-
Fernschkonferenzanlage Die Erfindung geht aus von einer Fernsprechkonferenzanlage
zur Anschaltung mehrerer gleichberechtigter Eeilnehmerstationen an eine gemeinsame
Vierdrahtteilnehmerleitung.
-
Die Vierdrahtteilnehmerleitung weist dabei zur Kompensation der in
solchen Anlagen im allgemeinen auftretenden erheblichen Dämpfungsverluste einen
Verstärker auf.
-
Für derartige Vierdrahtschaltungen ist es bekannt, die Teilnehmerstationen
über Gabelschaltungen an die Adernpaare für die beiden möglichen Sprachflußrichtungen
anzuschließen.
-
Zum Abgleich jeder Gabelschaltung sind Nachbildungen vorgesehen, die
den Widerstandswert bzw. das Frequenzverhalten des Widerstandes der Teilnehmeranschlußleitung
möglichst gut nachbilden sollen. In der Praxis ist jedoch eine exakte Nachbildung
der Teilnehmeranschlußleitung selbst durch ein kompliziertes komplexes Netzwerk
nicht möglich, so daß ein durch das Maß der Ungenauigkeit der Nachbildung bestimmter
Teil der Sprachenergie vom Ausgang des Verstärkers an den Eingang desselben zurückkehrt.
Um den Verstärker unterhalb der PfeiSgrenze (Beginn der Selbsterregung) zu halten,
darf daher sein Verstärkungsfaktor einen ebenfalls durch das Na» der Ungenauigkeit
der Nachbildung gegebenen Wert nicht aberschreiten.
-
Da sich bekanntlich die Fehler der einzelnen angeschalteten Nachbildungen
summieren, kann der Ball cintreten, daß d-ie Verstärkung so weit herabgesetzt werden
muß, daß die Verständlichkeit der Sprache bereits stark beeinträchtigt ist.
-
Die Erfindung macht sich nun die in der Praxis beobachtete Tatsache
zunutze, daß von den in einer Fernsprechkonferenzanlage zusammengefaßten Teilnehmerstationen
im allgemeinen nicht alle Teilnehmer an einer Konfcrenzschaltung beteiligt sind,
sondern häufig wechselnde Gruppen mit unterschiedlicher Anzahl der Konferenzteilnehmer
zusammengeschaltet werden.
-
Um nun eine möglichst große Verstärkung des Spraohpegels und damit
eine gute Verständlichkeit zu erzielen, nutzt die Erfindung diese in der Praxis
auftretenden Verhältnisse insofern aus, als die Teilnehmerstationen nur während
ihrer Teilnahme an einer Konferenz über teilnehmerindividuelle Gabelschaltungen
an die Vierdrahtteilnehmerleitung angeschlossen sind und daß der Eingang des Verstärkers
unter BerUcksichtigung der maximal möglichen Anzahl von an einer Konferenz zu beteiligenden
Teilnehmerstationen und des Scheinwiderstandes der Teilnehmerleitungen sowie der
Teilnehmerstationen so ausgelegt ist, daß der mittlere zu verstärkende Sprachpegel
der Anzahl der an der Konferenz beteiligten Teilnehmer proportional ist.
-
Selbstverständlich muß die Fernsprechkonferenzanlage dabei unter flerücksichtigung
der Fehler der in den Gabeln vorgesehenen Nachbildungen für den Betriebsfall ausgelegt
werden, indem alle an einer Fernsprechkonferenzanlage angeschlossenen Xeiluehmerstationen
an einer Konferenz teilnehmen. Es liegen dann also ähnliche Verhältnisse vor, wie
bei bekannten Fernsprechkonferenzanlagen, in denen eine zentrale Nachbildung für
sämtliche Teilnehmerstationen vorgesehen ist.
-
In allen Bällen, in denen weniger als maximal mögliche Anzahl von
Konferenzteilnehmern in einer Konferenzschaltung zusammengefaßt werden, ist unter
Voraussetzung gleich guter Nachbildungen mit der erfindungsgemäßen Konferenzfernsprechanlage
eine höhere Verstärkung und damit eine bessere Verständlichkeit zu erzielen.
-
Es ist bereits eine Schaltungsanordnung zur Führung von Konferenzgesprächen
zwischen einer oder mehreren mit Lautsprecher, Verstärker und hochempfindlichem
Mikrofon ausgerüsteten und Uber Ausgleichübertrager an eine Zweidrahtteilnehmerleitung
geschalteten Hauptstellen und mehreren mit normalen Fernsprechapparaten ausgestatteten
eilnehmerstellen in von Fall zu Fall wechselnder Anzahl bekannt, bei der für den
Abgleich der Ausgleichttbertrager teilnehmerindividuelle Nachbildungen vorgesehen
sind, die bei Zuschalten eines Teilnehmers, je nachdem ob sie auf der Nachbildungs-
oder auf der Teilnebmerseite angeordnet sind, zu- oder abgeschaltet werden. Bei
dieser Schaltungsanordnung liegt jedoch auf Grund der vorauszusetzenden Niederohmigkeit
der Ausgleichübertrager eine weitgehende Entkopplung der Zweidrahtteilnehmcrleitung
von den Ausgleichübertragern -vor, so daß zwar insgesamt gegenüber einer Schaltungsanordnung
mit zentraler gemeinsamer Nachbildung eine Verringerung des Rückflusses und damit
höherc Verstärkung sowie bessere Verständlichkeit erzielt werden kann, jedoch die
Verstärkung und damit die Verständlichkeit bei geringerer Anzahl als der maximal
möglichen von an einer Konferenssehaltung beteiligten Teilnehmern auf den Betriebsfall
zugeschnitten sein muß, in dem alle möglichen Eeilnehmer in eine Konferenz eingeschaltet
sind.
