DE1939841C3 - Thermoplastische Elastomermassen - Google Patents
Thermoplastische ElastomermassenInfo
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- C08L53/02—Compositions of block copolymers containing at least one sequence of a polymer obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers of vinyl-aromatic monomers and conjugated dienes
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Description
Unter thermoplastischen elastomeren Stoffen werden hier Stoffe verstanden, die synthetische thermoplastische
Elastomere enthalten, die ohne Vulkanisation bei normaler Temperatur eine Festigkeit besitzen, die der
von Vulkanisaten entsprechen und die reversibel wieder plastisch gemacht werden können (zur Definition von
Elastomer siehe ASTM Special Technical Publication No. 184).
Bei der Formgebung von Synthesekautschuk hängt die Produktionsgeschwindigkeit von dessen Fließverhalten
ab.
Es ist allgemein üblich, die Verarbeitbarkeit von Synthesekautschuk durch Strecköle zu verbessern, z. B.
durch naphthenische oder aromatische Kohlenwasserstoffe (einschließlich hochkondensierte Aromaten).
Es ist bekannt, Thermoplasten zum Strecken auch Polymere von monovinylsubstituierten monocyclischen
Aromaten und statistische Copolymerisate eines Vinylaromaten mit einem konjugierten Dien, die
>50 Gew.-% der Vinylaromaten enthalten, zuzusetzen. Beispiele für diese polymeren Streckmittel sind
Polystyrol und Styrol-Butadien-Copolymerisate mit einem Styrolgehalt von 85 Gew.-%.
Die polymeren Streckmittel verbessern die Fließeigenschaften des thermoplastischen Blockcopolyrnerisats
bei der Verarbeitungstemperatur kaum. Sie dienen hauptsächlich zur Erhöhung der Härte. Naphthenische
und aromatische öle erhöhen den Fließgrad des thermoplastischen Blockcopolymerisats während der
Verarbeitung beträchtlich. Gleichzeitig verringern sie die Härte des Blockcopolymerisats ohne Rücksicht
darauf, ob polymere Streckmittel verwendet werden oder nicht. Wenn Formmassen mit den gewünschten
elastomeren Eigenschaften hergestellt werden sollen, müssen die Mengen der zu dem thermoplastischen
Block-Copolymerisat zugesetzten Streckmittel genau beachtet werden. Wenn die. naphthenischen oder
aromatischen Öle in einer zu großen Menge zugegeben werden, wird das thermoplastische Biockcopolymerisat
zu weich, unabhängig davon, ob ein polymeres Streckmittel zugesetzt worden ist oder nicht Wenn das
polymere Streckmittel in einer zu großen Menge zugesetzt wird, werden die thermoplastischen Blockcopolymerisate
zu hart, unabhängig davon, ob naphthenische oder aromatische öle zugesetzt wurden oder nicht.
ίο In beiden Fällen können die thermoplastischen Blockcopob/merisate
ihre elastomeren Eigenschaften verlieren.
Untersuchungen haben gezeigt, daß dann, wenn die
oben erwähnten Polymeren, wie Polystyrol und ein Styrol-Butadien-Copolymerisat mit einem Gehalt von
85 Gew.-% Styrol, als Streckmittel für die thermoplastischen Blockcopolymerisate verwendet werden —
unabhängig davon, ob naphthenische oder aromatische Strecköle zugesetzt worden sind — bestimmte Verarbeitungsverfahren,
wie das Spritzgußverfahren und das Walzen zu Folien, bei denen das plastizierte Material
schnell abgekühlt oder abgeschreckt wird, zu Formkörpern führen, die an der Oberfläche eine größere Härte
haben als im Inneren. Die Oberflächenschicht kann jedoch die gleichen Härten erhalten wie das Innere
durch eine Nachbehandlung, wie Tempern, Pressen oder Umformen.
