DE193474C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

Die.Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einführung von Dampf in Dampf kesselfeuerungen zwecks Rauchverzehrung. Das Wesentliche der Erfindung ist darin zu erblicken, daß beim Anheizen des Kessels dem Zuführungs- bzw. Verteilungsglied Wasser zugeführt wird, bis die Dampfbildung im Dampfkessel den zur Dampfzuführung in die Feuerung erforderlichen Grad erreicht hat. Er-

to reicht wird durch dieses Verfahren, daß das Verteilungsglied während der Zeit des Anheizens vor Verbrennung geschützt ist und auch bereits beim Anheizen durch Verdampfung des Kühlwassers Dampf in die Feuerung eingeleitet wird.

Einen weiteren Teil der Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens, bestehend aus einem Zuführungsbzw. Verteilungsglied wie ein Zerstäuber

o. dgl. im Innern der Feuerung, das mit einem Wasserbehälter verbunden ist.

In einem Ausführungsbeispiel ist eine Vorrichtung zur Ausführung des beanspruchten Verfahrens veranschaulicht, und zwar ist Fig. ι ein senkrechter Querschnitt durch den vorderen Teil einer Dampfkesselfeuerung, welche mit einer Vorrichtung zur Ausführung des beanspruchten Verfahrens versehen ist. Fig. 2 ist ein senkrechter Längsschnitt durch den Vorderteil des Kessels.

ι ist die Dampfkesselfeuerung beliebiger Ausführung, 2 ist der Dampfkessel, 3 der Dampfdom und 4 der Rost. Letzterer trennt die Feuerbüchse 8 vom Aschfang 6; in die Feuerbüchse ist ein mit vielen Öffnungen 9 versehenes als Dampfverteilungsglied dienendes Rohr 10 eingeführt.

Das Rohr το steht mit dem Dampfdom 3 in Verbindung. Hierbei ist zweckmäßig in diese Leitung ein Ventil 11 beliebiger Art eingeschaltet, um den Betrag des durch die Öffnungen 9 austretenden Dampfes regeln und die Dampfzuführung auch gänzlich absperren zu können. Zwischen dem Absperrglied Ί ι und den in die Feuerbüchse einge- führten Enden des Rohres 10 ist eine Leitung 12 vom Rohr 10 abgezweigt, welche zu einem Wasserbehälter 13 führt. In diese Abzweigung sind ein Abschlußventil 14 von beliebiger Form und Ausführung und ein Regulierventil 15 eingeschaltet, so daß die Wasserzufuhr zu dem Rohr 10 vollkommen abgesperrt bzw. der Betrag des zufließenden Wassers eingestellt werden kann.

Wird beim Anheizen des Dampfkessels 2, also zu einer Zeit, wo in demselben- der Dampf noch nicht den genügenden Spannungsgrad erreicht hat, um der Feuerung vorteilhaft zugeführt zu werden, das Ventil 11 geschlossen, Ventil 14 geöffnet und Ventil 15 eingestellt, so wird eine bestimmte Wassermenge aus dem Behälter 13 zu dem Verteilungsrohr 10 fließen. Die in der Feuerbüchse herrschende hohe Temperatur wird dies Wasser zur Verdampfung bringen und der gebildete Dampf wird durch die Öffnungen 9 in die Feuerung austreten. Gleichzeitig kühlen aber sowohl das Wasser wie

der in dem Rohr io gebildete Dampf letzteres so weit, daß es die Feuergase nicht zerstören können.

Sobald der Dampf im Dampfkessel die genügende Spannung erreicht hat, wird Ventil 14 geschlossen und Ventil 11 geöffnet. Die Dampfentnahme für die Zuführung zur Feuerung erfolgt dann aus dem Dampfdom.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Verfahren zur Einführung von Dampf in Dampfkesselfeuerungen zwecks Rauchverzehrung, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anheizen des Kessels dem Zuführungs- bzw. Verteilungsglied Wasser zugeführt wird, bis die Dampfbildung im Dampfkessel den zur Dampfzuführung in die Feuerung erforderlichen Grad erreicht hat.
2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuführungs- bzw. Verteilungsglied (Zerstäuber o. dgl.) mit einem Wasservorratsbehälter verbunden ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.