DE193355C - - Google Patents
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- F16K11/02—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves with all movable sealing faces moving as one unit
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Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 47#.-GRUPPE
BERTHOLD BLÜMEL in MILWAUKEE.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf
eine Vorrichtung zur Vergrößerung der Eröffnungsquerschnitte
von Schiebern für Flüssigkeitsleitungen
bei gegebenem Hube. Sie soll hauptsächlich bei den Ventilen der hydraulischen
mittelbar wirkenden Regler angewendet werden.
Die Regler werden dort verwendet, wo große Regelwiderstände zu überwinden sind,
und bestehen (Fig. i) aus einem Fliehkraftregler, einer Handeinstellvorrichtung o. dgl.,
die auf ein Ventil ι in der Weise wirken, daß sie Steuerkanäle 2 und 3 zu einem Wasserdruckzylinder
mit Kolben (Servomotor ge-
!•5 nannt) freigeben. Durch diese von der Muffe
51 des Reglers mittels Gestänge 5, 53, 52 auf das Ventil übertragene Bewegung verschiebt
sich letzteres bei einem Regelungsvorgange aus seiner Mittellage, in welcher Zu- und Ableitungskanal
2, 3 geschlossen waren. Durch diese Verschiebung des Ventiles wird die eine Zylinderseite mit der Druckleitung irgendeines
Akkumulators oder .einer Pumpe, die andere Seite mit dem Ablauf verbunden und
hierdurch eine Bewegung des Servomotorkolbens 41 bewirkt, welcher di,e Regulierorgane
in geeigneter Weise verstellt'(nicht gezeichnet). Diese Bewegung des Servomotorkolbens 41 wird außerdem bemitzt, um das Regu-
lierventil wieder in seine Mittellage zurückzuführen, damit kein Überregulieren stattfindet.
In Fig. ι ist also bei Bewegung des Reglers das Gelenk der Kolbenstange Drehpunkt·, bei
Bewegung der letzteren die Muffe 51 des Reglers.
Das Ventil macht also einen Hub, weleher dem auf die Ventilstange 53 reduzierten
Reglerhub gleich ist.
Bei strengen Regulierbedingungen ist es wichtig, die vom Ventil freigegebenen Kanalquerschnitte
sehr groß zu machen. Dies führt, da man in der Regel aus' konstruktiven Gründen
die Hebelübersetzung nicht entsprechend groß machen kann, zu bedeutenden Durchmessern,
also großen Abmessungen der Ventile, die auch für den Regler größere Stellwiderstände
bedingen.
Nun ist eine Schieberbauart bekannt,'die es
gestattet, die freigegebenen Durchgangsquerschnitte des erwähnten Ventiles oder Schiebers
bei einem gegebenen Hub zu vergrößern.
Zu diesem Zwecke wird der Schieberspiegel in dem Schiebergehäuse, an einem besonderen
bewegliche» Teil angeordnet, der mit dem Schieber so verbunden ist, daß er bei jeder
Öffnungsbewegung des Schiebers eine Bewegung in entgegengesetzter Richtung macht,
so daß die Kanäle mit einer Geschwindigkeit eröffnet werden, -die der Summe der Geschwindigkeiten
von Schieber und Schieberspiegel entspricht.
Die Verbindung zwischen Schieber und Schieberspiegel besteht bei der bekannten
Bauart aus starren Teilen. Die vorliegende Erfindung besteht dagegen darin, daß der
Schieberspiegel unmittelbar mittels Druckflüssigkeit verstellt wird, deren Zutritt zu
dem Treibkolben abhängig von der Bewegung des Schiebers eingestellt wird, .und zwar ent-
weder unmittelbar durch die Bewegung des Schiebers qder mittelbar durch die Bewegung
eines dritten Organes, von dem Schieber ,und Schieberspiegel abhängig sind.
