DE194059C

DE194059C -

Info

Publication number: DE194059C
Application number: DENDAT194059D
Authority: DE

Description

Mafoeeticfyevi- ci.1 l'e11!'αMali.

1 t'ci-ll fa-Jic

Hti-mq

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 25«. GRUPPE

HERMANN BOSTEELS in ALOST, Belg.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Mai 1906 ab.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung" ist ein Verfahren zur Herstellung jener bekannten Ferse für Strümpfe, Socken u. dgl., welche keinen Keil und keine Naht besitzt. Das Neue des vorliegenden Verfahrens besteht zunächst in der Art und Weise, wie die Ferse gemindert wird und wie ihre Fertigstellung geschieht. Zur Ausführung dieses Verfahrens wird die Lamb sehe Strickmaschine benutzt.

Auf den beiliegenden Zeichnungen ist die Strumpfferse und das zu ihrer Herstellung benutzte Verfahren schematisch veranschaulicht.

Fig. ι zeigt eine Ansicht der linken Seite einer gemäß der vorliegenden Erfindung gestrickten und geschlossenen Strumpfferse, Fig. 2 eine Rückansicht der Ferse, links genommen, und Fig. 3 eine Rückansicht der Ferse, rechts genommen. Fig. 4 bis 12 zeigen schematisch die verschiedenen Arbeits- ^ stufen bei der Herstellung der Ferse.

Man strickt den Strumpflängen in der gewöhnlichen Weise und strickt auch, sobald man an der Ferse f angelangt ist, von dieser die gewünschte Anzahl Touren bis zu der Stelle, wo die Minderung c beginnt (Fig. 5). An dieser Stelle teilt man die Ferse in zwei Hälften ff", die aus einer gleichen Anzahl

von Maschen zusammengesetzt sind. Sodann nimmt man aus der Mitte die Masche der ersten Nadel des Teiles /' und legt diese Masche auf die zweite Nadel nach links (Fig. 6) des Teiles /'. Man verfährt in gleicher Weise mit der Masche der ersten Nadel des Teiles f", welche Masche man aus der Mitte auf die zweite Nadel nach rechts des Teiles f" legt. Hierauf rückt man sofort alle Maschen des Teiles f nach rechts um eine Nadel und alle Maschen des Teiles f" nach links, so daß die beiden Nadeln in der Mitte, welche einen Augenblick leer waren, jetzt je zwei Maschen tragen. Gleichzeitig wird auf jeder Seite je eine Nadel leer und außer Tätigkeit gesetzt (Fig. 7). Man strickt sodann weiter, z. B. eine, zwei oder mehrere Reihen, und wiederholt dieselbe Maßnahme (Fig. 8), bis die Ferse die gewünschte Form hat. Nachdem sich so alle Maschen auf der hinteren Nadelfontur m (Fig. 10) befinden, bringt man die Maschen der rechten Seite f" der Ferse auf die davor befindlichen Nadeln der vorderen Fontur η (Fig. 11). Hierauf nimmt man die Maschen von der linken Seite /', die sich noch auf der hinteren Fontur m befinden, mittels der besonderen Minderungsschaftnadel ρ (Fig. 9) ab und hängt sie auf die Nadeln der vorderen Fontur η so, wie dies Fig. 11 und 12 zeigen. Auf den Nadeln der rechten Seite f" der Ferse befinden sich alsdann doppelte Maschen. Ist dies geschehen (Fig. 12), so nimmt man die Maschen der beiden Seiten /', /" in der bei Strickmaschinen üblichen Weise zusammen auf, um die Ferse ohne Naht durch Absetzen zu schließen.

Die auf den Nadeln der Fontur η liegenden, doppelten Maschen werden nämlich über

den Faden abgeworfen, der zum Stricken der Ferse gedient hat, und das Ende dieses Fadens wird alsdann in die Sohle miteingestrickt.

Claims

Patent-Anspruch :

Verfahren zur Herstellung einer Strumpfferse ohne Keil und ohne Naht auf der Lambschen Strickmaschine, darin bestehend, daß nach Fertigstellung des Längens auf beiden Betten und nach Vollendung des bis zur Minderstelle reichenden Fersenteiles (f) durch Flachstricken auf einem der beiden Betten (Fig. 5) dadurch gemindert wird, daß man in jeder Reihe die zu beiden Seiten der Mittellinie des flachen Fersenstückes liegenden Maschen, und zwar eine oder mehrere nach außen verhängt (Fig. 6), daß man dann sämtliche Maschen jeder Reihe der so gebildeten Fersenteile (f',f") bis zur Mitte eindeckt und daß man diese Arbeitsweise so lange fortsetzt, bis die Ferse die gewünschte Form erhalten hat (Fig. 8), worauf nach Übertragen des einen Fersenteiles ff") auf die Nadeln des anderen Bettes (n, Fig. 11) und nach Aufhängen des' entsprechend gewendeten anderen Fersenteiles auf dieselben Nadeln dieses Betfes (Fig. 11 und 12) die so erhaltenen doppelten Maschen über den Faden ab-. geworfen werden, der zum Stricken der Ferse gedient hat, und hierauf das Ende dieses Fadens in die Sohle miteingestrickt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.