DE1935028A1 - Verfahren zur Herstellung von 1-Glykosyl-5-azacytosinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1-Glykosyl-5-azacytosinen

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DE1935028A1
DE1935028A1 DE19691935028 DE1935028A DE1935028A1 DE 1935028 A1 DE1935028 A1 DE 1935028A1 DE 19691935028 DE19691935028 DE 19691935028 DE 1935028 A DE1935028 A DE 1935028A DE 1935028 A1 DE1935028 A1 DE 1935028A1
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    • C07H19/00Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof
    • C07H19/02Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof sharing nitrogen
    • C07H19/04Heterocyclic radicals containing only nitrogen atoms as ring hetero atom
    • C07H19/12Triazine radicals

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Description

PATENTANWALT
8. Juli 1969
Anw.-Aktes 75/156
PATENTANMELDUNG :
Anmelder; Ceskoslovenska akademie ved.# Praha
Titel; Verfahren zur Herstellung von l-Glykosyl-5-azacytosinen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von l-Glykosyl-5-azacytosinen der allgemeinen Formel I
12 in welcher R ein Glykosyl, R Wasserstoff oder ein Alkyl mit
3 4 1-4 Kohlenstoffatomen und R und R , gleich oder verschieden, Wasserstoffatome, Alkyle mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder Aralkyle bedeuten.
00 3823/1925
Zwei der Substanzen des angeführten Typs - das 1-ß -D-Ribo— v furanosyl-4-amino-1,2-dihydro-l,3,5-triazin-2-Dn (das Azacytidin) und das 1-(2-Desoxy-ß -D-ribofuranosyl)-4-amino-l,2-dihydro-1,3,5-triazin-2-on (das 5-Aza-2* -desoxycytidin) weisen eine beträchtliche biologische Aktivität auf» Bedeutsam ist insbesonders ihre antileukämische Wirkung. Es kann daher mit Recht vorausgesetzt werden, daß auch weitere 1-Glykosyl-5-azacytosine biologisch aktiv sein werden»
Ein Verfahren zur Herstellung von i-Glykosyl-5-azacytosinen bildet den Gegenstand der deutschen Patentschriften Nr9 1 244 740 und Nr. 1 245 384 und der tschechoslowakischen Patentanmeldungen PV 3399-68 und PV 7708-68. Als Ausgangssubstanzen werden hier Peracylglykosylisocyanate benutzt^ die durch Addition von Q-Alkylischarnstoffen, S-Alkylisothioharnstoffen, Guanidinen oder Acylguanidinen in die entsprechenden Isobiurete, Isothiobiurete, Guanylharnstoffe oder Acylguanylharnstoffe übergehen, Diese Verbindungen liefern sodann durch Cyklokondensation mit Orthoestern aliphatischer Säuren, gegebenenfalls durch Cyklisierung die entsprechenden Alkoxy-, Alkylthio- oder Aasinotriazinone. Aus diesen Intermediären werden die l-Glykosyl-5-azacytosine durch Transesterifikation und Amrainierung gewonnen. Wir haben nunmehr gefunden, daß 1-Glykosyl-5-azacytosine äöf einfache Weise direkt aus den S-Azacytosinen durch Anwendung einer allgemeinen, usw. der sogenannten Silylierungsmethode hergestellt werden können, die bisher fUr die Synthese dieses Substanztyps nicht herangezogen wurde» Das entsprechende 5-Azacytosin wird hierbei mittels des allgemein bekannten Vorgangs in das bis-Trimethylsilyd- bzw. in das Trimethylsilylderivat umgewandelt, welches ohne Isolierung zur Reaktion mit einem Peracylglykosylhalogenid
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gebracht wird. Diese Reaktion wird mit Vorteil in Gegenwart von Quecksilber (Il)-Salzen durchgeführt, die diese Reaktion katalysieren. Die gewonnenen Blockierten i-Glykosyl-5-azacytosine werden sodann entweder einer Alkoholyse oder einer Ammonolyse unterworfen.
Die gegenständliche Erfindung eines Verfahrens zur Herstellung von l-Glykosyl-5-azacytosinen der allgemeinen Formel I besteht in der Trimethyisilylisierung von 5-Azacytosinen der allgemeinen Formel II
tf"\
R*
9 1 A.
in welcher R7R und R die gleiche Bedeutung haben wie in der Formel I, in einer nachfolgenden Reaktion des rohen Trimethylsilyl-f gegebenenfalls des bis-Trimethylsily!derivats mit einem Peracylglykosylhalogenid, die zur Bildung von 1-Peracylglykosyl -5-azacytosinen der allgemeinen Formel III
III,
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5 2 3
führt, in welcher R ein Peracylglykosyl ist und RxR und
R das gleiche wie in Formel I bedeuten, wonach diese Verbindungen einer Alkoholyse oder einer Ammonolyse unterworfen werden.
Die Reaktion der Verbindungen der allgemeinen Formel II mit
den Peracylhalogeniden wird in einem inerten Lösungsmittel -
mit Vorteil in Acetonitril - durchgeführt und kann durch Zugabe
von Quecksilber (Il)-Salzen beschleunigt werden.
Die Alkoholyse der Verbindungen der allgemeinen Formel III wird in einem Alkanol mit 1-6 Kohlenstoffatomen in Gegenwart eines Alkalimetallalkoxide vorgenommen, mit Vorteil mit Natriummethoxid in Methanol.
Die Ammonolyse der Verbindungen der allgemeinen Formel III wird mit Ammoniak in einem Alkanol mit 1-6 Kohlenstoffatomen, mit Vorteil in Methanol, durchgeführt.
Im weiteren wird die gegenständliche Erfindung näher an einem Durchführungsbeispiel beschrieben, ohne sie hierbei auf dieses Beispiel beschränken zu wollen.
Beispiel
21, 31, 51 -tri-O-Benzoyl-5-azacytidin
Ein Gemisch aus 0,56 g 5-Azacytosin, aus 1 ml Trimethylchlorsilan und 3 ml Hexamethyldisilazan wird in einer zugeschmolzenen Röhre im Ölbad (180°C) für die Dauer von 2 Stunden erhitzt. Sodann wird das Gemisch im Vakuum bei 40 C aus einem Bad abge-
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dampft und der kristallische Rückstand gründlich mit 20 ml trockenen Toluols durchschüttelt. Der verbleibende unlösliche Rest wird rasch abgesaugt, mit Toluol durchwaschen und das Filtrat neuerlich im Vakuum abgedampft. Zu dem Gemisch des rohen kristallischen bis-Trimethyl-silyl-5-azacytosins in 10 ml trockenen Acetonitrils werden weiter 10 ml einer 0,5 M-Lösung des 2,3,5-tri-O-Benzoyl-D-ribofuranosylchlorids in Acetonitril, 1 g Quecksilber(ll)-Bromid und 1 g Quecksilber(II)-Oxid zugesetzt. Das Gemisch wird 24 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt, sodann mit 100 ml Chloroform verdünnt, gefiltert und sukzessive mit 50 ml einer 30?S-igen Kaliumjodidlösung und 50 ml einer 5/S-igen Kaliumhydrogenkarbonatlösung durchgeschüttelt, die Chloroformschicht mit Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum abgedampft. Der sirupartige Rest wird neuerlich in 10 ml Benzol aufgelöst und über Nachtstehengelassen. Man gewinnt 1,23 g, d.i. 44,2#, an 21, 3', 51 -tri-O-Benzoyl-ö'-azacytidin, das bei 135 - 140°C eine Umwandlung durchläuft und bei 179 - 182°C schmilzt. Nach einer Rekristalisierung aus Aethylalkohol schmilzt das Produkt bei 185 - 187 C ohne vorgehende Veränderungen.
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Claims (4)

