DE1932401B2 - l-Isopropyl-4-phenyl-2(lH)-chinazolinthione, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel - Google Patents
l-Isopropyl-4-phenyl-2(lH)-chinazolinthione, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende ArzneimittelInfo
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Description
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden in an sich bekannter Weise hergestellt, indem man
a) Verbindungen der allgemeinen Formel II
R-
(H)
worin R die oaige Bedeutung hat, mit Phosphorpentasulfid
in Gegenwart eines unier den Reaktionsbedingungen inerten organischen Lösungsmittels
bei erhöhter Temperatur umsetzt oder b) Verbindungen der allgemeinen Formel III
25
H3C CHj
CH
■<X
NH
(III)
worin R die obige Bedeutung besitzt, durch Umsetzung mit einem Säurechlorid oder -bromid
und mit einem Isothiocyanat der allgemeinen Formel FV
MN=C=S
in der M für ein Alkyli-, Erdalkali- oder Ammonium-Kation steht, oder durch Umsetzung
mit dem Reaktionsprodukt aus einem Säurechlorid oder -bromid und einem Isothiocyanat der obigen
allgemeinen Formel cyclisiert oder c) Verbindungen der allgemeinen Formel III
HjC
CH3
CH
NH
C=O
mit Isothiocyansäure umsetzt.
Das Verfahren a) wird vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 70° und 180° C, insbesondere 100° und
130"C, und am zweckmäßigsten bei Ruckflußtemperatur des Reaktionsmediums in einem unter den
s Reaktionsbedingungen inerten organischen Lösungsmittel durchgeführt Als organische Lösungsmittel
eignen sich beispielsweise Pyridin, Toluol oder XyIoL wobei Pyridin wegen seines günstigen Einflusses auf die
Reaktionsgeschwindigkeit bevorzugt wird. Die Reaktionszeit kann zwischen 1 und 50 Stunden schwanken,
und sie liegt in der Regel zwischen 10 und 30 Stunden.
Beim Verfahren b) arbeitet man zweckmäßigerweise in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten
organischen Lösungsmittel, wobei die Reaktionstemperatui en 10 bis 80° C, vorzugsweise 30 bis 70° C, betragen.
Das Verfahren läßt sich durchführen durch Umsetzung von Verbindungen der allgemeinen Formel III mit dem
Reaktionsprodukt aus einem Säurechlorid oder -bromid und einem Isothiocyanat der allgemeinen Formel IV.
Vorzugsweise bringt man das Säurehalogenid und die Verbindung der allgemeinen Formel IV zuerst zur
Reaktion und versetzt dieses Reaktionsgemisch dann mit der Verbindung der allgemeinen Formel III. Die
Reaktion des Säurehalogenids mit der Verbindung der allgemeinen Formel IV verläuft exotherm5und wird
vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 50 und 300C
gestartet Selbstverständlich sollen die verwendeten Säurehalogenide keine Substituenten oder funktioneile
Gruppen tragen, die den Reaktionsverlauf stören.
Geeignete Säurehalogcnide sind beispielsweise Acetylchlorid
und Benzoylchlorid, wobei Benzoylchlorid bevorzugt wird. Als Verbindungen der allgemeinen
Formel IV werden mit Vorteil solche verwendet die mit Säurehalogeniden leicht reagieren. Geeignete Verbindüngen
der allgemeinen Formel IV sind Alkaliisothiocyanate, wie Natriumisothiocyanat oder Ammoniumisothiocyanat,
wobei letzteres bevorzugt wird Als Lösungsmittel eignen sich z. B. Alkohole, Ketone oder
cyclische Äther, wobei Aceton bevorzugt wird. Tragen die Verbindungen der allgemeinen Formel III bestimmte
Substituenten, d. h. wenn R beispielsweise wie beim 4-MethyI-2-isopropylaminobenzophenon eine Methylgruppe
darstellt, so kann die Umsetzung zu einem Substanzgemisch aus der gewünschten Verbindung der
allgemeinen Formel I und einem nicht-cyclisierten Nebenprodukt führen, wobei letzteres sogar in überwiegendem
Maß vorliegen kann. In solchen Fällen sollte das Reaktionsgemisch bei erhöhter Temperatur mit
einer starken Base behandelt werden, wobei das noch nicht, cyclisierte Nebenprodukt mit hoher Ausbeute zu
den gewünschten Verbindungen der allgemeinen Formel I cyclisiert. Eine derartige Behandlung erfolgt
zweckmäßigerweise bei Temperaturen zwischen 60° und 100°C in Gegenwart eines Alkalihydroxids, wie
Natrium- oder Kaliumhydroxid, in einem Lösungsmittelsystem aus Wasser und einem inerten organischen
Lösungsmittel, beispielsweise einem cyclischen Äther, wie Dioxan.