Die CA-PS 7 40 027 bezieht sich auf den Einbau von Blockcopolymeren in geschmolzenes Bitumen, um
verbesserte bituminöse Massen zu erhalten, die für
jo Bodenbeläge und Überzüge geeignet sind. Der Anteil an Blockcopolymeren beträgt im allgemeinen 65 bis 90
Gew.-%. In dieser Patentschrift ist eine große Anzahl von Bitumenmassen erwähnt, ohne daß für diese nähere
Angaben zu den Eigenschaften enthalten sind. Es konnte aber festgestellt werden, daß die meisten der
dort aufgezählten Bitumina zur Lösung des der Erfindung zugrundeliegenden Problems — wie durch
die Vergleichsbeispiele gezeigt wird — nicht geeignet sind.
Aufgabe der Erfindung sind thermoplastische elastomere Massen auf der Basis von thermoplastischen
Blockcopolymeren zur Herstellung von Formkörpern, die unabhängig von der Herstellungsart außen und
innen im wesentlichen die gleiche Härte besitzen, die
4Ί gut verarbeitbar sind und bei denen je nach dem
angestrebten Anwendungsgebiet die gewünschten Eigenschaften eingestellt werden können.
Gegenstand der Erfindung sind somit thermoplastische Elastomermassen, enthallend a) ein Blockcopo-
■5« lymerisat der allgemeinen Formel
A-B-A,
in der A gleiche oder unterschiedliche Polymerblöcke von einem monoalkenylsubstituierten aromatischen
Kohlenwasserstoff sind, und B ein Polymerblock eines konjugierten Diens ist, wobei jeder Block A ein
mittleres Molekulargewicht von 2000 bis 100 000 und der Polymerblock B ein mittleres Molekulargewicht von
25 000 bis 500 000 besitzt, und b) ein Bitumen und c)
«) gegebenenfalls Strecköle, die dadurch gekennzeichnet
sind, daß 5 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Gemischs aus Biockcopolymerisat und Bitumen, aromatisches
Bitumen mit einem Verhältnis C : H von 0,G bis 1,25 und einem Penetrationsindex von höchstens 0
b5 enthalten sind, wobei der bevorzugte Bitumenanteil 15
bis 40% beträgt. Gegebenenfalls kann in der erfindungsgemäßen Masse als zusätzliches Streckmittel auch noch
ein Polystyrol oder ein Styrol-Butadien-Copolymerisat
mit 85 Gew.-% Styrol enthalten sein.
Erfindungswesentlich ist, daß das angewandte Bitumen a) aromatisch ist, b) eine maximale Penetration
nicht übersteigt und c) ein bestimmtes Verhältnis von Kohlenstoff zu Wasserstoff besitzt Bitumina, die diese
Erfordernisse nicht erfüllen, führen zu schlechteren Produkten und von den verfügbaren Bitumina erfüllen
zwar eine ganze Reihe die eine oder die andere dieser drei Forderungen, aber nur sehr wenige gleichzeitig alle
drei. Mit anderen Worten handelt es sich bei der Erfindung um die Auswahl ganz spezieller Bitumina für
thermoplastische Elastomermassen.
Die Bitumina verhalten sich in thermoplastischen Blockcopolymerisaten grundsätzlich anders als übliche
Füllstoffe. Sie verbessern die Fließeigenschaften der thermoplastischen Blockcopolymerisate bei der Verarbeitungstemperatur in einem höheren Maße als
Ijolymere Füllstoffe. Außerdem verändern sie die Härte
der thermoplastischen Blockcopolymerisate nicht grundsätzlich. Ferner vertragen sie sich mit Streckölen
(naphthenischen und aromatischen), ohne die Härte der thermoplastischen Blockcopolymerisate wesentlich zu
verändern. Sie können gegebenenfalls zusammen mit polymeren Streckmitteln verwendet werden wie Polystyrol und statistische Styrol-Butadien-Copolymere mit
85 Gew.-% Styrolgehalts. Schließlich erhält man bei der Verarbeitung von thermoplastischen Blockcopolymerisaten, die erfindungsgemäß ein aromatisches Bitumen
enthalten, Körper, die in der Oberflächenzone und im Inneren gleiche Härte haben, unabhängig von der Art
der Herstellung. Geformte Artikel, wie Teile von Schuhen, insbesondere Schuhsohlen, die einer ständig
wiederkehrenden Biegung ausgesetzt sind, zeigen keine bleibende Faltenbildung. Die erfindungsgemäßen Massen eignen sich besonders zur Herstellung von sr>
Fertigprodukten mit einer langen Lebensdauer, wie Stoßdämpfer, Röhren und Schläuche, Flaschen und
Profile.
