DE1937365C3 - Verfahren zum Errichten eines mehrgeschossigen Gebäudes und Raumzelle zur Verwendung bei diesem Verfahren - Google Patents
Verfahren zum Errichten eines mehrgeschossigen Gebäudes und Raumzelle zur Verwendung bei diesem VerfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Errichten eines mehrgeschossigen Gebäudes, dessen Geschosse
aus mindestens zwei aneinandergrenzenden transportablen, vorgefertigten Raumzellen gebildet sind, die jeweils
eine Bodenplatte aufweisen, an deren Rand, ciniinclcr
gegenüberliegend, vertikale lasttragendc Bauteile,
wie Stützen, Rahmen od. dgl., zum Tragen der Raumzellen des darüberliegenden Geschosses vorgesehen
sind. Bei solchen durch die OE-PS 257 I I 5 bekanntgewordenen Raumzellen sind die Stützen mit der Bodenplatte
starr und unlösbar verbunden. Dies hat zur Folge, daß beim seitlichen oder kopfseitigen Aneinanderset/en
mehrerer solcher Raumzellen die Gcsamibodcnflache
durch die Stützen unterbrochen und die Bildung von größeren stützenfreien Räumen a lsgeschlos-Aufgabe
der Erfindung ist es. unter Verwendung von fabrikseitig vorgefertigten, transportfähigen Raumzellen
in Bauwerken der eingangs genannten Art stützenfreie Großräume zu schaffen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Raumzellen unter Verwendung von entfernbaren Vertikalstüizen
hergestellt, zur Baustelle transportiert und dort zum Bauwerk zusammengesetzt werden und daß
anschließend zwecks Bildung von sich über mehrere ίο Raumzellen erstreckenden Großräumen diese Stützen
nach Bildung einer deren Funktion übernehmenden, den Großraum überbrückenden Tragkonstruktion en;-fcrnt
werden.
Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß stützenfreie x5 Großräume geschaffen werden, ohne daß sich unerwünschte
Auswirkungen auf die Stabilität der Raumzellen während des Transports ergeben. Es besteht durch
die Erfindung die Möglichkeit, mehrere Raumzellen mit ihren offenen Seiten aneinanderzurücken und die im
Bereich der offenen Seiten befindlichen Stützen zu entfernen, nachdem unter Zuhilfenahme benachbarter
Raumzellen eine die Funktion der Stützen übernehmende Tragkonstruktion geschaffen worden ist.
Mit besonderem Vorteil ist zumindest ein Teil der *5 nicht enifernbaren Stützen der Raumzelle zur Aufnahme
einer benachbarte Raumzellen überbrückenden Tragkonstruktion eingerichtet. Andererseits is'l es auch
möglich, die Bodenplatte mit Trägern od. dgl. auszustatten
und diese mit den Trägern der anstoßenden Bodenplatte dauerhaft derart zu verbinden, daß hierdurch
eine die Funktion der entfernbaren Stützen übernehmende Tragkonstruktion gebildet ist.
Zweckmäßig kann die Bodenplatte der Raumzelle Aussparungen aufweisen, in die die Enden einer Metallbewehrung
frei hineinreichen, so daß hier durch eine Verschweißung, ein^· Kupplung od. dgl. eine dauerhafte
Verbindung mit der Bewehrung der anstoßenden Bodenplatten erfolgen kann.
Schließlich kann die Bodenplatte zur Anbringung von entfernbaren Stützen jeweils mit einem Sitz
od. dgl. versehen sein. Die entfernbare Stütze kann in
der Höhe einstellbar sein, um damit eine Anpassung an die jeweiligen konstruktiven Gegebenheiten zu erreichen.
Ausführungsbeispicle der Erfindung sind nachfolgend an Hand von Zeichnungen näher beschrieben, und
zwar zeigen
Fi g. IA bis IF schematische Darstellungen von verschieden
gestalteten Raumzellen in der Draufsicht,
Fig.2A bis 21 schematische Darstellungen von verschiedenen Anordnungsmöglichkeiten der Raumzellen gemäß F i g. 1A bis 1F in der Draufsicht,
Fig.2A bis 21 schematische Darstellungen von verschiedenen Anordnungsmöglichkeiten der Raumzellen gemäß F i g. 1A bis 1F in der Draufsicht,
F i g. 3 eine pe-spektivische Darstellung einer vollständigen,
fabrikseitig vorgefertigten, transportfähigen Raumzelle, wie sie für die erfindungsgemäße Bauweise
verwendet wird.