Das Verfahren c) wird zweckmäßigerweise bei (III) 60 Temperaturen zwischen 50° und 15O0C1 vorzugsweise
100° und I4O°C, durchgeführt. Da die Isothiocyansäure
bekanntlich instabil ist, sollte sie zweckmäßigerweise in situ hergestellt werden. Das Verfahren kann dabei in
saurem Medium durchgeführt werden, und man verwendet dann ein Salz der Isothiocyansäure mit der
allgemeinen Formel IV. Die Verbindung der allgemeinen Formel IV ist vorzugsweise ein Alkaliisothiocyanat
wie Natrium- oder Kaliumisothiocyanat, und insbeson-
(IV)
dere verwendet man Ammoniumiso thiocyanat
Für die in situ-Herstellung der gewünschten Isothiocyansäure
aus einer Verbindung der allgemeinen Formel IV eignet sich als Säure vorzugsweise eine
niedere Carbonsäure, wobei man zweckmäßigerweise Essigsäure verwendet, die gleichzeitig als Lösungsmittel
für die Reaktion dienen kann.
Die so erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel I können nach üblichen Verfahren isoliert und
gereinigt werden.
Es muß jedoch erwähnt werden, daß die Verfahren b) und c) als unterschiedliche Reaktionen anzusehen sind,
was unter anderem aus den verschiedenen Reaktionsmechanismen und/oder Zwischenprodukten hervorgeht
Die Verbindungen der allgemeinen Formel II, welche als Ausgangsprodukte für das Verfahren a) verwendet
werden, können hergestellt werden, indem man
1. Verbindungen der allgemeinen Formel V
CHj
CH
NH
C=NH
(V)
in der R die obige Bedeutung besitzt, mit Phosgen cyclisiert, oder
2. Verbindungen der allgemeinen Formel III, mit einem niederen Alkyl-(Cr bis CsJ-carbamai in
Gegenwart einer katalytischen Menge einer Lewis-Säure zu Verbindungen der allgemeinen
Formel II umsetzt, oder
3. Verbindungen der allgemeinen Formel Vl
(Vl)
worin R die obige Bedeutung hat und M2 für Alkali
steht, mit Verbindungen der allgemeinen Formel VII
(VII)
worin X für Chlor, Brom oder Jod steht, zu Verbindungen der allgemeinen Formel Il umsetzt.
Das Verfahren 1 wird zweckmäßigerweise bei "emperaturen zwischen 0° und 500C, vorzugsweise 10°
und 30"C, durchgeführt Es empfiehlt sich, m einem
inerten organischen Lösungsmittel zu arbeiten, z. B. einem aromatischen Kohlenwasserstoff, wie Toluol,
Xylol, oder vorzugsweise Benzol. Das Molverhältnis von Phosgen zu der Verbindung der allgemeinen
Formel VII ist nicht kritisch. Nach einer bevorzugten Arbeitsweise verwendet man jedoch einen ziemlichen
Phosgenüberschuß, um so zu günstigeren Reaktionsgeschwindigkeiten zu kommen.
Beim Verfahren 2 arbeitet man zweckmäßigerweise bei erhöhten Temperaturen, vorzugsweise bei 160° bis
2000C Als Lewis-Säure verwendet man vorzugsweise
Zinkchlorid, und als Carbamat wird insbesondere Äthylcarbamat eingesetzt Es empfiehlt sich, die
Reaktion in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten organischen Lösungsmittel durchzuführen, beispielsweise
in o-Dichlorbenzol, was jedoch nicht unbedingt notwendig ist da man stattdessen genau so
gut einen Oberschuß an Carbarnat verwenden kann, je nach den besonderen Bedingungen liegt die Reaktionszeit
zweckmäßigerweise zwischen etwa 30 Minuten und 2 Stunden.
