DE1934461A1 - Glukoisomerase-Enzym-Zubereitung und -gewinnung und ihre Verwendung zum Isomerisieren von Glukose - Google Patents

Glukoisomerase-Enzym-Zubereitung und -gewinnung und ihre Verwendung zum Isomerisieren von Glukose

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DE1934461A1
DE1934461A1 DE19691934461 DE1934461A DE1934461A1 DE 1934461 A1 DE1934461 A1 DE 1934461A1 DE 19691934461 DE19691934461 DE 19691934461 DE 1934461 A DE1934461 A DE 1934461A DE 1934461 A1 DE1934461 A1 DE 1934461A1
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microorganism
enzyme preparation
enzyme
streptomyces
glucoisomerase
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DE19691934461
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Yaichi Ayukawa
Hiroshi Iisuka
Mutsuo Kanno
Mikio Suekane
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Unilever Bestfoods North America
Original Assignee
Unilever Bestfoods North America
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/90Isomerases (5.)
    • C12N9/92Glucose isomerase (5.3.1.5; 5.3.1.9; 5.3.1.18)

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Description

  • Glukcisomerase-Enzym-Zubereitung und -gewinnung und ihre Verwendung zum Isomerisieren von Glukose.
  • Die Erfindung betrifft eine Glukoisomerase-Enzym-Zubereitung, ein Verfahren zur Gewinnung der Ensym-Zubereitung und ein Verfahren zum Isomerisieren von Glukose -zu Fruktose unter Verwendung der Enzyn-Zubereitung.
  • Insbesondere schafft die Erfindung eine Glukoisomeraze-Enzym-Zubereitung, worin mindestens ein Teil des Glukoisomerase-Enzyms extrazellularen Ursprungs ist.
  • Die Glukoisomerase-Enzym-Zubereitung wird dadurch gewonnen, dass in einem geeigneten Kulturmedium, welches eine geeignete Kohlenstoffquelle enthält, ein Nikroorganisaus der Streptomyces-Art , welcher die Enzymsubereitung hervorbringen kann, geachtet und der Glukoisomerase-Enzym-Zubereitung ermöglicht wird, von dem Mikroorganismus gebildet zu werden0 Die Erfindung schafft ferner insbesondere ein Verfahren für die Zubereitung von Lävulose durch Isomerisieren von Glukose, welches umfasst: Gewinnen oder Glukoisomeraze-Enzym-Zubereitung, welche eine Enzymaktivität extrasel@@@@ren Ursprungs besitzt, inden in einem Kulturmodinn, welches eine geeignete Kohlenstoffquelle enthält, ein Mikroorganismus der Streptomyces-Art gezüchtet wird, welcher die Enzymzubereitung erzeugen kann, und dann Glukose der Einwirkung der Enzymzubereitung unterworfen wird.
  • Die Isomerisation von Glukose durch die Einwirkung von wässrigem Alkali ist schon seit langem bekannt. Katalysatoren, z.B. Natriumhydroxyd, Natriumcarbonat, Calciumhydroxyd, Erdalkalicarbonate, Alkali-Ionenaustauscher Ammoniak, Pyridin usw., wurden zum Isomerisieren von Glukose benutzt. Jedoch die Ausbeuter an hierbei gebil deter Pruktose beläuft sich höchstens auf 20-30%, was dieses Verfahren vom wirtschaftlichem Standpunkt aus reizlos macht. Werner kann die Isolierung von Fruktose aus dem Reaktionsgemisch, wenn erwünscht, nur mit grosser Schwierigkeit und beträchtlichen Verlusten durchgeführt werden, was das Gesamtverfahren noch weniger technisch ausführbar macht.
  • Bei Versuchen zur Verbesserung dieses Verfahrens wurde eine Anzahl von Glukoisomerisationsverfahren vorgeschlagen, welche auf der Wirkung von Enzymen beruhten.
  • Diese Vorschläge wurden für die Technik als unannehmbar befunden aus einem oder mehreren folgender Gründe: schlechte Ausbeute, langsame Reaktion, Schwierigkei.
  • im Erhalten der gewünschten Enzymzubereitung, Unm lichkeit, den Pruktosebestandteil gewünschtenfall zu gewinnen u.dgl. Insbesondere haben derartige Es verfahren-bisher die Verwendung von im wesentlichen intrazellularen Enzymsystemen bedingt. Das heisst, und benutzte Kulturmedium enthält das Enzym nur innerhalb der Organismuszelle oder dicht daranhängend. Während die Zellen künstlich aufgebrochen werden können, um eine extrazellulare Enzymquelle zu erzeugen, z. B.
  • durch ihr Zerkleinern mit einem Schall- oder Überschalldisintegrater, so ißt diese Extrastufe zeitraubend und mitunter schwierig durchzuführen und verursacht merkl erhöhte Produktionskosten des Isomerisierungsverfahrenz.
