DE1938440B2 - Verfahren zum anbringen von korrosionsschutzmitteln an auf einandergefalteten stellen kaltgeformter profile - Google Patents
Verfahren zum anbringen von korrosionsschutzmitteln an auf einandergefalteten stellen kaltgeformter profileInfo
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- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23F—NON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
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Description
1 2
Bekanntlich werden warmgewalzte Profile, insbe- bekannten Spritz-, Tauch- oder Anstreichverfahren
sondere solche aus Stahl, in immer größerem Maß erfolgen.
durch nach anderen Verfahren hergestellte, wie z. B. Tn Weiterentwicklung des Verfahrens gemäß der
stranggepreßte oder aus Flachmaterial kaltgeformte Erfindung können die zur Anwendung kommenden
Profile, substituiert. Das gilt vor allem für Quer- 5 Textilstreifen oder Folien, vornehmlich beidseitig,
Schnittsformen, die sich entweder nicht für die Warm- zusätzlich mit einem Metallkleber beschichtet sein;
formgebung eignen oder durch Warmwalzen nur sehr zum andern ist es bei Anwendung flüssiger Korro-
unwirlschaftlich hergestellt werden können. sionsschutzstoffe auch möglich, daß diese zugleich
Ein wesentlicher Vorteil kaltgeformter Profile ge- auch Metallkleber sind.
gcnübcr warmgewalzter liegt aber auch darin, daß io An Hand der Zeichnung wird das erfindungsgemäß
sich durch größere Formgestaltungsmöglichkeiten ein vorgeschlagene Verfahren näher erläutert,
besseres Verhältais zwischen Tragfähigkeit und F i g. 1 a bis 1 f zeigen einige typische Beispiele für
Eigengewicht erreichen läßt. Querschnittsformen von Profilen, die für das Verfah-
Bci vielen Profilquerschnitten ist es aus konstruk- ren nach der Erfindung in Frage kommen,
tivcn Gründen oft erwünscht, Anschläge, Hinter- 15 F i g. 2 zeigt ein den bekannten I-Profilen ähnliches
schneidungen und Übersprünge zu erhalten, die ein Profil. Zwischen seinen Flanschen, die auch nach
Aufcinanderfalten (Falzung) des Materials erfordern. beiden Seiten, wie z.B. die Fig. Ie zeigt, gefaltet
Hierbei hat sich jedoch als nachteilig herausgestellt, sein können, soll ein dem Korrosionsschutz dienendes
daß man diese aufeinandergefalteten Stellen praktisch Textilband oder eine Folie während des Walzprofilie-
nicht gegen Korrosion schützen kann. ao rens eingebracht werden.
Bei fest aufeinanderliegendem Material kann näm- F i g. 3 zeigt eine Vergrößerung des in der F i g. 2
lieh durch ein nachträgliches Aufbringen von Farbe, durch gestrichelten Kreis angedeuteten Profilteils mit
auch wenn man beispielsweise das Tauchverfahren eingewalztem Textilstreifen oder eingewalzter Folie
wählt, kein genügender Schutz erreicht werden, da bzw. eingebrachtem flüssigen Korrosionsschutzstoff
die Farbe nicht mehr zwischen die aufeinanderliegen- 25 oder/und Klebemittel. Dabei ist der Spalt der besden
Flächen eindringen kann. Ähnliches gilt auch seren Deutlichkeit halber unmaßstäblich gezeichnet,
für andere nachgcschaltctc Korrosionsschutzbehand- Fig. 4 zeigt schematisch einen Ausschnitt aus
hingen, wie z.B. Feuerverzinken. Ein Aufbringen einer Walzprofilieranlage. Ein zu verformendes Blechvon
Farbe kurz vor der Verformung ist aber unwirt- band 2, das schon in davorliegenden, hier nicht darschaftlich
und stößt auf erhebliche Schwierigkeiten 30 gestellten Walz- oder Rollengerüsten eine für das
beim Verformen des Materials. Auch der Einsatz von Einbringen der Folie zweckentsprechende Form erdurch
andere bekannte Verfahren korrosionsgeschütz- halten hat, wird durch Zusammenwirken einer Untertcm
Vormaterial, z.B. sendzimirverzinktem oder walze 3, einer Oberwalze 4 und zweier Seitenwalzen 5
lackiertem Stahlband, findet in der Anwendung seine und 6 weiter verformt. Die Anordnung sowie die
Grenzen. Diese sind nach dem heutigen Stand der 35 Form oder Kalibrierung der einzelnen Walzen wie
Technik hauptsächlich in der Blechdicke gegeben. auch die für den Prozeß notwendige Anzahl der
Andererseits muß man aber auch beim Einsatz der- Walzen hängt von der jeweils gewünschten Profilartiger
Materialien, je nach den Gegebenheiten, eine form ab. Die in der F i g. 4 gezeigte Anordnung gibt
Einschränkung hinsichtlich der Verformungsfähigkeit nur ein Beispiel für die Durchführung des nach der
machen. 40 vorliegenden Erfindung beschriebenen Verfahrens.
