DE1932339C2 - - Google Patents
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- DE1932339C2 DE1932339C2 DE19691932339 DE1932339A DE1932339C2 DE 1932339 C2 DE1932339 C2 DE 1932339C2 DE 19691932339 DE19691932339 DE 19691932339 DE 1932339 A DE1932339 A DE 1932339A DE 1932339 C2 DE1932339 C2 DE 1932339C2
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- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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- B01J23/90—Regeneration or reactivation
- B01J23/96—Regeneration or reactivation of catalysts comprising metals, oxides or hydroxides of the noble metals
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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Description
Die Erfindung betrifft ein regeneratives Reformierverfahren
zur Herstellung eines Benzins mit einer Oktanzahl (RON)
von mindestens 95.
Es ist bekannt, die Reformierung von Naphtha-Beschickungen
zur Gewinnung von Benzinen mit hoher Oktanzahl bei hohen
Drucken, das heißt Drucken von mehr als 25 bar, unter Ver
wendung von Katalysatoren aus Platin auf einem porösen an
organischen Oxid durchzuführen (vgl. beispielsweise
"Hydrocarbon Proc. Petr. Ref. 42 (1963), Seiten 132 bis 134",
US-PS 37 79 641, GB-PS 8 26 909 und "Z. Chem. 5 (1965),
Seiten 313 bis 314".
Bei der Durchführung dieser bekannten Reformierverfahren
unter hohen Drucken können die Katalysatoren bis zur er
forderlich werdenden Regenerierung aufgrund einer Koks
bildung während langer Zeitspannen, beispielsweise von eini
gen Monaten verwendet werden. Bei hohen Drucken überwiegen
jedoch Reaktionen, die die Ausbeute an wertvollen C5+-
Produkten nachteilig beeinflussen. Bei hohen Drucken laufen
nämlich in Gegenwart großer Wasserstoffmengen überwiegend
Hydrocrackreaktionen ab, welche die Bildung leichter und
weniger wertvoller Gase bedingen. Ferner sind hohe Drucke
zusammen mit großen Wasserstoffmengen für Dehydrozykli
sierungs- und Dehydrierungsreaktionen zur Gewinnung von
Benzinen mit hoher Oktanzahl ungünstig.
Es wurden daher bereits zahlreiche Versuche unternommen,
Reformierungsverfahren, die unter Drucken von weniger
als 25 bar arbeiten, zu entwickeln. Keiner dieser Versuche
war jedoch befriedigend, da mit abnehmendem Druck die Er
schöpfung der Katalysatoren zunimmt, was häufigere Katalysa
torregenerierungen bedingt. Um dieser Neigung entgegenzuwir
ken, kann man höhere Wasserstoff : Kohlenwasserstoff-Verhältnisse
einhalten, diese bedingen jedoch wiederum Probleme aufgrund
des Einsatzes großer Volumina Wasserstoff. Bei niedrigen
Drucken und hohen Wasserstoff : Kohlenwasserstoff-Molverhält
nissen müssen größere Kompressoren, Rohre etc. verwendet
werden, um eine Anpassung an die größeren Wasserstoffvolumi
na zu ermöglichen.
Es sind einige unter niedrigen Drucken arbeitende Reformier
verfahren in der Praxis durchgeführt worden, wobei diese
im allgemeinen bei Reaktordrucken von 8 bis 22 bar und
vorzugsweise bei 15 bar arbeiten. Bei diesen Verfahren wer
den, um die Katalysatorregenerierung solange wie möglich
hinauszuschieben, hohe Wasserstoff : Kohlenwasserstoff-
Molverhältnisse, die beispielsweise im Bereich von 4 bis 6
liegen, eingehalten, wobei die Regenerierungsabstände zwi
schen 24 und 48 Stunden liegen. Verfahren, die unter Ein
haltung von Drucken von weniger als etwa 8 bar und Wasser
stoff : Kohlenwasserstoff-Molverhältnissen von weniger als
etwa 4 und insbesondere etwa weniger als 2 durchgeführt
wurden, waren jedoch aufgrund der schnellen Katalysator
entaktivierung wirtschaftlich nicht besonders erfolgreich.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein
regeneratives Reformierverfahren zur Herstellung von
Benzinen mit einer hohen Oktanzahl unter Einsatz von Naphtha-
Beschickungen zu schaffen, das unter niedrigen Drucken durch
geführt werden kann, und dem nicht mehr die vorstehend ge
schilderten Nachteile anhaften.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
Benzine mit einer Oktanzahl (RON) von mindestens 95 erhalten,
wobei die Abstände, in denen die Katalysatoren regeneriert
werden müssen, einige 100 Stunden betragen. Vorzugsweise
werden die Katalysatoren alle 500 Stunden und insbesondere
mindestens alle 300 Stunden regeneriert. Günstig für das
erfindungsgemäße Verfahren ist auch die Einhaltung eines
niedrigen Wasserstoff : Kohlenwasserstoff-Molverhältnisses,
so daß keine großen Volumina an Wasserstoff eingesetzt werden
müssen.
Die Erfindung wird anhand der Fig. 1, 2 und
3 näher erläutert.