Der durch die Erfindung erreichte Vorteil ist, daß die zur Bewegung des Schiebers dienenden Teile von der aus der Bewegung des Schieberspiegels herrührenden Beanspruchung . entlastet werden und nur die Arbeit der Bewegung. der Steuerung des Schieberspiegels zu leisten haben. Die Bewegung des Schieberspiegels wird dadurch unabhängig von den Rücksichten auf den Schieberantrieb und kann schneller oder langsamer erfolgen als die Schieberbewegung. Ebenso wird der Regler von der Schieberrückwirkung entlastet.
Der durch die Erfindung erreichte Vorteil ist, daß die zur Bewegung des Schiebers dienenden Teile von der aus der Bewegung des Schieberspiegels herrührenden Beanspruchung . entlastet werden und nur die Arbeit der Bewegung. der Steuerung des Schieberspiegels zu leisten haben. Die Bewegung des Schieberspiegels wird dadurch unabhängig von den Rücksichten auf den Schieberantrieb und kann schneller oder langsamer erfolgen als die Schieberbewegung. Ebenso wird der Regler von der Schieberrückwirkung entlastet.
Es muß immer dafür gesorgt werden, .daß der Schieberspiegel bei der Rückkehr des
Schiebers gleichfalls in die Schlußlage zulückkebrt;
jedoch brauchen die Rückbewegungen nicht vollkommen übereinzustimmen. Der Antrieb des Schieberspiegels kann in
der Weise erfolgen, daß mit dem Hauptschieber ein Nebenschieber verbunden ist, der die
Zulassung von Druckwasser zu den beiden Seiten eines Druckflüssigkeitszylinders einstellt,
mit dessen Kolben der Schieberspiegel verbunden ist.
Dabei kann die Geschwindigkeit der Bewegung des Schieberspiegels geregelt werden,
indem auf einer Seite des den Schieberspiegel bewegenden Kolbens Druckflüssigkeit abgelassen
und gleichzeitig in geringerer Menge zugelassen wird, so daß ein mittlerer Druck
herrscht, während die andere Seite des Kolbens unter vollem Druck steht.
Um dies zu erreichen, kann
Um dies zu erreichen, kann
1. der Nebenschieber zwei Reihen von Kanälen haben, von denen die eine zum Auslaß,
die andere zum Eirilaß führt, und deren Eröffnungsquerschnitte
verschieden sind,
2. eine dauernd geöffnete Verbindung zwischen der einen Seite des den Schieberspiegel
führenden Zylinders und der einen Seite des Servomotors angebracht sein,
3. mit dem den Schieberspiegel führenden Kolben ein zweiter Nebenschieber verbunden
sein, dessen Eröffnungsquerschnitt'e von denen des ersten Nebenschiebers abweichen können,
und der- Druckwasser zuläßt, während der erste Nebenschieber Druckwasser abläßt.
Durch die Abweichung der Eröffnungsquerschnitte bei den eben beschriebenen Ausführungen
unter 1 und 3 sowie durch die Wahl derjenigen Zylinderseite des Servomotors, mit
der bei der Ausführung unter 2. die eine Seite des den Schieberspiegel führenden Schiebers
verbunden ist, kann erreicht werden, daß sich der Schieberspiegel schneller oder langsamer
bewegt als der Schieber.
Die gleichzeitige Bewegung von Schieber und Schieberspiegel läßt sich auch dadurch
erreichen, daß beide mit den Kolben von Druekwasserzylindern verbunden sind, die
durch dasselbe Ventil gesteuert werden.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine Gesamtskizze einer Sermomotoranordnung, in Fig. 2
und 3 zwei aufeinander senkrechte Längsschnitte des Regulierschiebers, in Fig. 5, 6
und 8 Längsschnitte entsprechend Fig. 3 von abgeänderten Formen der Ausführung nach
Fig. 2 und 3, in Fig. 7 eine Abwicklung des die Kanäle 506 und 1136 enthaltenden Schiebergehäuses
der Fig. 6, und endlich in Fig. 4 einen Längsschnitt entsprechend Fig. 3 von einer anderen Ausführungsform des Regulierschiebers.