Auf die Notwendigkeit eines einwandfreien Korro- Ein zum Korrosionsschutz in das Profil einzuwalzen-
sionsschutzes braucht nicht näher eingegangen zu des Band bzw. eine einzuwalzende Folie 1 wird
werden. Es soll nur noch betont werden, daß gerade zweckmäßigerweise als Rolle auf einem Haspeldorn
bei dünnwandigen Bauteilen ein solcher Schutz eine bzw. mehrere Haspeldorne aufgesteckt. (Diese an
besondere Bedeutung hat. 45 sich bekannte Vorrichtung wurde der besseren Über-
Dic vorliegende Erfindung hat es sich nun zur sichtlichkeit halber bei der schematischen Darstellung
Aufgabe gemacht, kaltgeformte Profile, vornehmlich fortgelassen). An Hand dieser Darstellung läßt sich
Stahllcichtprofile, an aufeinandergefalteten Stellen leicht erkennen, daß das Band bzw. die Folie 1 so
gegen Korrosion wirksam zu schützen. Dabei ist es zwischen den noch geöffneten Flanschflächen 7 und 8
gleichgültig, ob diese Profile mittels Formwalzen oder 50 eingeführt wird, daß sich beim anschließenden Zu-Rollen
auf Profilwalzmaschinen hergestellt werden sammendrücken zwischen den sich drehenden Waloder
ob man zugeschnittene Streifen oder Platinen zen 3, 4, 5, 6 die Folie bzw. das Band oder die Folie
benutzt und diese, beispielsweise auf Gesenkbiege- in dem Maße plastisch verformt, bis der ganze Zwiprcsscn
zu Profilen abkantet. schenraum zwischen den sich gegenüberliegenden
Gemäß der Erfindung wird unmittelbar vor dem 55 Flanschflächen 7, 8 ausgefüllt ist.
Aufeinandcrfalten, gegebenenfalls im Zuge der Form- Es können die verschiedensten Textilbänder oder
gebung, zwischen die bei der Faltung aufeinander zu Folien, je nach den geforderten Bedingungen, ver-
licgcn kommenden Bandflächen als Korrosionsschutz- wandt werden. Als Beispiele sollen nur folgende
mittel entweder ein mit einem Korrosionsschutzstoff Stoffe genannt werden: Textilband mit Bitumenbe-
getränktcr Textilstreifen bzw. eine Kunststoffolie ein- 60 schichtung, plastische Kunststoffolien auf Butylbasis,
gelegt oder ein flüssiger Korrosionsschutzstoff, bei- Polyäthylenfolien mit beidseitig aufgebrachtem Kunst-
spiclswcise Bitumen oder Kunststoff, vorzugsweise Stoffkleber.
mittels einer oder mehrerer Düsen aufgebracht. Hier- Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung zum Aufbringen des
durch wird erreicht, daß zwischen die aufeinander- Korrosionsschutzstoffes oder/und Metallklebemittels,
gefalteten Bandflächen keine Feuchtigkeit eindringen 65 Bevor das Blechband 2 in die Walzen 3, 4, 5 und 6
und somit auch keine Korrosion an dieser Stelle einläuft, welche die zu schützenden bzw. zu klebenstattfinden
kann. Ein Oberflächenschutz des fer- den Flächen des Profils aufeinanderdrücken, wird der
tigcn Profils kann dann anschließend nach den flüssige Korrosionsschutzstoff bzw. das flüssige Klebe-
mittel durch zwei Düsen 9 und 10 eingebracht. Diese Düsen haben eine dem Zweck entsprechende Form,
■d. h., sie können beispielsweise als Rund- oder Flachdüsen ausgebildet sein.