Die graphischen Darstellungen in den Fig. 1 und 2 zeigen
die durchschnittliche Katalysatortemperatur bzw. die Aus
beute an C5+-Benzin als Funktion der Einströmzeit bei einem
erfindungsgemäß durchgeführten Reforming-Verfahren. Die
Reforming-Bedingungen sahen einen durchschnittlichen Re
aktordruck von 5,1 bar, ein Wasserstoff : Kohlenwasserstoff-
Molverhältnis von 1,5 sowie eine Flüssigkeitsraumgeschwindig
keit von 2 Vol./Vol./Stunde vor. Die Katalysatortemperatur
wurde beim Auftreten von Verschmutzungen reguliert, um die
Herstellung eines bleifreien Benzins mit einer RON von
97 ermöglichen. Der Katalysator wurde dann regeneriert,
wenn die durchschnittliche Katalysatortemperatur etwa 454°C
betrug. Der Katalysator reagierte auf die Regenerierung gut
und die Ausbeute an C5+-Produkt wurde weit über die gesamte
Betriebsdauer hinaus aufrecht erhalten. Ferner waren die Re
formierungsperioden vor und nach der Regenerierung sehr
lang, d. h. etwa 200 bis 300 Stunden. Dies ist angesichts
des niedrigen Drucks und des niedrigen Wasserstoff : Kohlen
stoff-Molverhältnisses, die bei dem Verfahren angewendet
werden, überraschend.
Die graphische Darstellung in Fig. 3 zeigt zu Vergleichs
zwecken die Durchführung einer Reformierung von Naphtha
mit einem Katalysator aus Platin und Rhenium auf Tonerde.
Die Verfahrensbedingungen für das Reforming-Verfahren, bei
dem beide Katalysatoren verwendet wurden, sahen einen Druck
von 5,1 bar und ein Wasserstoff : Kohlenwasserstoff-Molverhält
nis von 1,5 sowie eine Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit von
etwa 2 vor. In beiden Fällen erhielt man ein Benzin mit einer
RON von 97. Der Katalysator, der nur Platin und kein Rhenium
enthielt, verschmutzte bei dem niedrigen Druck und niedri
gen Wasserstoff : Kohlenwasserstoff-Molverhältnis sehr schnell,
so daß der Platinkatalysator ohne Rhenium für die regenera
tive Reformierung unter niedrigem Druck, d. h. für eine
Reformierung bei weniger als 7,7 bar und einem Wasserstoff :
Kohlenwasserstoff-Molverhältnis von weniger als 2 ungeeignet
ist. Der aus Platin und Rhenium auf Tonerde bestehende
Katalysator erwies sich als bedeutend besser als der Platin
katalysator, der kein Rhenium enthielt.
Im allgemeinen arbeiten im Handel erhältliche, mit niedrigem
Druck arbeitende regenerative Systeme, bei denen platin
haltige Katalysatoren verwendet werden, nicht bei Drucken
unter 7,7 bar. Allgemein liegen die in der Erdölindustrie
angewandten Drucke bei mit niederigem Druck arbeitenden
regenerativen Systemen oberhalb 7,7 bar und vorzugsweise
bei etwa 14,8 bar. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird
der Druck bei 2,4 bis 7,7 und vorzugsweise 3,7 bis 7,7 und
insbesondere bei 3,7 bis 6,5 bar gehalten. Der Druck wird als
der durchschnittliche Reaktordruck bestimmt. Beispielsweise
wird daher bei einem Verfahren, bei dem sich mehrere Re
aktoren in Reihe geschaltet sind, durchschnittlich 4,4 bis
7,7 bar betragen. Wird nur ein Reaktor verwendet, so
ist der Druck der Durchschnittsdruck in diesem Reaktor.
Es können auch Drucke unter etwa 2,4 bar angewendet werden,
jedoch sind niedrigere Drucke im allgemeinen wirtschaftlich
unzweckmäßig. Bei Drucken unter etwa 4,4 bar können sich
Schwierigkeiten beim Zirkulieren der Beschickung und des
reformierten Produkts sowie des Wasserstoffs durch das
Reformierungssystem ergeben. Würde daher das Verfahren bei
einem durchschnittlichen, wesentlich unter 2,4 bar liegenden
Reaktordruck durchgeführt, so müßte ein Teil des Systems,
beispielsweise der Abscheider, unter Vakuum stehen, damit
in dem System ein ausreichender Druckabfall entsteht, auf
grund dessen Beschickung usw. zirkuliert. Drucke von mehr
als 7,7 bar sind unerwünscht, da in diesem Fall die Vor
teile des mit niedrigen Drucken arbeitenden Reforming-Ver
fahren, beispielsweise hohe Ausbeuten, allgemein niedrigere
Reformierungstemperaturen etc. nicht in dem gewünschten
Ausmaße erzielt werden.
Die Reformierung wird im allgemeinen in Gegenwart von
Wasserstoff durchgeführt, wodurch die Bildung des in dem
Katalysator vorhandenen Koks verringert wird. Ferner
kann die Anwesenheit von Wasserstoff dazu verwendet werden,
um bestimmte Reformierungsreaktionen zu begünstigen.
Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung wird die Wasser
stoffmenge derart niedrig gehalten, daß das Wasserstoff :
Kohlenwasserstoff-Molverhältnis von weniger als 2 vorliegt.
Die Kohlenwasserstoffe, die beim Messen des Wasserstoff :
Kohlenwasserstoff-Molverhältnis berücksichtigt werden, sind
Napthta-Beschickungen und enthalten keine leichten Kohlen
wasserstoffgase, die in einem im Kreislauf geführten Wasser
stoffstrom anwesend sein können. Für die Zwecke der vor
liegenden Erfindung wird das Wasserstoff : Kohlenwasserstoff-
Molverhältnis am Einlaß des Reaktors und im Fall mehrerer
in Reihe angeordneter Reaktoren am Einlaß des ersten Re
aktors gemessen. Vorzugsweise beträgt das Wasserstoff : Kohlen
wasserstoff-Molverhältnis 0,5 bis 2.
