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Stichwort: Leimatiarat-umende-Leimwalze - A 1067 Klebvorrichtung fiir
tabakverarbeitende Maschinen Die Erfindung betrifft eine Klebvorrichtung für tabakverarbeitende
Maschinen mit einem eraten Behälter für einen größeren Vorrat von zähflüssigem Klebstoff,
einem zweiten Behälter mit einem relativ kleinen glebstoffvorrat, einer drehbaren
Walze (Entnahmewalze) zum Entnehmen von Klebstoff aus dem kleinen Vorrat, einer
ersten Leitung zum Zuführen von Klebstoff von dem ersten zu dem zweiten Behälter
und einem Fördermittel zum Fördern von nicht von der Walze abgenommenem Klebstoff
von dem zweiten zu dem ersten Behälter durch eine zweite Leitung.
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Bei Klebvorrichtungen der oben genannten Art für tabakverarbeitende
Maschinen besteht das Problem, daß bei einer Unterbrechung der Klebstoffabnahme,
z.B. wegen Stillstandes der betreffenden Maschine, der Antrieb der Klebstoff aus
dem relativ kleinen Vorrat entnehmenden Entnahmewalze nicht stillgesetzt werden
kann, da sonst der sich auf ihrem Umfang befindliche Klebstoff trocknen und beim
Wiederanfahren der Maschine Störungen verursachen würde. Läuft die Entnahmewalze
Jedoch "leer", d.h. wird kein Klebstoff abgenommen, so besteht bei manchen Klebstoffsorten
die Gefahr, daß der Klebstoff durch die ihm von der Entnahmewalze aufgezwungenen
starken Bewegung seine Klebfähigkeit alimälilioh verliert.
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Duroh die deutsche Patentschrift 168.773 ist eine Klebvorrichtung
für Zigarettenmaschinen bekannt geworden, bei der eine Förderpumpe ständig Klebstoff
von einem einen größeren Vorrat enthaltenden zu einem. anderen einen kleineren Vorrat
enthaltenden Raum fördert, aus dem eine Entnshmewalse Klebstoff abfliznatr Der nicht
abgenommene Klebstoff wird von einer sweiten Förderpumpe zu dem den größeren Vorrat
Stw.:
Leimapparat-pumpende-Leimwalze - A 1067 Bergedorf, den 18. Juli 1969 enthaltenden
Raum zurückgefördert. Bei einem Stillstand der Zigarettenmaschine, bei dem also
kein Klebstoff mehr abgenommen wird, pumpen die beiden Förderpumpen den Leim beständig
um.
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In der britischen Patentschrift 900.798 ist ein Leimapparat beschrieben,
bei dem eine Pumpe ständig Leim von einem größeren Leimvorrat zu einem kleineren
Leimvorrat fördert, aus dem eine Entnahmewalze Leim abnimmt. Der nicht abgenommene
Leim fließt über einen Überlauf aus dem kleineren Vorrat wieder zu dem größeren
Vorrat zurück.
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Bei den bekannten Leimapparaten sind somit immer besondere Leimpumpen
vonnöten, um den Zwangsumlauf des Leims zu gewährleisten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den Aufwand für den Zwangaumlauf zu
verringern und dabei möglichst die Zuverlässigkeit des Zwangsumlaufsystems zu erhöhen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Entnahmewalze
das Fördermittel ffir den Klebstoff bildet.
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Ein wichtiger Anwendungsfall für die Erfindung ist überall da gegeben,
wo die Entnahmewalze als Klebstoff auf Ras zu beleimende Material übertragende Auitragwalse
ausgebildet ist. Binde gute Abdichtung und damit eine gute Pörderwirkung der Entnahmewalze
erhält man, wenn Wandteile des zweiten Behälters der Form der Entuahmewalse angepaßt
sind und wenn zur Begrenzung des Klebstoffaustrages aus dem sweiten Behälter an
der Austragatelle eine feststehende Abstreiftaste vorgesehen ist. Die Abstreifkante
kann i.B. die Kante eines feststehenden, bezüglich seines Abstandes gegenüber der
Entnahmewalze einstellbaren Schabers sein. Eine andere Ndgllehkeit der Abdiohtung,
die den Vorteil aufreist, dX die Entnahmewalze mit Sicherheit eine Klebstoffschicht
der gewünschten Höhe austrigt, besteht darin, daß nur Bo-
Stw.:
eimapparat-pumpende-Leimwalze - A 1067 Bergedorf, den 18. Juli 1969 grenzung des
Klebstoffaustrags aus dem zweiten Behälter eine die Entnahmewalze berührende zweite
Walze vorgesehen ist, deren Geschwindigkeit und Laufrichtung an der Berührungsstelle
mit derjenigen der Entnahmewalze übereinstimmen.