  • Daher wurde es ausserordentlich vorteilhaft sein, eine Glukoisomerase-Enzym-ubereitung zu erzeugen, welche einen hohen Grad an extrazellularer Enzymaktivität aufweist0 Wenn diese Art von Aktivität unmittelbar ohne die zusätzliche lästige Stufe der Zellaufbrechung erzielt werden könnte, würde eine solche Erfindung einen beträchtlichen technischen Fortschritt darstellen. Es wird sehr bevorzugt, dass eine Enzymzubereitung aus verschiedenen Gründen einen hohen Grad an -extrazellularer Enzymaktivität besitzt. Beispielsweise ist allgemein anerkannt, dass intrazellulare Enzyme langsamer in ihrer besonderen Rolle im Vergleich zur extrazellularen Klasse wirken. Die extrazellularen Enzymmaterialia werden im allgemeinen für wirksamer gehalten sowohl im Hervorbringen eines höheren Isomerisierungsgrades wie auch in der Erzielung höherer prozentueller Ausbeuten in weniger Zeit im Vergleich zu der Verwendung von intrazellularen Quellen. Was noch wichtiger ist,es bezers theoretisch eine niedrigere Grenze für die Menge -n extrazellularem Enzym, welche ein Organismus hervorrie kanne Andere seits die Menge an vorhandenem intrazelularem Enzym ist naturgemäss abhängig von der menge an vorhandenen Organismuszellen, wie sie biologisch erzeugt werden. Bis jetzt jedoch wurde noch keine Glukoisomerase-Enzym-Zubereitung gefunden, welche gänzlich extrazellular in ihrer Art ist,oder auch nur eine Zubereitung, welche einen höheren Grad an extrazellularer Enzymaktivität zusätzlich zur intrazellularen aufwiesen Im Hinblick auf das Vorhergehende besteht ein Hauptvotteil der Erfindung darin, dass sie eine Glukoisomerase-Ensym-Zubereitung schafft, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass sie einen hohen Grad an extrazellulaf rer Aktivität aufweist.
  • Ein damit verwandter Vorteil der Erfindung besteht darein, dass sie ein Verfahren schafft, dieses eben erwähnte Enzymsystem zu gewinnen.
  • Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das obige Verfahren zur Gewinnung des gewünschten Glukoisomerase-Enzyme durch Züchten eines geeigneten Mikroorgaaismus in einem besonderen geeigneten Kulturmedium zu hohen Enzymausbeuten führt im Vergleich zu ähnlichen Verfahren, welche andere bekannte Kohlenstoffquellen in dem Kulturmedium benutzen.
  • Ein noch anderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sie ein Verfahren zum Isomerisieren von Glukose zu Pruktose durch Verwendung der gerade beschriebenen Enzymzubereitung schafft.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, das das obige Isomsrisierungsverfahren dem Arbeiten mit hohen Konzentrationen an Glukosesubstrat angepasst werden kann und auch ausgezeichnete Ausbeuten an Fruktose in verhältnismässig kurzen Zeiten liefert.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Glukoisomerisierungsverfahren imstande ist, Fruktose in Mengen zu erzeugen, welche die theeretische Grenze erreichen, die durch Gleichgewichtserwägung bestimmt ist.
  • Andere Vorteile der Erfindung werden sich noch aus dem folgenden ergeben.
  • Gemäss der Erfindung wurde eine neue Glukoisomerase-Enzym-Zubereitung geschaffen. Allgemein gesprochen ist diese Enzymzubereitung eine extrazellular-derivierte Glukoisomerase-Enzyme-Zubereitung. Die Erfindung ist auch gerichtet auf eine Glukoisomerase-Enzyme-Zubereitung, welche aus einer Kulturfltßsigkeit stammt, die einen wesentlichen Anteil an extrazellularer Isomeraseaktivität besitzt. Die Erfindung ist insbesondere befaßt Bit einer Glukoisomerase-Enzyme-Zubereitung, welche nur aus dem extrazellularen Anteil der Kulturflüssigkeit eines Glukoisomerase bildenden Organismus t-it0 Sehr bevorzugte $Glukoisomerase-Enzyme-Zubereitungen dieser Art stammen von Mikroorganismen, wie beispielsweise der Streptomyces venzuelze-Art ab.
  • Unter dem Ausdruck "extrazellular-deriviert" wird verstanden, dass in der Kulturflüssigkeit ein wesentlioher Anteil an Glukoisomeraseaktivität sich innerhalb der Plilssigkeit ansammelt, welche die Zellen umgibt, zum Unterschied von der Aktivität innerhalb der Zellen selbst Die extrazellular-derivierte Enzymaktivität kann leicht abgetrennt werden von der zellularen Aktivität durch Filtration oder andere einfache Methoden.
  • Intrazellular derivierte Enzymaktivität andererseits ist diejenige, welche sich innerhalb der Zellen findet.
  • Um diese Aktivität freizumachen und enzusammeln muss man die Zellmembranen aufbrechen entweder durch physikalische oder chemische Zerreissverfahren.
  • Allgemein gesprochen umfasst das Verfahren zur Gewinnung des obigen Enzymsystems folgenden Stufen: Züchten in einem Kulturmedium, welches eine geeignete Kohlenstoffquelle enthält, eines Organismus, welcher imstande ist, dieser Enzym zu erzeugen, und anschliessendes Bildenlassen des Enzyms durch diesen Organismus. Der Orgemus kann aus einer pflanzlichen, tierischen oder oertalischen Quelle stammen und von mikroskopischen oder makroskopischen Charakter sein. Es wird sehr bevorzugt, dass das proteinartige Enzym durch Verwendung eines Mikroorganismus des Bakterien oder Pilztype erzeugt wird.
  • Besonders geeignet für das oben vorgeschlagene Verfahren sind Glieder der Streptomyces-Art. Besonders bevorzugte Spemies unter dieser Art sind Streptemyces venezuelae und Streptomyces olivechromogenes. Kulturen von einem Stumm jeder dieser Organismen wurden niedergelegt in der American Type Culture Cellestion von Mikroorganismen.