Bevorzugte thermoplastische blockcopolymerisate sind solche, deren A ein mittleres Molekulargewicht 4ii
zwischen 5000 und 40 000 und deren B ein mittleres Molekulargewicht zwischen 30 000 und 200 000 haben.
Am besten ist es, wenn der Polymerblock B ein mittleres Molekulargewicht zwischen 40 000 und 125 000 besitzt.
Die mittleren Molekulargewichte werden aus der 4r> Intrinsic-Viskosität oder dem osmotischen Druck
ermittelt.
Das Monomere für die Blöcke A ist vorzugsweise Styrol oder dessen Homologes, wie ein ringalkyliertes
Styrol oder a-Methylstyrol. Der Block B stammt von
einem konjugierten Dien mit vorzugsweise 4 oder 5 C-Atomen, insbesondere Butadien.
Die in den erfindungsgemäßen Massen enthaltenen Bitumina umfassen Rückstände aus der Destillation
oder durch Fällung, Crackung und Blasen von Rohölen verschiedener Provenienz erhaltene Rückstände. Sie
werden im Folgenden durch die Felder charakterisiert, aus denen die Rohöle stammten bzw. die Rückstände
durch das angewandte Aufarbeitungsverfahren (siehe hierzu »Erdöl-Weltatlas« VerL Westermann, Braunschweig, 1966, S. 58-60, 66, 90; Kirk und Othmer
»Encyclopedia of ehem. Techn.« 1948, S. 164—182 und Oil and Gas J. 30. ·). 1974, S. 54-64).
Die einzeln ;n Komponenten der erfindungsgemäßen Massen können mit üblichen Mischern (Walzenstuhl
oder Extruder) verarbeitet werden. Verschiedene übliche Füllstoffe können eingearbeitet werden, wie
verstärkende Füllstoffe, z. B. RuBe und Silicate, oder nichtverstärkende Füllstoffe, wie Weißpigmente. Ferner
können die erfindungsgemäßen Massen einen Oxidationsinhibitor, wie polymerisiertes 2Ä4-Trimethyl-1,2-dihydronhinolin, Phenyl-ß-naphthylamin, 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris(3,5-di-tertbutyl-4-hydroxybenzyl)-benzol,
oder ein Antiozonmittel, wie Diphenyl-ß-phenylendiamin, enthalten. Das Mischen geschieht bei einer
Temperatur zwischen 100und200°C
Massen auf der Basis eines thermoplastischen statistischen Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymer.isats mit 85 Gew.-% Styrol (SBS-Block-Polymerisat) mit
einem mittleren Molekulargewicht der Blöcke von 27 000/89 000/27 000, das durch Folgepolymerisation
der entsprechenden Monomeren mit Lithiumbutyl in einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel hergestellt
worden ist, wurden 15 min bei 15O°C am. Walzenstuhl
geknetet und anschließend abgekühlt, dann 10 min bei 170° C gepreßt und die Prüf stäbe dann nach Standardverfahren untersucht (Härte nach ASTM D-2240/64T,
Schmelzindex nach ASTM D 1238/65 T). Die £usammensetzung der Massen ist in Gew.-Teilen angegeben.
Die angegebenen Gew.-% Bitumen beziehen sich auf Blockcopolymerisat und Bitumen.
2 | *) | 3*) | 4 | 5 | 6*) | 7 | *) | 8*) | 9 | 10 | ■'' ■; | ; . ' \ t ,'*.' | |
Masse | 11 | ■" '■■'.'■ -''^ | |||||||||||
1*) | 12; | ||||||||||||
SBS-Blockcopolymerisat
Naphthenisches Strecköl
Aromatisches Bitumen
Miri-Penetration 50/60
C:H =0,72, PI = -3,5.
