DE1940687A1 - Dieselkraftstoffe und Heizoele mit verbesserter Kaeltefestigkeit - Google Patents

Dieselkraftstoffe und Heizoele mit verbesserter Kaeltefestigkeit

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DE1940687A1
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DE
Germany
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oil
distillates
salt
mineral oil
additives
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DE19691940687
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Diether Fischer
Ernst Dr Fuerst
Siegfried Winderl
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/10Liquid carbonaceous fuels containing additives
    • C10L1/14Organic compounds
    • C10L1/22Organic compounds containing nitrogen
    • C10L1/222Organic compounds containing nitrogen containing at least one carbon-to-nitrogen single bond
    • C10L1/2222(cyclo)aliphatic amines; polyamines (no macromolecular substituent 30C); quaternair ammonium compounds; carbamates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)
  • Lubricants (AREA)

Description

  • Dieselkraftstoffe und Heizöle mit verbesserter Kältefestigkeit Die Erfindung betrifft Dieselkraftstoffe und Heizöle auf der Basis von Mineralöldestillaten mit verbesserter Kältefestigkeit.
  • Solche Dieselkraftstoffe und Heizöle enthalten Zusätze, die die Eigenschaften dieser Stoffe bei tiefen Temperaturen, z.B. Fließfähigkeit und Stockpunkt, über das Verhalten der reize n Stoffe hinaus verbessern.
  • In der kalten Jahreszeit entstehen sowohl bei der Verteilung als auch bei der Verwendung von Mitteldestillaten aus Erdöl Schwierigkeiten dadurch, daß diese Fraktionen eine mangelnde Kältestabilität besitzen und nicht mehr genügend fließfähig Wind. Die Einrichtungen zum Transport der Mitteldestillate - Dieselkraftstoffe und Hausbrandheizöl - sind stets auf den flüssigen Zustand der Produkte abgestimmt. Besteht keine ausreichende Fließfähigkeit mehr, dann ist der Transport von der Erzeugungs- oder Lagerstätte zum Vorratsbehälter des Verbrauchers nicht mehr wie gewohnt möglich; außerdem wird die stetige Versorgung des Ölbrenners bzw. des Dieselmotors, die an der Verbrauchsstelle über besondere Zufluß-und Fördereinrichtungen erfolgt, in hohem Maße gefährdet und die Aggregate können wegen mangelndem Zufluß des Betriebsstoffes zum Stillstand kommen.
  • Es auch bekannt, daß man das Kälteverhalten von höher siedenden Destillaten, die als Schmieröle verwendet werden. z.B. durch Stockpunktverbesserer als Zusatzstoffe, verbessern kann.
  • In der Regel sind diese Kältefestigkeitsverbesserer wenig oder überhaupt nicht wirksam, wenn man sie Heizölen oder Treibstoffen zugibt. Die Wirkungsweise von Stockpunktverbesserern ist darin zu sehen, daß die Moleküle der Wirksubstanzen sich in die bei Abkühlung der Ole entstehenden Paraffinkriställchen einlagern. Dadurch wird d;Le Ausbildung wöiträumiger Kristallstrukturen der ausgefallenen Paraffine verhindert und noch eine genügende Fließfähigkeit des bles-bewahrt.
  • Daß beispielsweise Mittel zur Verbesserung der Kältefestigkeit von Schmierölen nicht auch optimale Wirksamkeit in Mitteldest laten besitzen und umgekehrt, ist nach allgemeiner Ansicht durch die unterschiedliche Zusammensetzung der in Schmierölen und in Mitteldestillaten enthaltenen kristallisierbaren Paraffine bedingt.