Das Verfahren 3 sollte bei Zimmertemperatur (etwa 20°) oder bei erhöhten Temperaturen bis etwa 100°C
durchgeführt werden. Als unter den Reaktionsbedingungen
inerte organische Lösungsmittel eignen sich beispielsweise Dimethylacetamid, Diäthylacetamid, Dimethylforamid,
Dimethylsulfoxid oder Dioxan. Als Verbindungen der allgemeinen Formel Vl verwendet
man vorzugsweise ein Natrium- oder Kaliumsaiz und als Verbindung der allgemeinen Formel VII vorzugsweise
der Jodid.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel II werden zweckmäßiger durch das Verfahren 2 als durch das
j5 Verfahren 3 hergestellt, da man dadurch bessere
Ausbeuten erhält
Die gemäß dieser Verfahren erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel II lassen sich nach üblichen
Methoden isolieren und reinigen.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel III, welche als Ausgangsprodukte für die Verfahren b), c) und 2
dienen, sind entweder bekannt oder lassen sich in an sich bekannter Weise herstellen (siehe z. B. BC- PS 7 23 041).
Die als Ausgangsprodukte für das Verfahren 1 verwendeten Verbindungen der allgemeinen Formel V
sind entweder bekannt oder lassen sich ebenfalls nach an sich bekannten Verfahren herstellen. Im allgemeinen
erfolgt die Herstellung durch Umsetzung eines entsprechenden o-Aminobenzophenons der allgemeinen Formel
III mit Ammoniak, wobei man zweckmäßigerweise in einem geschlossenen Reaktionsgefäß unter wasserfreien
Bedingungeil und bei erhöhten Temperaturen und Drücken arbeitet. Zweckmäßigerweise wähit man
Reaktionstemperaturen zwischen 1000C und 2000C,
« vorzugsweise zwischen 1100C und 1500C. Als Katalysator
wird mit Vorteil eine Lewis-Säure verwendet, wie z. B. Zinkchlorid. Die Reaktion wird vorzugswe-se mit
Ammoniak als Lösungsmittel durchgeführt oder mit einem geeigneten weiteren Lösungsmittel, z. B. Dioxan,
wobei dann das Produkt in üblicher Weise gewonnen wird. Ein weiteres bekanntes Verfahren ist die
Tosylierung, Alkylierung und Detosylierung eines entsprechend substituierten Anthranilonitrils. Das hierbei
erhaltene 2- \minobenzonitril wird sodann mit einer Phenylgrignardverbindung oder mit einer Phenyllithiumverbindung
umgesetzt, wobei man die Verbindungen der allgemeinen Formel V dann nach an sich bekannten
Verfahren gewinnt.
Die als Ausgangsprodukte für das Verfahren 3 verwendeten Verbindungen der allgemeinen Formel Vl
sind zugänglich, indem man entsprechende l-unsubstituierte
Chinazolinone in an sich bekannter Weise zur Herstellung der jeweiligen Alkalisalze z. B. mit Natriumhydrid
oder einem Alkalialkoxid, wie Natriummethoxid, Natriumäthoxid, Kaliummethoxid oder Kaliumäthoxid,
behandelt. Die Reaktion wird zweckmäßigerweise bei Zimmertemperatur in einem unter den Reaktionsbedingungen
inerten organischen Lösungsmittel durchgeführt, wie Dimethylacctamid. Diäthylacetamid, Dimethylformamid,
Dimethylsulfoxid oder Dioxan. Zweck mäßigerweisc wird das gleiche Lösungsmittel für die
nachfolgende Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel Il verwendet.
Die in Stellung I unsubstituierten Chinazolinone sind
entweder bekannt oder können nach an sich bekannten
meldung Nr. 20 865/65). Chinazolinone dieser Art lassen sich ferner aus entsprechend substituierten 2-Aminobenzophenonen
nach dem Verfahren 2) herstellen.