  • Sie haben die folgendem Bazeichungen erhalten: Streptomyces venezulae: ATQC No. 21113, Streptomyces olivochromogenes ATOC No. 21114. Es wurde gefunden, dass durch Verwendung dieser Kulturstämme oder anderer man ein brauohiares Glukoisomerase-Enzym erhält, welches eine extrazellulare Enzymaktivität besitzt, wie sie bisher nicht verfügbar war bei einer Enzymklasse, welche diesen Typus der Aktivität der Isomerisierung von Glukose besitzt.
  • Die Erfindung befasst sich auch im allgemeinen mit einem Verfahren der Herstellung von Fruktose durch Isomerisieren von Glukose. Die zu diesem Aspekt der Erfindung gehörenden Stufen schliessen ein die soeben beschriebene Stufe der Gewinnung des extrazellularen Glukoisomerase-Enzyme und anschliessendes Unterwerfen von Glukose der Einwirkung dieser Enzymzubereitung.
  • Das gewünschte Enzym wird in der üblichen Weise hergestellt. Ein Impfmaterial, hergestellt beispielsweise auf einem Ager-Substrat, wird benutzt zum Impfen eines Kolbens, welches ein geeignetes Medium bzw. Nährstoff enthält. So wird z.B. eine Kultur, welche einen Streptomyces Spezies enthält* die imstande ist, eine Glukoiszimerase-extrazellulare-Enzymzubereitung zu erzeugen, dazu verwendet, ein Substrat au impfen, welches eine geeignete Kohlenstoffquelle enthält. Hier Wird der Organismus wachsen und du gewünschte Enzym erzeugen gelassen. Die Inkubationszeit kann über einen weitet Zeitbereich schwanken in Abhängigkeit von dem besonderen eingesetzten Mikroorganismus und auch dem benutzten besonderen Kulturmedium. Im allgemeinen kann die Inkubationszeit von etwa 4 bis 48 Stunden dauern. Im üblichen Fall wird ein aliquator Teil oder die gesamte Organismusmasse dann dazu benutzt, ein grösseres Volumen an Nährstoff zu impfen. Die kann ein oder mehrere Male wiederholt werden.
  • Die Endkultur wird, mit oder ohne Reinigungsverfahren, benutzt, um die Isomerisierung von Glukose zu Fruktose durchzuführen. So kann man das gesamte Medium unmittelbar als Quelle an Glukoisomerase verwenden, oder das Medium kann filtriert oder in anderer Weise behandelt werden. Das Filtrat oder Zentrifugat enthält gewöhnlich die extrazellulare Enzymzubereitung, welche dann unmittelbar verwendet oder noch weiter durch eine Anzahl bekannter Verfahren gereinigt werden kann. In gleicher Weise kann die intrazellulare Fraktion welche üblicherweise als eine feate zellulare Masse zurdekbleibt, entweder verworfen oder getrennt in der Glukoisomerisierungsstufe benutzt werden. Aus wirtschaftlichem Grund verwendet man normalerweise das gesamte Medium ohne weitere Trennung, wenn die Isomerisierung in großtechnischem Maßstab ausgeführt werden soll.
  • In der üblichen Praxis der Erfindung werden von 20% der gesamten Glukoisomerase-Enzyme-Aktivität bis zu etwa 60* oder sogar mehr der extrazellularen Enzymquelle zageschrieben Es soll hier bemerkt werden, dass nicht alle Streptomyces Spezies oder Stämme hier aktiv sind,um eine Glukoisomerase-Enzym-Zubereitung zu erzeugen, welche mindestens extrazellulare Enzymaktivität besitzt Jedoch soll die Erfindung nicht beschränkt werden auf die Verwendung eines beliebigen besonderen Organismus oder Mikroorganismus, solange dieser Organismus die Fähigkeit besitzt, eine Enzymzubereitung zu erzeugen, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass sie mindestens eine extrazellulare Enzymquelle enthält, welche Aktivität in der Isomerisierung von Glukose zu Fruktose besitzt. Wie bereits erwähnt waren solche Enzymzubereitungen bisher unbekannt. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wurde eine besonders geeignete Kohlenstoffquelle oder ein Nährstoff gefunden, welcher für die Gewinnung der oben beschriebenen Enzymzubereitungen benutzt werden kann.
  • Diese Kohlenstoffquelle ist eine Mischung aus Xylose und Stärke, welche als einzige Kohlenstoffquelle oder in Kombination mit einer Vielzahl von anderen Kohlenstoffquellen, wie z.B. Mannitol, Glukonsäure, Galaktose, Glycerin, Sorbitol, Glukose,und anderen reinen oder unreinen Quellen von Kohlenhydraten verwendet werden kann. Wie noch aus dem Polgenden ersichtlich ist diese Mischung aus Xylose und Stärke als ein Ganzes basses als Kulturmediumnährstoff als einer der beiden Bestandteile in gleicher Menge. Die Nährstoffmischung erzeugt insbesondere eine aktivere Enzymzubereitung als Xylolze, welche in grosses Umfang als tohlenstoffquelle bei der Herstellung von Glukoisomerase-Enzym benutzt wurde. Auch Stärke allein ist als Kohlenstoffquelle weniger geeignet.