-
Die erfindungsgemäße Fernsprechkonferenzanlage erzielt demgegenüber
durch den Einsatz von höherohmigen Gabelschaltungen und die Wahl eines geeigneten
Verstärkers den Vorteil, daß der mittlere zu verstärkende Sprachpegel der Anzahl
der an der Konferenz beteiligten Teilnehmer proportional ist. Die erfindungsgemäße
Fernspreöhkonferenzanlage kann also so ausgelegt werden, daß für die maximal mögliche
Anzahl von an einer Konferenz beteiligten Teilnehmern ein gerade noch ausreichendes
Naß der Verständlichkeit gegeben ist, dagegen bei geringerer Anzahl von Konferenzteilnehmern
die Verständlichkeit
mit sinkender Teilnehmerzahl immer weiter
ansteigt.
-
Da, wie bereits eingangs erwähnt, der Fall, daß sämtliche möglichen
Konferenzteilnehmer tatsächlich an einer Konferenz beteiligt sind, außerordentlich
selten ist, erbringt die erfindungsgemäße Fernsprechkonferenzanlage durch verhältnismäßig
geringen Aufwand eine für die Belange der Praxis in bezug auf Kosten und Leistungsvermögen.der
Anlage optimale Lösung.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann die Verständlichkeit
in nahezu sämtlichen 3etriebsfällen, aber insbesondere für den Pall, daß sämtliche
oder zumindest fast alle möglichen Konferenzteilnehmer tatsächlich in einer Konferenzschaltung
miteinander verbunden sind, dadurch erhöht werden, daß der Rückfluß der Sprachenergie
insofern weiter verringert wird, als Verbindungsleitungen mit einander ëhnlichen
Scheinwiderständen so geschaltet werden, daß für eine der beiden Leitungen die Phase
um 1800 gedreht wird. Da sich der Fehler der Nachbildungen bekanntlich vektoriell
addiert, kann durch eine derartige Vertauschung der Gabelabzweige miteinander der
Gesamtfehler erheblich herabgesetzt werden.
-
Die Erfindung wird an Hand eines AusfUhrungsbeispieles erläutert,
das eine Pernsprechkonferenzanlage mit n Teilnehmern darstellt. Die Teilnehmerstationen
S1 bis TSn sind dabei über die Teilnehmerleitungen TL1 bis 2Dn mit den teilnehmerindividuellen
Gsbelschaltungen G51 bis GSn verbunden. Die Gabelschaltungen GS1 bis GSn enthalten
dabei Nachbildungen Nl bis Nn, die an die jeweils mit ihnen verbundene Teilnehmerleitung
angepaßt sind. Im übrigen trennen die Gabelsehaltungen in bekannter Weise die zweidrähtigen
Teilnehmerleitungen in jeweils zwei richtungsbehaftete Zweidrahtleitungen auf, die
an die entsprechenden Adern der Vierdrahtteilnehmerleitung VTL geffflirt sind. Als
Besonderheit gegenüber be'gcannten Gabelschaltungen, erfolgt deren Anschaltung an
die VierdraItteilnehmerleitung VTL jedoch über Kontakte 1t1,2t1, 3t1
und
4t1 bis 7tun, 2tn, 3tn und 4tn. Der in die Vierdrahtteilnehmerleitung VTL eingeschleifte
Verstärker V ist so dimensioniert, daß sein Eingangswiderstand in etwa dem Scheirniiderstand
der einzelnen Teilnehmerleitungen TL1 bis TLn entspricht, während sein Ausgang gegenüber
diesen Scheinwiderständen als niederohmig zu betrachten ist.
-
Durch die wechselnde Anzahl von an einer Konferenz beteiligten Teilnehmern,
wobei die Betätigung der Kontakte t von entsprechenden Steuereinrichtungen der Fernsprechkonferenzanlage
abhängig ist, wird dem Eingangswiderstand des Verstärkers eine unterschiedliche
Anzahl von Widerständen parallel geschaltet, wodurch je nach Anzahl der an der Konferenz
beteiligten Teilnehmer eine dynamische Veratärkungsregelung der Sprachenergie in
der gesamten Sprechschleife erfolgt.
-
3 Ansprüche 1 Figur