F i g. 4 und 5 perspektivische Darstellungen verschiedener Ausführungsmöglichkeiicn für das Zusammensetzen
von Raumzellen,
F i g. 6 bis Il Einzelheiten über Bodenplatlcn-.erbin·
düngen, teilweise im Schnitt.
F i g. 12 eine in einer Raumzelle aufgestellte entfernbare Stütze im Vcrtikalschnitt.
I·" i g. 13 eine schematische Darstellung der entfernbaren Stützen in zwei übereinanderliegenden Raumzellen.
!■' i g. 14 einen Vertikalschnitt durch zwei Stockwerke
eines Gebäudes mit im unteren Stockwerk eingebauten
enifcrnbaren Stutzen,
Fig. 15A bis 15C schematische Darstellungen des Zusammensetzens von Raum/eilen und
F i g. 16 den Grundriß zweier Etagenwohnungen.
Die Fig. IA bis IF zeigen verschiedene Grundrißformen
von Raumzellen 10a bis iOf, bei denen die Bodenplatte mit als Viereck dargestellten vertikalen Stützen
11 bzw. 11a starr verbunden ist und außerdem an einzelnen Ecken bzw. an den Längsseiten an Stelle der
festen Stützen 11 als Kreis dargestellte, entfernbare Stützen 12 trägt. Die letzteren werden fabrikseilig für
die Zwecke des Transportes der Raumzelle vorgesehen und nach dem Errichten des Bauwerkes nach Bedarf
w ieder entfernt.
Die F i g. 2A bis 21 zeigen im Grundriß verschiedene
Anordnungsmögliehkeiten für die Raumzellen gemäß Fig. IA bis IF. die wahlweise mit ihren lüngsseiten
und/oder mit ihren Kopfseiten unter Bildung von Stoßfugen 13 bzw. 14 zusammengesetzt werden können. Bei
Verwendung von spiegelbildlich gleichen Raumzellen sind diese jeweils mit I0a\ 10tv oder 10e' bezeichnet.
Selbstverständlich lassen sich gemäß F i g. 21 für den Zusammenbau auch Raumzellen 10' verwenden, die
keine entfernbaren Stützen 12 aufweisen. Wie üblich können an Stelle der Stützen 11 oder 11.7 auch Wandteile
oder Rahmen verwendet oder die zwischen den Stützen U verbliebenen Räume ausgebaut werden.
F i g. 3 zeigt eine fertige Raumzelle 10c gemäß F i g. 1E. Sie weist eine steife Fußbodenplatte 15 auf, an
deren Ecken jeweils eine zur Aufnahme vertikaler Kräfte dienende Stütze 11 und in der Mitte einer
Längsseite ebenfalls eine zur Aufnahme vertikaler Kräfte dienende Stütze 11a vorgesehen ist. Diese Stützen
tragen die Decke 16. Die Vorderseite und die rechte Stirnseite der Raumzelle sind offen. Die Hinterseile
ist durch einen Einsatz 17 geschlossen, welcher die Stützen 11 bzw. Ha verbindet. Die linke Stirnseite ist
mit einem Einsatz 18, in dem ein Fenster 19 vorgesehen ist. ausgefüllt, der an den Eckstützen 11 befestigt ist.
Der Einsatz 17 kann selbstverständlich eine oder mchrcre Fenster bzw. eine Tür aufweisen, und der Einsät/
18 kann an Stelle eines Fensters mit einer Tür versehen sein.
An der offenen Längsseite der Raumzelle in an Stelle
einer festen Stütze 11a eine entfembarc Stütze 12 vorgesehen, die die Decke 16 auf der Fußbodenplatte
15 abstützt und bei der Errichtung des Gebäudes von einer darübcrliegendcn Raumzelle aus die darunterliegende
Fußbodenplatte hält.
Diese Stütze 12 erfüllt vorübergehend die Tragfunktion einer festen Stütze. Beim Transport der Raumzelle
und beim Einbau in das Gebäude verbleibt sie zunächst an Ort und Stelle und wird erst entfernt, wenn angrenzende
Raumzellen, d. h. auch aufgesetzte, derart miteinander verbünde" sind, daß eine die zu entfernende
Stütze 12 überbrückende Tragkonstruktion gebildet ist.