  • Der Stärkenährstoff, welche bei der Ausführung der Erfindung benutzt wird, kann abgeleitet sein aus einer beliebigen pflanzlichen Quelle, z.B. Mais, Waizen, Kartoffel, Tapioca, Reis, Sago und Sorghumkorn. Wachsstärken können ebenfalls verwendet werden. Die Bezeichnung "Stärke" wird hier ganz allgemein gebraucht und umfasst unmodifizierte Stärke und Rückstände, und auch Stärke, welche modifiziert wurde durch Behandlung mit Säuren, Alkali, Enzymen oder Oxydationsmitteln. Lösliche oder teillösliche modifizierte Stärken, Dextrine, vorgelatinierte Produkte und Stärkederivate, z.D, gewisse kationische, anionische und nichtionische Stärkederivate, sind ebenfalls verwendbar. Typische hier brauchbare Stärken sind Mais- uEd Kartoffelstärke.
  • Der Xylolseanteil des Materials kann Xylose selbst sein oder auch ihre nativen Formen, welche in den Zellwänden von faßt allen Pflanzen in der Form von Xylanpolymeren vorkommen, die Xylosezucker als Hauptbestandteil enthalten.
  • Somit kann Xylose benutzt werden, so wie sie in unreiner Form in Stroh, Spreu, Holz, Maiskolben, Weizenkleie u.dgl., zugegen ist. Üblicherweise werden die erwähnten oder andere Materialien mit Alkali behandelt, um die Hemizellulose aus den verschiedenen Abfallmaterialien, die als Medien benutzt werden, zu entfernen. Um die Monosaccharidxylose zu erhalten wird die Hemizellulose üblicherweise hydrolysiert. Somit soll unter dem hier verwendeten Ausdruck "Xylose" verstanden werden, dass er einschliesst sowohl das reine Material wie auch die unreinen,dieses Kohlenhydrat enthaltenden Quellen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kohlenstoffmischung üblicherweise zusammengesetzt aus 25-75* Stärke und 25-75% Xylose, bezogen nur auf das gesamte Mischunggewicht der Kohlenstoffquelle. In anderer Weise ausgedrückt umfasst die Xylose und Stärke enthaltende Kohlenstoffquelle üblicherweise 0,2-10 und öfters 0,5-2 Gew.% des Kulturmedium.
  • Beineiner anderen Ausführungsform der Erfindung enthält ein besonders erwünschtes Kulturmedium auch Maiseinweichwasser als Proteinquelle. Diese Kombination zusätzlich zu der gerade beschriebenen Mischung aus Xylose und Stärke als Kohlenstoffquelle ist besonders erwünscht. Üblicherweise macht die Maisenweichflüssigkeit, zusammengesetzt aus verschiedene Aminosäuren 0,1-5,0 Gew.% des Kulturmediums aus.
  • Bei der Gewinnung des erfindungsgemässen Enzyms ist es selbstverständlich, dass das Saatmedium und die nachfolgenden Zellwachstumsmedium zusätzlich zu den oben beschriebenen oder anderen Kohlenstoffquellen eine geeignete Stickstoffquelle, anorganische Salze, Be Magnesiumsulfat, Kaliumdihydrogenphosphat usw., und andere Materialien gewünschtenfalls enthalten können. Ublicherweise wird die Kultur, z.B.
  • Streptomyces venezuelae, bei einem pH im Bereich von etwa 7 bis 9 und bei einer Temperatur von etwa 20 bis etwa 40°C gezüchtet.
  • Die tatsächliche Isomerisierungsstufe, in Abhängigkeit von der Quelle der Enzymzubereitung, Konzentration an Glukose, Temperatur, Anwesenheit oder Abwesenheit von Enzymkofaktoren u,dgl., kann in der erforderlichen Zeit, um höchste Pruktoseausbeuten zu erzielen, schwanken. Übericherweise werden angemessene Ausbeuten erhalten in einer Zeit von etwa 1 bis etwa 36 Stunden. Während dieser Stufe kann die Temperatur Raumtemperatur sein oder auf etwa 50-70°C gesteigert werden.
  • Überlicherweise wird das pH des der Isomerisierung unterworfenea Glukesesystems auf etwa 7-9 durch Verwendung geeigneter Puffersysteme, z.B. eines Phosphatpuffers, eingestellte Andere Aktivateren, z.B. Magnesium- oder Manganionen kennen auch anwesend sein. Es kann mitunter möglich sein, Nebenreaktionen auf einem Mindestenss zu halten durch Zusatz von Inhibitoren, beispielsweise von Natriumersennt, Natriumersenit und Natriumfluorid. Es wurde festgestellt, dass Enzymaktivität auf ein Maximum durch Verwendung einen Enzymkefaktores, wie z.B. Kobalt, in Form von Kekalteblebidsalz, erhöht werden kann.
  • Die Glukose selbst ist üblicherweise zugegen in Form einer konzentrierten Lösung, Ausgezeichnete Ergebnisse wurden festgestellt, wenn die Glukosekonzentration 0,5-5,0 molar ist. Selbstverständlich können auch verdünntere Glukosequellen ebenso wie übersättigte Lösungen isomerisiert werden.
  • Die folgenden Beispiele erläutern typische Ausführungsformen der Erfindung. Selbstverständlich werden die Beispiele nur zur Erläuterung und nicht zur Beschränkung gegeben, Alle Bezugnshmen auf Teile und Prozentsätze sind gewichtemässige, wenn nichts anderes angegeben.