Das Ventil nach Fig. 2 und 3 besteht aus einem Gehäuse 1 mit Kanälen und Rohranschlüssen,
einer Vorsteuerung 68 sowie zwei Schiebern 6 und 7.
Schieber 6 kann vom Regler aus unmittelbar auf mechanischem Wege, oder wie es
üblich ist, auf hydraulischem oder elektrischem Wege mittels einer Vorsteuerung bewegt
werden.
In den Figuren ist eine oft verwendete hydraulische Vorsteuerung gezeichnet, die folgendermaßen
wirkt. Schieber 6 ist als Differentialkolben ausgebildet mit Flächen im Verhältnis
1:2 und enthält zwei Drosselventile 681 und 682, deren Flächen sich auch wie 1:2
verhalten. Der Stift 52 wird vom Regler verstellt. Im Raum 66 ist innerer, nahezu konstanter
Akkumulator- oder Pumpendruck. In den Figuren befinden sich alle Teile in der Mittellage. Der Stift 52 hat das Drosselventil
682 halb geöffnet. Hierdurch stellt sich im Raum 11 halber Druck ein, da 143 mit
dem Ablauf verbunden ist. Es wirkt also auf die große Fläche von Schieber 6 halber, auf
die kleine Fläche voller Druck; da 142 und 141
auch mit dem Ablauf verbunden sind, herrscht Gleichgewicht. Hier sowie im folgenden ist
das Gewicht des Schiebers so klein angenommen, daß es bezüglich der Druckverteilung
vernachlässigt werden kann. Dies zeigt auch die Erfahrung als zulässig. Wird der Stift 52
mehr oder weniger gehoben, d. h. der Drosselkanal 682 ganz freigegeben, so fällt der Druck
im Raum 11. Der Schieber macht eine Auf-,
wärtsbewegung. Sinkt der Stift 52 und schließt·er daher das Ventil 682, so steigt der
Druck in 11 und damit der Druck auf die große Fläche; der Schieber 6 macht eine Abwärtsbewegung.
In dieser Weise wird die Bewegung des Schiebers 6 vom Regler aus
eingeleitet.
Im nachstehenden wird bei der Beschreibung der verschiedenen Ausführungen des.
Regulierventiles die Bewegung des Schiebers 6 aus der Mittellage als Folge einer Reg-
lerbewegung und die Zurückfiihrung in die Mittellage als Folge der Servomotorbewegung
als auf irgendeine Weise, mechanisch, hydrau-
• lisch oder elektrisch vor sich gehend angenommeni.
In der Fig. 2 und 3 sind nun in einem Gehäuse ι eine Reihe von Kanälen angeordnet,
die mit Rohranschlüssen folgendermaßen verbunden sind, Kanäle 141, 142 und 143 sind mit
Rohranschluß 14 verbunden und bilden die Ableitung. Kanal 131 ist mit Zuleitung 13,
Kanal 21 mit 2 und im weiteren Verlaufe mit einer Zylinderseite des Servomotors 4 (Fig. 1),
Kanal 31 mit 3 und im weiteren Verlaufe mit der anderen Zylinderseite des Servomotors
verbunden. ~ ■
Kanal 113 ist mit 112 und 111 in Verbindung.
Die Kanten von 113 werden von einem im Gehäuse 1 beweglichen hohlen Schieber 6
gesteuert.
Dieser Schieber 6 folgt den Bewegungen
des Reglers und des Servomotors wie oben beschrieben.