Kcllogg-Rücksland
C:H = 1,19, PI = -1,3
% Bitumen
Calciumcarbonal
100 100 100 100 100 100 JOO 100 100 100
50
100 0
55 72
.89
55 , 55 .55.;.,-;"55,.,.:
0 | 0 | 0 | 50 | 100 | 0 | 0 . | Q | 1.7;J . | 34 | ..&'"■ | ■ii,\i. . |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 17'· | • ;34 ■ |
0 | 0 | 0 | 33,3 | .0 | 0 | 0 | 0 | 14,5 | 25,3 | .14,5 | |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 110 | 110 | 110 | 110 | UO | 110 | 110 |
Fortsetzung
Masse
1*) 2*) 3*)
6*)
7*)
8*)
10
Il
12
Styrol-Butadien-Copolymeri- 0
sat mit 85 Gew.-% Styrol
sat mit 85 Gew.-% Styrol
Härte (Shore A)
Schmelzindex E (dg/min)
Schmelzindex E (dg/min)
*) Masse 1-3, 6-12 nicht erfindungsgemäß.
11
11 11
11 11 11 11
91 | 84 | 56 | 91. | 90 | 86 | 68 | 61 | 86 | 85 | 86 | 85 |
0,01 | 5 | 30 | 13 | 37 | 1 | 5 | 11 | 10 | 22 | 5 | 10 |
In der Tabelle sind die Schmelzindices der Massen als Kennzeichen für ihre Fließeigenschaften bei der
Verarbeitungstemperatur angegeben. Wenn das Blockcopolymerisat nur mit einem naphthenischen Strecköl
gemischt ist (Massen 2 und 3), ist die Härte um so geringer und der Schmelzindex um so höher, je größer
der Anteil des Strecköls ist. Eine Streckung ausschließlich mit Miri-Bitumen (Massen 4 und 5) verändert die
Härte des Blockcopolymerisats (Masse 1) nicht wesentlich, erhöht aber den Schmelzindex in höherem
Ausmaße als ein Strecköl (vgl. Massen 2 und 3).
Die Massen 9 und 10 können so aufgefaßt werden, als
wäre ein Teil des Strecköls der Massen 7 und 8 durch Miri-Bitumen ersetzt, so daß die Summe von Strecköl
und Miri-Bitumen in den Massen 9 und 10 der Menge des Strecköls in den Massen 7 und 8 entspricht. Durch
Ersatz des gleichen Anteils des Strecköls wie in den Massen 9 und 10 durch einen Rückstand aus dem
Kellogg-Verfahren zur Desasphaltierung mit einem Lösungsmittel werden die Massen 11 und 12 erhalten.
Beim Vergleich der Eigenschaften der Massen 6 bis 10
mit den Massen 1 bis 4 in der oben angegebenen Weise kommt man zu dem gleichen Schluß. Bei Verwendung
von Kellogg-Rückstand (Massen 11 und 12) wird eine Verbesserung der Fließfähigkeit, die grundsätzlich der
von Streckölen in den Massen 7 und 8 herrührenden ähnlich ist, erreicht, während die Kellogg-Rückstand
enthaltenden Massen 11 und 12 im wesentlichen die gleiche Härte haben wie Masse 6.
Massen auf der Basis des gleichen thermoplastischen Blockcopolymerisats wie in Beispiel 1 wurden auf die
dort beschriebene Weise hergestellt und durch Spritzgießen bei 200° und rascher Abkühlung des plastischen
Materials geformt; 10 min Pressen bei 170°C und Abkühlung unter Druck; Walzen bei 150° C bzw. Walzen
bei 1500C und anschließendem Tempern 30 min bei 180°. Die Zusammensetzung der Massen ist in
Gew.-Teilen angegeben.