  • Beiespiel 1 Extrazellulare Glukoisomerase-Enzyme-Zubereitungen wurden hergestellt aus zwei Spezies, nämlich S. venezulae ATCC No. 21113 und S. Olivochromogens, ATCC No. 2114, und die Enzymzubereitungen wurden zum Isomerisieren von Glukose-Mustern verwendet.
  • Das bei diesem Versuch benutzte Kulturmedium hatte folgende Zusammensetzung: Xylose o,5g Löslich gemachte Karteffelstärke 0,5g Pepton 1,0 g Fleischextrakt 0,5 g Hefeextrakt 0,25 g Natriumchlorid 0,5 g Magnesiumsulfat 0,05 g Kebaltchklorid 0,005 g.
  • Das pH des Kulturmediums wurde auf etwa 7,0 für der Impfung eingestellt.
  • Nach dem Sterilisieren WLd abkühlen auf 25°C wurden 100 ml Muster des verstehenden Xylese-Stärke-Mediums mit der gerade erwähnten Spezies geimpft. Die Imfungen wurden in spezifischer Weise durchgeführt durch Beimpfen des Mediums mit drei Ösen voll an Zellen aus Xylese-Stärke-Agerzüchtung.
  • Nach 48 stündiger Inkubation bei 2806 auf einemShaker zum Lüften der Kultur wurden Zellen durch Zentrifugieren des Kulturmediums mit 10 000 Umdrehungen pro Minute während 10 Minuten geerntet, Die #### Zellen wurden zweimal mit 0,85%iger Salzlösung gewaschen und in 5 ml von 0,05 molarer Phosphatpufferlösung (pH 7,5) suspendiert, Die Zellsuspension wurde dann in einem wassergekühlten Schalloszillator während 20 Minuten bei 10 KO behandelt und dann nochmals mit 12 000 Umdrehungen pro Minute während 30 Minuten geschleudert. Die überstehende Flüssigkeit wurde als eine Rohquelle von intrazellularer Glukoisomerase-Enzym-Lösung verwendet.
  • Rohr extrazellulare: Glukoisomerase wurde hergestellt durch Aussalzen von 50 ml Kulturzentrifugat mittels Ammoniumsulfa von 60 Sättigung Nach dem Zentrifugieren wurde die partiel gereinigte extrazellulare Enzymlösung erhalten durch Auflösen der Ausfällung in 4 ml von 0,05 molarer Phosphatpufferlösung (pH 7,5) und Dialysieren der Lösung gegen den Puffer während eines Tages bei 5°C.
  • Die Isomerisierung selbst wurde durchgeführt durch Zubereiten einef 1,6 molaren wässrigen Lösung von Glukose, welche auch 0,05 molaren Phosphatpuffer, 0,2 molares Magnesiumsulfat und 0,05 molares Kobaltchlorid enthielt. 2 ML der oben erwähnten Enzymlösungen wurden zu 2 ml der Glukose.
  • lösung zugesetzt.
  • Nach einer Inkubation von 3 Stunden bei 600C wurden 0,5 ml der Reaktionsmischung abgezogen in 4,5 ml von 0,5 N Perchlorsäurelösung. Die Menge an in dem aliquoten Teil gebildeter Fruktose wurde nach der Cystein-Carbazol-Methode bestimmt, wie sie in J.Biol.Chem., 192 , 583(1951) beschrieben ist. In diesem Test wurde Farbintensität während 10 Minuten bei 6000 nach dem Zusatz der Reagentien-entwickelt. Die Intensität wurde dann in einem Spektrophotometer bei 560 au abgelesen und die Menge an vorhandener nur Fruktose aus Standartwerten berechnet. Die erhaltenen Ergebnisse folgen. Enzylmaktivitäten sind berechnet, um die Aktivität pro ml an ursprünglichem Kulturmedium zu zeigen.
  • Tabelle I Mikroorganismus Intrazellulare Glukoisomeraseaktivität ffi gebildeter mg Fruktose % Fruktose Fruktose pro ml Eul- pro ml Kulturflüssig- turflüssigkeit keit S.olivochromogenes 38,9 5,6 0,97 S.venezuelae 37,5 5,4 0,94 Mikroorganismus Extrazellulare Glukoisomeraseaktivität % gebildeter mg Fruktose % Fruktose Fruktose pro ml Kul- pro ml Sulturfldssig- turflüssigkeit ~~~~~~~~~~~~~~ S.olivochomogenes 5,6 1,3 0,22 S.venezuelae 24.8 5,8 0,99 Beispiel 2 Hier wurde die Wirkung der Kulturperiode auf die Isomerase aktivität von S.venezuelae ATCC Nr. 21113 untersucht. Das Kulturmedium und die anderen Bedingungen waren die gleiche wie in Beispiel 1 beschrieben mit der Abhänderu dass 10 ml einer Vorkulturbrühe als eine Impfung su den 100 ml Hauptkulturgemisch zugesetzt waren. Sowohl Zellen wie Kulturfiltrat wurden nach 16, 20, 24, 48, 72 und 168 Stunden Inkubation geerntet und als Glukoisomeraselösungen benutzt. Die Ergebnisse folgen in Tabelle II.