Das Klebemittel wird — wie schematisch in der F i g. 5 gezeichnet — über eine Leitung 11 von einem
Druckbehälter oder einer Pumpeinrichtung 12 gefördert. In der Leitung 11 ist ein Steuerventil 13 angeordnet,
das zweckmäßigerweise als Magnetsteuerventil ausgebildet ist. Letzteres ist zweckmäßigerweise
mit dem Antrieb der Walzprofilieranlage schaltungsgemäß verbunden, so daß bei Stillstand der Anlage
kein überflüssiges Material zu den Spritzdüsen geleitet wird. Aus dem gleichen Grund wird auch
das Steuerventil 13 möglichst kurz in der Leitung 11 vor den Spritzdüsen angeordnet.
Als Klebemittel können die sogenannten physikalisch härtenden Klebestoffe, die sich bereits in ihrem
chemischen Endzustand befinden, sowohl als disperse Lösung, z. B. als feinstes Pulver in Wasser, als auch
als echte Lösung in organischen Lösungsmitteln angewandt werden. Beispielsweise eignet sich als sogenannter
Kontaktkleber der synthetische Chlorbutadienkautschuk, der sich bei der Anwendung von
organischen Lösungsmitteln zu einer Klebstofflösung verarbeiten läßt.
Zum anderen lassen sich auch chemisch härtende Klebstoffe verwenden. Zu dieser Gruppe gehören sowohl
Polykondensationsklebstoffe, die während des Aushärtens einen bestimmten Anpreßdruck und zusätzliche
Wärmeeinwirkungen benötigen, als auch vorzugsweise Polyadditions- bzw. Polymerisationsklebstoffe,
die bei Raumtemperatur ohne Anpreßdruck aushärten.
Durch das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren läßt sich vor allem auch ein grundsätzlicher
Nachteil beim Kleben vermeiden, die bekanntlich darin besteht, daß ein festes Anliegen der zusammengefügten
Teile über eine gewisse Zeit unbedingt erforderlich ist. Es erübrigen sich also hierbei die sonst
üblichen Fixiervorrichtungen, die ein Verrutschen der zu klebenden Teile gewährleisten sollen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Anbringen von Korrosionsschutzmitteln an aufeinandergefalteten Stellen
kaltgeformter^rofile^ _yornehmlich _Stahlleicht-Pf5fl]jgrrg"ä^ur"ch
gekennzeichnet, daß unmittelbar vor dem Aufeinanderfalten zwischen
die bei der Faltung aufeinander zu liegen kommenden Bandflächen als Korrosionsschutzmittel
entweder ein mit Korrosionsschutzstoff getränkter Textilstreifen bzwr~eine Kunststoffolie^ eingelegt
oder ein flüssiger Korrosionsschutzstoff aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrosionsschutzmittel im
Zuge der Formgebung des Profils aufgebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Textilstreifen
oder Kunststoffolien diese, vornehmlich beidseitig, zusätzlich mit einem Metallkleber beschichtet
sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung flüssiger
Korrosionsschutzstoffe diese zugleich auch Metallkleber sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
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BE751555D BE751555A (fr) | 1969-07-29 | 1970-06-05 | Procede pour appliquer des agents anticorrosion et/ou des adhesifs pourmetaux sur des parties rabattues les unes contre les autres de profilesformes a froid |
FR7024276A FR2058182A1 (en) | 1969-07-29 | 1970-06-30 | Anticorrosive coatings for folded-over - parts of cold-formed sections |
AT598970A AT299648B (de) | 1969-07-29 | 1970-07-02 | Verfahren zum Anbringen von Korrosionsschutzmitteln an aufeinandergefalteten Stellen kaltgeformter Profile |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19691938440 DE1938440B2 (de) | 1969-07-29 | 1969-07-29 | Verfahren zum anbringen von korrosionsschutzmitteln an auf einandergefalteten stellen kaltgeformter profile |
Publications (2)
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DE1938440A1 DE1938440A1 (de) | 1971-02-11 |
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Family
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Family Applications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005046843B3 (de) * | 2005-09-29 | 2007-04-05 | Daimlerchrysler Ag | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines einbaufertigen Zusammenbauteils |
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- 1969-07-29 DE DE19691938440 patent/DE1938440B2/de active Pending
-
1970
- 1970-06-05 BE BE751555D patent/BE751555A/xx unknown
- 1970-06-30 FR FR7024276A patent/FR2058182A1/fr active Granted
- 1970-07-02 AT AT598970A patent/AT299648B/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
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AT299648B (de) | 1972-06-26 |
BE751555A (fr) | 1970-11-16 |
FR2058182A1 (en) | 1971-05-28 |
FR2058182B1 (de) | 1974-04-26 |
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