PATE NTAN SP RÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von i-Glykosyl-5-azacytosinen der allgemeinen Formel I
It
1 2
in welcher R ein Glykosyl, R Wasserstoff oder ein Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen und R und R s gleich oder verschieden, Wasserstoffatome, Alkyle mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder Aralkyle bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß ein 5-Azacytosin der allgemeinen Formel II
II.
2 3 4 wo R , R und R die gleiche Bedeutung wie in der Formel I haben, trimethylsilylisiert wird und nabhher zur Reaktion
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mit einem Perocylglykosylhalogenid in einem inerten Lösungsmittel gebracht wird und das entstandene i-Peracylglykosyl-5 azacytosin der allgemeinen Formel III
'V7'
2 3 4
wo R , R und R die gleiche Bedeutung haben wie in der For-
5 mel I und R ein Peracylglykosyl ist, einer Alkoholyse oder einer Ammonolyse unterworfen werden.
2. Herstellungsverfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das inerte Lösungsmittel Acetonitril, Benzol oder Toluol ist,
3· Herstellungsverfahren gemäß Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion des Trimethylderivats der Verbindung der allgemeinen Formel II mit dem Peracylglykosylhalogenid in Gegenwart von Quecksilber (Il)-Salzen vorgenommen wird.
4. Herstellungsverfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkoholyse der Verbindungen der allgemeinen Formel III in einem Alkanol mit 1-6 Kohlenstoffatomen in Gegenwart eines Alkalimetallalkoxids, mit Vorteil mit Natriummethoxid in Methanol, vorgenommen wird.
009823/1925 -8-
5„ Herstellungsverfahren gemäß Anspruch 1, dadurch g e k e nn -zeichnet, daß die Ammonolyse der Verbindungen der allgemeinen Formel III mit Ammoniak in einem Alkanol mit 1-6 Kohlenstoffatomen, mit Vorteil in Methanol, durchgeführt wird.
PATENTANWALT
009823/1925
DE19691935028 1968-11-13 1969-07-10 Verfahren zur Herstellung von 1 -Glycosyl-5-azacytosinen Expired DE1935028C3 (de)

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DE2012888C3 (de) * 1970-03-14 1981-04-02 Schering Ag, 1000 Berlin Und 4619 Bergkamen Verfahren zur Herstellung von 5-Azapyrimidinnucleosiden

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