  • Wie ersichtlich zeigte die intrazellulare Enzymaktivität aus S.venezuelae Höchstaktivität nach nur 16 Kulturstunden und behielt diese Aktivität im wesentliohen auf einer konstanten Höhe während etwa 7 Tagen. Die Extrazellulare Glukoisomerase-Enzym-Aktivität von S.venezuelae nähm allmählich zu und blieh im allgemeinen nach etwa 2 Tagen konstant. Somit ist ersichtlich, dass eine stark bevorzugte Enzym erzeugende Spezies S.venezuelae fUr die Zwecke der Erfindung ist infolge der hervorragenden Aktivität ii Erzeugen sowohl erheblicher Mengen von extrazellular-und intrazellular-derivierter Aktivität.
  • Tabelle II Mikroorganismus Kultur- Intrazellulare Glukoisomerase-Enzymperiode Aktivität (Stunden) % gebildeter Mg Fruktose % Fruktose Fruktose pro ml Kul- pro ml Kulturmedium turmedium S.venezuelae 16 39,3 5,6 0,98 20 - -24 39,9 5,7 1,0 48 56,4 5,2 0,91 72 38,0 5p5 0,95 168 38,0 5,5 0,95 Mikroorganismus Kultur- Extrazellulare Glukoismerase-Enzymperiode Aktivität (Stunden) % gebildeter Mg Fruktose ffi Fruktose Fruktose pro ml Kul- pro ml Kulturmedium turmedium S.venezuelae 16 7,0 1,6 0,28 20 11,0 2,5 0,44 24 17,3 4,o 056s 48 19,6 4,5 0,78 72 19,7 4s5 0,79 168 16,0 3,7 0,64 Beispiel 3 Hier wurde die Wirkung der Kohlenstoffquelle auf die Enzymerzeugung untersucht. In einen Kulturmedium wurde 1,0% Xylose verwendet. In einem anderen wurden 0,5% Xylose und 0,5% Kartoffelstärke benutzt. Wie aus Tabelle III ersichtlich, lieferte das Stärke-Xylese enthaltende Mdium eine höhere Fruktose bildende Aktivität im Vergleich zur Xylose, und insbesondere in Bezug auf die Lieferung von intrazellularer Glukoisomerase-Enzym-Aktivität.
  • Tabelle III Mikroorganismus Kohlenstoff- Intrazellulare Extrazellulare quelle Glukoisomerase- Glukoisomerase-Enzym-Aktivität Enzym-Aktivität % gebildeter % gebildeter Fruktose Fruktose S.venezuelae ATOO Xylose- 39,3 5,0 Nr. 21113 Stärke 39,5 5,0 S.venezuelae ATCC Xylose 24,5 3,5 Nr. 21113 S.olivochromogenes Xylose- 26,6 ATCC Nr. 21114 Stärke S.olivochromogenes Xylose. 14,9 ATCC Nr. 21114 Es ist nicht ganz aufgeklärt worden, welche besondere Wirkung Stärke auf die Fruktosegewinnung hat, wenn als Kulturmedium verwendet. Es wird Jedoch angenommen, dass die Stärke in irgendeiner Weise das Wachstum des Mikroorganismus veranlasst = aktiviert und infolge die sich darauS ergebende Enzymaktivität vergrössertv Beispiel 4 In einer weiteren Versuchsreihe wurde die Enzym erzeugende Aktivität von S.venezuelae tiber verschiedene Kulturzeiten verfolgt. Wie im nachstehenden gezeigt, wurde die intrazellulare Glucoisomerase-Aktivität wiederum auf einer im wesenthohen konstanten Höhe sogar während 7 Tagen beibehalten. Die extrazellulare Enzymaktivität dieses Spezies nahm zu während der ganzen Wachstumsperiode und erreichte ein konstantes Maximum nach etwa 5 Kulturtragen. Da während des Verlaufs diese Zeit die intrazellulare Enzymaktivität nicht proportional verringert wurde, betont dies insbesondere die Tatsache, dass die extrazellulare Aktivität sich nicht ableitet aus intrazellularer Enzymaktivität, die aus Zellulatolyse freigesetzt wurde.
  • Bei der Ausführung dieser Untersuchungen wurden die folgenden Wachstumemedien für die Kultur von S.venezuelae ATCC Nr.21113 verwendet. Der Zusatz von Maisenweichflüssigkeit zu den Xylose-Stärke enthaltenden Medien als eine Stickstoffquelle schien die Glukoseisomerisierung weiter zu begünstigen.
  • Es folgt die Zusammensetzung der beiden benutzten Kulturmedien: Medium mit Maiseinweich- Medium ohne Maiseinweichflüssigkeit g flüssigkeit g Xylose 0,5 Xylose 0,5 Kartoffelstärke 0,5 Kartoffelstärke 0,5 Maiseinweichflüssigkeit 1,0 Pepton 1,0 Pepton 0,5 Fleischextrakt 0,5 Fleischextrakt 0,5 Hefeextrakt 0,25 Hefeextrakt 0,25 Magnesiumsulfat 0,05 Magnesiumsulfat 0,05 Kobaltchlorid 0,0024 Kobalt chlorid 0,0024 Das pH dieser Medien war in beiden Fällen 7,2.
  • Tabellen IV und V zeigen die Ergebnisse dieser serschiedenen Untersuchungen. Tabelle IV bezieht sich'auf Enzymaktivität von SOvenezuelae, welche aus einem Maiseinweichflüssigkeit enthaltenden Medium bestand Tabelle V zeigt die Aktivität aus einem Maiseinweichflüssigkeit nicht enthaltenden Medium stammenden Enzym. Etwas bessere Ergebnisse wurden erhalten, wenn Maiseinweichflüssigkeit einen Teil des Nährmediums bildete.
  • Tabelle IV Zeit 16 20 24 30 2 3 5 7 10 Std. Std. Std. Std. Tage Tage Tage Tage Tage pH 7,1 7,5 8,0 7,9 8,4 8,4 8,8 8,9 9,0 Intrazellulare Enzymaktivität % gebildeter Fruktose 44,4 43,8 45,9 40,8 43,8 42,8 45,2 45,2 30,2 EXtrazellulare Enzymaktivität % gebildeter Fruktose 4,4 9,6 8,9 9,5 13,9 13,6 17,8 16,8 15,1 Tabelle V Zeit 16 20 24 30 2 3 5 7 10 Std. Std. Std. Std. Tage Tage Tage Tage Tage pH 7,3 7,6 7,75 8,1 8,2 8,4 8,6 9,0 9,0 Intrazellulare Enzymaktivität % gebildeter Fruktose 39,3 40,3 41,2 37,0 40,3 40,8 32,2 40,3 34,5 EXtrazellulare Enzymaktivität % gebildeter Fruktose 3,2 - 4,3 5,4 5,0 11,6 14,6 13,4 8,0 Beispiel 5 Auch hier wurden verschiedene Kohlenstoffquellen verwendet für die Gewinnung eines Glukoisomerase-Enzyms, in diesem Fall einer Intrazellularen Glukoisomerase-Enzym-Zubereitung Wie aus den Werten der folgenden Tabelle VI entnehmbar, war die Xylose-Stärke-Nährstoffmi deutlich überlegen in der Erzeugung von aktivaren Glukoisomerase-Enzym-Zubereitungen im Vergleich zu Xylose oder Stärke allein als Nährstoffmedium.
  • Tabelle VI Mg Enzym *Kohlenstoff- % pro ml Mikroorganismus quelle Fruktose Reaktion Gemisch S.venezuelae, ATCC Nr. 21113 Xylose-Stärke (Mischung 50-50 Gew.%) 35,5 12,5 Xylose 9,2 6,8 " Stärke 0 5,9 " Glukose 0 13,5 * Die Gesamtmenge a: verwendetem Nährstoff war die gleiche in allen Fällen.
  • Beispiel 6 Hier wurde eine Anzahl von Variablen untersucht mit Bezug auf die Gewinnung von extrazellularen und Intrazellularen Glukoisomerase-Enzym-Zubereitungen durch die S.venezuelae Spezies ATCC Nr. 21113.
  • Zuerst wurden die extrazellulare und intrazellulare Enzymaktivitäten untersucht in Bezug auf die Wirkung despH.
  • Die Umwandlungsreaktion aus dem extrazellularen Typ erreichte ein Optimum bei einem pH von etwa 9,0. Die in zellulare Aktivität war auch optimal bei einem pH von etwa 9,0.
  • Auch wurden verschiedene Versuche durchgeführt, um fest zustellen, welche Wirkung die Temperatur auf ic Aktivitäten von extrazellularen und intrazellularen Enzymen von S.venezulae hinsichtlich der Begünstigung der Umwandlung besitzt. Die intrazellulare Aktivität nahm til linear über einen Temperaturbereich von 4000 bis zu etwa 7Q°O bei Reaktionszeiten von 1 und 5 Stunden zu. Das Optimum wurde bei etwa 70°C gefunden. Bei einer halbstündigen Reaktionszeit war die optimale Temperatur 80°C. Wenn die Reaktionszeit über etwa 1 Stunde dauert nimmt die intrazellulare Aktivität oberhalb einer Temperatur von etwa 70°C ab. Die gleiche Einwirkung der Temperatur wurde auch auf die extrazellulare Aktivität festgestellt mit der Ausnahme, dass Inaktivierung bei einer etwas höheren Temperatur auftritt.
  • Bei einer anderen Reihe von Untersuchungen wurden 0,5, 1,0, 2,0,' 3,0 und 4,0 Molare Konzentrationen von Glukose sowohl mit extrazellularen wie auch intrazellularen Glukoisomerase-Enzymen von S.venezuelae behandelt. Es wurde gefunden, dass sogar bei der aussergewöhnlich hohen Konzentration von 4,0 Molen Glukose pro Liter, fast eine gesättigte Lösung, sowohl die intrazellulare wie die extrazellulare Enzymreaktion fortschritt und sich dem theoretischen Gleichgewicht näherte, wenn die Reaktionszeit ausgedehnt wurde. Somit ist ersichtlich, dass die Erfindung geeignet war, sogar hochkonzentrierte Glukosellösungen zu isomerisieren, was sie noch reizvoller für ein technisch ausführbare Verfahren macht.
  • In einer noch anderen Versuchsreihe wurde die Isomerisierungsreaktion während einer verhältnismässig langen Zeit durchgeführt, um einen annähernden Gleichgewichtszustand zu bestimmen. In Bezug auf Intra Umwandlung unter Verwendung intrazellularen Enzyms aus .venezuelae erreichte der Fruktosegehalt etwa 48% des sugesetzten Zuckers unter Ausgehen von Glukose. Andererseits wenn Fruktose das Substrat war, war der schliessliche Fruktosegehalt etwa 50%. Somit scheint es, dass der Gleichßewichtspunkt in der Nachbarschaft von etwa 48-50% Extra Umwandlung liegt.