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Die Erfindung wird anhand der Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt: Figur 1 schematisch in perspektivischer Ansicht eine
Klebvorrichtung mit feststehendem Schaber zur Begrenzung der Klebstoffentnahme,
Bigur 2 eine Seitenansicht einer weitere konstruktive Details zeigenden Klebvorrichtung
gemäß der Erfindung in Richtung des Pfeils B in Figur 1, Figur 3 einen Schnitt nach
Linie III-III in Figur 2, Figur 4 eine Draufsicht auf eine Klebvorrichtung mit einer
drehenden Walze zur Begrenzung der Elebstoffentnahme, Figur 5 einen Schnitt nach
Linie V-V in Figur 4.
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Die Klebvorrichtung der Figur 1, die zum Auftragen von Klebstoff auf
einen Verbindungsstreifen 1 für nicht dargestellte Gruppen aus Zigaretten und Mundstücken
dient, weist einen ersten Behälter 2 für einen größeren Vorrat von relativ zähflüssigem
Klebstoff auf, von dem zwei Leitungen 3 und 4 zu einem zweiten Behälter 6 mit einem
relativ kleinen Vorrat von Klebstoff führen, in dessen Rückwand 5 bzw. Boden 7 sie
münden. Die Leitung 4 teilt sich vor der Mündung in zwei Leitungen 4a und 4b auf.
Eine antreibbare Walze 8 zum Entnehmen von Klebstoff aus dem kleinen Vorrat (im
folgenden Entnahmewalze genannt) ist als Auftragswalze zum Auftragen von Klebstoff
auf den Verbindungsstreifen 1 ausgebildet. Die Seitenwände 9 und ii des zweiten
Behälters 6 sind durch Auskehlungen 10 bzw. 15 im wesentlichen der Form der Entnahmewalze
8 so angepaßt, daß kein Klebstoff
Stw.: Leimapparat-pumpende-Leimwalze
- A 1067 Bergedorf, den 18. Juli 1969 seitlich zwischen der Entnahmewalze und den
Seitenwänden austreten kann. Zur Begrenzung des Klebstoffaustrags aus dem Bebälter
6 an der Austragstelle A dient ein bezüglich der Entnahmewalze 8 verstellbarer Schaber
12. Der Abstand der Oberkante 13 des Schabers 12 von der Entnahmewalze 8 bestimmt
den Klebstoffaustrag. Ein Steg 14 sorgt für eine klebstofffreie Zone auf der Entnahmewalze
8 und folglich auf dem Verbindungsstreifen 1.
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In der Rückwand 5 des Behälters 6 befindet sich eine Abschrägung 17.
Der Inhalt des Behälters 6 ist trotz unvermeidlicher Spalte zwischen stehenden und
bewegten Teilen wegen der zähflüssigen Beschaffenheit des Klebstoffs, der durch
enge Spalten hindurch nicht austreten kann, gegen die freie Atmosphäre im wesentlichen
abgedichtet.
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Die Figuren 2 und 3 zeigen weitere Einzelheiten der in Figur 1 der
ffbersichtlichkeit halber nur schematisch augedeutete: Klebvorrichtung gemäß der
Erfindung. Teile der Figuren 2 und 3, die mit gleichartigen Zeilen der Pigur 1 tbereinstimmen,
sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. In den Figuren 2 und 3 ist der erste Behälter
2 weggelassen. Der zweite Behälter 6 ist seitlich verschiebbar an einer an einer
Maschinenwand 21 befestigten Halterung 22 fest angeordnet. Die antreibbare Welle
23 der Entnahmewalze 8 ist in Lagern 24 und 26 aus Kunststoff gelagert, die in Laschen
27 und 28 gehaltert sind. 29 ist eine Lösemutter. Die Laschen 27 und 28 sind mittels
Schrauben 31, 32 (nicht sichtbar) bzw. 33, 34 an Flanschen 36 bzw. 37 von Drehbolzen
38 bzw. 39 befestigt, die in Bohrungen 41, 42 des Behälters 6 drehbar angeordnet
sind. Die Entnahmewalse 8 ist mittels der Schrauben 31, 32 und 33,-34 bezüglich
der Auskehlungen 10 und 15 (Figur 1) der Seitenwände 9 und 11 im Sinne minimaler
Spalte fixierbar. Ein dauerndes Anpressen der Entnahmewalze 8 gegen die Auskehlungen
10 und 15 mittels eines
Stw.: Leimapparat-pumpende-Leimwalse - A
1067 Bergedorf, den 18. Juli 1969 Kraftspeichers, z.B. einer Feder, das Reibung
und Wärmeentwicklung zur Folge hat, kann entfallen.
