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Vorrichtung zur Befestigung eines Zielgerätes Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zur Befestigung eines Zielgerätes an einer Lafette,-mit
einem an der Lafette befestigten, gegenüber der Lafette verstellbaren und mit einer
Aufnahme für das Zielgerät versehenen Träger.
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Es ist bekannt, Zielfernrohre auf Trägern zu lagern, die sich parallel
zum Zielfernrohr erstrecken und an einem Ende in einer Art Kardangelenk gelagert
sind, während das andere Ende in der Itöhe und nach der Seite verstellbar ist, so
daß die Richtung des Zielfernrohres nach der Höhe und nach der Seite hin justiert
werden kann.
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Eine derartige Vorrichtung ist- dann nicht brauchbar, vrenn andere
Zielgeräte als Zielfernrohre Anwendung finden, wie beispielsweise teleskopartige
Zielgeräte, die dazu bestimmt sind, an einer Seitenfläche der Lafette angebracht
zu werden0 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Befestigung
solcher Zielgeräte zu schaffen, die sich durch einen einfachen Aufbau und einen
geringen Platzbedarf auszeichnet und außerdem leicht nach der Seite und unabhängig
davon in der höhe justieren läßt0 Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch
gelöst, daß der Träger von einer sich im wesentlichen in einer lotrechten Ebene
angeordneten Platte gebildet wird, die etwa in ihrer Mitte auf einem sich im wesentlichen
horizontal und senkrecht zur Zielrichtung erstreckenden balligen Zapfen schwenkbar
gelagert ist und sich an der Lafette über eine im wesentlichen senkrecht zur Zielrichtung
und diagonal zum Zapfen erstreckende Leiste abstützt, Es ist ersichtlich, daß sich
diese Platte zur Höhenjustierung um die Achse des Zapfens verschwenken laßt und
dann wegen der balligen Ausbildung des Zapfens zur Seitenjustierung um die durch
die Leiste definierte Achse verschwenkt werden kann, ohne daß davon die Höhenjustierung
beeinflußt wird0 In der gewählten Stellung kann dann die Platte auf beliebige VJeiAse
mit
der Lafette verbunden werden. Die Platte selbst und die für die Platte benötigten
Lagermittel haben einen sehr geringen Platzbedarf und sind auch in ihrer Ausbildung
sehr einfach, so daß sich eine alle Anforderungen erfüllende, sehr robuste Vorrichtung
zur Befestigung eines Zielgerätes ergibt.
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Zur Befestigung der Platte an der lafette können beispielsweise zwei
Schrauben Verwendung finden, die zu beiden Seiten der Leiste angeordnet sind und
Längsschlitze durchdringen, die wenigstens annähernd auf.
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einem Kreisbogen um die Achse des Zapfens angeordnet sind, damit sie
ein Verschwenken der Platte um die Achse des Zapfen zul'ssen. Die Verschwenkung
um die Leiste wird durch entsprechendes Anziehen bzw. Lockern dieser Schrauben erreicht.
Die Längsschlitze befinden sich zweckmäßig in der Platte, damit die Schraubenköpfe
von der Außenseite der Platte her zugänglich sind, und es vrercen die Schrauben
vorteilhaft auf einer Diagonalen zum Zapfen angeordnet, der mit der Leiste einen
Winkel von etwa 45° bildet, damit sich der Anpreßdruck gleichmäßig auf die Länge
der Leiste verteilt und die Schrauben nicht durch Kippmomente übermäßig stark belastet
erden können.
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Die Höhenjustierung, also die Schwenkung um die Achse des Zapfens
kann dadurch erleichtert werden, daß in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein
zur Leiste wenigstens annähernd senkrechter Rand der Platte an der Lafette mittels
zweier Stellschrauben abgestützt
wird, die zu beiden Seiten der
Leiste angeordnet sind und sich in wesentlichen parallel zur Leiste erstrecken.
