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Beschreibung und P a t e n t a n s p r ü c h e zur Patentanmeldung:
Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Feinheit von Fäden beliebiger Art, insbesondere
Textilfäden unter der Feinheit oon Fäden, die eine wicntige Kennzeichnung der Fciden
darstellt,uerstent man das Verhältnis aes Gemichtes des zu prüfenden Fadens und
dessen Länge Zueinander, Aus dtesem Verhältnis können zwet verschiedene Arten der
Feinheit ermittelt verden, und zwar nach der Formel F = G/L bzw. F =@ Darin bedeuten:
F = Feinneitsgrad, G = Gewicht und L = Lunge des Probefadenstückes. Wa'hlt man für
die Bestimmung des Retnheitsgrades den Ausdruck F = G/L, so nennt man diesen Wert
den Titer des Fadens, Der nach der Formel F G errechnete Wert des Feinheitsgrades
hat die Bezeichnung "Fadennummer".
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Um das Verhältnis oon Gewicht und Länge zueinander nach der einen
oder anderen Feinneitsbestimmuungsformel errechnen zu können, müssen die Länge und
das Gewicht des Probefadenstückes bekannt sei. Da die Probefadenlänge von vornherein
gegeben ist, oraucht nur noch das Gewicht des Probefadenstückes bestimmt zu werden.
Dies geschah bisher in der Weise, daß die einzelnen Probefadenstücke von Hand auf
eine feinfühlige Waage gelegt wur@en. Alle dazu notwendigen Arbeitsvorgänge wur@en
dabei einzeln und voneinander getrennt unter Zuhilfenu@@@ edinfacher @ittel durchgeführt.
Dadurch war zwangläufig @@@ eine langsame Prüffolge m@öglich. @@ übrigen birgt das
@@@@@@@@@@@@ Verfanren infolge der @@@@@@@@@ der mszuführenden
Handgriffe
die Gefahr von Bedienungsfehlern in sich.
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Um diese Uebelstände zu bermeiden,soll daher gemäß der der Erfindung
zugrunde liegenden Aufgabe durch selbsttätige Ausführung sämtlicher Arbeitsvorgänge
eine schnellere Prüffolge ermöglicht werden.
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Zum Lösen dieser Aufgabe dienen ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Durchführen des Verfahrens. Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird von einem
solchen aus gegangen, bei dem zum Bestinürten der Feinheit von Fäden oeliebiger
Art,insbesondere Textilfdden,das Verhältnis von Gemicht und Länge zueinander an
Probefadenstücken von bestimmter Länge unter Benutzung einer feinfühligen Waage
ermittelt wird. Dabei besteht die Erfindung mit Bezug auf das Verfahren im wesentlichen
darin,daß zur schnelleren Prüffolge der Faden,ohne ihn mit der Hand zu ergreifen,fortlaufend
und selbsttätig auf die Waage transportiert wird,zu welchem Zweck zunächst dem mittels
einer stetig laufenden Fördereinrichtung pon einer Spule o@.
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dgl. laufend selbsttätig abgezogenen Faden durch a-iese Fördereinrichtung
eine Bewegung in Richtung auf dte Waagschale erteilt wird und zum Wegziehen des
Fadens Don der Fördereinrichtung und zu seinem Weitertransport auf die Waagschale
oaeT in einen vorgeschalteten Zwischenbehälter,ohne dabei auf ihn durch feste Mnrichtungen
Kräfte ausüben zu müssen, der Faden in ein strömendes gasförmiges Medium,z.B. Luft,eingeführt
wird, durch das der Faden auf die Waagschale bzw. in den vorgeschalteten Zwischenbenälter
trensportiert wird. Danach wird vom fortlaufenden Faden @uch Erreichen der @orgeschriebenen
Prüflänge,vorzugsweise bei Porübergehenaer @tillsetzung seiner
ßewegung,jewetls
ein Probefadenstück abgetrennt, so daß sich auf der Waagschale bzw. im Zwischenbehälter
nur das Probefadenstück selbst befindet,das bei Verwendung eines der Waage vorgeschalteten
Zwischenbehälters aus diesem durch einen oder mehrere Luftstöße oder auch auf mechanischem
Wege auf die Waagschale gebracht wird, um es anschließend dort zu wtegen.
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Die Strömung des gasförmigen Mediums kann auf verschtedene Weise erzeugt
werden. So z.B. erfindungsgemäß daurch,daß an der Eintrittsstelle der Strömungsbahn
Druckluft eingeführt oder an der Austrittsatelle der Strömungsbahn ein Unterdruck
erzeugt wird.