Er enthält Kanäle 65 und 64, außerdem die steuernden Kanten für Kanal 113 für die Kanäle
72 und 73 des Schieberspiegels. Dieser Schieber 6 gleitet teils im Gehäuse, teils in
einem zweiten mit ihm konzentrischen hohlen Schieber 7. Der letztere enthält die Kanäle
72, 73, 74 und 75 des Schieberspiegels an seiner Mantelfläche und besitzt noch den Anschlag
76, welcher ev. als Bremskatarakt ausgebildet werden kann. Letztere Einzelheit ist
weiter ohne Belang für die Wirkungsweise des Ventiles. Diese beruht nun auf Erzeugung
von Druckänderungen auf den beiden Seiten der Schieber. , Jeder der Schieber 6 und 7
bildet einen Differentialkolben. Die unter Druck stehenden Flächen derselben verhalten
sich wie 1:2.
Betrachtet man den Zustand des Ventiles in
der Mittelstellung (wie gezeichnet), so ist ' klar, daß ein Gleichgewicht für 6 nur möglich
ist, wenn in 11 die Hälfte von dem vollen Drucke in 66 herrscht, dann ist das Produkt
aus Fläche und Druck auf beiden Seiten gleich. Ebenso gilt bei ,Schieber 7 für Mittelstellung
und Gleichgewicht, daß in in halber, in 66 voller Druck herrscht. Dieser Zustand ist
möglich, da 66 mit Zuleitung 13 verbunden ist, also vollen Druck erhält. 683 hat infolge entsprechender Anordnung und Öffnung der
Drosselkanäle 68ί und 682 halben Druck, wie eingangs beschrieben, während in 111, 112
und 113, welche sowohl nach der Druckseite als auch nach der Ablaufseite geschlossen sind,
ebenfalls halber Druck herrscht. Aus späterem wird klar, daß, wenn in 11 oder 111 ein
anderer als der dem Gleichgewicht entsprechende Druck herrscht (z. B. infolge von Undichtigkeiten
der Steuerkanten), Verschiebungen eintreten müssen, welche sofort wieder Gleichgewicht in der Mittellage erzeugen.
In dieser Mittelstellung der Schieber sind auch die Zuleitungen 21, 31 zu den beiden Zy-■linderseiten
geschlossen, also der Servomotor steht still.
Wird nun durch eine Bewegung des Reglers Schieber 6 aus der Mittellage z. B. nach oben
verschoben, dann wird 113 und folglich 111
mit dem Ablauf verbunden. Es überwiegt der Druck auf die kleine Fläche des Schiebers 7,
dieser bewegt sich nach abwärts, und zwar solange der Schieber 6 sich oberhalb seiner
Mittellage befindet, also ev. bis in die unterste Grenzlage.
Durch diese sich im . entgegengesetzten Sinne vollziehenden Bewegungen der beiden
Schieber wird 21 mit dem Druckraum, 31 mit
dem Ablauf verbunden. Hieraus resultiert eine Bewegung des Kolbens 41 nach abwärts.
Durch diese Schieberbewegungen wurden die Kanäle in einer Höhe freigegeben, welche der
Summe der einzelnen Schieberbewegungen entspricht.'' Da die Bewegung des Schiebers 7
sehr rasch erfolgen kann, so werden große Steuerquerschnitte ungemein rasch freigelegt
und der Zylinder 4 erhält die Druckflüssigkeit fast ohne Drosselung zugeführt.
Die Bewegung des Kolbens 41 bewirkt nun die Rückführung des Schiebers 6. Diese
dauert so lange, wie eine Kolbenbewegung andauert, d. h. solange die Zuleitung 21 und
die Ableitung 31 geöffnet sind. Es muß nun Schieber 6 etwas über die Mittellage nach abwärts
gehen, damit 113, 112 und in Druck
erhalten und der Schieber 7. nach aufwärts geht. Da dies wieder sehr rasch erfolgen kann,
ist nur ein ganz geringes Überregulieren nötig, worauf sich gleich der allgemeine
Gleichgewichtszustand einstellt.
Diese beiden Schieber 6 und 7 müssen so lange um ihre Mittellage pendeln, bis wieder
die eingangs beschriebenen Druckverhältnisse herrschen, denn früher ist kein Stillstand möglieh.