Wasserstoff kann aus einer außerhalb liegenden Quelle zu
geführt werden, beispielsweise kann reiner Wasserstoff aus
Flaschen verwendet werden. Der Wasserstoff kann daher in
einem einmaligen Satz verwendet werden. Sofern man bei dem
Reformierungsverfahren Wasserstoff erhält, kann der bei
der Reaktion erhaltene Wasserstoff von dem Reformat abge
trennt und in die Reaktionszone zurückgeführt werden. Daher
muß nicht unbedingt Wasserstoff von außen her dem Re
formierungsverfahren zugeführt werden. Gegebenenfalls kann
bei einigen Stufen des Verfahrens, beispielsweise während
des Beginns, Wasserstoff von außen zugeführt werden. Unge
achtet der Wasserstoffquelle kann der Wasserstoff der Be
schickung vor dem Kontakt mit dem Katalysator oder gleich
zeitig mit der Einführung der Beschickung in die Reaktions
zone zugeführt werden. Der Wasserstoff muß nicht notwendiger
weise reiner Wasserstoff sein, sondern kann leichte Kohlen
wasserstoffgase in Beimischung enthalten. Wird Wasserstoff
zur Reaktionszone zurückgeführt, werden im allgemeinen
leichte Kohlenwasserstoffgase mit dem Wasserstoff zurück
geführt. Es wird vorgezogen, verhältnismäßig reinen Wasser
stoff zu verwenden, jedoch wird dies oft aufgrund der
schwierigen und teuren Reinigung des zurückgeführten Wasser
stoffs unzweckmäßig sein.
Bei den sehr niedrigen Drucken, die bei dem erfindungs
gemäßen Verfahren angewandt werden, ist es nicht notwendig,
Wasserstoff entweder als Kreislaufwasserstoff oder als von
außen zugeführter Wasserstoff in die Reaktionszone einzu
führen. Durch das Reformierungsverfahren wird Wasserstoff
hergestellt und dieser in der Reaktionszone erhaltene Wasser
stoff kann ausreichen, um eine schnelle Verschmutzung des
Katalysators zu verhindern. Unter diesen Umständen würde
das Wasserstoff : Kohlenwasserstoff-Molverhältnis effektiv
als gleich Null angesehen werden. Für die Zwecke der vor
liegenden Erfindung wird es jedoch im allgemeinen vorge
zogen, daß das Wasserstoff : Kohlenwasserstoff-Molverhältnis
mindestens 0,5 ist, d. h. daß der Reaktionszone etwas
Wasserstoff zugesetzt wird. Sinkt der Druck in der Reaktions
zone, so wird es vorgezogen, das Wasserstoff : Kohlenwasser
stoff-Molverhältnis herabzusetzen. Wie vorstehend erläutert
wurde, entstehen bei Verfahren, die mit niedrigen Drucken
arbeiten, Schwierigkeiten in der Handhabung großer Volumina
Wasserstoff. Je niedriger der Druck ist, umso niedriger
sollte das Wasserstoff : Kohlenwasserstoff-Molverhältnis sein.
Wird daher bei Drucken von beispielsweise weniger als 4,4 bar
gearbeitet, so sollte das Wasserstoff : Kohlenwasserstoff-
Molverhältnis vorzugsweise niedriger als 1 sein.
Die bei der vorliegenden Erfindung eingehaltene Zuführungs
geschwindigkeit der Beschickung, d. h. die Flüssigkeits
raumgeschwindigkeit, sollte 0,5 bis 5, vorzugsweise 1 bis
3 Vol./Vol./Stunde betragen. Höhere Raumgeschwindigkeiten
als etwa 5 Vol./Vol./Stunde sind unerwünscht, da es für
den Katalysator schwierig wird, den erwünschten Umsatz zu er
zielen.
Die Temperatur des Reforming-Verfahrens liegt im allge
meinen im Bereich von 316 bis 593 und vorzugsweise 399 bis
566°C. Die Temperatur wird im allgemeinen durch die anderen
Verfahrensbedingungen bestimmt, d. h. bei einem bestimmten
Druck, einer bestimmten Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit
pro Stunde und einem Wasserstoff : Kohlenwasserstoff-Mol
verhältnis wird die Temperatur durch die Oktanzahl der
herzustellenden Produkte bestimmt. Durch das Reformieren bei
niedrigen Drucken wird es im allgemeinen eher möglich sein,
zur Erzielung eines Benzinprodukts mit der gewünschten
Oktanzahl niedrigere Reformierungstemperaturen anzuwenden
als dies beim Reformieren bei höheren Drucken der Fall ist.
Dies hat den Vorteil, daß eine geringere Wärmekapazität
in den zur Erhitzung des Erdöls auf Reaktionsbedingungen
verwendeten Öfen erforderlich ist. Bei niedrigen Drucken
und niedrigen Wasserstoff : Kohlenwasserstoff-Molverhältnissen
kann jedoch eine Schwierigkeit darin bestehen, den Reaktor
zur Erzielung eines Produkts mit einer gewünschten Oktanzahl
bei der gewünschten Temperatur zu halten. Das Volumen des
Gases, z. B. von Wasserstoff, der in die Reaktionszone
eingeführt wird, kann möglicherweise nicht ausreichen, um
die gewünschte Wärmezufuhr bereitzustellen. Es kann daher
zweckmäßig sein, Heizrohre oder Heizschlangen in der Re
aktionszone vorzusehen, um eine für das Reforming-Verfahren
ausreichend hohe Temperatur aufrecht zu erhalten. Es könnte
auch ein isothermes System anstelle der üblicheren adia
batischen Verfahren verwendet werden.
