Pigments
gemäß Beispiel 1 werden in ungefähr 100 Teilen Sohio Odorless Solvent 3440, einer
Kerosinfraktion, suspendiert. Gemäß Beispiel 7 wird
die Mischung auf das N ESA-Glas-Substrat aufgebracht, worauf eine negative Spannung an der Walzenelektrode
angelegt wird. Es werden vier Bestrahlungstests durch Keilfilter mit neutraler Dichte sowie
durch Farbfilter in der vorstehend beschriebenen Weise durchgeführt, um die Suspension auf ihre
Empfindlichkeit gegenüber rotem, grünem, blauem und weißem Licht zu testen. Bei der Durchführung
des Beispiels 8 werden die einzelnen Stufen in der Weise durchgeführt, daß an die untere Elektrode
eine positive Spannung angelegt wird. Diese neuen purpurfarbenen Pigmente sind in erster Linie gegenüber
grünem Licht empfindlich, wobei die Empfindlichkeit gegenüber weißem Licht im wesentlichen die
gleiche ist wie die Empfindlichkeit gegenüber grünem Licht.
B e i s ρ i eIe 9 und 10
Das gemäß Beispiel 2 hergestellte Pigment wird nach den in den Beispielen 7 und 8 beschriebenen
Methoden suspendiert und getestet. Die Ergebnisse zeigen, daß dieses neue purpurfarbene Chinacridon-Pigment
eine ausgezeichnete photographische Geschwindigkeit und eine hervorragende Dichte besitzt.
Beispiele 11 und 12
Das Pigment gemäß Beispiel 3 wird nach den in den Beispielen 7 und 8 beschriebenen Methoden
suspendiert und getestet. Dieses Pigment besitzt eine
im Beispiel 6.
gute photographische Geschwindigkeit und erzeugt Bilder mit einer guten Dichte.
Beispiele 13 und 14
Das Pigment gemäß Beispiel 5 wird nach den in den Beispielen 7 und 8 beschriebenen Methoden
suspendiert und behandelt. Dieses neue Pigment besitzt eine gute photographische Geschwindigkeit
und erzeugt ausgezeichnete Bilder, und zwar entweder bei Anlegung einer negativen oder einer positiven
Spannung an die Walzenelektrode.
Aus den vorstehenden Beispielen ist zu ersehen, daß die neuen erfindungsgemäßen Chinacridone sich
in hervorragender Weise für eine Durchführung von elektrophoretischen Bilderzeugungsverfahren eignen.
Da ihre photographische Geschwindigkeit, ihre Dichte sowie ihre Farbeigenschaften schwanken, kann eine
Mischung aus den jeweiligen Pigmenten für bestimmte Verwendungszwecke ausgewählt werden. Einige Eigenschaften
der Pigmente können durch besondere Reinigungsverfahren, Umkristallisationsverfahren sowie
durch eine Farbstoffsensibilisierung verbessert werden.
Außer den in den Beispielen aufgeführten Verbindungen eignen sich auch alle anderen, weiter oben
angegebenen Verbindungen, wobei ähnliche Ergebnisse erzielt werden. Ferner können auch andere
Mengenverhältnisse eingehalten werden. Zusätzlich können den Pigmenten andere Materialien zugesetzt
werden, um ihre Wirkung zu verbessern oder zu modifizieren. Die erfindungsgemäßen Pigmente können
gegebenenfalls mittels eines Farbstoffs sensibilisiert oder mit anderen lichtempfindlichen Materialien,
die sowohl organischer als auch anorganischer Natur sein können, vermischt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Chinacridone der Formel
Patentansprüche:
worin R für CH3, C2H5, OCH3, OC2H3, ein Halogen oder Mischungen davon steht und R' eine Pyridyl-2-Gruppe
darstellt
2 Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R für CH3, C2H5 oder Mischungen davon
steht.
3. Verfahren zur Herstellung von Chinacridonen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
a) eine Verbindung der Formel
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |