DE1933930B2 - Offenend-Spinnmaschine mit mehreren Spinnaggregaten - Google Patents
Offenend-Spinnmaschine mit mehreren SpinnaggregatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Offenend-Spinnmaschine mit mehreren Spinnaggregaten, die jeweils einen
Spinnrotor enthalten, dessen offene Seite mit einem Führungselement zum Zuführen aufgelöster Fasern und
zum Herausführen eines gesponnenen Fadens aufweisenden Bauteil abgedeckt ist, und die ferner bei einem
Fadenbruch ansprechende Auslösemittel enthalten, die bei einer Störung des Spinnvorganges die Störung
sichtbar machen und eine Einrichtung zum Zuführen des Fasermaterials stillsetzen.
Bei einer bekannten Bauart der eingangs genannten Art (CH-PS 4 56 413) sine! die Führungselemente der ω
Zuführ- und Auflöseeinrichtung in einem Gehäuse untergebracht, das gegenüber einem den Spinnrotor
aufnehmenden, verschwenkbaren Gehäuse derart selbst verschwenkbar angeordnet ist, daß die offene Seite des
Spinnrotors zum Durchführen einer Wartungsarbeit, insbesondere eines Reinigens, freigelegt werden kann.
Jedes Spinnaggregat der bekannten Bauart ist mit einem Fadenfühler versehen, der bei einem Fadenbruch
anspricht und dann eine Einrichtung zum Zuführen des Fasermaterials stillsetzt Gleichzeitig schaltet dieser
Fadenfühler eine Signallampe ein, die die Störung des betreffenden Spinnaggregates einer Bedienungsperson
zur Kenntnis geben soll, die dann das Spinnaggregat von Hand zu öffnen und zu warten, d. h. insbesondere
den Spinnrotor zu reinigen hat Bei dem öffnen und Schließen des Spinnaggregates hat die Bedienungsperson
Gehäuse mit den darin enthaltenen Bauteilen zu bewegen und teilweise auch zu halten, was zum Teil zu
einer körperlichen Belastung führt Die Güte der Reinigung des Spinnrotors zum Vorbereiten eines
erneuten Spinnens hängt bei der bekannten Bauart von der Sorgfalt des Bedienungspersonals ab. Bei den
bekannten Bauarten werden nur die Störungen berücksichtigt, die sich in Form eines Fadenbruches
äußern. Unberücksichtigt bleiben alle Störungen vor einem Fadenbruch, die sich insbesondere in Schwankungen
in der Qualität des ersponnenen Fadens äußern. Diese Qualitätsschwankungen können die Weiterverarbeitung
des ersponnenen Fadens wesentlich erschweren, insbesondere wenn die Qualitätsschwankungen
periodisch auftreten.
Es ist auch bekannt gewesen (CH-PS 4 66 768), den Spinnrotor von Offenend-Spinnaggregaten nach bestimmten
Perioden zu reinigen, die von der Laufzeit, der Anzahl der Rotordrehungen, der produzierten Garnmenge
oder einem vorgegebenen Verschmutzungsgrad bemessen werden. Bei dieser Bauart wird in das
geschlossene Spinnaggregat eine selbsttätig arbeitende Reinigungseinrichtung eingeführt, die eine von der
Sorgfalt des Bedienungspersonals unabhängige Reinigung des Spinnrotors durchführt. Bei dieser Rauart
erfolgt ein Reinigen jedoch immer erst nach einer bestimmten Periode, so daß durch frühzeitig auftretende
Verunreinigungen hervorgerufene Störungen und Veränderungen der Fadenqualität nicht erfaßt werden. Das
Reinigen des Spinnrotors bei geschlossenem Spinnaggregat erlaubt der Bedienungsperson nicht, sich von der
Wirksamkeit der durchgeführten Reinigung zu überzeugen.