  • Beispiel 7.
  • Es wurde bei Laboruntersuchungen festgestellt, dass,während eine Anzahl von Strentomyces Species extrazellular-derivierte Glukoisomeraseaktivität entfaltet, eine überraschende Anzahl keine Glukoisomeras e-Enzlym-Aktivität extrazellularen Charakters besitzt. Untersuchungen, wie im allgemeinen in Beispiel 1 angegeben, wurden mit einer sehr grossen Anzahl von Strentomyces Spezies durchgeführt. Die Ergebnisse bei einigen wenigen von diesen folgen in der Tabelle VII.
  • Tabelle VII Mikroorganismus Extrazellulare Glukoisomerase-Aktivität mg Fruktose * Fruktose pro ml Kultur- pro ml Kulturflüssigkeit flüssigkeit S.aureus 0 0 B.flaveolus O 0 S.coelicolor O 0 S.parvus 1,4 0,24 S.roseochromogenus O 0 S.purpurascens D 0 S.scabies 1,3 0,23 S.vinaceus 1,6 0,28 S.@anaschiensis 1,9 0,33 Während die Erfindung an besonderen Ausführungsbeispielen besenrieben wurde,ist es selbstverständlich, dass sie weitererAbwandlungen fähig ist. Sie umfasst alle Abwandlungen, Verwendungen oder Anpassungen, wobei sie grundsätzlich benutzt wird und schließt solche Abweichungen von der vorstehenden Offenbarung ein, die sich aus der üblichen Praxis auf dem infrage kommenden technischen Gebiet für den Fachmann ergeben.

Claims (1)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e
    1. Eine Glukoisomerase-Enzym-Zubereitung, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass mindestens ein Teil des Glukoisomerase-Enzyms extrazellularen Ursprungs ist.
    2. Enzym-Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e'i c h n e t , dass die Enzym-Zubereitung aus einem Mikroorganismus der Streptomyces Art stammt.
    3. Enzymzubereitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c t n e t , dass die Enzym-Zubereitung aus einem Mikroorganismus der Spezies Streptomyces venezuela oder Streptomyces olivochromogenes stammt.
    40 Enzym-Zubereitung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Enzym-Zubereitung aus einem Mikroorganismus der Streptomyces olivochromogenes Spezies stammt, 5e Enzym Zubereitung nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , dass die Enzym-Zubereitung aus dem Mikroorganismus Streptomyces olivochromogenes ATCC Nr.21114 stammt.
    6. Enzym-Zubereitung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Enzym-Zubereitung aus einem Mikroorganismus der Streptomyces venezuelae Spezies stammt.
    7. Enzym-Zubereitungnach Anspruch 6, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , dass die Enzym-Zubereitung aus dem Mikroorganismus Streptomyces venezuelae ATCC Nr. 21113 stammt.
    8. Verfahren zur Gewinnung einer Glukoisomerase-Ensym-Zubereitung, welche Glukoisomerase von extrazellularem Ursprung einBchlieast,g e k e n n Z eic h n e t d u r c h Züchten in einem Kulturmedium, welches eine geeignete Kohlenstoffquelle enthält, eines Mikroorganismus der Streptomyces wart, welche imstande ist, diese Enzym-Zubereitung zu erzeugen, und Bildenlassen der Glukoisomerase-Enzym-Zubereitung durch diesen Mikroorganismus.
    9. Verfahren nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch Züchten des Mikroorganismus der Streptomyces Art in einen Kulturmedium, welches eine Mischung aus Stärke und Xylose lieferndem Material enthält und Gewinnen der Enzym-Aktivität daraus.
    10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , dass das Xylose liefernde Material Xylosehydrolysat ist.
    11. Verfahren nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass das Kulturmedium Maseinweichflüssigkeit einschliesst.
    12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11,g e k e n ns e i c h n e t durch Züchten einer Streptomyces Spezies in einem Kulturmedium, welches mindestens eine Mischung von Stärke und Xylose als geeignete Kohlenstoffquelle enthält, bei einem pH im Bereich von etwa 7 bis etwa 9 und bei einer Temperatur im Bereich von etwa 20°C bis etwa 40°C.
    13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der Mikroorganismus aus der Spezies Streptomyces venezuelae oder Streptomyces olivochromogenes ist.
    14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch g e k e zun -ß e i c h n e t , dass der Mikroorganismus aus der Streptomyces olivochromogenes Spezies ist.
    15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der Mikroorganismus Streotcmyces olivochromogenes ATCC Er. 21114 ist.
    16.Verfahren nach Anspruch 13, dadurch g e k e n n -z e i a h h n e t , dass der Mikroorganismus aus der Strepto venezuelae Spezies ist.
    17. Verfahren nach Anspruch t6, dadurch g e k e n n -1 e i o h n e t , dass der Mikroorganismus Streptomyoei venezuelae ATCC Nr. 21113 ist.
    18. Verwendung der Glukoisomerase-Enzym-Zubereitung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17 zur Herstellung von Lävulose durch Isomerisierung von Glukose.
    19. Verwendung gemäß Anspruch 18 zur Herstellung von Lävulose durch Isomerisierung einer 0,5 bis 5 molaren Glukose-Lösung bei erhöhter Temperatur im Bereich von 50 bis 700 C.
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