Die entfembarc Stütze 12, welche jeweils an einer Stolle verwendet wird, an der eine feste Stütze fehlt,
verfügt gemäß l·' 1 g. 12 über emc Verjüngung 21, die 111
tier Fußbodenplatte 15 sitzt und mit einer l.agerscheibe
22 verschraubt wird, ferner über eine Säule 23. die verstellbar
in einen Flansch 24 am oberen l.nde der Verjüngung
21 eingeschraubt wird, und über einen Rohrstutzen
25 am oberen Ende der Säule 23, wobei dieser
Stutzen aus zwei gegeneinander drehbaren Teilen 2:i,/ und 256 besteht Am Teil 256 sitzt ein Anschlußstiick 26
zum Anschluß an d'e Decke 16 und außerdem eine abnehmbare
Öse 27. die leweils in das obere linde des Rohrstulzens 25 hineingeschraubt ist. Die eben beschriebene
Stütze hält und verbindet die Fußbodenplatte 15 und die Decke 16 unverrückbar im richtigen Abstand
miteinander. Die Höhe der Stütze 12 kann ohne Schwierigkeit so verstellt werden, daß die Raumzelle
ihre vorgesehene Höhe aufweist.
Beim Transport einer Raumzelle, d.h. beim Be- bzw.
Entladen eines Transportfahrzeugs und beim Dirigieren
in die in einem Gebäude vorgesehene Stellung, werden mittels der Hubeinrichtung die Ösen 27 und
weitere an die den Stützen 11 vorgesehene Halterungen
erfaßt. Der Lagerscheibe 22 entspricht eine jeweils unter einer Stütze il vorgesehene Unterlage und dem
Teil 256 eine jeweils oben an der Stütze 11 vorgesehene
Unterlage.
Bei der Aufstellung von Raumzellen im unteren Stockwerk ruhen die Lagerscheiben 22 bzw. die entsprechenden
Unterlagen auf Fundamenten 28. Die zum Anheben bzw. Dirigieren vorgesehenen Ösen 27 werden
entfernt, bevor eine Raumzelle des nächsthöheren Stockwerkes aufgesetzt wird. Liegen Raumzellen benachbarter
Stockwerke aufeinander, so kommt die Lagcrschcibc 22 jeweils auf dem Teil 256 der unteren
entfernbaren Stütze 12 zu liegen. Dieses Aufstellungsverfahren wird Stockwerk für Stockwerk wiederholt.
Sobald die Raumzellen sämtlicher Stockwerke aufgestellt worden sind, werden zunächst zwischen den auf
der Längsseite und den auf der Stirnseile offenen Raumzellen eines jeweils oberen Stockwerkes Trägerbzw.
Stützelemente eingebaut, und zwar im wesentlichen an den Stellen, an denen die entfernbaren Stützen
12 sitzen. Anschließend werden die Stützen 12 aus dem oberen Stockwerk ausgebaut. Im Anschluß daran werden
in dem nächsttieferen Stockwerk Stülzelemente eingebaut und die Stützen 12 dieses Stockwerks entfernt.
Die Stützen 12 lassen sich immer wieder verwenden. Nur die Lagerscheibe 22 des untersten Stockwerkes
verbleibt an Ort und Stelle, da sie um Abstützen des
Gebäudes auf den Fundamenten 28 dient.
F.s ist von Vorteil, wenn die Decke 16 schon in der Fabrik in die Raumzelle eingebaut ist. sie kann aber
auch erst auf der Baustelle eingesetzt werden.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 sind Raumzellen
nach dem Schcmü gemäß F i g. 2D zusammengesetzt. Dabei sind die festen Ecksiützcn Il der äußeren
Raumzellen 10a und 10a' an ihrem oberen Ende mit nach innen gerichteten Auflagern 31 versehen, auf die
ein vorgefertigter Träger 30 aufgelegt wird, der die mittleren Raumzellen 106 überbrückt und auf welchen
sieh Raumzellen des darüberliegenden Stockwerkes mittels geeigneter Auflager 32 auflegen. Die Verbindung
der Träger mit den Stützen kann in üblicher Weise erfolgen, indem die Enden von Bewehrungsstäben
miteinander verschweißt werden oder auch zwischen die Sloßflächen ein schnell erstarrender Kleber eingebracht
wird. Die Abmessungen des Trägers 30 und der Auflager 31 und 32 sind so gewähli. daß nach dem Zusammenbau
der Raumzellen der Träger 30 praktisch in der i)ecke bzw. in der Fußbodenplatte des dariiherliegendeu
Stockwerkes verschw iiulcl.
Selbstverständlich kann der I rayer 50 erst angelegt
werden, wenn die enlleniharcn Si 111 /cn 12 herausgenommen
sind, es sei denn, diese befinden sich in einem
solchen Absland von den äußeren Seiten der ie\\ eiligen
Raumzelle, daß sie das Auflegen i'es Trägers JO mehl
beeinträchtigen.
Die Ausfülvungsform gemäß Γ ι g. ? entspricht im
w eseiiilichcn der Raiim/cllcnanordnung
ΙΊ «. 4.
nur mil dem Unterschied, duß hier ein im wesentlichen
glatter durchgehender Träger 33 verwendet wird, der nach dem Zusammenbau unter der Decke des unteren
Stockwerkes sichtbar bleibt.