Der bei dem mit niedrigen Druck arbeitenden erfindungs
gemäßen Reforming-Verfahren verwendete Katalysator besteht
aus einem porösen anorganischen Oxidträger, der 0,01 bis
3 Gew.-% Platin und 0,01 bis 5 Gew.-% Rhenium sowie 0,1 bis
3 Gew.-% eines Halogenids enthält. Zu den porösen anorgani
schen Oxidträgern, die für die vorliegende Erfindung nütz
lich sind, gehört eine große Anzahl von Materialien, auf
denen katalytisch aktive Mengen Platin und Rhenium abge
lagert werden können. Die Träger können daher natürliche
oder synthetische hergestellte anorganische Oxide oder
Kombinationen von anorganischen Oxiden sein. Typische saure
anorganische Oxide, die verwendet werden können, sind die
natürlich vorkommenden Aluminiumsilikate, insbesondere, wenn
sie zur Erhöhung der Aktivität mit Säure behandelt worden
sind, sowie die synthetisch hergestellten Crackträger, wie
beispielsweise Siliziumoxid-Tonerde, Siliziumdioxid-Zirkon
dioxid, Siliziumoxid-Tonerde-Zirkondioxid-Magnesiumoxid,
Siliziumdioxid-Tonerde-Magnesiumoxid und kristalline zeo
litische Aluminiumsilikate. Im allgemeinen werden jedoch
die Reformierungen vorzugsweise in Gegenwart von Magnesium
oxid und Tonerde durchgeführt. Diese Katalysatoren haben eine
begrenzte Azidität. Die anorganischen Oxidträger müssen
für die Zwecke der vorliegenden Erfindung porös sein, d. h.
sie müssen ein Oberflächengebiet von 50 bis 700 m2/g und
vorzugsweise von 150 bis 700 m2/g besitzen.
Tonerde wird für die Zwecke der vorliegenden Erfindung be
sonders bevorzugt. Alle beliebigen Formen von Tonerde, die
als Träger für Reformierungskatalysatoren geeignet sind,
können verwendet werden. Ferner kann Tonerde nach einer
Vielzahl von Verfahren hergestellt werden, die für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung zufriedenstellend sind.
Die Herstellung von Tonerde zur Verwendung in Reformierungs
katalysatoren sind in der Technik gut bekannt.
Verschiedene Herstellungsverfahren können verwendet werden,
um Platin und Rhenium mit dem porösen Oxidträger in Ver
bindung zu bringen. Platin und Rhenium können nach geeigne
ten Verfahren, beispielsweise durch Ionenaustausch, ge
meinsame Fällung, Imprägnieren usw. auf dem porösen an
organischen Oxid in inniger Mischung miteinander abgelagert
werden. Es ist nicht erforderlich, daß beide Metallkomponen
ten nach dem gleichen Verfahren in das poröse anorganische
Oxid eingearbeitet werden. Eine der beiden Metallkomponen
ten kann daher mit dem Träger nach einem Verfahren, bei
spielsweise Imprägnieren, und die andere Metallkomponente
kann mit dem Träger nach einem anderen Verfahren, bei
spielsweise durch gemeinsame Fällung, verbunden werden.
Ferner können die Metallkomponenten mit dem Träger ent
weder gleichzeitig oder nacheinander verbunden werden. Im
allgemeinen wird es bevorzugt, die Metallkomponenten mit
dem Träger durch Imprägnieren, und zwar nacheinander oder
gleichzeitig, zu verbinden. Im allgemeinen wird das
Trägermaterial in einer Konzentration mit einer wäßrigen
Lösung einer zersetzbaren Verbindung des Metalls imprägniert,
um die erwünschte Menge der Metallkomponente in dem ferti
gen Katalysator zu gewährleisten. Um das Platin auf dem Kataly
sator durch Imprägnieren aufzubringen, wird Chlorplatin
säure bevorzugt. Andere platinhaltige Verbindungen, z. B.
Chlorplatinate und Polyamminplatinsalze, können verwendet
werden. Rhenium wird zweckmäßiger auf den Träger durch
Imprägnieren mit Perrheniumsäure aufgebracht. Jedoch können,
unter anderem, auch Ammonium- oder Kaliumperrhenate zur Ver
wendung kommen.
Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, daß die Verarbeitung
der Metallkomponenten mit dem Träger in jeder beliebigen
Stufe der Katalysatorherstellung erfolgen kann. Sollen
beispielsweise die Metallkomponenten auf einen Tonerdeträger
aufgebracht werden, so kann dies dann vorgenommen werden,
wenn die Tonerde in Ge- oder Solform vorliegt. Ein vorher
hergestellter Tonerdeträger kann auch mit einer Wasser
lösung der Metallkomponenten imprägniert werden. Im all
gemeinen wird der Katalysator vorzugsweise hergestellt,
indem man die Metallkomponenten auf einen vorher herge
stellten porösen anorganischen Oxidträger imprägniert. Es
ist zweckmäßiger, die Metallkomponenten gleichmäßig auf
der Trägeroberfläche, vorzugsweise in inniger Mischung mit
einander auf dem Träger, zu verteilen.
Der Platin-Rhenium-Katalysator enthält Platin in einer
Menge von 0,01 bis 3 Gew.-% und vorzugsweise von 0,2 bis
1 Gew.-%, bezogen auf den fertigen Katalysator. Konzentratio
nen des Platins von unter etwa 0,01 Gew.-% sind zu niedrig
für zufriedenstellende Reformierungsverfahren. Andererseits
sind Platinkonzentrationen von mehr als etwa 3 Gew.-% im
allgemeinen aufgrund der hohen Kosten des Platinmetalls
nicht zufriedenstellend. Die Rheniumkonzentration in dem
fertigen Katalysatorgemisch liegt im Bereich von 0,01 bis
5 Gew.-% und insbesondere von etwa 0,01 bis 2 Gew.-%.
Es wird vorgezogen, daß das Atomverhältnis von Rhenium zu
Platin 0,1 bis 2 beträgt und insbesondere 1 nicht über
schreitet.
