DE1937088A1 - Dispersionsgehaertetes Kupfer und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Dispersionsgehaertetes Kupfer und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
DIpI. Ing.
Rudolf Busselmeier Augsburg, den 21. Juli 1969
Rudolf Busselmeier Augsburg, den 21. Juli 1969
Patentanwalt Priorität: Jugoslawien,
09 Augsburg 1937038 ö. Oktober I960, Nr. P 23W68
Rehlingunstrefle 8 ~ %
Dipl.-Ing. Stane JURCA, Jamova 60, Ljubljana, Jugoslawien
Dipl.-Ing. Majda öIMNIC, Verovskova ^2, Ljubljana, Jugoslawien
zu"Dessen Herstellung
Dispersionsgehärtetes Kupfer ist ein Material, das teilweise aus der Literatur bekannt ist. Die Härtung erfolgte
mittels feinverteilter Aluminium-, Thorium- oder Magnesiumoxid-Partikeln. Bei den bekannten Verfahren wurden
die pulverförmigen Feststoffe vermischt oder Al0O-, als
Al-Chlorid in Kupfer eingetragen. Inwiefern aus den kargen Literatürangaben beurteilt werden kann, wurden mit diesem
Material gute Erfolge erzielt, seine Herstellung ist jedoch mit grossem Aufwand verbunden. Aus einer Pulvermischung ist
es nämlich ziemlich schwierig, ein feindispergiertes System aufzubauen. Ausserdem muss man bei der Anwendung von Al-Chlorid
mit dem giftigen und stark korrodierenden Chlor rechnen. Es wird"behauptet, dass aus diesem Material hergestellte
Elektroden für das Widerstandsschweissen eine zwei- bis dreifache Lebensdauer der aus Reinstkupfer hergestellten
Elektroden aufweisen. Wie bereits erwähnt, ist das zweifellos ein beträchtlicher Erfolg , es ist aus der
uns zur "Verfugung stehenden Literatur aber nicht ersichtlich, auf welchem Wege diese Zahlen ermittelt wurden, was einen
Vergleich mit anderen bekannten, zum gleichen Zweck verwendeten Materialen ausschliefst.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es.,1 ein möglichst
feindispergiertes Metall-System bzw. Verbundstoff aus Kupfer und einem Metalloxid mit hoher Bildungswärme als
disperser Phase zu schaffen, um auf eine möglichst einfache und wirtschaftliche Weise Materiale ohne ungünstige, giftige
Bestandteile zu erhalten und sie vorzugsweise zur Herstellung
von Elektroden für das Widerstandsschweissen einzusetzen. Als
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cw
disperse Fhase wurde bisher Aluminium-, I.Iagnesium- oder
'Thoriumoxid eingesetzt, im vorliegenden Fall wurden jedoch
gewisse Eigenschaften der Chromverbindungen, die in der Endphase in das stabile Chromoxid CrpCw überführt werden
können, benützt. Eine hohe Dispersität des Chroinoxides
in Tupfer wird durch Nassmahlen der Kupferoxide, vorzugsweise Zunder, in einer Chromsalzlösung, vorzugsweise Ammoniumchromat,
erzielt, v/as ein inniges Vermählen und die Bildung einer Additionsverbindung des Spinell-Types ermöglicht.
Die Stzeigenschaften der Chromsalzlösung werden
durch Zusatz einer leichtflüchtigen Base, z.B. von Ammoniak, sehr herabgesetzt. Bereits nach einer kurzen Kahldauer verläuft
die Reaktion nahezu quantitativ, was eine Erhöhung des pH-':Vertes über 1C zur Folge hat, so dass das '/erfahren
keine speziellen Schutzmassnahmen für die Gesundheit der
Angestellten oder Anforderungen betreffend die Art der verwendeten r.:ateriale stellt.
Das erfindungsgemäss hergestellte Pulver kann nach
den in der Pulvermetallurgie gebräuchlichen L'ethoden in ein
festes Llaterial verarbeitet werden. Lurch Abänderungen.der
Verarbeitungstechnologie können verschiedene Kombinationen mit verschiedenen Eigenschaften erzielt werden. V/ie aus den
beigeschlossenen Zeichnungen ersichtlich ist, sind die nach dem erfindungsgenässen Verfahren hergestellten fr'ateriale
beim Schweissverfahren sehr verschleissfest und temperaturbeständig.
Ein merklicher Härteabfall ist erst beim Erhitzen auf eine Temperatur von über 5CC0C wahrzunehmen.
Die Erfindung soll durch folgende Beispiele erläutert, doch keineswegs eingeschränkt werden.
Kupferzünder, bestehend aus BA% CuO und 16;4 Cu^Oi
wurde in einer wässrigen Lösung von CrO ^ vermählen. Der
Gehalt an CrO, in der Lösung variierte in Abhängigkeit von der gewünschten Zusammensetzung des jeweiligen Endproduktes
in weiten Grenzen. Der pH-Wert der Lösung wurde durch Zusatz
009815/1255
von Ammoniak auf 5» 5 eingestellt. Infolge des innigen !"ahlens
des Zunders in eier mit rostfreien Behältern und Karbidmahlkurcln
versehenen Yibrationsrr.ühle endete die Reaktion praktisch schon nach einer halben Stunde. Das gemahlene Pulver
wurde getrocknet,-reduziert, heiss verpresst und stranggepresst.