Es war auch weiter bekannt (CH-PS 4 51 767), nach einer Unterbrechung des Spinnvorganges eine selbsttätige
Reinigung des Spinnrotors durchzuführen. Bei dieser Bauart werden Reinigungseinrichtungen in das
nicht geöffnete Spinnaggregat eingeführt und dem Rotor zugestellt. Auch hier erfolgt ein Reinigen nur
dann, wenn die Störungen so stark waren, daß bereits ein Fadenbruch aufgetreten ist. Auch kann sich bei
dieser Bauart die Bedienungsperson nicht von der Qualität der durchgeführten Reinigungsarbeit in einfacher
Weise überzeugen, da während des Reinigens das Spinnaggregat geschlossen bleibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Funktion eines Offenend-Spinnaggregats, eine weitgehend
von der Sorgfalt und der Aufmerksamkeit einer Bedienungsperson Offenend-Spinnmaschine der eingangs
genannten Art unabhängig zu machen und dafür zu sorgen, daß eine möglichst gleichbleibende Fadenqualität
erhalten wird, während außerdem die Bedienungsperson die Möglichkeit erhalten soll, die durchgeführte
Wartungsarbeit zu beobachten und zu prüfen. Diese Aufgabe wird durch die in dem kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Auslösemittel, die nicht nur auf einen Fadenbruch und nach einer bestimmten vorgegebenen Periode,
sondern bei jeder Qualitätsänderung ansprechen, sorgen für eine deutliche Veränderung an dem
Spinnaggregat, die praktisch nicht unbemerkt bleiben
kann. Der an einem Spinnaggregat auftretende Wartungsfall kann somit auch von einer Bedienungsperson
nicht übersehen werden. Es wird eine selbsttätige maschinelle Reinigung durchgeführt, so daß immer eine
gleichbleibende Reinigungswirkung erhalten wird. Außerdem erfolgt die Reinigung bei freigelegtem
Spinnrotor, so daß die Funktion der Reinigung und die Reinigungswirkung von der Bedienungsperson vor dem
Einleiten des Spinnvorganges kontrolliert werden kann, ι ο
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ausfühmngsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnungen in der nachfolgenden Beschreibung
erläutert
F i g. 1 die Seitenansicht eines Offenend-Spinnaggregates
einer Offenendspinnmaschine, bei der die Einrichtung zum Auflösen und Zuführen von Fasermaterial
in axialer Richtung von dem Spinnrotor entfernbar ist und diese Öffnungsbewegung bei
Fadenbruch durch Freigabe einer Federsperre ausgelöst wird; über dem Spinnrotor ist eine schwenkbare
Reinigungseinrichtung angeordnet; die Lage der Teile in Reinigungsstellung ist strichpunktiert dargestellt,
F i g. 2 einen Schnitt durch das Offenend-Spinnaggregat
der F i g. 1 entlang der Linie H-II,
F i g. 3 einen Teilschnitt durch ein Offenend-Spinnaggregat ähnlich Fig. 1, jedoch mit pneumatischer
Verschiebung der Zuführ- und Auflöseeinrichtunfc',
F i g. 4 eine Seitenansicht eines Offenend-Spinnaggregates mit geöffnetem Spinnrotor und eingeführtem
Reinigungsstab, der in der Zuführ- und Auflöseeinridv
tung angeordnet ist,
F i g. 5 eine Draufsicht auf das Offenend-Spinnaggregat nach F i g. 4, 3J
F i g. 6 eine Draufsicht auf F i g. 4, jedoch mit teilweise zurückgezogenem Reinigungsstab und an den Reinigungsstab
herangeführtem Abnahmekopf,
F i g. 7 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach F i g. 4 in Spinnstellung,
F i g. 8 eine Seitenansicht, teilweise geschnitten, eines
Offenend-Spinnaggregats ähnl. F i g. 1 mit geöffnetem Spinnrotor, in den ein in der Zuführ- und Auflöseeinrichtung
gelagertes Reinigungswerkzeug von oben eingeführt ist; mit an der Zuführ- und Auflöseeinrichtung
angeordneter Abnahmebürste,
Fig.9 die Seitenansicht des Offenend-Spinnaggregats
nach F i g. 8 in Spinnstellung,
Fi g. 10 einen Teilschnitt durch ein Offenend-Spinnaggregat
ähnlich F i g. 9, bei der das Reinigungswerk- so zeug durch eine Absaugevorrichtung gereinigt wird,
F i g. 11 den Längsschnitt durch einen Spinnrotor mit
eingeführtem Reinigungswerkzeug, das als Bürste ausgebildet ist,
F i g. 12 den Längsschnitt durch einen Spinnrotor mit eingeführtem Reinigungskopf, der aus einem bürstenden
und einem schabenden Werkzeug besteht; der nicht eingeführte Reinigungskopf ist strichpunktiert dargestellt,
Fig. 13 den Längsschnitt durch einen Spinnrotor mit
eingeführtem Reiniguilgskopf, der aus einem saugenden
und einem bürstenden Werkzeug besteht,
Fig. 14 die Seitenansicht, teilweise geschnitten eines
Offenend-Spinnaggregats in Spinnstellung, dessen Spinnrotor zum öffnen von der Zufuhr- und Auflöseein- b5
richtung in axialer Richtung mit pneumatischen Mitteln wegbewegt wird; die Bewegung der Reinigungseinrichtung
ist mit der Rotorbewegung gekoppelt,
Fig. 15 die Seitenansicht des Offenend-Spinnaggregats
nach F i g. 14, mit geöffnetem Spinnrotor und eingeführter Reinigungseinrichtung und
Fig. 16 die Ansicht einer Gruppe von Offenend-Spinnaggregaten
A, B. C nach F i g. 14 und 15, nach der Linie XVI-XVI geschnitten, mit pneumatischen Steuerleitungen
für das automatische öffnen eines oder mehrerer Spinnrotoren; die Offenend-Spinnaggregate A, B
sind mit geschlossenem Spinnrotor nach F i g. 14, das Offenend-Spinnaggregat C mit geöffnetem Spinnrotor
nach F i g. 15 dargestellt.
In den F i g. 1 und 2 ist der Spinnrotor 1 mit seinem Schaft la in den Zwickeln zweier Scheibenpaare 2b, 2c
gelagert, die ihrerseits in dem auf der Tragschiene 2 befestigten Legerbock 2a gehalten sind. Der Antriebsriemen
3 für den Spinnrotor 1 ist ein Tangentialriemen, der an jedem Spinnaggregat durch eine Spannrolle 3a
gespannt wird. Die Spannrolle ist schwenkbar an dem am Lagerbock 2a befindlichen Träger IaI angeordnet,
an dem auch eine auf den Schaft la des Spinnrotors wirkende Bremse 16 höhenverschiebbar gelagert ist
Die Bremse \b wird durch den Hebelarm 3a 2 des Spannrollenträgers 3a i niedergedrückt, wenn die
Spannrolle in Pfeilrichtung A (F i g. 2) hochgeschwenkt wird, um den Antriebsriemen 3 zu entlasten. Die
Spannrolle 3a kann beispielsweise durch einen Elektromagneten 3b hochgeschwenkt werden. In der Zufunrund
Auflöseeinrichtung 4 sind die Führungselemente für das Zuführen des Fasergutes 4/Ί und das Abführen des
gesponnenen Fadens 4/2 untergebracht. Sie bestehen im gezeichneten Beispiel in der Hauptsache aus
Zufuhrwalze 4a, Kämmwalze 4b, Zuführungskanälen 4c
und Abführelementen für den Faden 4f2, der bei 4c/aus
der Zuführ- und Auflöseeinrichtung 4 austritt und zu den Abführwalzen 4e weiterläuft Die Zufuhrwalze 4a ist
durch das Zahnrad 4a 1 von einer durchgehenden Schneckenwelle 4a 2 angetrieben, die Kämmwalze 4b
durch den Riemen 4b 1.
Die Zuführ- und Auflöseeinrichtung 4 ist waagrecht verschiebbar an der Führungsstange 2d gehalten, die an
einem Flansch 2a 2 des Lagerbocks 2a befestigt ist. In der Spinnstellung wird die Zuführ- und Auflöseeinrichtung
4 von der Feder Id 1 gegen eine Klinke 4g 1 des Klinkenhebels 4p gedruckt Zum öffnen des Spinnrotors
1 wird der Klinkenhebel 4g durch das im gezeichneten Beispiel als Elektromagnet dargestellte
Steuerorgan 6 etwa nach oben verschwenkt, so daß die Klinke 4g 1 aus der Raste 2e 2 der Stange 2d ausrastet.
Dann wird die Zuführ- und Auflöseeinrichtung 4 durch die Feder 2d 1 um die Strecke L in die strichpunktiert
dargestellte Lage verschoben, wodurch der Raum vor dem Spinnrotor 1 von außen zugänglich wird. Dieses
öffnen kann ausnahmsweise auch von Hand durch Bewegen des Hebels 4#am Griff 4^3 ausgelöst werden.
In der Regel wird das öffnen des Spinnrotors automatisch ausgelöst, wenn ein Faden bricht oder die
Qualität des Fadens über ein gewisses Maß vermindert wird.