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Die der Ausführung des Prüfverfahrens nach der Erfindung dienende
Vorrichtung mit einer feinfühligen Waage zum Wiegen der Probefadenstücke besteht
im Grunasatz erfindungsgemäß aus einer,den zu prüfenden Faden von einer Spule od.dgl.
abziehenden mechanischen Fördereinrichtung und einer mit dieser zusammenwirkenden
nachfolgenden,mit einem selbsttätig arbeitenden Fadenabtrennwerkzeug versehenen,den
aus der mechanischen Fördereinrichtung auslaufenden Faden wegziehenden pneumattschen
Fadentransporteinrichtung,die im wesentlichen aus einem mit seiner Austrittsöffnung
auf dte Waagschale oder einen thr vorgeschalteteten Zwischenbehälter gerichteten
Rohr besteht0 Die mechanische Fadenfördereinrichtung der Prüfvorrichtung kann von
verschiedener Bauart sein. Sie kann z.B. erfindungsgemäß aus zwei endlosen,über
eine bestimmte,vorzugsweise gerade Strecke mit einer bestimmten Kraft gegeneinander;edrücten,
den
Faden zwischen sich aufnehmenden Förderbändern oder gleichwirkenden Elementen bestehen,die
die so angetrieben werden, daß betde auf der gegenseitigen Berührungsstrecke in
derselben Bewegungsrichtung,und zwar in Richtung auf die pneumati sche Fadentransporteinrlchtung
laufen und somit den Fauen nach dorthin weiterbewegen.
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Die mechanische Fadenfördereinrichtung kann erfindungsgemäß auch aus
zwei,den Faden zwischen sich aufnennenden,gegeneinandergedrückten Rollen bestehen,die
in einander entgegengesetzter Drehrichtung umlaufen,und zwar so, daß sie den Falzen
nach der pneumatischen Fadentransporteinrichtung weiterbewegen.
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In Weiterbildung der Erfindung kann die mecnanische Fadenfordereinrichtung
ferner erfindungsgemäß einen Drehkörper mit zwei Fadenumlenkrollen darstellen,von
denen eine so angeordnet ist,daß der den Faden heranziehende Drehkörper Don aem
Faden mit einem besttmmten, ueränderbaren Winkel umschlungen wird. Sofern es bei
dieser Ausführungsart der Faaenfördereinrichtung gegebenenfalls notwendig sein sollte,die
Reibungskraft zwischen dem @rehkörper und dem Faaen zu erhöhen,kann erfindungsgemäß
eine den Faden gegen den Drehkörper andrückende, in entgegengesetzter Richtung zu
diesem umlaufende wolle beliebigen Durchmessers angeordnet sein.
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Im Blasrohr der pneumatischen Fadentransporteinrichtung kann erfindungsgemäß
ein der Strömugserzeugung des gasförmigen Mediums dienender Ventilator angeordnet
sein. Nach einer weiteren Ausbildung der pneumatischen Fadentransporteinriohtung
kann
deren Blasrohr erfindungsgemäß eine oder mehrere
schräg zu seiner
Längsachse liegende, der Zuführung von die Strömung im Rohr erzeugender Druckluft
dienende durchgehende Oeffnungen beliebiger Form aufweisen. Dabei kann erfindungsgemäß
der Querschnitt des Blasrohres und der Drucklufteintrittsöffnungen so bemessen sein,daß
in der Eintrittsöffnung des rohres ein Sog entsteht.
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Das Fadenabtrennwerkzeug kann von verschiedener Art sein. Es kann
beispielsweise und erfindungsgemäß eine Schere mit pneumatischem Antriebszylinder
darstellen. Bei dem Fadenabtrennwerkze@g kann es sich auch erfindungsgemäß um ein
mechanisch arbeitendes Werkzeug handeln,das z.B. ein Kreismesser,eine Säge oder
eine Zange darstellt, Ferner kann das Fadenabtrenn-Werkzeug erfindungsgemäß ein
thermisch wirkendes Werkzeug, z.B. ein Hitzdraht sein.
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Die Prüfvorrichtung nach der Erfindung kann sowohl ohne als auch mit
einem Dor der Waage eingeschalteten Zwischenbehälter ausgerüstet sein. Bei Verwendung
eines Zwischenbehälters für die Aufnahme des auf seine vorgeschriebene Länge abgetrennten
Probefadenstückes ist dieser erfindungsgemäß in seiner räumlichen Lage fest oder
zwischen zwei oder mehreren festen Stel lungen bewegbar zwischen dem Rohrende der
pneumatischen Faden.