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Durch Verändern der Stellung dieser Schrauben läßt sich dann leicht
die Winkel lage der Platte in bezug auf die Zapfenachse einstellen. Diese Schrauben
können vorteilhaft in Augen eingedreht sein, die Ün der Lafette, vorzugsweise unterhalb
der Platte, angebracht sind. Die Schrauben sind bei einer solchen Anordnung ßut
zugänglich, bilden ein Auflager für den unteren Rand der Platte und es nehmen die
Augen keinen wertvollen Platz in Anspruch, weil sie sich in Verlängerung der Platte
neben dem Zielgerät befinden, Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist der Zapfen an der Rückseite der Platte angebracht und greift in eine Bohrung
der Lafette ein, während die Leiste än der Lafette angebracht ist0 Durch die Anbringung
des Zapfens an der Rückseite der Platte kann die Platte relativ dünn gehalten werden,
während der zur Anbringung der Platte vorgesehen Lafettenteil ziemlich dick ausgebildet
sein kann, um eine sichere Führung für den Zapfen zu bilden0 Die Anbringung der
Leiste an der Lafette hat den Vorteil, daß sie unabhängig von der Stellung der Platte
in wesentlichen senkrecht zur Schußrichtung steht.
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Die Tragplatte kann beispielsweise mit einer Schwalbenschwanzführung
für ein Aufnahmeprisma des Zielgerätes versagen sein, während die Lafette zur Befestigung
der Platte einen sich parallel zur Schußrichtung der Waffe
erstreckenden
krm aufweisen kann, der sich beislielsweise an die hintere Waffenaufnahme anschließt.
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Weitere Einzelheiten und Ans gestaltungen der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles naher beschrieben und erläutert wird. Die der Beschreibung
und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können bei anderen Ausführungsformen
der Erfindung einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Konibination Anwendung
finden.
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Es zeigen Fig. 1 die perspektivische Ansicht einer Lafette mit einer
Vorrichtung zur Befestigung eines Zielgerätes nach der Erfindung, Fig. 2 eine Seitenansicht
des mit der erfindungsgemäPJen Vorrichtung versehenen Abschnittes der Lafette in
vergrößertem Maßstab, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 2 und Bigo
4 einen Schnitt durch diese Anordnung längs der Linie IV-IV in Fig. 3.
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Die in Fig. 1 dargestellte Lafette weist einen im wesentlichen dreieckförmigen
Rahmen 1 auf, der aus zwei an ihren vorderen Enden durch ein Winkel stück 2 verbundenen
Rohren 3 und einer die Rohre nahe ihren hinteren Enden
verbindenden,
bogenförmiger Führurn 4 besteht. im den Winkelstück 2 sowie an den hinteren Enden
der Rohre 3 sind verschwenkbare Beine 5 befestigt. In dem Winkelstück 2 ist mittels
eines Kardangelenkes 6 ein Waffenträger 7 gelagert, dessen hinteres Ende über eine
Strebe 8 mit einer Verstellvorrichtung 9 verbundn ist, die auf der Führung 4 verschiebbar
und feststellbar gelagert ist. Die Verstellvorrichtung 9 ermöglicht es, die wirksame
Länge der Strebe 8 zu verändern, so daß das hintere Ende des Waffenträgers 7 angehoben
oder abgesenkt werden kann0 Durch Verschieben der Verstellvorrichtung 9 auf der
Führung 4 ist außerdem das hintere Ende des Waffenträgers nach der Seite hin beweglich.
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Infolgedessen kann der Waffenträger 7, der mit Aufnahmen 10 und 11
für eine Maschinenwaffe, beispielsweise für ein Maschinengewehr, versehen ist, um
das Kardangelenk 6 zum Richten einer eingespannten waffe in der Höhe und nach der
Seite verschwenkt werden.
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An der dem Träger 7 abgewandten Seite der hinteren Waffenaufnahme
11 weist die Lafette einen sich parallel zur Schußrichtung der Waffe erstreckenden
Arm 12 auf, an der die in den Fig, 2 bis 4 näher dargestellte Vorrichtung zur Befestigung
eines Zielgerätes angebracht ist. Diese Vorrichtung umfaßt eine sich parällei zum
Arm 12 erstreckende, in einer lotrechten Ebene angeordnete Platte 13, die an-ihrer
dem Arm 12 ábgewandten Außenseite eine lotrechte Schwalbenschwanzführung 14 zur
Aufnahme des Prismas eines Zielgerätes aufweist.