Nachdem Platin und Rhenium auf den porösen anorganischen
Oxidträger aufgebracht sind, wird das erhaltene Gemisch
gewöhnlich durch Erhitzen auf eine Temperatur, die nicht
höher als etwa 260°C ist und vorzugsweise zwischen etwa 93
und 204°C liegt, getrocknet. Werden die Metalle nacheinander
auf den porösen anorganischen Oxidträger aufgebracht, so
kann der Katalysator nach der Zugabe des ersten Metalls,
jedoch vor der Zugabe des zweiten Metalls getrocknet werden.
Ferner kann das Katalysatorgemisch, das lediglich eine
Metallkomponente enthält, bei einer erhöhten Temperatur,
z. B. bis hinauf zu etwa 649°C, gewünschtenfalls vor der Ein
arbeitung der anderen Metallkomponente, kalziniert werden.
Im allgemeinen wird jedoch die Kalizinierung bei einer er
höhten Temperatur, beispielsweise von 371 bis 649°C, nur
dann vorgenommen, nachdem beide Metallkomponenten auf den
Träger aufgebracht und das Gemisch getrocknet wurde.
Vor Verwendung des Katalysators bei dem mit niedrigen
Druck arbeitenden erfindungsgemäßen Verfahren wird das
Gemisch von Platin und Rhenium mit dem anorganischen Oxid
träger in Gegenwart von Wasserstoff erhitzt, um Platin und
Rhenium zu reduzieren. Vorzugsweise wird trockener Wasser
stoff verwendet, obgleich es auch möglich ist, andere
reduzierende Mittel zu verwenden. Insbesondere wird es be
vorzugt, die Vorreduktion bei einer Temperatur im Bereich
von 316 bis 704°C, vorzugsweise 316 bis 538°C, vorzu
nehmen.
Der erfindungsgemäß verwendete Katalysator besitzt vor
zugsweise eine begrenzte Azidität. Der Katalysator enthält
daher ein Halogenid und insbesondere ein Chlorid oder
Fluorid. Bromide können ebenfalls zur Verwendung kommen.
Das Halogenid liegt, bezogen auf den Gesamthalogenidge
halt, in einer Menge von 0,1 bis 3 Gew.-% und vorzugs
weise von 0,1 bis 2 Gew.-%. In einer Menge von 0,1 bis
3 Gew.-% gewährleistet das Halogenid die begrenzte Azidi
tät, welche für das Reformieren bei niedrigem Druck und
niedrigem Wasserstoff-Kohlenwasserstoff-Molverhältnis
notwendig ist. Das Halogenid kann auf den Katalysator
träger in einem beliebigen geeigneten Stadium der Kataly
satorherstellung aufgebracht werden, beispielsweise vor
oder nach der Einarbeitung von Platin und Rhenium. Im
allgemeinen wird das Halogenid auf den Träger während des
Imprägnierens der Metalle auf den Träger aufgebracht,
beispielsweise hat das Imprägnieren des Trägers mit
Chlorplatinsäure normalerweise die Chloridzugabe zu
dem Träger zur Folge. Es kann jedoch mehr Halogenid
erwünscht sein; in diesem Falle wird gleichzeitig mit
der Einarbeitung des Metalls oder nach der Einarbeitung
des Metalls zusätzliches Halogenid auf den Träger aufge
bracht. Im allgemeinen werden die Halogenide mit dem
Katalysatorträger dadurch in Verbindung gebracht, daß man
geeignete Verbindungen, wie beispielsweise Fluorwasserstoff,
Ammoniumfluorid, Chlorwasserstoff oder Ammoniumchlorid
in gasförmiger oder wasserlöslicher Form mit dem Träger
in Berührung bringt. Vorzugsweise wird das Halogenid auf
den Träger aus einer wäßrigen, das Halogenid enthaltenden
Lösung aufgebracht.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf einen
besonderen Typ von Naphthabeschickungen beschränkt.
Die Beschickung kann daher ein Straightrun-Naphtha, ein
thermisch gecracktes Naphtha oder aktalytisch gecracktes
Naphtha oder Gemische derselben sein. Vorzugsweise ist
das Naphtha ein hydriertes, z. B. ein hydrogecracktes
Naphtha. Daher ist das im Naphthabereich siedende Material
aus einem Hydrocrackverfahren eine ideale Beschickung
für das erfindungsgemäße, mit niedrigem Druck arbeitende
Reforming-Verfahren. Im allgemeinen siedet das für die
vorliegende Erfindung geeignete Naphtha innerhalb eines
Bereiches von etwa 21 bis 288°C, vorzugsweise von 66 bis
232°C. Im allgemeinen hat die Beschickung vorzugsweise eine
Temperatur, bei der 95 Vol.-% während der ASTM-D-86-
Destillation ("ASTM Standard", Petroleum Products-Fuels,
Solvents, Engine Tests, Lubricating Oils, Cutting Oils,
Grease, Teil 17, 1965) destillieren, nämlich von etwa
149 bis 204°C und vorzugsweise von etwa 160 bis 193°C.
Die verwendete Beschickung sollte vorzugsweise im wesent
lichen schwefelfrei sein, das heißt die Beschickung sollte
weniger als 10 ppm Schwefel, bevorzugt
weniger als 5 ppm und insbesondere weniger als 1 ppm Schwefel
enthalten. Schwefel hat eine zerstörende Wirkung auf die
Katalysatoraktivität und -stabilität. Es wurde gefunden,
daß bei Verfahren, bei denen ein Kreislaufwasserstoffstrom
verwendet wird, sich in dem Kreislaufstrom Schwefel an
reichern kann; d. h. Schwefel, der in der Naphtha-Be
schickung in das Reformierungssystem eindringt, könnte
notwendigerweise nicht vollständig aus den Produkten aus
getrieben oder aus dem Kreislaufstrom entfernt werden und
würde daher im Kreislauf mit dem wasserstoffreichen Gas
zu der Reformierungsreaktionszone zurückgeführt werden.