Bei einer Abwärtsbewegung des Schiebers 6 .wird in durch Kanal 65 mit dem
Druckraum 66 verbunden. Schieber 7 geht daher aufwärts. Also erfolgt abermals Bewegung
der beiden Schieber in entgegengesetztem Sinne. Die Rückbewegung wird, wie oben beschrieben, wieder von dem Servomotor
aus eingeleitet, und Gleichgewicht herrscht dann, wenn die Schieber in der Mittellage, wie
gezeichnet, angelangt sind.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 entfällt der Kanal 113. Raum 111, ist durch den
Kanal 1124 mit 11 verbunden. Es ist klar,
daß jetzt auf die großen Flächen der beiden Schieber derselbe Druck wirkt. Dieser Druck
kann nun von der Vorsteuerung aus durch den Regler eingestellt werden, Bewegt sich Schie-
ber 6 infolge einer Druckveränderung in ii
aufwärts, so muß sich Schieber 7 um gleich viel abwärts bewegen, denn Beginn, Geschwindigkeit
und Einstellen der Bewegung sind für beide Schieber gleich. Die erhaltene Schieberöffnung
bei 72, 73 ist in diesem Falle doppelt so groß wie die eines Schiebers. Beide Schieber
kommen in dem Moment zur Ruhe, wo auf die großen Flächen halber Druck wirkt. Bei
der Rückbewegung kommen beide Schieber gleichzeitig in die Mittellage an. Es entfällt
auch der Anschlag 76, da 7 mit 6 immer hydraulisch verbunden ist und 7 keinen größeren
Weg machen kann als 6.
Fig. 5 zeigt eine Abänderung der Bauart nach Fig. 2 und 3; in dem Kanal 112 ist ein
Drosselkanal 50 angebracht, der eine Verbindung mit 21, also mit der oberen Zylinderseite,
herstellt. Bewegt sich nun Schieber- 6 aufwärts, so wird, wie bei Fig. 2 und 3, 113
mit dem Ablauf verbunden. Gleichzeitig kommt aber 21 mit dem Druckraum in Verbindung.
Es ist nun klar, daß 7 in diesem Falle mit kleinerer Geschwindigkeit- nach abwärts
gehen muß, da nicht nur durch 66 Druckflüssigkeit abgelassen, sondern durch 50 auch Druckflüssigkeit zugelassen wird. Die
Bewegung wird also mit kleinerer Geschwindigkeit vor sich gehen als in Fig. 2 und 3,
Wird aber wie dort mit der Entfernung des Schiebers 6 aus seiner Mittellage wachsen.
Mit diesem Drosselkanal kann man daher in geeigneter Weise die Geschwindigkeit von
Schieber 7 und damit die Raschheit des Freilegens oder Schließens der Regulierkanäle einstellen.
Die Rückkehr in die Mittelstellung durch die Abwärtsbewegung von 6 geschieht
in derselben Weise wie bei Fig. 2 und 3 beschrieben.
Fig. 6 zeigt eine weitere Abänderung von Fig. 2 und 3. Hier wird der Kanal 112 durch
vier Kanten gesteuert. 113 ist hier ersetzt durch zwei Reihen von Öffnungen 506 und
1136, deren Flächen.in einem bestimmten Verhältnis,
z. B. wie Fig. 7 zeigt, 1:2 stehen. 666 ist mit dem Ablauf 14 verbunden. Es
wird also z. B. bei einem Aufwärtsgang'e von Schieber 6 Druck durch die großen Öffnungen
1136 abgelassen, durch die kleinen Öffnungen
506 zugelassen. Daher sinkt in 111 der Druck, der Schieber 7 bewegt sich abwärts, und zwar
wegen des konstanten Verhältnisses der beiden Öffnungen mit konstanter Geschwindigkeit,
deren Größe von dem Flächenverhältnis der beiden Öffnungen 506 und 1136 abhängt.