Die F i g. 6 bis ! I /eigen weitere Ausführungsmögliehkcitcn
von Tragkonstruktionen. Hierbei ist gemäß F i g. b bis 10 die Bodenplatte 15 der betreffenden
Raumzelle einen der Länge nach durchgehenden eingegossenen Profilträger 35 auf. Dieser reicht jeweils in
eine in der Kopfseile der Raumzelle vorgesehene Aussparung 36 hinein. Beim kopfseiligen Zusammensetzen
der Raumzellen fluchten die Profilträger 35 miteinander, d. h. sie stoßen in der Aussparung 36 nahezu zusammen.
An der Stoßstelle wird eine feuerfeste Form 37 angebracht. Nach Aufsetzen eines Schmelztiegels 50
wird im Thermit-Verfahren die Verschweißung der beiden Profilträgerenden durchgeführt, die zu einer
Schweißnaht 51 führt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 10 sind die überstehenden Enden der Profilträger 35 durch aufgeschweißte
Laschen 38 und 39 miteinander verbunden. Mit den Profilträgern 35 können auch querverlaufendc
Bewehrungsstäbe 52. Seile od. dgl. verbunden werden. Zweckmäßig stützt sich der Profilträger 35 auf einer
Verdickung der Bodenplatte 15 ab (F i g. 9). Nach dem Verbinden der Profilträgerenden ist selbstverständlich
die Aussparung 36 mit einer Vergußmasse auszufüllen oder auszubetonieren.
Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 11 werden die
zur Bewehrung der Bodenplatte gehörigen Bewehrungsstäbe 40 verwendet, um die Verbindung zwischen
benachbarten Raumzellen herzustellen. Die Enden dieser Bewehrungsstäbe 40 werden wieder in einer Aussparung
41 der Bodenplatte freigelegt. Beim Zusammenrücken der Raumzellen wird über die Enden 40 der
Bewehrungsstäbe eine Manschette 37 als Gießform geschoben. Dann erfolgt, ähnlich wie vorher, die Verschweißung
im Thermit-Verfahren. Die Stoßfuge 13 wird anschließend mit Mörtel oder schnellklebendein
Binder ausgefüllt. Hier ist darauf zu achten, daß der Mörtel abgebunden und die Verbindung der Raumzellen
hergestellt sein muß, bevor die entfernbaren Stützen 12 entnommen werden.
In der soeben beschriebenen Weise können brauchbare Tragkonstruktionen, die die Funktion der entfernbaren
Tragstützen übernehmen, hergestellt werden, und zwar aus zusätzlichen Trägern, aus Trägern, die in
die Bodenplatte eingebettet sind oder auch aus den sowieso vorhandenen Bewehrungsstäben oder Verspanngliedern,
die im Inneren der Bodenplatte enthalten sind. Dabei kann die Anordnung auch so getroffen sein, daß
die Spannelemente benachbarter Raumzellen miteinander dauerhaft verbunden werden, aber ungehindert
durch die Raumzellen hindurchgehen, um eine bleibende Verspannung sicherzustellen.
F i g. 14 zeigt ein Bauwerk, bei dem jedes Stockwerk
jeweils aus drei Raumzellen gebildet ist. Als cntfcrnbarc Stützen werden solche gewählt, wie sie in Fig. 12
und 13 dargestellt sind. Wichtig ist, daß diese cntl'ernbaren Stützen 12 gemäß Fig. 14 solange in dem Bauwerk
in dem jeweiligen Stockwerk verbleiben, bis die
in Verbindung mit dem oberen Stockwerk vorzusehenden Tragkonstruklioncn fertiggestellt sind und die Aufgaben
der entfernbaren Stützen 12 übernehmen können.
ίο Die F i g. J5A bis 15C zeigen schematisch die einzelnen
Bauabschnitte beim Errichten eines zweistöckigen Gebäudes aus fabrikseitig vorgefertigten Raumzellen.
Diese werden einzeln auf Lastwagen von der Fabrik zum Baugelände transportiert, dort von den Fahrzcugen
abgehoben und in gewünschter Anordnung gemäß Fig. 15A bis 15C auf dem vorbereiteten Fundament 28
abgestellt. Dabei werden immer zunächst einzelne Stapel gebildet aus beispielsweise jeweils sechs Raumzellen,
von denen drei das untere und drei das obere
ao Stockwerk ergeben. Erst dann werden neben dem so gebildeten Stapel weitere Raumzeilenslapel errichtet.