Die erfindungsgeniaßen Verbindungen zeichnen sich
durch wertvolle pharmakologische Wirkungen aus. Im besonderen besitzen diese Verbindungen entzündungshemmende
Wirkungen, was beispielsweise aus Versuchen an Ratten hervorgeht, die mit Carrageenin
induzierte Ödeme aufwiesen, so daß sie sich als entzündungshemmende Mittel verwenden lassen.
Die täglich zu verabreichende Menge an Verbindungen der allgemeinen Formel 1 beträgt zwischen 20 und
1000 mg. gegeben in mehreren (2 — 4) täglichen Dosen
von etwa 5 —500 mg oder in Retardform.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können als Arzneimittel allein oder in entsprechenden Arzneiformen
für orale oder parenterale Verabreichung verwendet werden. Zwecks Herstellung geeigneter Arzneiformen
werden diese mit organischen oder anorganischen, pharmakologisch indifferenten Hilfsstoffen verarbeitet.
Als Hilfsstoffe werden z. B. verwendet
für Tabletten und Dragees: Milchzucker. Stärke, Talk. Stearinsäure.
für Sirup: Rohrzucker-, Invert
zucker-. G'ucoselösungen.
für Injektionspräparate: Wasser. Alkohole. Glycerin, pflanzliche
Öle.
Zudem können die Zubereitungen geeignete Konservierungs-. Siabilisier:ngs-. Netzmittel, Lösungsvermittler.
Süß- und Farbstoffe. Aromantien usw. enthalten.
Beispiel 1
I -Isopropyl-4-phenylchinazolin-2( 1 H)-thion
a) l-Isopropyl-4-phenyl-2(lH)-chinazoiinon
a) l-Isopropyl-4-phenyl-2(lH)-chinazoiinon
Ein Gemisch aus 21 g rohem o-Isopropylaminobenzophenon,
40 g Urethan und 1,5 g Zinkchlorid wird 4 Stunden bei 180 bis 200°C (Ölbadtemperatur) erhitzt.
Anschließend kühlt man auf Raumte.Tiperatur ab, fügt 200 ml Methylenchlorid hinzu, filtriert das erhaltene
Gemisch und extrahiert das Filtrat zweimal mit je 100 ml Wasser. Die organische Phase wird über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Nach Umkristallisieren des Rückstandes
aus Äthylacetat erhält man l-Isopropyl-4-phenyI-2(1 H)-chinazolinon
vom Smp. 140° C.
b) l-lsopropyl-4-phenylchinazolin-2(1 H)-thion
Ein Gemisch aus 9g Isopropyl-4-phenyl-2(1 H)-chinazolinon,
3Og Phosphorpentasulfid und 100 ml Pyridin -, wird 20 Stunden unter Rückfluß erhitzt, anschließend
auf 500 ml Eiswasser gegossen und zweimal mit je 200 ml Methylenchlorid extrahiert. Die organischen
Phasen werden vereinigt, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum eingedampft.
κι Der hierbei erhaltene gelbe kristalline Rückstand wird
in Methylenchlorid gelöst und durch eine 3 cm dicke Altiminiumoxidschicht filtriert. Das Filtrat wird im
Vakuum auf ungefähr 20 ml eingedampft. Das Konzentrat versetzt man mit ca. 100 m! Diathylather, wobei das
ii l-lsopropyl-4-phenylchinazolin-2(l H)-thion in Form
kristalliner orangefarbener Nadeln vom Smp. 216-21 7°C ausfällt.
"" 1 -Isopropyl^-mcthyl^-phcnylchinazolin-
2(1H)-thion
a) 4-Methyl-2-isopropylaminobenzophenon
Ein Gemisch aus 7 g 4-Methyl-2-aminobenzophenon.
r> 6,35 g Natriumcarbonat und 18,8 ml 2-Jodpropan wird
unter Rühren 3 Tage unter Rückfluß erhitzt. Danach wird das Peaktionsgemisch abgekühlt, mit 200 ml
Benzol verdünnt und je zweimal mit Wasser und Salzlösung gewaschen. Die organische Phase wird
in abgetrennt, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet
und zur weitgehenden Entfernung des Benzols im Vakuum eingedampft. Das dabei erhaltene gelbe Öl
wird in ungefähr 10 ml Methylenchlorid gelöst und unter Verwendung von Aluminiumoxid (ca. 400 g) und
r> Methylenchlorid als Eluiermittel säulenchromatographisch getrennt. Die hierbei erhaltene erste Fraktion
wird zur Entfernung des Methylenchiorids im Vakuum eingedampft und liefert das 4-Methyi-2-isopropyiaminobenzophenon
als gelbes Öl.