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Die hintere Backe 15 weist in ihrer Mitte einen quer
zur
Richtung der Schwalbenschwarzführung 14 beweglichen Abschnitt 16 auf, der als Klemmstück
dient ur.d- nit Hilfe mit einem Handrad 17 versehenen Stellschraube 18 zum Klemmen
des nicht näher dargestellten Aufnahmeprismas eines Zielgerätes an dieses Prisma
andrückbar ist. Außerdem befindet sich im Bereich der Schwalbenschwanzführung 14
ein Anschlag 19, der von dem Kopf einer Schraube gebildet wird und mit einer Schulter
an der Rückseite des Zielgeräteprismas zusammenwirkt, um ein Durchrutschen des Prismas
durch die Schwalbenschwanzführung 14 zu verhindern.
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Die Platte 13 ist auf ihrer Rückseite mit einem balligen Zapfen 20
versehen, der gegenüber der Schwalbenschwanzführung 14 in der Mitte der Platte angeordnet
ist und in eine Bohrung 21 des Armes 12 eingreift. Diagonal zur Bohrung 21 und damit
diagonal zum Zapfen 20 befindet sich in einer zur Zielrichtung senkrechten Ebene
an der der Platte 13 zugewandten Seite des Armes 12 eine Leiste 22, an der s sich
die Platte 13 mit ihrer Rückseite abstützt. Außerdem sind an dem Arm 12 unterhalb
der Platte 13 zwei Augen 23 angebracht, durch die sich je eine Stellschraube 24
parallel zur Leiste 22 hindurch erstreckt. Die aus den Augen 23 nach oben herausragendie
Enden der Stellschrauben 24 bilden Widerlager für die Platte 13, auf denen die Platte
mit ihrem unteren, sich etwa senkrecht zur Leiste 22 erstreckenden Rand aufsitzt.
Die Platte 13 ist an dem Arm 12 der Lafette mit Hilfe von Schrauben 25 befestigt,
die in dem Arm 12 eingeschraubt sind und Längsschlitze 26 durchdringen, die
sich
etwa auf einem zur Achse des Zapfens 20 konzentrischen Kreisbogen befinden0 Die
Längsschlitze 26 sind in Ohren 27 angebracht, die von den seitlichen Rändern der
Platte 13 abstehen und von denen das eine nahe dem unteren Rand und das andere nahe
dem oberen Rand der Platte angebracht ist. Die Schrauben 25 sind so angeordnet,
daß sie sich zu beiden Seiten der Leiste 22 auf einer Diagonalen zum Zapfen 20 befinden,
die mit der Leiste einen Winkel von etwa 450 einschließt.
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Es ist ersichtlich, daß bei gelockerten Schrauben 25 die Platte 13
zum Justieren des Zielgerätes durch Verstellen der Stellschrauben 24 um die Achse
des Zapfens 20 verschvrenkb werden kann, wodurch der Winkel der Zielrichtung zur
Schußrichtung in der Höhe verändert werden kann. Ist hier die richtige Einstellung
gefunden, so kamin durch Verstellen der Schrauben 25 die Platte 13 mit dem Zielgerät
um die Leiste 22 verschwenlrt werden, was eine Justierung der Zielrichtung in bezug~auf
die Schußrichtung nach der Seite hin zur Folge hat, Durch gleichmäßiges Anziehen
der Schrauben 25 kann dann die Platte 13 in der gewünschten Lage fixiert werden.
Da bei der Seitenjustierung die Platte 13 auf den Enden der Stellschrauben 24 gleiten
kann, ohne daß sich dabei die Winkelstellung der Platte 13 in bezug auf die Schwenkachse
des Zapfens 20 verändert, können diese Einstellungen unabhängig nacheinander vorgenommen
werden, ohne daß eine Rückwirkung zu verzeichnen wäre. Infolgedessen ist die Justierung
sehr cinfach. Trotzdem ist die Platte 13 in der gewählten
Stellung
einwandfrei fixiert, eil die Platte mittels der Schrauben 25 und der Leiste 22 sowohl
nach der Seite als auch mittels der Schrauben 24 und den Zapfen 20 nach der Höhe
einwandfrei verspannt ist. Außerdem ist diese Vorrichtung zur Befestigung eines
Zielgerätes in ihrem Aufbau sehr einfach und sehr robuste