Las erhaltene Elektrodenmaterial enthielt 6 YoI.%
Cr0C-J. Es wurde als DCu 6/1 bezeichnet und wies eine Dichte
* 3
von 8,61 g/cm auf, d.h. praktisch ICO;«» der theoretischen Dichte. Seine elektrische Leitfähigkeit betrug 58/ό von der des Kupfers.
von 8,61 g/cm auf, d.h. praktisch ICO;«» der theoretischen Dichte. Seine elektrische Leitfähigkeit betrug 58/ό von der des Kupfers.
Iiach 2CC0 Punktschweissungen, die gemäss HVvIlA- /
Vorschriften durchgeführt wurden, vergrö'sserte sich die
Elektrodenoberfläche um etwa 62>J bei der unteren und um
etwa 5C/u bei der oberen Elektrode.
Analog dem obigen Beispiel, nur mit einem grösseren Gehalt an Cr2O,, nämlich 9 Vo 1.%, wurde ein LIaterial, das
mit DOu 9/1 bezeichnet wurde, erhalten. Seine Lichte betrug
S>56 g/cm· und die elektrische Leitfähigkeit 53/ό von der des
Kupfers. Nach 2CCC Punktschweissungen, die gerr.äss den oben
erwähnten Vorschriften durchgeführt wurden, vergrösserte"sich
die Oberfläche der unteren Elektrode um etwa 25% und der der
oberen Elektrode um etwa 36>-o.
Bei obiger Arbeitsweise, nur dass anstatt einer " Stahl- eine keramische Tühle verwendet vAirde, dauerte das
I.'ahlen zwar etwas langer, das Produkt enthielt' indessen
ein \ve"nig vom Baumaterial der l.'ahlkugeln. -^er gewonnene
Verbundstoff, enthaltend 11 Vol.JJ Cr2C5, wurde als DCu 11/2
bezeichnet und wies die folgenden Eigenschaften auf:
■7.
Dichte 8,18 g/cm , elektrische Leitfähigkeit 5^ von der
des Kupfers. Räch 2CC0 Punktschweissungen vergrösserte sich
die Cberflache der unteren Elektrode nur um etwa 1C#, der der
oberen Elektrode aber um etwa %
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«AS
Das Verhalten der erfindungsgemässen L'ateriale beim
Punktschweissen wird durch die beigeschlossenen Fig. 1 und
2 näher erläutert, welche die Abhängigkeit der Vergrösserung
(des Verschleisses) der Berührungsfläche der oberen bzw. der
unteren Elektrode-von der Anzahl der Funktschweissungen
(Funkte) darstellen. Vergleichsweise wurden in das Diagramm auch die '.Yerte für zwei bekannte Standardmateriale, nämlich
die des öug°släwischen Produktes EL 5 und des ELKEDUR, das
ein Spitzenerzeugnis darstellt, eingetragen.
Fig. 3 zeigt die hohe Temperaturbeständigkeit der erfindungsgemässen
Materiale.
Wie aus den- Diagrammen ersichtlich ist, übertreffen
die erfindungsgemässen Materiale alle bisher bekannten
Elektrodenwerkstoffe.
00981671255
Claims (3)
1. Verfahren zum Dispersionshärten von Kupfer, dadurch gekennzeichnet, dass ein feindispergiertes
System aus Kupfer und einem Metalloxid mit hoher BiI-dungswa'rme
hergestellt wird.
2. Verfahren nach -Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Metalloxid mit hoher Bildungswärme
Cr0O-J verwendet wird.
3. Dispersionsgehärtetes Kupfer, dadurch gekennzeichnet, dass darin ein Metalloxid mit hoher
Bildungswärme dispergiert ist.
4-, Dispersionsgehärtetes Kupfer nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass darin Crp.O, fein dispergiert
ist. ■ ' . .
5· Elektrode zum 'widerstandsschweissen, dadurch
gekennzeichnet, dass sie aus dispersionsgehärtetem Kupfer nach Anspruch 3 hergestellt wird.
009815/1255
-to'
Leerse it e
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
YU234068 | 1968-10-08 | ||
YU234068A YU33373B (en) | 1968-10-08 | 1968-10-08 | Postopek za pripravo dispergijsko utrjenega bakra |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1937088A1 true DE1937088A1 (de) | 1970-04-09 |
DE1937088B2 DE1937088B2 (de) | 1974-11-28 |
DE1937088C3 DE1937088C3 (de) | 1977-04-28 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0349515A2 (de) * | 1988-06-29 | 1990-01-03 | CENTRE DE RECHERCHES METALLURGIQUES CENTRUM VOOR RESEARCH IN DE METALLURGIE Association sans but lucratif | Verbund-Kupfergrundlegierung für stark beanspruchte elektrishe Kontakte, Verfahren zu deren Herstellung sowie daraus hergestellte Kontakte |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0349515A2 (de) * | 1988-06-29 | 1990-01-03 | CENTRE DE RECHERCHES METALLURGIQUES CENTRUM VOOR RESEARCH IN DE METALLURGIE Association sans but lucratif | Verbund-Kupfergrundlegierung für stark beanspruchte elektrishe Kontakte, Verfahren zu deren Herstellung sowie daraus hergestellte Kontakte |
EP0349515A3 (de) * | 1988-06-29 | 1990-12-05 | CENTRE DE RECHERCHES METALLURGIQUES CENTRUM VOOR RESEARCH IN DE METALLURGIE Association sans but lucratif | Verbund-Kupfergrundlegierung für stark beanspruchte elektrishe Kontakte, Verfahren zu deren Herstellung sowie daraus hergestellte Kontakte |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
YU234068A (en) | 1976-06-30 |
DE1937088B2 (de) | 1974-11-28 |
FR2020099A1 (en) | 1970-07-10 |
YU33373B (en) | 1976-12-31 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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