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Greifer für Würstchen oder dergl.
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Die Erfindung betrifft einen Greifer für Würstchen oder dergl. aus
einem Materialabschnitt, von dem zwei durch eine Knicklinie voneinander getrennte
Bereiche an zwei sich im wesentlichen gegenüberliegenden Seiten des Würstchens oder
dergl. anlegbar sind.
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Bekannt sind Greifer aus glattem, steifen Karton von im wesentlichen
rechteckigem, abgerundeten und in der Mitte taillenartig verengten Umriß, die zum
Ergreifen und Festhalten von warmen Würstchen oder dergl. zwischen Daumen und Zeigefinger
dienen - sollen.
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Diese Greifer erfüllen ihre Aufgabe häufig insofern recht unvollkommen,
als das ergriffene Würstchen wegen der relativ glatten, an ihm anliegenden Seitenflächen
des Greifers sehr leicht aus ihm herausrutscht.
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Um es dennoch einigermaßen sicher zu halten, müssen Daumen und Zeigefinger
einen relativ großen Druck auf das Würstchen ausüben. Das ist aber bei warmen,
besonders
bei heißen Würstchen sehr unbequem, weil die Wärme des Würstchens über die eng und
großflächig anliegenden Seitenflächen des Greifers relativ schnell zu den Fingern
übertragen wird, so daß diese wegen der schnell zunehmenden Hitze in Versuchung
kommen, den festen Zugriff zu lockern und das Würstchen entgleiten zu lassen. Nicht
selten führt daher das längere Festhalten heißer Würstchen mit den bekannten Greifern
zu leichten Verbrennungen der Finger.
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Daraus ergibt sich die Aufgabe, einen Greifer für Würstchen oder dergl.
zu schaffen, der ein sicheres Ergreifen und Festhalten selbst heißer Würstchen mit
leichtem Fingerdruck unter Ausschluß einer zu starken Erwärmung der Finger ermöglicht.
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Ausgehend von einem Greifer aus einem Materialabschnitt, von dem zwei
durch eine Knicklinie voneinander getrennte Bereiche an zwei sich im wesentlichen
gegenüberliegenden Seiten des Würstchens oder dergl. anlegbar sind, löst die Erfindung
die Aufgabe dadurch, daß jeder der beiden Bereiche mindestens an seinem das Würstchen
beaufschlagenden Teil mit Sicken versehen ist.
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Damit liegen die Bereiche nicht mehr über ihre ganze Fläche, sondern
nur an mehreren schmalen Stellen an dem Würstchen an, so daß bei gleicher Greifkraft
eine wesentlich höhere Flächenpressung auf das Würstchen erreicht wird. Zwischen
diesen einzelnen Streifen bilden sich jeweils Luftpolster aus, die wesentlich zur
thermischen Isolation beitragen. Die an den Fingerflächen anliegenden Teile der
Bereiche liegen nicht
mehr unmittelbar am Würstchen ant so daß ein
unbeque emptundenes Aufheizen der Finger sicher vermieden wird.
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Der ertindungsgemäße Greifer kann vorzugsweise aus Papier bestehen,
das nach dem Sicken mit einem versteigenden Überzug versehen ist. Fakultativ kann
auch elastischer Kunststoff als Material dienen. Schließlich können die Sicken in
ihrer Formgebung dem runden ZU ergreifenden WUrstchen angepaßt werden, womit ein
unbeabsichtigtes Entgleiten des Würstchens auch bei nachlassendem Fingerdruck weitgehend
vermieden wird.
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Die beiden bereiche des Greifers können zweckmäßig durch einen in
der Knicklinie liegenden Knickfalz voneinander getrennt werden, und fakultativ die
Länge jedes Bereiches senkrecht zur Knicklinie 3rößer gewählt werden als der Würstchendurchmesser.
Bleibt schließlich ncch der Materialabschnitt außerhalb der Bereiche, mit denen
das Würstchen ergriffen und walten wird, unaesickt, dann ergibt sich eine senr vcrteilhafte,
voti d tleiJen Würstchen noch weiter entfernte Anfaßmöglichkeit.
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Nachfolgend wird die Erfindung in einer Ausführungsform mit Bezug
auf die belgefügten Zeichnungen beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht eines mit den Merkmalen der Erfindung
ausgestatteten Greifers; F.g. 2 eine Vorderansicht einer anderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Greifers in geöffneter Stellung; und Fig. 3 eine perspektivische
Darstellung des Greifers nach Fig. 2, ein Würstchen haltend.
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Fig. 1 zeigt einen als Ganzes mit 1 bezeichneten Greifer, dessen an
dem Würstchen 7 anliegende Bereiche 2, 3 über ihre ganze Länge hin mit Sicken 4
versehen sind. Dabei liegen im zusammengedrückten Zustand die nach innen weisenden
Flächen 5 der Sicken in einem schmalen Bereich an dem Würstchen 7 an, während die
Finger den Greifer über die nach außen weisenden Flächen der Sicken 4 zusammendrücken.
Der im Bereich der Sicken 4 steife Greifer ist elastisch um eine Knicklinie 8, in
die die Sicken 4 von beiden Bereichen 2, 3 her gegeneinander auslaufen, zusammendrückbar.
Der Greifer ist mit Vorteil so dimensioniert, daß seine Ausdehnung in der von der
Knicklinie 8 und der Würstchenachse 7 definierten Ebene größer als der Würstchendurchmesser
ist. Damit wird erreicht, daß sich nicht nur zwischen den nach innen weisenden Flächen
5 der Sicken und der jeweils benachbarten nach außen weisenden Fläche 6 der Sicken
ein thermisch isolierendes Luftpolster ausbildet, sondern daß auch oberhalb des
Würstchens ein Hohlraum 9 vorhanden ist, der gleichfalls zur thermischen Isolierung
beiträgt.
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In den Fig. 2 und 3 ist der Greifer in der Umgebung der Knicklinie
8 mit einem ungesickten Knickfalz 10 versehen, so daß der Greifer wahlweise entweder
an den Bereichen 2, 3 oder am Knickfalz ergriffen werden kann.
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Die Sicken sind in ihrer Längsrichtung konvex gekrümmt, so daß sie
sich der Würstchenform besonders gut anpassen. Die Sicken selbst können so-ausgebildet
sein, daß ihre Innenflächen 5 entweder in einer an dem Würstchen
anliegenden
Kante auslaufen oder aber mindestens einen sehr viel kleineren Krümmungsradius besitzen,
als die nach außen gekrümmten Flächen 6.
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Der erfindungsgemäße Greiter wird vor dem Sicken zweckmäßig als rechteckiger
oder quadratischer Materialabschnitt aus einer größeren Materialbahn oder dergl.
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herausgeschnitten, so daß gegenüber den bekannten Greifern der Verschnitt
sehr viel kleiner gehalten werden kann.
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Durch das Sicken erhält der erfindungsgemäße Jreifer naturgemäß eine
größere Steifigkeit. Wird der Greifer aus einem dünnen Pappenabschnitt hergestellt,
wirkt sich diese Steifheit überraschend so stark aus, daß Verformungen der gesickten
Bereiche des Greifers beim Anfassen und Zusammendrücken praktiscn nicht mehr auftreten.