Erst wenn die Tragkonstruktionen und die Verbindungen der benachbarten Raumzellen ordnungsgemäß
hergestellt sind, können die entfernbaren Stützen 12 herausgenommen und zur Fabrik zurückgebracht werden.
Hier sind sie aufs neue bei anderen Raumzellen zu verwenden. Fig. 15B zeigt dabei aber auch, daß zur
Bildung einer Tragkonstruktion die durch die einzelnen Raumzellen hindurchlaufenden Spannelemente miteinander
verbunden und anschließend mittels einer seitlich eingesetzten Winde 60 gemeinsam verspannt werden
können, so daß die benachbarten Raumzellen über die durchgehenden Spanneiemente innig miteinander verbunden
sind.
Schließlich zeigt F i g. 16 den Grundrißplan eines aus
einzelnen Raumzellen gebildeten Gebäudes, wobei der linke Teil drei Schlafzimmer 75, 76 und 77 aufweist und
der rechte Teil nur über zwei Schlafzimmer 78 und 7?
verfügt. In jedem Gebäudeteil befindet sich ein Wohnzimmer 80 bzw. 81, ein Eßzimmer 82 bzw. 83. eine
Küche 84 bzw. 85. ein Badezimmer 86 bzw. 87 mit Toi lette und jeweils ein Balkon 88 bzw. 89, wobei beide
Wohnungen ein gemeinsames Treppenhaus 90 haben.
Jede der beiden in Fig. 16 gezeigten Wohnunger besteht aus drei entsprechend langen Raumzellen, vor
denen eine vier Eckstützen 11 und zwei Zwischenstüt zen Wa aufweist, während zwei weitere Raumzeller
gemäß F i g. 1E frei von Zwischenstützen sind. An dei
Stellen 91 haben bei den fabrikseitig vorgefertigten un<
angelieferten Raumzellen entfernbare Stützen geses sen, die aber nach dem Erstellen des gesamten Bauwer
kes zwecks Bildung von Großräumen wieder entfern wurden. Selbstverständlich ist es aber auch möglich
ähnliche Wohungen mit Großräumen aus anderei Raumzellenordnungen zu bilden, wie sie beispielsweisi
in den F i g. 2A bis 21 wiedergegeben sind.
Hierzu IS Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Errichten eines mehrgeschossigen Gebäudes, dessen Geschosse aus mindestens
zwei aneinandergrenzenden. transportablen, vorgefertigten Raumzellen gebildet sind, die jeweils eine
Bodenplatte aufweisen, an deren Rand, einander gegenüberliegend, vertikale lasttragende Bauteile, wie
Stützen. Rahmen od. dgl., zum Tragen der Raumzellen des darüberliegenden Geschosses vorgesehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Raumzellen (10) unter Verwendung von entfernbaren
Vertikalstützen (12) hergestellt, zur Baustelle transportiert und dort zum Bauwerk zusammengesetzt
werden und daß anschließend zwecks Bildung von sich über mehrere Raumzellen erstreckenden
Großräumen diese Stützen (12) nach Bildung einer deren Funktion übernehmenden, den Großraum
überbrückenden Tragkonstruktion entfernt werden.
2. Raumzelle zur Verwendung beim Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
ein Teil der nicht entfernbaren Stützen (11) zur Aufnahme einer benachbarte Raumzellen überbrückenden
Tragkonstruktion (30 bis 32 bzw. 31 und 33) eingerichtet ist.
3. Raumzelle nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenplatte (15) zur Bildung einer die entfernbaren Stützen (12) überbrückenden
Tragkonstruktion mit Trägern (35) od. dgl. ausgestattet ist und diese mit den Trägern (35) der anstoßenden
Bodenplatte dauerhaft, z. B. durch Verschweißung (51), Laschen (38 und 39) od. dgl., verbindbar
sind (F i g. 6 und 10).
4. Raumzelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (15) Aussparungen
(41) aufweist, in die die Enden (40) ckier Metallbewehrung
frei hineinreichen und diese hier durch eine Verschweißung (51), eine Kupplung (37)
od. dgl. mit der Bewehrung der anstoßenden Bodenplatte dauerhaft verbindbar sind (F i g. 11).
5. Raumzelle nach einem der Ansprüche 2 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (15)
zur Anbringung der entfernbaren Stützen (12) mit einem Sitz od. dgl., versehen ist.
6. Raumzelle nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die entfernbare Stütze
(12) in der Höhe einstellbar ist.
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GB3571068 | 1968-07-26 | ||
GB3571068 | 1968-07-26 |
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DE1937365B2 DE1937365B2 (de) | 1974-07-18 |
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