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Die Erfindung bezieht sich auf eine Gleistragplatte für schienengleiche
Bahnübergänge. Eine derartige bekannte Gleistragplatte (vgl. deutsches Gebrauchsmuster
1965748) besteht aus einer Stahlbetonplatte mit eingeformten Schienenkanälen sowie
in den Schienenkanälen angeordneten Befestigungsvorrichtungen, wobei die Schienenkanäle
nach oben zum Schienenkopf der zugeordneten Schiene hin durch schräg zur Vertikalen
verlaufende Seitenwände verengt sind. Bei dieser bekannten Ausführungsform ist unterhalb
der Schiene eine der Schienenfußbreite entsprechende Auflageplatte vorgesehen. Entsprechend
der Breite derAuflageplatte und des Schienenfußes sind in dem Grund der Schienenkanäle
Hülsen angeordnet, in die eine seitliche Verschiebung der Schienen verhindernde
Führungsdorne einsetzbar sind. Die eigentliche Schienenbefestigungsvorrichtung besteht
aus in die Gleistragplatte einbetonierten und zumeist an die Bewehrung derselben
angeschlossenen Widerlagernasen, die aus den schrägen Seitenwänden herausragen.
Diesen sind Federbügel zugeordnet, die sich mit entsprechenden Ausbiegungen an einem
derartigen Widerlager oder an zwei Widerlagern abstützen und mit ihrem abgebogenen
Schenkel den Schienenfuß niederhalten. Der Aufbau ist kompliziert und macht die
Verwendung von besonders geformten Elementen der Befestigungsvorrichtung erforderlich,
die von den gebräuchlichen wesentlich abweichen. Ferner besteht die Gefahr, daß
durch Verkehrslasten hervorgerufene Erschütterungen zu einem Lösen der Befestigungsvorrichtungen
führen. Ein weiterer Nachteil besteht in der aufwendigen Lagerhaltung dieser speziellen
Schienenbefestigungsvorrichtung.
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Bewährt hat sich ferner eine Ausführungsform von Gleistragplatten,
die mit klassischen, auch sonst im Eisenbahnoberbau üblichen Schienenbefestigungsvorrichtungen
arbeitet, nämlich mit dem sogenannten K-Oberbau. Solche Schienenbefestigungsvorrichtungen
bestehen aus der Unterlagsplatte, den Klemmmitteln in Form von Klemmplatten oder
Spannbügeln und den den Klemmitteln zugeordneten Klemmschrauben. Die Unterlagsplatte
ist für sich mit der Gleistragplatte verbunden. Die Schienenkanäle in der Gleistragplatte
müssen in diesem Fall die Breite der Unterlagsplatte aufweisen; das ist im allgemeinen
etwa die vierfache Breite des Schienenkopfes einer zugeordneten Schiene oder mehr.
So vorteilhaft es ist, bei Gleistragplatten mit klassischen Schienenbefestigungsvorrichtungen,
insbesondere mit dem sogenannten K-Oberbau zu arbeiten, so sehr stört die beschriebene
Breite der Schienenkanäle.
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Das gilt auch dann, wenn die Schienenkanäle durch Gummifüllstücke
ganz oder teilweise ausgefüllt werden. Man könnte daran denken, die Schienenkanäle,
die im Grund etwa die Breite der Unterlagsplatte der Schienenbefestigungsvorrichtung
aufweisen, zum Schienenkopf hin auf etwa die dreifache Breite des Schienenkopfes
zu verengen. Dann müssen jedoch an den Stellen in der Gleistragplatte besondere
Ausnehmungen vorgesehen sein, an denen sich die Schienenbefestigungsvorrichtungen
befinden, da anders deren Klemmschrauben nicht betätigt werden können. Hier will
die Erfindung Abhilfe schaffen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gleistragplatte zu
schaffen, bei der trotz nach oben verengter Schienenkanäle und Verwendung üblicher
oder den üblichen angepaßten Befestigungsvorrich-
tungen keine besonderen Ausnehmungen
erforderlich sind. Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Kombination der folgenden
Merkmale, und zwar daß die Schienenkanäle am Grund etwa die Breite der Schienenbefestigungsvorrichtungen
besitzen und sich nach oben um etwa ein Viertel bis ein Drittel dieser Breite verengen
und daß zu den Schienenbefestigungsvorrichtungen gehörende Klemmschrauben oder Schienenbefestigungsnägel
etwa entsprechend den schrägen Seitenwänden schräg angeordnet sind. Insbesondere
besteht die Möglichkeit, bei der Gleistragplatte nach der Erfindung dem K-Oberbau