" Die Rückkehr in die Mittellage sowie die Vorgänge, beim Abwärtsgange des Schiebers
6 erklären sich von selbst aus dem Gesagten.
Bei allen diesen Ausführungen Fig. 2, 3, 5, 6 und 7 wird in mit Druck- oder Ablauf raum
oder mit beiden gleichzeitig-verbunden, und es wird der Schieber 7 sich so lange in entgegengesetzter
Richtung bewegen, solange Schieber 6 von der Mittellage abweicht, und es wird nötig sein, daß Schieber 6 über die
Mittellage hinausgeht, um. 7 wieder in die Mittellage zurückzusteuern.
Fig. 8 gibt nun eine Ausführungsform, welche sich in der Wirkung dadurch von den
oben beschriebenen Fig. 2, 3, 5, 6 und 7 unterscheidet, daß genau wie bei der Bauart Fig. 4
der Schieber 7 seine Bewegung gleichzeitig mit Schieber 6 einstellt und ebenfalls gleichzeitig
mit ihm in der Mittellage ankommt, Dabei hat man es in der Hand, Schieber 7 ein
beliebiges Vielfaches von dem Hube des Schiebers 6 zurücklegen.zu lassen. Der Druck in ,
112 wird hier durch die Kanten 79 von Schieber 6 aus gesteuert, gleichzeitig aber auch
durch die Kanten 1JJ und 78 von Schieber 7
aus. 9 ist eine Büchse, die im Gehäuse 1 befestigt ist.
Diese enthält die Kanäle 91,92. 91 stellt
die Verbindung von in mit dem Druckraum 1318 durch'78 oder mit Ablauf 15 durch yj
her. 92 gibt dauernd Verbindung· zwischen 112 und in. (1318 ist, wie aus den Fig. 1
und 2 abgeleitet werden kann, mit 13 verbunden.) 669 ist mit dem Ablauf verbunden.
Die freien Öffuungsflächen von 79 und 91 stehen wieder in einem bestimmten Verhältnis
(ähnlich wie Fig. 7 zeigt). Wird nun z. B. Schieber s6 gehoben, so wird 112 durch 79
mit dem Ablauf verbunden. Schieber 7 sinkt daher und verbindet hierbei 91 mit dem
Drückraum 1318. Die Abwärtsbewegung von
Schieber 7 dauert nun so lange, bis der Druck in in gleich dem halben vollen Druck ist,
d. h. bis die beiden Flächen, die in mit dem Ablauf einerseits und mit dem Druckraum andererseits
verbinden, gleich sind. Ist also die Breite der Kanäle 91 z. B. nur V3 der Breite
der Kanäle 79, so muß die Öffnungshöhe der Kanäle 91 gleich dem Dreifachen der Öff- i°5
nungshöhe der Kanäle 79 werden, wenn die Eröffnungsquerschnitte gleich werden sollen,
d. h. der" Schieber 7 muß immer die dreifachen AVege zurücklegen, wie der Schieber 6. Hierdurch
wird bei 72 und 73 die vierfache Öff- 11Q
nung'shöhe frei. Sobald Schieber. 7 den dreifachen Hub vollendet hat, sind die Schieber
im Gleichgewicht, weil dann in in halber Druck herrscht.
Findet nun eine Rückbewegung von Schie- "5
ber 7 statt, dann muß Schieber 7 sofort im entgegengesetzten Sinne folgen, da durch
Änderung der freien Öffnungen bei 79 auch eine Druckänderung" in in' entstehen muß, die
die Bewegung von Schieber 7 zur Folge hat. Es kommen attch beide Schieber gleichzeitig
in der Mittellage an, da ihre Bewegungen in
solcher Art vor sich gehen, daß Schieber 7 auch die. dreifache Geschwindigkeit von Schie-•
ber 6 hat.