Soll bei Fadenbruch automatisch geöffnet werden, so wird vor den Abführwalzen 4e als Auslösemittel 5 ein
Fadenfühler angeordnet, der durch nicht dargestellte Steuermittel und Steuereinrichtungen den Elektromagneten
6 betätigt, worauf die Zuführ- und Auflöseeinrichtung
in der bereits beschriebenen Weise in die strichpunktierte Lage verschoben wird. Wird infolge
Verschmutzung des Spinnrotors oder wegen anderer Störungen die Qualität des Fadens verschlechtert, so
kann auch schon dadurch der Spinnvorgang durch einen
Fadenbruch bzw. durch öffnen des Spinnrotors unterbrochen werden. Für diesen Fall wird als
Auslösemittel 5 ein Fadenprüfkopf verwendet, der beispielsweise bei starken Schwankungen der Fadendikke Steuerströme erzeugt, die ebenfalls den Magneten 6
erregen. Anstelle eines Auslösemittels 5 können auch mehrere Auslösemittel angeordnet werden, beispielsweise ein Fadenfühler und ein Fadenprüfkopf, die
wahlweise durch entsprechende elektrische Schaltung zur Wirkung kommen können. Es kann auch vorgesehen
werden, durch entsprechende elektrische Schaltungen Gruppen von Offenend-Spinnaggregaten oder alle
Offenend-Spinnaggregate der Maschine über zentrale Schalter zu öffnen, ohne daß ein Fadenbruch oder eine
Verschlechterung der Fadenqualität aufgetreten sein muß. Ein solches öffnen der Spinnturbinen zum Zwecke
des Reinigens erfolgt zweckmäßig nach einer bestimmten Zeitdauer, wobei der oder die das Abstellen
auslösenden Schalter von Hand oder durch ein automatisch wirkendes Gerät beispielsweise durch eine
Zeituhr betätigt werden können; siehe Beschreibung der Fig. 16.
Nach dem Offnen des Spinnrotors durch die vorbeschriebenen Mittel kann das Innere des Spinnrotors durch von außen eingebrachte Geräte bequem und
gründlich gereinigt werden. Dabei ist es auch möglich, das Innere des Spinnrotors und die öffnungen der
Führungskanäle in der Zufuhr- und Auflöseeinrichtung zu beobachten und nötigenfalls auch die öffnungen der
Kanäle zu reinigen. Im gezeichneten Beispiel besteht die an dem Träger 2a 1 angeordnete Reinigungseinrichtung
7 aus einem Schwenkhebel 7a, 7a 2 mit Werkzeugträger Tb und Werkzeug Tc. Soll das beispielsweise als Bürste
ausgebildete Werkzeug nur von Hand in die strichpunktierte dargestellte Reinigungsstellung gebracht werden,
so kann der Hebelteil Ta 2 wegfallen und der Schwenkhebel wird an der Griffnase Ta 1 in Reinigungsstellung gebracht die dann erreicht ist wenn der Hebel
Ta an den am Träger 2a 1 angeordneten verstellbaren Anschlag Td anschlägt Soll das Reinigungswerkzeug
automatisch in den geöffneten Spinnrotor eingeführt werden, so wird ein an dem Hebelteil 7a 2 angreifendes
Steuergestänge Te 1 durch besondere Steuermittel betätigt beispielsweise durch einen Hubmagneten Tf,
der durch die Bewegungen der Zufuhr- und Auflöseeinrichtung 4 ausgelöst wird. Anstelle eines solchen
Hubmagneten können auch hydraulische oder pneumatische Mittel durch ein Steuergestänge, das mit der
beweglichen Zuführ- und Auflöseeinrichtung über Winkelhebel, Exzenter o. dgl. gekoppelt ist verwendet
werden. Die Betätigung des Hubmagneten Tf in Abhängigkeit von den Bewegungen der Zufuhr- und
Auflöseeinrichtung kann je nach dem gewünschten Grad der Automation durch entsprechende Schaltungen erreicht werden. Eine bevorzugte Ausführung sieht
automatisches Einführen des Reinigungswerkzeuges, Reinigen und Ausführen des Werkzeuges in Abhängigkeit von den Bewegungen der Zuführ- und Auflöseeinrichtung vor.
In der F i g. 3 ist die Zufuhr- und Auflöseeinrichtung
34 an einer Kolbenstange 32d gehalten, deren Kolben 32t/1 in dem am Lagerbock 32a befestigten Preßluftzylinder 32e beidseitig beaufschlagbar geführt ist Das
Umschaltventil 36 wird über eine bewegliche Leitung 36a von dem Steuerhebel 366 betätigt Ein weiteres
Steuerventil 36c ist für die Betätigung einer pneumatisch bewegten Reinigungseinrichtung vorgesehen. Der
Steuerkopf 366 1 am Steuerhebel 366 kann von Hand
oder elektrisch betätigt werden. Die Schaltmöglichkeiten einer solchen Anordnung sind etwa dieselben wie
bei F i g. 1 und 2 beschrieben. Die ausgefahrene Lage der Zufuhr- und Auflöseeinrichtung 34 ist strichpunktiert dargestellt.
In den Fig.4 bis 7 ist in der Zuführ- und
Auflöseeinrichtung 44 die Reinigungseinrichtung 47 untergebracht, die aus einem verschiebbaren Führungsrohr 47a, einer Werkzeugstange 476 und einem
κι Werkzeug 47c besteht, ferner aus einem an einem Drehbolzen 47(/befestigten Mitnehmerarm 47c/1, der in
der Aussparung 44eder Zufuhr-und Auflöseeinrichtung
44 untergebracht ist, und aus einem am Bolzen 47c/ befestigten Handhebel 4TdZ Wenn der in Fig. 7
geschlossen dargestellte Spinnrotor 41 durch Wegbewegen der Zuführ- und Auflöseeinrichtung 44 in die in
den F i g. 4 bis 6 dargestellte Lage von außen zugänglich gemacht wird, kann das Führungsrohr 47a durch den
Hebel ATd 2 über den Mitnehmerarm 47dl in die
Stellung nach F i g. 5 gebracht werden. Etwa gleichzeitig wird die Werkzeugstange 476 mit dem Werkzeug 47c
durch Preßluft, die durch den Schlauch 47 a I zugeführt wird, vollends in den Spinnrotor 41 bis zur Reinigungsstellung eingeschoben. Nach dem Reinigen wird das
Führungsrohr 47a in die in Fig.6 dargestellte Lage zurückgeschwenkt wobei das Werkzeug 47c noch
etwas aus der Zuführ- und Auflöseeinrichtung 44 heraussteht. Das Werkzeug 47c ist nun soweit zugänglich, daß die an ihm haftenden Schmutz- und Faserin teile entfernt werden können. Dies kann von Hand
durch einen einfachen hakenförmigen Abstreifer geschehen, der aber nur mangelhaft säubert oder durch
ein motorisch angetriebenes Handwerkzeug mit rotierender Nadel (sogenannter Flugfänger), der etwas
besser säubert aber schwer zu handhaben ist
Im gezeichneten Beispiel erfolgt die Abnahme durch einen über eine Saugluftleitung 48 an einen Behälter 48a
angeschlossenen, jeder Spinnvorrichtung zugeordneten Abnahmekopf 486, der von Hand oder mechanisch und
automatisch aus seiner Ruhelage in die strichpunktiert gezeichnete Lage an das Werkzeug 476 bewegt werden
kann, s. Fig.4. Nach ganz kurzer Zeit ist die Schmutzabnahme beendet und der Abnahmekopf 486
wird wieder hochgefahren. Dabei wird auch die Preßluft
vom Führungsrohr 47a weggenommen, so daß das
Werkzeug 476 unter der Wirkung einer nicht dargestellten Rückholfeder wieder ganz in die Zuführ- und
Auflöseeinrichtung 44 zurückgezogen wird, siehe F i g. 7. Während und/oder nach diesem Zurückziehen
wird der Spinnrotor 41 durch Heranführen der Zuführ- und Auflöseeinrichtung 44 wieder geschlossen. Statt mit
dem Handhebel 47c/2 kann der Arm 47t/1 auch
automatisch durch besondere Steuerungsmittel verschwenkt werden, beispielsweise durch einen in F i g. 5
strichpunktiert dargestellten Hubmagneten 46.
In den F i g. 8 und 9 ist der Spinnrotor 81 in einem geschlossenen Lagergehäuse 82a gelagert und wird
über die Antriebsscheibe 816 von einem Riemen 83 angetrieben. In der Zufuhr- und Auflöseeinrichtung 84
ist eine Reinigungseinrichtung 87 untergebracht die aus einer Führungsstange 87a und einem Werkzeug 87c
besteht ferner aus einer Zuleitung 87t/ für Reinigungsflüssigkeit die zu einer Spritzdüse STd 1 führt Das
Reinigungswerkzeug 87c wird bei und nach dem öffnen
des Spinnrotors durch Verschieben der Führungsstange 87a aus der in F i g. 9 gezeigten Ruhestellung in die in
Fig.8 gezeigte Reinigungsstellung gebracht Das Verschieben kann von Hand erfolgen oder durch
mechanische Mittel, beispielsweise durch einen Zahntrieb 84a 2, der in nicht näher dargestellter Weise von
einer rotierenden Welle in der Zufuhr- und Auflöseeinrichtung betätigt wird. Dieser Antrieb wird über
Kupplungen o. dgl. so gesteuert, daß die Bewegung der <;
Führungsstange 87a den Bewegungsabläufen des Offenend-Spinnaggregats zweckmäßig angepaßt ist.