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transporteinrichtung und der Waagschale so angeordnet,daß er len Faden
geschickt werden kann. Zum Weitertransport des im Zwischenbehälter befindlichen,sich
zu einem lbsen Knäuel zu-@@mmengelegten Fadens auf die Waagschale ist dabei erfindungs.
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@em@@ eine den Faden durch Luft@trömung bewegende,fest am Gestell
der Prüfvorrichtung angeordnete oder mit dem Zwischenbehälter
verbundene
Blaseinrichtung oder ein mechanisch tetdtigtes,den Fadenknäuel unmittelbar bewegendes
Element,z.B. ein Stößel,Schteber oder Hebel,Vorgesehen.
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Anhand der Abbildungen set die Vorrichtung nach der Erfindung an einigen
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Abb.1 zeigt eine Ausführungsform der Prüfvorrichtung ohne einen der
Waage vorgeschalteten Zwischenbehälter für die Aufnahme des Probefadenstückes.
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Abb.2 stellt die Anordnung eines der Waage vorgeschalteten Zwischenbehälters
bei einer teilweise wiedergegebenen Prüfvorrichtung dar.
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Abb.3 und 4 zeigen weitere Ausführungsformen der Prüfvorrichtung mit
Bexug auf die mechanische Fadenfördereinrichtung.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Prüfvorrichtung nach der Erfindung,wie
sie in Abb.l dargestellt ist, wird dte mechanische @@denfördereinrichtung aus den
beiden endlosen,von einem
angetriebenen Förderbändern 2a und 2b gebildet, die über eine bestimmte,vorzugsweise
gerade Strecke mit einer bestimmten Kraft gegeneinandergedrückt werden. An dieser
gegenseitigen Berührungsstrecke der beiden Förderbänder nenmen die@e den zu prüfenden
Faden 1 zwischen sich auf,der von diesen zufolge der durch die beiden Förderbänder
über die gesamt@ gegenseitige Berührungestrecke hervorgerufenen,auf inn einwirkenden
Reibungskräfte von der Spule 3 abgezogen wird.
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Da nun aber die mechanische Fadenförder- und Abzieheinrichtung es
nicht vermag,den Faden auch weiterzutransportieren, ist in der Nähe der Fadenaustrittsstelle
der Fadenfördereinrichtung 2 eine pneumatische Fadentransporteinrichtung 4 angeordnet,
in
der der Faden tn eine auf die Waage 7 gerichtete Strömung,z.B. einen Luftstrom,gebracht
wird. Zufolge der dadurch auf den Faden ausgeübten Zugkräfte wird er von der Förderetnrichtung
weggezogen und auf dte Waagschale 5 geblasen.
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Die pneumatische Fadentransporteinrichtung ist vorzugsweise so gestaltet,daß
in der Eingangsöffnung ein Sog entsteht,durch den der Faden in dte Transporteinrichtung
hineingesaugt wird.
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Der Faden kann aber auch mittels einer mechanisch wirkenden Einrichtung
so weit in die Pneumatische Transporteinrichtung etngefunrt werden, bis er von der
Strömung des gasförmigen j diums erfaßt wira.
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Sobald beim transport des Fadens auf die Waage der aden setne vorgeschriebene
Probenlänge erreicht hat,hält vorzugsweise die Fördereinrichtung @ an,und das Probefadenstück
wird vom Faden abgetrennt. Danach wird nur noch das sich im Rohr der pneumatischen
Fadentramsporteinrichtung befindliche Endstück des Probefadenstückes auf die Waagschale
5 geblasen, wonach unverzüglich der Wiegevorgang ausgelöst wird.Nach Stillstand
der Waage wird das Wiegeergebnis selbsttätig registriert und aa.
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nach das auf der Waagschale befindliche Probefadenstück durch Preßluft
entfernt.
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Das Fadenabtrennwerkzeug,das von verschiedener Art und Wirkung sein
kann, stellt bei dem in Abb. 1 gezeigten Ausführungsbeisptel der Prüfvorrichtung
eine Schere 6 dar; es tst vorzugsweise innerhalb der pneumatischen Fadentransporteinrichtung
4 angeordnet. Das sich an die Schere 6 anschließende Rohr 8 stellt einen Bestandteil
der pneumatischen ?adentransporteinrichtung dar. Durch dieses Rohr, den Endteil
der Transporteinrtchtung,
gelangt der Faden auf die Waagschale.