Die Bewegung nach der anderen Richtung ist aus vorstehendem leicht zu verfolgen.
Die dargestellten Ausführungsformen sind vielfacher Abänderungen fähig. Sie sind zunächst
unabhängig von der Art des Antriebes des Hauptschiebers 6, sind aber auch von der
Anordnung der Kanäle im Gehäuse und der Steuerungseröffnungen in den Schiebern unabhängig.
Der Servomotor kann ebenso, wie die beiden Schieber 6 und 7 nur einseitig gesteuert
werden, während die andere Seite
15. unter konstantem Drucke steht; dadurch
würde nur die Gestaltung des Schiebers und Schieberspiegels des Hauptschiebers geändert
werden, -während die Anordnung zur Bewegung des Kolbens 7 unverändert bliebe.
Auch ist die Art der verwendeten Druckflüssigkeit ohne Einfluß.
Die Erfindung läßt sich ebenso für andere Abschlußorgane von Leitungen anwenden,
also z. B. für Ventile.,
Es. kann also an Stelle des Schiebers ein Ventil und an Stelle des Schieberspiegels ein
Ventilsitz angeordnet sein.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Bewegung" des Schieberspiegels in zum Schieber entgegengesetztem
Sinne für Flüssigkeitsleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieberspiegel (72, 73) mit einem Kolben
verbunden ist, der unmittelbar durch Druckflüssigkeit bewegt wird, und daß der Zufluß von Druckflüssigkeit zu dem Kolben
unter dem Einfluß einer Steuerung steht, deren Bewegung von der Bewegung des Schiebers (6) abhängig ist. .
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, "dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem Hauptschieber (6) ein Nebenschieber (65, 667,
668, 669) verbunden ist, der die Zulassung von Druckflüssigkeit zu den beiden Seiten
eines Zylinders (in, 75) einstellt, mit dessen Kolben (7) der Schieberspiegel
(72,73) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2 für Steuerschieber von Druckzylindern, dadurch
gekennzeichnet, daß eine dauernde Verbindung zwischen der einen Seite (in)
des den Schieberspiegel (72,73) verstellenden Kolbens (7) und der einen Seite
(2) des gesteuerten Druckzylinders (4) durch einen Drosselkanal (50) hergestellt
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenschieber
(65, 667, 668) zwei Reihen von Kanälen (506, 1136) steuert, die zu derselben
Seite des den Schieberspiegel (72, 73) bewegenden Kolbens (7) führen, von denen immer je eine mit dem Druckflüssigkeitsauslaß
in Verbindung gebracht wird, und deren jeweilige Eröffnungsquerschnitte verschieden sind. '
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem den
Schieberspiegel (72,73) bewegenden Kolben ein zweiter Nebenschieber (yy, 78)
verbunden ist, dessen Eröffnungsquerschnitte von denen des ersten, mit dem
Hauptschieber (6) verbundenen Neben-Schiebers (65) abweichen, und der eine
Seite des Kolbens (7) immer mit dem Auslaß verbindet, wenn sie von dem anderen Nebenschieber (65) mit dem Einlaß
verbunden wird und umgekehrt.·
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (6)
und der Schieberspiegel (72,73) je mit einem unter der Wirkung derselben Druckflüssigkeit
stehenden Kolben verbunden sind, deren entgegengesetzte Seiten gemeinsam
mit der Druckflüssigkeitsquelle in und außer Verbindung gebracht werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT34148D AT34148B (de) | 1906-05-18 | 1908-01-22 | Vorrichtung zur Bewegung des Schieberspiegels in zum Schieber entgegengesetztem Sinne für Flüssigkeitsleitungen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE193355C true DE193355C (de) |
Family
ID=456596
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1906193355D Expired - Lifetime DE193355C (de) | 1906-05-18 | 1906-05-18 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE193355C (de) |
-
1906
- 1906-05-18 DE DE1906193355D patent/DE193355C/de not_active Expired - Lifetime
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