  • Die bisher für die Verbesserung der Kältefestigkeit von Mitteldestillaten, die als Dieselkraftstoffe oder Heizöle verwendet werden, bekanntgewordenen Zusätze sind vorzugsweise Polymere.
  • Zum Teil sind die Zusätze, deren Monomerenzusammensetzung ähnlich der für die Verbesserung von Schmierölen verwendeten Produkte ist, z.B. Polymerisate von Acrylsäure oder Methacrylsäureestern und Alkylstyrole, zum anderen Teil wurden auch neue Zusammensetzungen, z.B. Mischpolymerisate von Ethylen mit Vinylfettsäureestern oder Methacrylsäureestern und gegebenenfalls auch dritten Stoffen verwendet.
  • In allen diesen Fällen ist jedoch eine Abstimmung den Molgewichte bzw. der Eigenviskositäten der Polymeren mit dem Substrat notwendig, um eine zufriedenstellende Wirkung zu bekommen. Für die richtige Einstellung der Polymeren sind dann besondere Extraktionsverfahren oder ein gezielter Abbau der erzeugten Polymerketten notwendig.
  • Es wurde gefunden, daß man eine Verbesserung der Kältefestigkeit von Mitteldestillaten, die als Dieselkraftstoffe und Heizöle verwendet werden, in einfacher und wirksamer Weise erreichen kann, wenn man den Olen ein Salz aus einem Dialkylamin, mit mindestens einer Alkylgruppe von 6 oder mehr C-Atomen, mit einer ein- oder zweibasischen aliphatischen Carbonsäure, mit 6 bis 20 C-Atomen, in einer Menge von etwa 0,005 bis 0,2 Gew.% zusetzt. Vorzugsweise wird das Salz in einer Menge von 0,01 bis 0,1 Gew.% zugegeben.
  • Das verwendete Dialkylamin (R1-NH-:R2) soll mindestens in einer der Alkylgruppen R1 oder R2 6 oder mehr-C-Atomen aufweisen. Die Alkylgruppen können gerade oder verzweigt sein, die C-Atomzahl des Amimmoleküls soll insgesamt mindestens 12 betragen. Anstelle eines einfachen Dialkylamins R1-NH-R2 kann audi eine Verbindung Verwendung finden, in der die eine Alkylgruppe eine oder mehrere weitere Amingruppen trägt, z.B. gemäß der allgemeinen Formel R1-NH-(R3-NH)n-R43 worin R3 eine Alkylengruppe mit 2 bis >i C-Atomen, R4 eine Alkylgruppe oder ein Wasserstoffatom und n eine Zahl von 1 bis 5 bedeutet. Geeignete Amine sind beispielsweise: Distearylamin, Ditalgfettamin, Nonadecandiamin, Stearylpropylendiamin und Stearyldlpropylentriamin.
  • Als Säurekomponente eignen sich besonders einbasische oder zweibasische Fettsäuren mit 6 bis 20 C-Atomen,-vorzugsweise 6 bis 18 C-Atomen. Die Säuren können von geradkettiger oder verzweigter Struktur sein, außerdem können sie ungesättigte Bindungen enthalten. Beispiele für solche Säuren sind: Stearinsäure, Öl säure, Capronsäure, 2-AUylhexansäure Adipinsäure, Rorksäure und Heptadecandicarbonsäure.
  • Die als Kältefestigkeitsverbesserer wirksamen Salze kann man durch einfaches Vermischen der Aminkomponente und der Saurekomponente herstellen. In der Regel sollen die Mengen der Komponenten so aufeinander abgestimmt sein, daß das daraus entstehende Salz neutral reagiert. Hiervon geringfügig abweichende Einstellungen weisen jedoch auch noch eine gute Wirksamkeit auf.
  • Man kann aber auch die Komponenten vorgelöst in einem Lösungsmittel, z.B. in Dieselkraftstoff undXoder Alkylphenol getrennt dem Mitteldestillat zugeben. Auch die durch Vermischen der beiden vorgelösten Komponenten in etwa stöchiometrlschen Verhältnissen erhaltenen Salze kann man als Konzentrate zur leichteren Dosierung dem Mitteldestillat zusetzen Die Mineralölfraktionen, die durch den erfindungsgenäßen Zusatz von Salzen in ihrer Kältefestigkeit entscheidend verbessert werden, sind Destillate im Siedebereich von etwa 150 bis 4oo0c, die kristallisierbare Paraffine enthalten.