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Die Prüfvorrichtung.kann auch gegebenenfalls erfindungsgemäß mit einem
der Aufnahme der Probefadenstücke dienenden,der Waagschale vorgeschalteten Zwischenbehälter
ausgerüstet sein. Die Verwendung eines Zwieschenbehälters kommt insbesondere dann
in Frage, wenn bet größerer Abspullänge,etwa 500 m,geprüft werden soll,während eine
Prüfvorrichtung ohne Zwischenbehälter dann heranzu@iehen ist,wenn Probefadenstücke
von nur kurzer Länge der Prtfung unterworfen werden sollen. Die Ausbildung des Zwischenbehälters
und dessen veränderbare Anordnung mit Bezug auf das Blasrohr 8 der pneumatischen
Fadentranspor te tnri cn tung und die Waagschale können so gewählt werden, wie es
beisptelsweise in Abb. 2 gezeigt ist. Im dargestellten Beispiel ist der Zwischenbehälter
9 unter der Austrittsöffnung aes Blasrohres 8 und tn gleicher waagerechter Ebene
vor der Waagschale 5 angeordnet. Mit 11 ist das im Zwischenbehälter befindliche,sich
zu einem Knäuel zusammengelegte Probefadenstück bezeichnet,das hter mtttels durch
eine ßlasdtise 10 einströmender Preßluft in Richtung des Pfeils auf dte Waagschale
5 geblasen wird. Bei der gezeigten Ausführungsform des Zwischenbehälters tst die
Bluseinrichtung mit diesem verbunden.
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Die Ausführungsform der mechanischen Fadenfördereinrichtung, die im
wesentlichen aus zwei mit einer bestimmten Kraft F gegeneinandergedrUcten,den zu
fördernden Faden zwischen sich aufnehmenden Rollen besteht,ist in Abb. 3 dargestellt.
Hierin sind mit 1 der zu fördernde Faden und mit 12 und 13 dte beiden gegeneinandergedrückten
Rollen bezeichnet, Sei einer Drehung der Rollen in Pfeilrichtung,also in z@einander
entgegengesetz
ter Drehrichtung wird der Faden durch die zwischen
den Rollen und dem Faden entstehende Reibung mitgenommen und somit Sn Richtung auf
die pneumatische Fadentransporteinrichtung weiterbewegt. Die zum Bewegen des Fadens
notwendigen Kräte werden dabei punktförmig auq den Faden übertragen.
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Die weitere, erwähnte Ausführungsform der mechanischen Fadenförderelnrlchtung,bei
der der zu fördernde Faden unter einem bestimmten,veränderbaren Winkel über einen
Drehkörper läuft, ist in Abb. 4 wiedergegeben. Der Faden 1 ist an einer bestimmten
Stelle über eine Umlenkrolle 15 senkrecht nach unten und dann über eine weitere
Hmlenkrolle 16 wieder nach oben und ' anschließend teilweise um den Drehkörper 14
bis zu dessen untersten Stelle geführt, Don der er in Pfeilrichtung nach der pneumatischen
Fadentransporteinrichtung weiterläuft. Die Lage der Umlenkrollen 15 und 16 kann
derart verändert werden, daß der zufördernde Faden den Drehkörper 14 mit verschieden
großem Winkel zu umschlingen vermag. Beim dargestellten Bei.
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spiel sind die beiden Umlenkrollen und 16 so zueinander und zum Drehkörper
angeordnet, daß der Faden den Drehkörper auf drei Viertel seiner Umfangsfläche umschlingt,was
durch das Winkelmaß α angedeutet ist. Die untere Umlenkrolle 16 lie@@ daher
für diesen Fall unterhalb der waagerechten Mittellinie des Drehkörpers 14, und zwar
so, daß beide Fadenstracten links und rechts der Umlenkrolle 16 parallel zueinander
laufen.
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Bei Drehung des Drehkörpers 14 in Pfeilrichtung wird der Faden 1 zufolge
der zwischen ihm und dem Drehkörper entstehenden Reibung von der i@ Abb. 4 nicht
dargestellten Spule abgezogen und nach der hier ebenfalls nicht wiedergegebenen
pneumatischen
Fadentransporteinrichtung weiterbewegt. Die zur
gegebenenfalls notwendigen Erhöhung der Reibungskraft zwischen dem Faden 1 und dem
Drehkörper 14 anzuordnende,den Faden gegen den Drehkörper drückende Solle ist mit
17 bezeichnet. Sie ist hier unterhalb der untersten Umfangsstelle des Drehkörpers
angebracht, wo sie mit einer Kraft F gegen den Faden gedrückt wird.
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Die zum Bewegen des Fadens notwendigen Kräfte werden dabei über die
gesamte Berührungslinie zwischen dem Faden und dem Drehkörper aufgebracht.