Die Zufuhr der Reinigungsflüssigkeit wird durch ein gesteuertes Ventil 87d'2 geregelt. Die Reinigungsflüssigkeit
kann direkt in den geöffneten Spinnrotor 81 ι ο eingespritzt oder eingesprüht werden, siehe den Strahl
87c/3 in Fig.8; sie kann auch auf das noch nicht
eingeführte, strichpunktiert dargestellte Reinigungswerkzeug gespritzt oder gesprüht werden, siehe den
Strahl 87t/ 4.
An der Zuführ- und Auflöseeinrichtung 84 ist weiterhin ein um einen Beizen SSs schwenkbares
Abnahmewerkzeug 88 angeordnet, das das aus dem Spinnrotor herausgezogene Reinigungswerkzeug 87c
von Schmutz und Faserteilen säubert Das Abnahmewerkzeug 88 kann so wie gezeichnet als eine
Abnahmewalze ausgebildet sein, deren Außenfläche der Form des Reinigungswerkzeugs angepaßt und mit einer
Abnahmegarnitur aus Häkchen o. dgl. versehen ist. Wird neben der Achse der Abnahmewalze ein Treibrad
88c/ angeordnet, das in nicht näher dargestellter Weise von rotierenden Teilen der Zufuhr- und Auflöseeinrichtung
angetrieben wird, so kann durch eine geringe Verschwenkung des Hebels 88/) in Pfeilrichtung B
Reibungsschluß zwischen der Achse des Abnahmerads 88 und dem Treibrad 88t/ erzeugt werden, so daß sich
das Abnahmerad 88 dreht Dabei kann gleichzeitig auch ein Drehen des Werkzeuges &7c erreicht werden, wenn
dieses drehbar auf der Führungsstange 87a angeordnet ist. r.
Anstelle einer Reinigungswalze 88 kann auch ein pneumatisch wirkendes Abnsihmewerkzeug 108 verwendet
werden, s. Fig. 10. Das Abnahmewerkzeug 108 kann ein Saug- oder Blaskopf sein. Es sitzt auf dem
etwas elastischen Rohrstück 108a, das an das starre Führungsrohr 1086 angeschlossen ist. Das an der
Zuführ- und Auflöseeinrichtung 104 angeordnete Auflagestück 104a dient bei beweglicher Abnahmeeinrichtung
als Auflagestütze, bei fest angeordneter Abnahmeeinrichtung als Halterung für das Führungsrohr
1086.
Fig. 11, 12 und 13 zeigen verschiedene Reinigungswerkzeuge. In Fig. 11 ist das Reinigungswerkzeug 117c
eine Bürste, die an einem dünnen und elastisch nachgiebigen Träger 1176 befestigt ist Die Bürste hat
zwar eine gute grobe Reinigungswirkung, nimmt aber klebende Schmutzpartikel nur auf, wenn sehr lange
gereinigt wird. Der in F i g. 12 dargestellte Reinigungs-' kopf 127c besteht aus einem schabenden Werkzeug
127c 1 und einem bürstenden Werkzeug 127c 2. Beide Werkzeuge sind an elastischen Werkzeugannen 1276
angeordnet, die so geformt sind, daß der Abstand der
beiden Werkzeuge voneinander im entspannten ausgefahrenen Zustand etwa der Rotoröffnung entspricht;
siehe die strichpunktierte Stellung. Nach dem Einfahren stoßen die Werkzeuge an den Rotorboden und die
Arme biegen sich auf, bis die Werkzeuge die gezeigte Reinigungsstellung erreicht haben.
In F i g. 13 ist an dem Trägerrohr 137 ein Napf 137c 1
angeordnet durch den Druckluft ausgeblasen oder eine Reinigungsflüssigkeit ausgespritzt wird. Ein zweites
bürstendes Werkzeug 137c 2 ist an dem Rohr 137 über einen elastischen Träger 1376 befestigt Außerhalb des
Spinnrolors hat der elastische Träger die strichpunktiert dargestellte entspannte Form. Bei allen drei Ausführungsformen
der Fig. 11, 12 und 13 kann es zweckmäßig sein, die Schmutz- und Faserteile durch die
Bohrung 111a 1 des Rotorschaftes oder durch ein in diese eingestecktes Rohr 111 a 2 (s. F i g. 13), abzusaugen
bzw. abzublasen, sofern diese Bohrung nicht für die Fadenableitung gebraucht wird. Der Napf 137c 1 der
Fig. 13, der auch schabend wirkt, unterstützt die Absaugung der Schmutzteile durch die Bohrung lila 1
bzw. lila 2.