Tabelle II | Masse 13·) |
14*) | 15*) | 16 |
100 | 100 | 100 | 100 | |
SBS-Blockcopoly- merisat |
110 | 40 | 70 | 55 |
Aromatisches Strecköl | 0 | 70 | 40 | 0 |
Polystyrol | 0 | 0 | 0 | 55 |
Kellogg-Rückstand C:H = 1,9, PI = -1,3 |
||||
% Bitumen | Masse | 14*) | 15*) | ASTM ; | 16 | |
Calciumcarbonat | 13*) | 0 | 0 | D 1052/55 | 35,5 | |
20 | Schmelzindex E | 0 | 65 | 65 | 65 | |
(dg/min) | 65 | 3 | 15 | 30 | ||
Härte (Shore A) | 3 | |||||
Spritzgießen | 90 | 60 | 80 | |||
25 | Härte (Shore A) | 50 | ||||
Formpressen | 65 | 50 | 80 | |||
Härte (Shore A) | 40 | |||||
Walzen | 90 | 60 | 80 | |||
JO | Härte (Shore A) | 50 | ||||
Walzen und Tempern | 59 | 45 | 80 | |||
Zugfestigkeit | 35 | |||||
(kg/cm2) | 65 | 50 | 66 | |||
Bruchdehnung(%) | 30 | |||||
JJ | Druckverformungs | 590 | 760 | 830 | ||
rest (%) | 750 | 50 | 17 | 43 | ||
Abrieb nach Taber | 10 | |||||
(g/kHz) | 0,3 | 0,4 | 0,2 | |||
40 | Rossflex: Weiter | 0,7 | ||||
reißen/100 kHz (mm) | 4 | 2 | 1 | |||
Zugfestigkeit 1 Bruchdehnung DruckverformungsrestJ |
1 | |||||
entsprechend y (Form D) |
ASTV | I D 412 | ||||
45 | Abrieb: Taber App. entsprechend ASTM D | 1044/56 | ||||
Rossflex entsprechend | ||||||
50 | ||||||
*) Nicht erfindungsgemäß.
Tabelle II zeigt folgendes:
Die Streckung eines Blockcopolymerisats mit einem aromatischen Strecköl oder mit vergleichbaren Mengen
eines Strecköls zusammen mit Polystyrol führt zu Massen (13, 14 und 15), von denen die in der oben
beschriebenen Weise erhaltenen Prüfst£be verschiede-
bo ne Härte zeigen. Beim Spritzgießverfahren oder Walzen, bei dem das erweichte Material schnell
abgekühlt wird, zeigen die Prüf stäbe eine größere Härte als die durch pressen oder Walzen und anschließendes
Tempern erhaltenen, d. h., daß die durch Spritzgießen
b5 und Walzen ohne Tempern hergestellten Körper eine
Oberfläche besitzen, die härter ist als der Kern. Diese harte Oberflächenzone kann dadurch weicher gemacht
werden, daß die Körper umgeformt oder getempert
werden. Wird das Blockcopolymerisat mit aromatischen Streckölen zusammen mit dem Kellogg-Rückstand in
einer Gesamtmenge, die mit den für die Massen 13, 14 und 15 verwendeten Streckmitteln vergleichbar ist,
gestreckt (Masse 16), werden Körper gleichmäßiger Härte erhalten, d. h., gleiche Härte an der Oberfläche
und im Inneren de1 Materials. Weiter zeigt die Tabelle
II, daß das in der erlindungsgemäßen Masse enthaltene
aromatische Bitumen eine Masse ergibt, die nach der Verarbeitung günstige elastomere Eigenschaften besitzt.
Massen auf der Basis eines thermoplastischen Blockcopolymerisats mit einem Styrol-Butadien-Styrol-Copolymerisat
(mittlere Molekulargewichte der Blöcke 33 000/75 000/33 000) wurden 15 min in einem 2-Walzenstuhl
bei 15O0C durchgearbeitet und abgekühlt; dann 10 min bei 1700C gepreßt und unter Druck abgekühlt.
Die Zusammensetzung der Massen ist in der Tabelle III in Gew.-Teilen angegeben.
