DE1938406C3 - Blähkörperdichtung für Über- oder Unterdruckbehälter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Blähkörperdichtung für Über- oder Unterdruckbehälter zur Behandlung von Warsnbahnen mit zwei im Querschnitt U-förmigen, mit ihren Steg-abschnitten an der in den bzw. aus dem Behälter geführten W. renbahn anliegenden Blähkörpern, deren Schenkelabschnitte an Flanschen der den Blähraum abschließenden Dichtungsrückwand anliegen.

Durch die FR-PS 14 25 462 ist eine derartige Blähkörperdichtung bekannt. Ihr haftet der Nachteil an. daß durch den höheren Druck der beiden in Warenbahnlaufrichtung vor oder hinter dem Dichtungsspalt herrschenden Drücke eine Verformung, insbesondere des dem höheren Druck ausgesetzten Blähkörperschenkels, aber auch des an diesen Schenkel anschließenden Bereichs des Blähkörpersteges zu verzeichnen ist, so daß die beiden Stege der Blähkörper sich unter Bildung eines von der Seite höheren Druckes ausgehenden Spaltes voneinander abheben oder zumindest an jedem Blähkörper ein Abschnitt geringeren Dichtungsdruckes entsteht. Werden die freien Kanten der an der Innenseite der Blähkörperschenkel anliegenden starren Flansche an einer Seite der den Blähraum abschließenden Dichtungsrückwand bei der Dichtung nach der FR-PS 14 25 462 einander genähert, so kann dennoch diese geschilderte Wirkung nicht vermieden werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei welcher die Verformung der den höheren Druck ausgesetzten Blähkörperschenkel und die damit verbundene verminderte Dichtwirkung zwischen den Blähkörperstegen beseitigt wird, wobei Warenbahnen unterschiedlicher Dicke keinem stark unterschiedlichen Dichtungsdruck ausgesetzt werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einer Dichtung der beschriebenen Art vor, daß im Inneren wenigstens eines der Blähkörper ein elastisch nachgiebiges, der Innenfläche der Membran angepaßtes Versteifungselement auf der dem Raum höheren Druckes zugewandten Seite einseitig angeflanscht ist, das eine elastisch nachgiebige Belastung auf den Stegabschnitt des Blähkörpers ausübt,
ϊ Vorzugsweise ist das Versteifungselement eine Blattfeder.

Um den freien Schenkel der Blattfeder in seiner Wirkung auf den Blähkörpersteg zu unterstüizen, ist im Blähkörperraum ein Blähkissen derart angeordnet, daß

ίο es auf den freien Schenkel der Blattfeder im Sinne eines Andrückens der Blattfeder gegen den Blähkörperstegabschnitt wirkt Durch die US-PS 33 43 379 ist es bekannt in einer Blähkörperdichtung ein Blähkissen zwischen der Rückwand des Blähkörperraumes und

ii dem membranartigen Blähkörper anzuordnen. Insofern wird beim Erfindungsgegenstand Schutz nur für die Zuordnung des Blähkissens zu dem Versteifungselement beansprucht

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Blähkörperdichtung nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Unterdruckbehälters mit der Anordnung zweier Blähkörperdichtungen bekannter Ausführung und

F i g. 2 eine Dichtung an der Warenbahneintrittsöffnung des Unterdruckbehälters mit einer Blähkörperdichtung nach der Erfindung.

Der Behälter gemäß Fig. 1. der sowohl ein Übderdruck- als auch ein Unterdruckbehälter sein kann,

so weist die beiden Dichtungen 2, 2a auf, durch die die Warenbahn 15 kontinuierlich hindurchgeführt wird und die aus je zwei Blähkörperdichiungen 3 bestehen. Diese weisen eine Blähkörperkammer 5 auf, die eine feste, durch den Steg 6 eines U-Eisen LJgebildete Dichtungsrückwand besitzt. Zwischen die Flansche 7 des U-Eisens und je eine Platte 9 sind mittels Schrauben 10 die Schenkel 8a des Blähkörpers 8 aus elastischem, gleitfähigem Material fest eingespannt.

Zwischen dem Steg 6 des U-E'^r,ens U und dem Blähkörper 8 erstreckt sich die Bliihkörperkammer 5, die über die Anschlußleitung 11 mit dem Behälter I in Verbindung stehen kann.

In einer oder beiden Blähkörperkammern 5 sind ciatisch nachgiebige Versteifungsdcmenie 12 angeordnet (Fig. 2). Diese können als Blattfedern ausgeführt sein und auf der Seite des höheren Druckes mit ihrem Rand 12a ebenfalls zwischen dem entsprechenden Flansch 7 und der zugeordneten Platte 9 festgeflanscht. Im Falle des in der Zeichnung djrgestollten Auführungsbeispiels sind die Blattfedern 12 auf der dem Behälter 1 abgewandten (in Fig. 2 rechten) Seite der Dichtung eingespannt unter der Voraussetzung, daß der Behälter I unter Unterdruck steht.

Mit ihren freien Schenkeln 126 erstrecken sich die Blattfedern 12 jeder Blähkörperdichtung 3 über den Stegabschnitt Bb des Blähkörpers 8. Sie bezwecken, die Blähkörper 8, insbesondere auf der Seite des höheren Druckes, formbeständig zu machen und eine zusätzliche elastische Belastung auf die parallelen Dichtflächen der .Stegabschnitte 8bder Blähkörper 8 auszuüben.

Zwischen den Blattfedern 12 und den durch die Stege 6 der U-Eisen Ugebildeten Rückwand der Blähkörperkammern 5 kann zusätzlich je ein Blähkissen 13 aus blähbarem Material angeordnet sein, das über die Leitung 14 mit regelbarem Druck beaufschlagbar ist. wodurch der Bichtungsdruck der Blähkörperabschnitte Sb gegeneinander veränderbar ist. Die Regelung des Druckes kann /. B. in Abhängigkeit von dem Druck in

dem Behälter 1 verändert werden. Die Blähkissen wirken außerdem als zusätzliche Stabilisierung für die Blattfedern an den Dichtflächen der Stegabschnitte 8/> der Blähkörper 8, d. h. sie vermeiden ein Flattern oder Schwingen des freien Endes der freien Schenkel 126 der Blattfedern 12.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Blähkörperdichtung für Über- oder Unterdruckbehälter zur Behandlung von Warenbahnen, mit zwei im Querschnitt U-förmigen, mit ihren Stegabschnitten an der in den bzw. aus dem Behälter geführten Warenbahn anliegenden Blähkörpern, deren Schenkelabschnitte an Flanschen der den Blähraum abschließenden Dichtungsrückwand anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren wenigstens eines der Blähkörper (8) ein elastisch nachgiebiges, der Innenfläche der Membran angepaßtes Versteifungselement (12) auf der dem Raum höheren Druckes zugewandten Seite einseitig angeflanscht ist, das eine elastisch nachgiebige Belastung auf den Stegabschnitt (Sb) des Blähkörpers (8) ausübt

2. Blähkörperdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Versteifungselement <12) eine Blattfeder ist.

3. Blähkörperdichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Blähkörperraum ein Blähkissen derart angeordnet ist, daß es auf den freien Schenkel der Blattfeder im Sinne eines Andrückens der Blattfeder gegen den Blähkörperstegabschnitt wirkt.