  • Diese Destillate zeigen autgrand des Gehaltes an Paraffinen Trübungspunkte, die die beginnende Paraffinaussoheidung bei Temperaturen von etwa +5°C bis etwa -20°C anzeigen. Die V-iskosi täten der Fraktionen liegen bei 200C zwischen 1,8 und 10 cSt.
  • Die Destillatöle koncn je nach ihrem Verwendungszweck als Heiz-oder Diesel öle auch noch Beimischungen zur Verbesserung des Brennverhaltens oder der Zündwilligkeit enthalten.
  • Die Wirksamkeit der erfindungsgemäß verwendeten Salze zur Verbesserung der K2:ltefestigkeit kann z.B. durch Bestimmung des sogenannten Stockpunktes nach DIN 51 58) oder der Filtrierbarkeit nach DIN 51 770 von Mitteldestillaten bestimmt werden. Die folgenden Beispiele geben Bestimmungen der Wirksamkeit bei der Verbesserung der Kältefestigkeit wieder.
  • Beispiel 1 Durch Vermischen von 1 Mol Adipinsäure mit 2 Mol Stearylamin wird das entsprechende Salz (A) hergestellt. Lurch Zugabe der in der Tabelle angegebenen Mengen dieses Salzes zu Mitteldestillatölen, die zum Teil als Dieselkraftstoff und zum Teil als Heizöl Verwendung finden,ergeben sich folgende Stockpunkterniedrigungen:
    Öl I Öl II Öl III
    Stockpunkt in °C
    Öl ohne Zusatz - 20 - 24 - 14
    Öl + 0,05 Gew.% Salz A -35 -41 - 29
    O1 + 0,10 Gew.% Salz-A - 38 - 46 - 34
    Beispiel 2 Es wird das Salz (B) aus 1 Mol Ölsäure und 1 Mol Ditalgfettamin gebildet und in verschiedenen Mengen den in Beispiel 1 beschriebenen Mitteldestillaten zugegeben
    Öl I Öl II Öl III
    Stockpunkt in °C
    Öl ohne Zusatz - 20 - 24 - 14
    Öl + 0,05 Gew.% Salz B - 28 - 38 - 34
    Öl + 0,10 Gew.% Salz B - 42 - 51 - 39
    Beispiel 3 Es wird das Salz (C) aus 1 Mol 2-Athylhexansäure und 1 Mol Dialgfettamin gebildet und in verschiedenen Mengen den in Beispiel 1 beschriebenen Mitteldestillaten zugegeben:
    Öl I Öl II Öl III
    Filrierbarkeit in °C
    Öl ohne Zusatz - 13 - 15 - 1
    Öl + 0,05 Gew.% Salz C
    Öl + 0,1 Gew.% Salz C - 37 - 29 - 30
    Beispiel 4 Es wird das Salz (D) aus 2 Mol Öl säure und 1 Mol Stearylpropylendiamin gebildet und den in Beispiel 1 beschriebenen Mitteldestillaten zugegeben:
    Öl I Öl II Öl IIL
    Stokpunkt in °C
    Öl ohne Zusatz - 20 - 24 - 14
    Öl + 0,05 Gew.% Salz D
    ol + 0,10 Gew.% Salz D - 34 - 43 - 28

Claims (1)

  1. Patentanspruch Dieselkraftstoffe und Heizöle auf der Basis von Mineralöldestillaten des Siedebereiches von 150' bis 400°C, die Zusätze zur Verbesserung der Kältefestigkeit enthalten, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Salz aus einem Dialkylamin mit mindestens einer Alkylgruppe von 6 oder mehr C-Atomen und einer ein- oder zweibasischen aliphatischen Carbonsäure mit 6 bis 20 C-Atomen in einer Menge von 0,005 bis 0,2 Gew.%.
DE19691940687 1969-08-09 1969-08-09 Dieselkraftstoffe und Heizoele mit verbesserter Kaeltefestigkeit Pending DE1940687A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2604396A1 (de) * 1975-02-13 1976-08-26 Exxon Research Engineering Co Brennstoffoel
FR2305490A1 (fr) * 1975-01-06 1976-10-22 Exxon Research Engineering Co Composition de fuel-oil ayant un meilleur ecoulement a froid

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FR2305490A1 (fr) * 1975-01-06 1976-10-22 Exxon Research Engineering Co Composition de fuel-oil ayant un meilleur ecoulement a froid
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