DE193523C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Hältevorrichtungen für den Fuß, welche man bisher bei Knochenbrüchen an den unteren Gliedmaßen zum Anlegen von Gipsverbänden benutzte, hatten den Nachteil, daß sie teils fremdes Material, wie Fußlaschen, in den Verband hineinbrachten, wodurch dessen innere Festigkeit, namentlich beim Umhergehen, leidet, teils eine wirklich sichere Einstellung und Feststellung des

ίο Fußes entweder gar nicht oder nicht nach allen Richtungen hin ermöglichen.

Durch den Gegenstand der Erfindung werden diese Ubelstände vermieden, indem der Fuß mit seiner Sohle gegen die senkrecht gerichteten runden Metallstäbe eines Bügels durch gewöhnliche Binden während der Anlegung des Gipsverbandes unverrückbar fest angedrückt gehalten wird. Die Metallstäbe lassen sich nach Erhärten des Verbandes leicht aus demselben nach oben herausziehen. Ferner kann der die Metallstäbe tragende Bügel nach allen Richtungen hin frei bewegt werden infolge eines Kugelgelenks, das am Ende einer Schraubenspindel angebracht ist, die an einem Tisch oder sonst geeigneter Stelle mit einer Stellschraube leicht befestigt werden kann.

Fig. ι zeigt den Fußhalter in Seitenansicht, teilweise im Querschnitt, Fig. 2 von vorn.

Ein mittels der Schrauben s feststellbarer, auf und ab verschiebbarer Ständer r kann mittels einer Klemmschraube t an einem Tisch oder einem anderen geeigneten Träger befestigt werden. Der Ständer r trägt eine wagerecht durchbohrte Hülse x, in welcher ein außen mit Gewinde versehenes Rohr u mittels der Mutter u' in die erforderliche Lage verschoben werden kann. In dem Rohr u ist eine an einem Ende mit Gewinde v", ,am anderen Ende mit einem Handhebel v' versehene Stange ν drehbar, die dazu dient, eine Kugel w und den mit ihr verbundenen Rahmen \ unverrückbar festzustellen. Dies geschieht dadurch, daß beim Rechtsdrehen des Handhebels v' das vordere oder linke Ende der Stange ν vorgeht und die Kugel w gegen das Kugelgehäuse w' festpreßt. Der Rahmen \ trägt mehrere nach oben leicht herausziehbare Stäbe \'. An diese Stäbe wird die Fußsohle angelegt und mit mehreren Bindengängen befestigt. Sind die unteren Gliedmaßen und das Becken durch Vorrichtungen bekannter Art in ihrer Lage gesichert, so wird dem nach allen Richtungen hin beweglichen und mit dem Fuße verbundenen Rahmen \ die richtige Stellung zu dem unteren Bruchende durch Drehen der Mutter u' gegeben und diese Stellung durch Anziehen des Handgriffs v' der Kugelgelenkstange ν dauernd erhalten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zur Anlegung von Gipsoder anderen festen Verbänden Bei Knochenbrüchen der unteren Gliedmaßen, gekennzeichnet durch einen nach allen Richtungen verstellbaren Halter für die Fußsohle mit in einer Ebene parallel nebeneinander angeordneten Stäben (\'), die nach Herstellung des Gipsverbandes aus diesem herausgezogen werden können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.