entsprechende- Schienenbefestigungsvorrichtungen zu verwenden. Hierzu geht ein besonderer
Vorschlag der Erfindung dahin, daß die Schienenkanäle etwa die Breite von an den
ebenen Grund der Schienenkanäle angeschlossenen Unterlagsplatten haben und die Unterlagsplatten
zur Schrägstellung von Klemmschrauben entsprechend dem Verlauf der Seitenwände eingerichtet
sind. Dies läßt sich am einfachsten dadurch verwirklichen, daß die Unterlagsplatten
schräggestellte Klauen für die Aufnahme der Köpfe der Klemmschrauben aufweisen und
die Klemmittel entsprechend schräg angeordnet sind.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß iibliche Unterlagsplatten,
die zur Aufnahme von vertikalen Klemmschrauben eingerichtet sind, zur Verwendung
kommen und daß lediglich die Klemmschrauben mit den Klemmitteln durch gegebenenfalls
angeschweißte Beilageteile schräggestellt sind.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt Fig. 1 die Draufsicht
auf eine Gleistragplatte nach der Erfindung, F i g. 2 die Ansicht der Gleistragplatte
nach F i g. 1 in Richtung des Pfeils A, F i g. 3 in gegenüber den F i g. 1 und 2
wesentlich vergrößerter Darstellung einen Schnitt nach der Linie B-B in der F i
g. 1, wobei beidseits der Schiene zwei unterschiedlich ausgebildete Ausführungsformen
der Schienenbefestigungsvorrichtung dargestellt sind, und F i g. 4 entsprechend
der F i g. 3 zwei weitere Ausführungsformen einer Gleistragplatte nach der Erfindung.
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Die in den Figuren dargestellte Gleistragplatte ist für schienengleiche
Bahnübergänge bestimmt. Sie besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau zunächst aus
einer Betonplatte 1 mit eingeformten Schienenkanälen 2 sowie in den Schienenkanälen
2 angeordneten Schienenbefestigungsvorrichtungen, die in Fig. 1 teilweise nur angedeutet
worden sind. Eine Kante der Schienenkanäle 2 ist durch ein entsprechendes Stahlprofil
3 armiert. Bei den Gleistragplatten nach der Erfindung bestehen die Schienenbefestigungsvorrichtungen
aus Unterlagsplatten 4, die für sich mit der Gleistragplatte verbunden sind und
den Klemmitteln 5, 6, die mit Hilfe von Klemmschrauben 7 mit der Unterlagsplatte
4 verbunden sind. In den Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 3 wird mit Klemmplatten
5 gearbeitet, in den Ausführungsformen nach F i g. 4 mit sogenannten Spannbügeln
6.
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Insbesondere aus den F i g. 3 und 4 entnimmt man, daß die Schienenkanäle
2 im Grund etwa die Breite der Unterlagsplatte 4 der Schienenbefestigungsvorrichtung
haben, nach oben zum Schienenkopf
13 hin jedoch verengt sind, und
zwar besitzen die Schienenkanäle schräg zur Vertikalen verlauEende Seitenwände 8.
Dadurch ist der Schienenkanal 2, der am Grund etwa die vierfache Breite des Schienenkopfes
13 aufweist, um ein Viertel bis ein Drittel verengt. Die Klemmschrauben 7 sind etwa
entsprechend den schrägen Seitenwänden 8 geneigt angeordnet.
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Die Unterlagsplatten 4 sind in bekannter Weise an den horizontalen
Grund 9 der Schienenkanäle2 angeschlossen, beispielsweise mittels nicht gezeichneter
Verankerungsbolzen verankert. Sie sind auf besondere Weise zur Schrägstellung der
Klemmschrauben 7 eingerichtet. In den Ausführungsformen nach den F i g. 3 und 4
links besitzen die Unterlagsplatten 4 schräg gestellt Klauen oder Rippen 10 für
die Aufnahme der Köpfe 11 der Klemmschrauben 7.
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Entsprechend schräg sind die Klemmplatten 5 bzw.
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die - Spannbügel 6 angeordnet, was deren Funktion überraschenderweise
nicht beeinträchtigt. Bei den Ausführungsformen nach den Fig.3 und 4 rechts ist
die Anordnung anders getroffen, es sind nämlich lediglich die Klemmschrauben 7 mit
den Klemmitteln 5, 6 durch im Ausführungsbeispiel an die Unterlagsplatten 4 angeschweißten
Beilageteile 12 schräggestellt; bei der Unterlagsplatte handelt es sich um die übliche
Unterlagsplatte, die auch sonst im Oberbau eingesetzt wird,