Masse | 18*) | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 |
17*) | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
100 | 55 | 55 | 55 | 55 | 55 | 55 | 55 |
55 | 11 | 11 | 11 | 11 | Il | 11 | 11 |
e- 11 | 110 | 110 | 110 | 110 | 110 | 110 | 110 |
110 | 17 | — | _ | _ | _ | _ | _ |
_ | |||||||
SBS-Blockcopolymerisat
Naphthenisches Strecköl
Styrol-Butadien-Copolyme
risat mit 85% Styrol
Calciumcarbonat
Naphthenisches Strecköl
Naphthenisches Strecköl
Styrol-Butadien-Copolyme
risat mit 85% Styrol
Calciumcarbonat
Naphthenisches Strecköl
Aromatisches Bitumen
Miri 50/60 C: H =0,72;
PI = -3,5
PI = -3,5
Kellogg-Rückstand
C:H = 1,19; PI = -1,3
Langunillas Bitumen
CrH= 0,68; PI = -0,3
Propan-Asphalt
C : H = 0,74; PI = -0,8
Wono Kromo-Bitumen
(geblasen)
C: H =0,75; PI = -0,1
Poso Coalinga-Bitumen
C:H = 0,72; PI = -1,5
C:H = 0,72; PI = -1,5
17
17
17
% Bitumen | 0 | 0 | 14,5 | 14,5 | 14,5 | 14,5 | 14,5 | 14,5 |
Schmelzindex E (dg/min) | 1,0 | 5 | 10 | 5 | 5 | 4 | 4 | 4 |
Härte (Shore A) | 86 | 68 | 86 | 86 | 83 | 83 | 83 | 85 |
*) Nicht erfindungsgemäß.
Tabelle III zeigt, daß verschiedene in den erfindungsgemäßen
Massen enthaltene Bitumina den Schmelzindex der Masse 17 erhöhen, ohne ihre Härte wesentlich
Zu verändern.
Vergleichsbeispiele
zum Nachweis, daß man nach der Lehre der CA-PS 7 40 027 nicht zum angestrebten Ziel kommt
Vergleichsbeispiel 1
Das Beispiel 1 wurde wiederholt wobei Langunillas-Bitumen mit einem Penetrationsindex von +1,2
(außerhalb des beanspruchten Bereichs) und einem Atomverhältnis C: H von 0,71 (innerhalb des beanspruchten
Bereichs) verwendet wurde. Die Masse war wie folgt zusammengesetzt:
lOOGew.-Teile SBS Blockcopolymer, mittleres
MG 27 000/89 000/27 000
55 Gew.-Teile naphthenisches Strecköl
17Gew.-Teile Bitumen
110 Gew.-Teile CaCO3
17Gew.-Teile Bitumen
110 Gew.-Teile CaCO3
11 Gew.-1 eüe statistisches Styrol-Butadien-Copolymer
(85% Styrol)
und entsprach damit weitgehendst den Massen 9 und 11
der Tabelle I.
Die Härte der entstehenden Masse war gering: 76, und der Schmelzindex war sehr niedrig: 2.
Vergleichsbeispiel 2
Das Beispiel 1 wurde mit obiger Masse wiederholt, wobei Teerpech aus Kohle mit einem Penetrationsindex
von —2,7 (innerhalb des beanspruchten Bereichs) und einem Atomverhältnis C: H von 1,54 (außerhalb des
beanspruchten Bereichs) verwendet wurde. Die Härte der entstehenden Masse war gering: 76, und der
Schmelzindex war sehr niedrig.
Claims (2)
1. Thermoplastische Elastomermassen enthaltend:
(a) ein Biockcopolymerisat der allgemeinen Formel
A-B-A,
in der A gleiche oder unterschiedliche Polymerblökke
von einem monoalkenylsubstituierten aromatischen
Kohlenwasserstoff sind, und B ein Polymerblock eines konjugierten*;Oiens isU wobei jeder
Block Ä ein mittleres Molekulargewicht von 2Ö0Ö bis 100 000 und der Polymerblock B ein mittleres
Molekulargewicht von 25 000 bis 500 000 besitzt, und
(b) ein Bitumen und
(c) gegebenenfalls Strecke'e,
dadurch gekennzeichnet, daß 5—50
Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Gemisches aus Biockcopolymerisat und Bitumen, aromatisches
Bitumen mit einem Verhältnis C : H von 0,60 bis 1,25 und einem Penetrationsindex von höchstens 0
enthalten sind.
2. Thermoplastische Elastomermassen nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch einen zusätzlichen
Gehalt an einem Polystyrol oder Styrol-Butadien-Copolymeren mit 85 Gew.-% Styrol als weiteres
Streckmittel.
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