In F i g. 14, 15 und 16 ist der Spinnrotor 141 in einem
Lagerbock 142a gelagert und durch den Riemen 143 an dem zwischen der Lagerung freigelegten Antriebsschaft
141a angetrieben. Der Lagerbock 142a ist in der an der Tragbank 142 befestigten Führungsplatte 1426 höhenvcrschicbbar
geführt. Die Verschiebung erfoigt im gezeichneten Beispiel pneumatisch durch die mit dem
Lagerbock 142a verbundene Kolbenstange 142ct die in dem an der Führungsplatte 1426 angeordneten Preßluftzylinder
14261 geführt ist. Die Zuführ- und Auflöseeinrichtung 144 ist nicht verschiebbar angeordnet.
Jedem Offenend-Spinnaggregat ist eine pneumatisch bewegte Reinigungseinrichtung 147 zugeordnet,
deren Preßluftzylinder 147a in dem Lager 147a 1 auf der Tragbank 142 schwenkbar gelagert ist und sich mit
seiner Fläche 147a 2 auf dem vereinfacht und schematisch dargestellten Hubgestänge 147e3, e4 abstützt An
der Führungsplatte 1426 ist eine Achse 142e 1 drehbar gelagert, auf der ein Hebel 142e2 sitzt, der durch den
Anschlagring 142e3 von der Kolbenstange 142c/
betätigt wird. Auf der anderen Seite der Achse 142e 1 ist ein Hebel 142e4 befestigt auf den sich die Stange
147e 4 abstützt.
Das Reinigungswerkzeug 147c ist an einer abgebogenen Verlängerung der Kolbenstange 1476 angeordnet.
An dem Zylinder 147a ist eine Gleitkufe 147a 3 befestigt, die mit der Bremsstange 149 zusammenwirkt Der
Spinnrotor 141 wird bei Fadenbruch dadurch geöffnet, daß der Fadenfühler 145 (s. Fig. 15) durch eine in
F i g. 16 dargestellte Steuerleitung 145a das Steuerventil
146 für den Preßluftzylinder 14261 betätigt wodurch der Spinnrotor in die in Fig. 15 dargestellte Lage
abgesenkt wird Das Ventil 146 kann auch durch den in Fig. 15 strichpunktiert eingezeichneten Handhebel
146c betätigt werden. Beim Absenken wird durch das schematisch dargestellte Steuergestänge 147e3 der
Zylinder 147a der Reinigungseinrichtung 147 so verschwenkt daß die durch das Ventil 146a gesteuerte
Kolbenstange 1476 das Reinigungswerkzeug 147c in die Reinigungsstellung verschiebt s. Fig. 15. Dabei wird
eine gewisse zeitliche Verzögerung dieses Verschiebens gegenüber dem Absenken des Spinnrotors durch das
entsprechend ausgebildete Ventil 146 bewirkt deren Verzögerungszeit verstellbar ist Gegen Ende der
Schwenkbewegung des Zylinders 147a drückt die Kufe 147a 3 gegen die Bremsstange 149 derart daß der daran
befestigte Bremsschuh 149a den Spinnrotor leicht abbremst
Um eine stärkere Reinigungswirkung zu erzielen, kann durch eine in der Zuführ- und Auflöseeinrichtung
144 angeordnete Spritzdüse 147/eine Reinigungsflüssigkeit in den Spinnrotor 141 bzw. auf das Werkzeug
147c gespritzt oder gesprüht werden, siehe F i g. 15. Die Zuleitung zu dieser Spritzdüse ist an eine für eine
Gruppe von Offenend-Spinnaggregaten gemeinsame Leitung 147/1 angeschlossen. Der Schmutz kann vom
ausgefahrenen Werkzeug 147c durch ein Handwerk-
zeug mechanisch oder saugend oder blasend abgenommen werden. Das Abnehmen kann aber auch so, wie in
Fig. 14 dargestellt, automatisch durch eine jedem Offenend-Spinnaggregal zugeordnete Absaugedüse
148a erfolgen, die an ein gemeinsames Saugrohr 148 angeschlossen ist. An diesem Saugrohr können weiter
nicht dargestellte Absaugedüsen angeordnet sein, die andere Teile der Offenend-Spinnaggregate reinigen.