Die Schwefelmenge, die sich in dem Kreislaufstrom an
reichern kann, ist jedoch im allgemeinen durch die Schwefel
menge in der Beschickung begrenzt.
Falls eine Beschickung nicht bereits einen niedrigen Schwe
felgehalt hat, können annehmbare Konzentrationen durch
Hydrierung der Beschickung in einer Vorsättigungszone er
zielt werden, beispielsweise in einer Hydroentschwefelungszone
in der das Naphtha mit einem Hydrierkatalysator in Be
rührung gebracht wird, der gegenüber einer Schwefelver
giftung beständig ist. Ein geeigneter Hydroentschwefelungs
katalysator besteht beispielsweise aus einem Tonerde ent
haltenden Träger und einem kleineren Mengenanteil Molybdän
oxid und Kobaltoxid. Die Hydroentschwefelungsbedingungen
umfassen normalerweise eine Temperatur von 316 bis 454°C,
einen Druck von 14,8 bis 138,8 bar und eine Flüssigkeits
raumgeschwindigkeit von 1 bis 5 Vol./Vol./Stunde. Der in
dem Naphtha enthaltene Schwefel wird zu Schwefelwasserstoff
umgewandelt, der vor dem Reformieren entfernt werden kann.
Zum Entfernen des Schwefelwasserstoffs können geeignete
herkömmliche Verfahren angewandt werden.
Das Reformieren bei niedrigen Drucken und niedrigen Wasser
stoff : Kohlenwasserstoff-Molverhältnissen erfordert eine
periodische Regenerierung des Katalysators. Daher sollte
in dem erfindungsgemäßen Reformierungssystem eine häufige
Regeneration vorgesehen sein, um lange Gesamtverfahrensab
läufe zu ermöglichen. Eine Vielzahl von gut bekannten re
generativen Systemen ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
anwendbar. Daher kann das erfindungsgemäße Verfahren in einem
Wirbelschicht-Reformierungssystem verwendet werden, in dem
der Katalysator kontinuierlich zwischen einer Reformierungs
zone und einer Regenerationszone zirkuliert. Das erfindungs
gemäße Reformierungsverfahren kann ferner in Festbett
systemen verwendet werden, bei denen der Katalysator in
einer Vielzahl von Reaktoren verteilt ist, die hinter
einander angeordnet sind, damit die Beschickung von dem
Auslaß eines Reaktors zu dem Einlaß des nächsten Reaktors
fließen kann und wobei jeder Reaktor aus dem System entfernt
oder isoliert und regeneriert werden kann, ohne daß der
Fluß der Beschickung durch die anderen Reaktoren unter
brochen wird. Auf diese Weise können bekannte regenerative
Festbett-Systeme mit schwing- oder verstellbaren Reaktoren
versehen werden. Andere bisherige Verfahren, wie beispiels
weise regenerative Fließbettverfahren, können auch verwendet
werden.
In einem Reaktorsystem, bei dem mehrere Reaktoren in Serie
angeordnet sind, wird der Katalysator in den letzten
Reaktoren im allgemeinen häufiger regeneriert als in den
Anfangsreaktoren. So kann bei einem aus vier Reaktoren be
stehendem System der Endreaktor abgestellt werden und der
darin befindliche Katalysator wird während 50% der gesamten,
für die Regeneration in den verschiedenen Reaktoren aufge
wandten Zeit regeneriert, wohingegen der Anfangsreaktor
lediglich während 10% dieser Zeit regeneriert werden muß.
Die Anfangsreaktoren können daher mehrere hundert Stunden
arbeiten, bevor eine Regenerierung erfolgen muß, während
die Endreaktion lediglich 20 bis 100 Stunden vor der
Regeneration arbeiten. Normalerweise ist die durchschnitt
liche Einströmzeit zwischen den Regenerierungen mehrerer
Reaktoren nicht größer als etwa 500 Stunden und vorzugs
weise nicht länger als etwa 300 Stunden.
Die Regenerationszeit sollte im Vergleich zu der gesamten
Reformierungszeit vorzugsweise kurz sein. Es wird daher
bevorzugt, daß die Regenerationszeit weniger als etwa
20% der Einströmzeit beträgt. Befinden sich mehrere
Reaktoren in Reihe, so sollte die durchschnittliche Zeit
für die Regenerierung des Katalysators in allen Reaktions
zonen vorzugsweise 20% der durchschnittlichen Einström
reformierungszeit nicht überschreiten. Bei niedrigen Drucken
von beispielsweise 2,4 bis 4,4 bar wird der Katalysator
schneller beeinträchtigt und die Regenerierung ist daher
häufiger als bei hohen Drucken, beispielsweise über 4,4 bar.
Im allgemeinen ist jedoch die Regenerierungszeit normaler
weise etwa die gleiche, ungeachtet des Drucks, bei dem das
Reformierungsverfahren durchgeführt wird.