b) l-Isopropyl-7-methyl-4-phenyl-2('i H)-chinazolinon
Em Gemisch aus 5,9 g 4-Methy!-2-isopropylaminobenzophenon,
13,9 g Urethan und 500 mg Zinkchlorid wird l'/2 Stunden auf 190°C erhitzt. Anschließend
werden weitere 7 g Urethan und 250 mg Zinkchlorid zugegeben, wobei man die Temperatur weitere 2'/2
Stunden bei 190°C hält. Das erhaltene Gemisch wird auf
1000C abgekühlt und mit Chloroform verdünnt. Danach wird filtriert und das Filtrat zuerst mit Wasser und da.,η
mit Salzlösung gewaschen. Die organische Phase wird abgetrennt, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet
und zur Entfernung des Chloroforms im Vakuum eingedampft, wobei man einen öligen Rückstand erhält,
der in einer kleinen Portion von ungefähr 20 ml Methylenchlorid gelöst wird. Nach Verdünnen der
Lösung mit 40 ml Äthylacetat und Eindampfen im Vakuum kristallisiert das l-Isopropyl^-methyM-phenyl-2(
1 H)-chinazolinon vom Smp. 137 — 138° C aus.
c) 1 -Isopropyl^-methyM-phenylchinazolin-2(lH)-thion
Analog dem in Beispiel 1 b) beschriebenen Verfahren und unter Verwendung entsprechender Lösungsmittelmengen,
gelangt man durch Umsetzung von 2 g 1 -Isopropyl-7-methyl-4-phenyl-2(l H)-chinazolinon mit
4 g Phosphorpentasulfid in 20 ml Pyridin, 2'/2Stündiges
Erhitzen des Reaktionsgemisches unter Rückfluß und
Umkristallisation aus Methylenchlorid/Diäthyläther
(1:5) zum l-lsopropyl^-methyl^-phenylchinazolin-2(IH)-thion
in Form orangefarbener Nadeln vom Smp. 194-!980C.
Unter Verwendung der obigen Verfahren wird unter Verwendung äquivalenter Mengen entsprechender
Ausgangsverbindungen I -Isopropyl-e-methoxy^-phenylchina/olin-2(IH)-thion
vom Smp. 147—I50T (Umkristallisation
aus Aceton/Pentan) hergestellt.
mittels wird eingeampft, das Gemisch mit Methylenchlorid extrahiert, die organische Phase getrocknet und
im Vakuum eingedampft. Nach Umkristallisieren des hierbei erhaltenen Öls aus Äthanol/Diäthyläther gelangt
man zum l-lsopropyl^-methyl^-phenylchinazolin-2(l
H)-thion vom Smp. 185- 190°C.
Unter Verwendung des in Beispiel 4 oder 5 beschriebenen Verfahrens wurde auch l-lsopropyl-ftmethoxy-4-phenylchinazolin-2(l
H)-thion vom Smp. 144- 145°C hergestellt.
I lsopropyl-4-phenylchina/.olin-2(l H)-lhion
a) o-lsopropylaminobenzophenon
a) o-lsopropylaminobenzophenon
Ein Gemisch aus 20 g o-Aminobcnzophenon. 10 g Natriumcarbonat um! 50 ml Isopropyljodid wird 5 Tage
unter Rühren zum Rückfluß erhitzt. Anschließend wird das überschüssig' Isopropyljodid im Vakuum eingedampft
und der erhaltene Rückstand mit 200 ml Benzol extrahiert. Der Benzolextrakt wird filtriert, zweimal mit
je 100 ml Wasser gewaschen, über wasserfreiem Nainumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum zur
Trockne eingedampft, wobei das o-lsopropylaminobenzophenon als Öl erhalten wird.