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Wirkungsweise der Klebvorrichtung der Figuren 1 bis 3: Zur Entnahme
von Klebstoff wird die Welle 23 der Entnahmewalze 8 von einem nicht dargestellten
Maschinenantrieb angetrieben. Ihre Oberfläche trägt eine Klebstoffschicht aus, deren
Höhe von dem Abstand der Kante 13 des fest angeordneten Schabers 12 gegenüber der
Entnahmewalze 8 bestimmt wird. Die Entnahmewalse fördert gleichzeitig ständig Klebstoff
aus dem Behälter 6 durch die Leitungen 4a, 4b und 4 zu dem Behälter 2 zurück, von
dem Klebstoff durch Leitung 3 ständig zufließt. Wird von der Entnahmewalze 8 kein
Klebstoff mehr abgenommen, dann fördert die Entnahmewalze 8 weiter dauernd Klebstoff
von dem Behälter 6 zu dem Behälter 2, so daß der Klebstoffvorrat in dem Behälter
6 ständig erneuert wird und nicht mehr durch dauerndes mechanisches Bewegen unbrauchbar
werden kann.
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Die Elebvorrichtung gemäß den Figuren 4 und 5 unterscheidet sich von
derjenigen der Figuren 1 bis 3 vor allem dadurch, daß zur Begrensung des Klebstoffaustrags
aus dem zweiten Behälter 106 eine die Entnahmewalze 108 berührende zweite Walze
181 (Bemessungswalze) vorgesehen ist, deren Geschwindigkeit und Drehrichtung an
der Berührungsstelle mit derjenigen der Entnahmewalze 108 übereinstimmt. Im übrigen
sind gleichartigen Teilen der Figuren 1 bis 3 entsprechende Teile mit den gleichen
Bezugsziffern, vermehrt um 100, versehen und nicht mehr besonders erläutert.
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Die Seitenwände 109 und 111 des Behälters 106 sind der Form der Bemessungswalze
1.81 so angepaßt, daß kein Klebstoff seitlioh austreten kann. Um auch ein Austreten
von Klebstoff aus den Dreiecken 182 zwischen Fflnahmewslze 108, Be gwalse 181 und
Seitenwänden 109 sowie 111 zu unterbinden, sind an dem zweiten Behälter 106 entsprechend
ausgebildete Dichtplatten 183 und 184 befestigt.
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Stw.: Leimapparat-pumpende-Leimwalze - A 1067 Bergedorf, den 18. Juli
1969 Zum synchronen Antrieb der Walzen 108 und 181 dienen miteinander kämmende Zahnräder
186 und 187 sowie ein Zahnriemen 188, der mit einer Zahnscheibe 189 im Eingriff
steht.
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Die Bemessungswalze 181 weist in ihrem Klebstoffübertragungsbereich
Vertiefungen 191 auf, zwischen denen sich ein Bund 192 befindet. 193 und 194 sind
Lager. Die Leitungen 104a und 104b münden im Bereich der Dreiecke tE in den Dichtplatten
in den Behälter 106. Sie können auch im Boden 107 des Behälters 106 münden. DerartigeMundungen
sind mit 196 bezeichnet und strichliert angedeutet.
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Wirkungsweise der Klebvorrichtung der Figuren 4 und 5: Die durch den
Zahnriemen 188 angetriebene Entnahmewalse 108 entnimmt Klebstoff aus -dem kleinen
Vorrat in dem Behälter 106. Die in gleicher Richtung und mit gleicher Umfangageschwindigkeit
laufende,über die Zahnriemen 188 und Zahnr der 186 und 187 angetriebene Bemessungswaize
181 sorgt dafür, daß die Entnahmewalse 108 nur eine Klebstoffschicht definierter
Höhe austragen kann. berschüssiger Klebstoff wird von der Bemessungswalze 181 wieder
in den Vorrat zurückgeführt, Wird, etwa beim Stillstand der Maschine, bei der die
Klebvorrichtung Verwendung findet, kein Klebstoff von der Entnahmewalze 108 mehr
abgenommen, dann wird von der gleichzeitig als Fördermittel, dh. als Pumpe, arbeitenden
Entnahmewalze laufend Klebstoff durch db Leitungen 104a, 104b und 104 zu dem ersten
Behälter 102 zurückgefördert.
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Entsprechend fließt Klebstoff in den Behälter 106 durch Leitung 103
aus Behälter 102 zu. Infolge des dauernden Ersetzens des kleinen Vorrats im Behälter
106 wird der Klebstoff in diesem kleinen Vorrat mechanisch nicht eo beansprucht,
daß er seine Klebfähigkeit verliert und beim Anlaufen der Maschine Störungen verursachen
kann.
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Stw.: Leimapparat-pumpende-Leimwalze - A 1067 3ergedorf, den 18. Juli
1969 Der Vorteil der Klebvorrichtung gemäß der Erfindung besteht darin, daß eine
besondere Leimpumpe und deren Antrieb entfallen kann, da deren Funktion von der
Entnahmewalze bzw. Bemessungswalze mit übernommen wird.
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- Patentansprüche -