Der Katalysator wird dadurch regeneriert, daß man ihn in
Gegenwart eines sauerstoffhaltigen Gases auf Verbrennungs
temperaturen erhitzt. Der Sauerstoff sollte vorzugsweise
in einer begrenzten Menge, z. B. weniger als etwa 2 Vol.-%
des Regenierungsgases, anwesend sein. Das übrige Gas
sollte vorzugsweise ein inertes Gas sein. Die Anwesenheit
großer Sauerstoffmengen könnten zu einem Temperaturaus
schlag in der Regenerierungsstufe führen. Das inerte Gas,
z. B. Rauchgas, Stickstoff usw., welches Sauerstoff ent
hält, wird bei einer anfänglichen Temperatur von beispiels
weise 371 bis 482°C über das Katalysatorbett geleitet, um
eine Flammfront oder Verbrennungszone zu bilden, die durch
das Katalysatorbett wandert. Die Sauerstoffmenge in dem
eingeführten Gas wird gesteuert, um diese Verbrennungs
front daran zu hindern, etwa 677°C zu übersteigen und
wird vorzugsweise bei etwa 538 bis 593°C gehalten. Nachdem
der Kohlenstoff aus dem Katalysator verbrannt ist, kann
dem Katalysator ein Chlorid oder ein weiteres Halogenid bei
der erhöhten Temperatur zubesetzt werden.
Nach der Regenerierung des Katalysators wird das System
mit Stickstoff oder einem anderen inerten Gas gereinigt,
um den gesamten anwesenden Sauerstoff zu entfernen, und
anschließend der Katalysator mit Wasserstoff in Berührung
gebracht, um die Metallkomponenten zu reduzieren. Danach
werden das Naphtha und der Wasserstoff unter den anfänglich
angewandten Reformierungsbedingungen mit dem Katalysator
in Berührung gebracht. Vorzugsweise wird die Regenerierung
des Katalysators bei Temperaturen und Drucken vorgenommen,
die dicht bei denjenigen liegen, welche bei dem Reformierungs
verfahren angewandt wurden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders wertvoll zur
Herstellung von Benzin mit hoher Oktanzahl, d. h. Benzinen mit
einer RON von 90 und vorzugsweise 95. Ferner wird durch
das Reformieren bei niedrigem Druck die Herstellung eines
C5+-Produkts d. h. eines Produktes mit 5 und mehr Kohlen
stoffatomen, in hoher Ausbeute bewirkt. Es können daher
während des Reformierungsverfahrens Ausbeuten von mehr als
85 Vol.-% an C5+-Produkt erhalten werden. Das erfindungs
gemäße Verfahren ist deshalb von besonderem Wert, da die
Nachfrage nach Benzin mit hoher Oktanzahl steigt und die
Verwendung von Blei zur Erhöhung der Oktanzahl unerwünscht
ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist außerdem wertvoll zur
Herstellung von Benzolen, Toluolen und Xylolen. Die niedri
gen Drucke und niedrigen Wasserstoff : Kohlenwasserstoff-Mol
verhältnisse sind besonders für die Herstellung dieser
Verbindungen in hohen Ausbeuten geeignet. Wird daher eine
Naphtha-Beschickung bei einem Druck von weniger als etwa
7,7 bar und einem Wasserstoff : Kohlenwasserstoff-Molver
hältnis von weniger als 2 über den Platin-Rhenium-Katalysa
tor geleitet, so erhält man hohe Ausbeuten dieser Produkte,
insbesondere Benzol und Toluol. Es kann erwünscht sein,
eine Kohlenwasserstoff-Beschickung zu verwenden, die in
erster Linie C9- und niedere Kohlenwasserstoff enthält,
d. h. eine Beschickung, die innerhalb des Bereichs von 66
bis 166°C siedet. Durch Dehydrocyclisations-, Dehydrierungs-
und Dealkylationsreaktionen erhält man gute Ausbeuten an
Benzol, Toluol und Xylol.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die vorliegenden
Erfindung.
Ein Katalysator, der 0,6 Gew.-% Platin und 0,6 Gew.-% Rhenium
sowie etwa 0,6 Gew.-% Chlorid auf einem Tonerdeträger ent
hielt, wurde zum Reformieren eines hydrogecrackten Naphtha
verwendet. Das Reforming-Verfahren wurde unter Reforming-
Bedingungen durchgeführt, wobei ein durchschnittlicher
Reaktordruck von 5,1 bar, ein Wasserstoff : Kohlenwasserstoff-
Molverhältnis von 1,5 und eine Flüssigkeitsraumgeschwindig
keit von 2 Vol./Vol./Stunde angewandt wurden. Die Katalysa
tortemperatur wurde während des Versuchs so eingestellt,
daß die Herstellung eines Produkts mit einer RON von 97
aufrecht erhalten wurde. Der Versuch wurde unter einmali
gen Wasserstoffdurchsatz durchgeführt.
Das hydrogecrackte Naphtha siedete in einem Bereich von 96
bis 196°C und enthielt 56 Vol. -% Naphtene, 36 Vol.-%
Paraffine, 8 Vol.- Aromaten und 0,33 ppm Schwefel. Diese
Beschickung wurde als Naphthaschnitt aus einer katalyti
schen Hydrocrackeinheit erhalten.
Die Ergebnisse des Reformierens des hydrogecrackten Naphthas
unter den für den Platin-Rhenium-Katalysator beschriebenen
Bedingungen werden in den Fig. 1 und 2 gezeigt. Die
graphische Darstellung in Fig. 1 zeigt die durchschnitt
liche Temperatur in Grad Celsius als Funktion der Versuchs
dauer. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wurde durch die
Regenerierung des Katalysators im wesentlichen die an
fängliche Katalysatoraktivität wieder hergestellt, d. h.
die Anfangskatalysatortemperatur nach der Regenerierung lag
innerhalb von 11°C der anfänglichen Katalysatortemperatur
vor der Regenerierung. Daher betrug nach der Regenerierung
die durchschnittliche anfängliche Katalysatortemperatur,
die zur Herstellung eines bleifreien Produktes mit einer RON
unter den vorstehend erläuterten Reforming-Bedingungen not
wendig war, etwa 438°C; dies entspricht einer Temperatur
zu Beginn des Versuchs von 438°C für den ersten Zyklus.