Der schematische Schaltungsplan für das vollautomatische öffnen. Reinigen und Anspinnen in Fig. 16 zeigt
die wesentlichen Leistungen. Jedem Spinnaggregat ist ein Schaltkasten \45K zugeordnet. Die Preßluftleitungen
sind strichpunktiert gezeichnet. Der Fadenfühler 145 löst über die elektrische Leitung 145a, der von der
Leitung 145Λ Strom zugeführt wird, die Betätigung des Ventils 146 aus, worauf sich der Spinnrotor senkt. Dabei
wird über die durch das Ventil 146 gesteuerte
elektrische Leitung 1456 das Ventil 146a betätigt, wodurch die Reinigungseinrichtung eingefahren wird.
Schon beim Absenken des Spinnrotors wird durch nicht dargestellte Mittel die Spannrolle 143a(s. Fig. 15) vom
Riemen 143 (Fig. 14) etwas abgehoben, so daß der Spinnrotor teilweise oder ganz stillgesetzt wird.
Zusätzlich wird der Spinnrotor durch den Bremsschuh 149a gebremst. Die in der Zufuhr- und Auflöseeinrich-
tung 144 untergebrachten rotierenden Elemente werden ebenfalls mit nicht dargestellten Mitteln stillgesetzt.
Nach einer bestimmten Zeitdauer, die für das Reinigen erforderlich ist, wird das Ventil 146 automatisch
umgeschaltet, so daß der Spinnrotor nach oben bewegt und die Reinigungseinrichtung in ihre Ruhestellung
zurückgeführt wird. Nach dem Schließen des Spinnrotors werden die stillgesetzten Elemente in der Zuiühr-
und Auflöseeinrichtung und der Spinnrotor wieder zum Laufen gebracht. Eine nicht dargestellte automatische
Rückführungseinrichtung führt das Fadenende automatisch in die Zuführ- und Auflöseeinrichtung bzw. in den
Spinnrotor ein, wodurch der Faden wieder angesponnen wird. Die Absaugeeinrichtung 148,148a säubert das
ausgefahrene Reinigungswerkzeug 147c.
Um eine Gruppe von Offenend-Spinnaggregaten gemeinsam öffnen zu können, gehen von der zentralen
Steuerleitung 145c, die durch einen zentralen Schalter 145c/, beispielsweise über eine Zeituhr 145e betätigt
wird, Einzelleitungen I45fab; die Leitung 145#dient der
Stromrückführung. Über diese Leitungen gehen bei Betätigung des Schalters 145c/ die für das Öffnen des
Spinnrotors srforderlichen Stromimpulse an die Ventile 146.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Offenend-Spinnmaschine mit mehreren Spinnaggregaten, die jeweils einen Spinnrotor enthalten,
dessen offene Seite mit einem Führungselement zum Zuführen aufgelöster Fasem und zum Herausführen
eines gesponnenen Fadens aufweisenden Bauteil abgedeckt ist, und die ferner bei einem Fadenbruch
ansprechende Auslösemittel enthalten, die bei einer Störung des Spinnvorganges die Störung sichtbar
machen und eine Einrichtung zum Zuführen des Fasernmaterials stillsetzen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslösemittel (5) zusätzlich zeitabhängig und/oder abhängig von der Qualität
des ersponnenen Fadens ansprechen und auf Verstellelemente (6) einwirken, die ein Wegbewegen
des Rauteils (4) und Freilegen des Spinnrotors (1) durchführen, und daß eine in den freigelegten
Spinnrotor (1) einführbare, selbsttätig arbeitende Reinigungseinrichtung (7) vorgesehen ist.
2. Offenend-Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Spinnaggregat
mit einem Verstellelement (6) und einer Reinigungseinrichtung (7) ausgerüstet ist
3. Offenend-Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Gruppe von
mehreren Spinnaggregaten gemeinsame Verstellelemente (146) und/oder gemeinsame Auslösemittel
(145) vorgesehen sind.
4. Offenend-Spinnmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Reinigungseinrichtung
(7) mit einer Zustelleinrichtung (7f) ausgerüstet ist, die mit auf die Öffnungsbewegung
des Bauteils (4) ansprechenden, vorzugsweise nach einer vorgegebenen Zeitdauer abschaltenden Schaltelementen
versehen ist.
5. Offenend-Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auslösemittel (5) einen die Fadenqualität überwachenden Fadenprüfkopf enthalten.
6. Offenend-Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Reinigungseinrichtung (7) eine automatische Anspinneinrichtung zugeordnet ist.
45
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