b) I -lsopropyl-4-phenylchinazolin-2(l H)-thion
Zu einer Lösung von 11.3 g Ammoniumisothiocyanat
in 100 ml Aceton werden bei Raumtemperatur tropfenweise 18.8 g Benzoylchlorid gegeben. Die erhaltene
Suspension wird 5 Minuten unter Rückfluß erhitzt, anschließend abgekühlt und mit 30 g o-lsopropylaminobenzopher.on
versetzt. Das erhaltene Gemisch wird 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt, danach abgekühlt, im
Vakuum eingedampft, in Methylenchlorid suspendiert und das unlösliche Material abfiitriert. Nach Eindampfen
des Filtrates und Umkristallisation aus Äthylacetat/ Diäthyläther erhält man das l-Isopropyl-4-phenylchinazolin-2(l
H)-thion vom Smp. 212-214°C.
l-Isopropyl^-methyl^-phenylchinazolin-2(1H)-thion
Zu einer Lösung von 3,5 g Ammoniumisothiocyanat in 100 ml Aceton werden bei Raumtemperatur tropfenweise 6,2 g Benzoylchlorid gegeben. Die erhaltene
Suspension wird 5 Minuten unter Rückfluß erhitzt, anschließend abgekühlt und mit 10 g 4-Methyl-2-isopropylaminobenzophenon (hergestellt nach dem in Beispiel
2a beschriebenen Verfahren) versetzt. Das erhaltene Gemisch wird 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt, danach
abgekühlt und im Vakuum eingedampft worauf man den Rückstand in 500 rn! Tetrahydrofuran löst Zu der so
erhaltenen Lösung werden 50 ml 2 N Natriumhydroxid gegeben, und das Reaktionsgemisch wird 1 Stunde .auf
einem Dampfbad erhitzt Zur Entfernung des Lösungsl-lsopropyl^-phenyl^-methylchinazolin-2-(IH)-thion
5,1 g 4-Methyl-2-isopropylaminobenzophenon, hergestellt
gemäß Beispiel 2a, werden in 30 ml Eisessig gelöst, worauf man die Lösung mit 3,0 g Ammoniumthiocyanat
versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 24 Stunden auf 70°—900C erwärmt. Man setzt weitere
3,0 g Ammoniunuhiocyanat zu und erwärmt für weitere 24 Stunden auf 90°-110°C. Das Gemisch wird auf
Eiswasser gegossen und mit Methylenchlorid extrahiert. Die organische Phase wird eingedampft, und man erhält
dabei ein dunkelrotes öl, welches nach Umkristallisieren aus Methylenchlorid/Diäthyläther das 1-Isopropyl-4-phenyl-7-methylchinazolin-2(1H)-thion
vom Smp. 190-I92°C ergibt.
Beispiel 8 Beschreibung einer Tablet'.enzusammensetzung
1 -lsopropyl-4-phenylchinazolin- | 50 g |
2(lH)-thion | 2g |
Tragacanth | 39,5 g |
Lactose | 5g |
Maisstärkepulver | 3g |
Talk | 0,5 g |
Magnesiumstearat | |
Alkohol SD-30 \ in notwendigen Mengen
Dest. Wasser j
Das Gewicht der hergestellten Tabletten hängt von der zu verabreichenden Menge an Wirkstoff ab.
Die nachfolgenden Vergleichsversuche zeigen die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Verbindungen
gegenüber denen der FR-PS 15 20 743.
Vergleichsversuche Beanspruchte Verbindungen
ED50 mg/kg LD50 mg/kg
H | 33 | und | 21 | *) | >1COO |
7-CH3 | !1 | >1000 | |||
6-OCH3 | 10 | - | |||
*) Dieser Wert wurde zweimal erreicht
Verbindungen der FR-PS 15 20743 X
Bei
spiele |
X | R/R, |
ED5n
mg/kg |
LD50
mg/kg |
I | CH, | 6-CI | 50-72 | > 1100 |
6 | CH, | 6-OCH, | >100 | - |
7 | CH3 | 7-Cl | »100 | >500<)0O0 |
9 | CH3 | 6-Cl, 8-CH, |
72 | >1000 |
Claims (1)
N
! HIl
I
Vt
\/
\ //
I
R—(^ \ (III)
NH
I
\ /
I
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