Es wird darauf hingewiesen, daß durch die niedrigen Drucke
und die niedrigen Wasserstoff : Kohlenwasserstoff-Molverhält
nisse Versuchszeitspannen von etwa 200 bis 300 Stunden
zwischen den Regenerierungen erzielt werden konnten.
Der Katalysator wurde dadurch regeneriert, daß man ein
Gas aus Stickstoff und Sauerstoff (wobei der Sauerstoff
in einer Menge von weniger als 1 Vol.-% zugegen war) bei
einer Temperatur von 441°C durch das Katalysatorbett führte.
Die Temperatur in dem Bett erhöhte sich auf 460°C, wenn
sich die Verbrennungsflamme auf das Katalysatorbett aus
dehnte. Der Katalysator wurde dann von Sauerstoff durch
spült, in Wasserstoff reduziert und erneut mit der Be
schickung unter Reformingbedingungen in Berührung gebracht.
Die graphische Darstellung in Fig. 2 zeigt die während
des Reforming-Verfahrens erhaltene flüssige C5+-Ausbeute
als Funktion der Versuchsdauer. Man sieht, daß die
Ausbeute während des Versuchs bei mindestens etwa
86 Vol.-% verblieb. Durch die Regenerierung des Katalysators
nahm die Ausbeute an C5+-Produkt in dem anschließenden
Reforming-Zyklus nicht ab.
Bei einem mit niedrigem Druck arbeitenden Verfahren wurde
ein Katalysator, der nur Platin und kein Rhenium enthielt,
mit einem Katalysator aus Platin und Rhenium verglichen.
Der Platinkatalysator enthielt 0,75 Gew.-% Platin und
0,9 Gew.-% Chlorid in Verbindung mit Tonerde. Der Platin-
Rhenium-Katalysator enthielt 0,6 Gew.-% Platin, 0,6 Gew.-%
Rhenium und 0,6 Gew.-% Chlorid in Verbindung mit Tonerde.
Beide Katalysatoren wurden der Reformierung einer Naphtha-
Beschickung (0,33 ppm Schwefel) mit den gleichen Spezi
fikationen wie die Beschickung des Beispiels 1 unter folgen
den Reaktionsbedingungen unterworfen: Druck 5,1 bar,
Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit 2 Vol./Vol./Stunde, Wasser
stoff : Kohlenwasserstoff-Molverhältnis 1,5. Die Temperatur
wurde so eingestellt, daß während des gesamten Versuchs ein
bleifreies Produkt mit einer RON von 97 erhalten wurde.
Die Ergebnisse des Reformierens mit den beiden Katalysatoren
sind aus Fig. 3 ersichtlich. Die graphische Darstellung in
Fig. 3 zeigt die durchschnittliche Katalysatortemperatur,
welche notwendig ist, um das gewünschte Produkt mit hoher
Oktanzahl als Funktion der Versuchsdauer zu erhalten. Der
Platinkatalysator ohne Rhenium wird schnell entaktiviert,
wie aus dem schnellen Temperaturanstieg, der zur Aufrecht
erhaltung des gewünschten bleifreien 97-RON-Produkts er
forderlich ist, ersehen werden kann. Im Vergleich zu dem
Platinkatalysator wies der Platin und Rhenium enthaltende
Katalysator eine bedeutend bessere Beständigkeit auf, d. h.
es war nicht notwendig, die Temperatur des Platin-Rhenium-
Katalysators so schnell wie die Temperatur des Platin
katalysators, der kein Rhenium enthielt, zur Aufrechter
haltung der gewünschten Umwandlung zu erhöhen. Bei den
erfindungsgemäß niedrigen Drucken und niedrigen Wasser
stoff : Kohlenwasserstoff-Molverhältnissen würde der Platin
katalysator schnell entaktiviert und ist daher zum Re
formieren unter derartigen Bedingungen nicht geeignet.
Andererseits ist das erfindungsgemäße Reformieren mit dem
Platin-Rhenium-Katalysator bei niedrigen Drucken und
niedrigen Wasserstoff : Kohlenwasserstoff-Molverhältnissen
zur Herstellung von Benzin mit hoher Oktanzahl sehr günstig.
Claims (3)
1. Regeneratives Reformierverfahren zur Herstellung
eines Benzins mit einer Oktanzahl von mindestens 95,
wobei man eine Naphtha-Beschickung mit einem Siede
bereich von 21°C bis 288°C und einem Schwefelgehalt
von weniger als 10 ppm
- a) in Gegenwart eines Katalysators aus einem porösen, anorganischen Oxidträger und 0,01 bis 3 Gew.-% Platin, 0,1 bis 3 Gew.-% eines Halogenids und einer zu sätzlichen Metallkomponente,
- b) in Gegenwart von Wasserstoff bei einem Druck von 2,36 bis 7,88 bar und einer Flüssigkeitsraumgeschwindig keit von 0,5 bis 5 Vol./Vol./Stunde bei Temperaturen im Bereich von 399 bis 538°C reformiert,
dadurch gekennzeichnet, daß
- c) ein Katalysator verwendet wird, bei dem die zusätzliche Metallkomponente 0,01 bis 5 Gew.-% Rhenium ist,
- d) ein Wasserstoff/Kohlenwasserstoff-Moleverhältnis von weniger als 2 eingehalten wird,
- e) der Kontakt der Beschickung mit dem Katalysator perio disch unterbrochen und der Katalysator bei einer Ver brennungstemperatur von 400 bis 650°C mit einem sauer stoffhaltigen Inertgas regeneriert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man einen Katalysator verwendet, der 0,2 bis 1 Gew.-%
Platin und 0,01 bis 2 Gew.-% Rhenium enthält.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: DEUFEL, P., DIPL.-WIRTSCH.-ING. DR.RER.NAT. SCHOEN |
|
D2 | Grant after examination |