DE1931858U - Durchschubofen zur erhitzung keramischer werkstoffe. - Google Patents
Durchschubofen zur erhitzung keramischer werkstoffe.Info
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F27B9/30—Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types
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Description
R A. 653118*14.12.65
1 13 876/8Oe Gbm
I.Y.Philips' Gloeilampenfabrieken, Eindhoven/Holland«
Durchschubofen zur Erhitzung keramischer
Werkstoffe.
Die !Teuerung bezieht sich auf einen Durehschubofen
zur Erhitzung keramischer Werkstoffe, die auf Iransportkapseln durch den Ofenkanal mit Zonen verschiedener
Temperaturen und Sintergasatmosphären hindurehlaufen, wobei
der Ofenkanal durch Querwände der Transportkapseln in gesonderte Kammern unterteilt ist.
Bei den bekannten Durchsehuböfen dieser Art werden
durch die Transportkapseln Kammern gebildet, die eine
regelbare stufenweise Erwärmung bzw. Abkühlung des Brenngutes ermöglichen und durch die die Verbrennungsgase gesondert
hindurchziehen.
Der Neuerung liegt jedoch die Aufgabe zu Grunde,
in verschiedenen Ofenkammern verschiedene SinteratmoSphären
aufrechtzuerhalten. Mit dem Verbrennungsgas selbst sollen die zu behandelnden Werkstoffe nicht in Berührung kommen.
Auch soll praktisch keine Gasströmung in Iiängsriehtung
des Ofens auftreten.
El/P-10 610 ;
1/8 ■ - 2 ~
Diese Aufgabe wird "bei einem Durehsehubofen eingangs
erwähnter Art gemäß der Neuerung, dadurch gelost, daß- jede Kammer in der Decke und den Seitenwänden eigene
Zu- und Ableitungen für ein Sintergas gewünschter Ztisammensetzung
aufweist, die wenigstens in etwa in einer Ebene quer zur Längsrichtung des Ofenkanalsi angeordnet
sind und pro Zeiteinheit gleich große Mengen Sintergas zu- und abführen, wobei der Abstand der leitungsquerebenen voneinander wenigstens in etwa der Länge einer
Kammer entspricht·
Hierdurch wird erreicht, daß im Ofen keine Längsströmung entstehen kann und daß die sich weiterschiebenden
Kammern immer nur Sintergas einer bestimmten Zusammensetzung erhalten,
Vorzugsweise sind auf die Transportkapseln die Kammerinnenwände bildende Rahmen aufgesetzt, auf denen
Tragplatten zur Aufnahme der keramischen Werkstoffe angebracht sind, die eine Öffnung zum Hindurehlassen der
Sintergasströmung aufweisen. Hierbei können mehrere
Rahmen und Tragplatten übereinander gestapelt und die Öffnungen in den Tragplatten so ausgewählt sein, daß die
Sintergasströmung innerhalb jedes Rahmens gleich ist.
Zweckmäßig sind die Transportkapseln im Längsschnitt
L-förmig ausgebildet·
Die Neuerung wird beispielsweise an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen dabei Hg, 1 einen Längsschnitt durch
einen Teil eines Ofens mit L-förmigen Transportkapseln«
Pig· 2 den Temperaturverlauf und die infolge-· ·'
dessen auftretende Wärmeströmung in einem Ofen. .
Mg. 3 einen Teil des Querschnittes längs der
linie III-III der Pig. 1. . ■
lig. 4 eine I-förmige Iransportkapsel im Ofen.
Pig. 5 eine weitere .Ausführungsform der Transportkapsel
und ;"".-
Pig. 6 die Idei der lusführungsform nacn Pig» 5
auftretende Strömung.
Pig, 7 stellt eine mögliche Kurve des Satterstoffgehaltes
von Gasen in drei nebeneinander liegenden
Kammern dar. : '-■'".
Der Ofen 1, in dem die keramischen Mat.erialien 6,
wie z.B. Perrite, gesintert werden, ist vorzugsweise in Porm eines Muffelofens .attsgeMldet. Die Brhitzungselemente
2 sind auf der oberen und der unteren Seite des Ofenkanals
angeordnet. Da sie nicht durch die Wand in den-Ofenkanal
hineinragen, ..treten keine nDdicntungssehwi-erigkeiten
auf. Die durch den Ofen zu transportierenden Materialien erhalten bei dieser.Ausführungsform eine
gleichmäßige Wärmestrahlung. In den oberen und seitlichen
Ofenwänden sind in regelmäßigen Abständen Kanäle 8 für die Zufuhr von Gasen mit einem örtlich gewünschten
Sauerstoffgehalt und Kanäle 9 für die Abfuhr der Gase
angebracht.
Pig. 2 zeigt den Temperaturverlauf in der Ijängs-
4 ~
richtung eines Ofens. Infolge der Temperaturunterschiede
vollführen die Gase im Ofenkanal einen natürlichen
Kreislauf, wie dies aus der !Figur ersichtlich ist. Infolge der natürlichen längsströmung ist es schwierig,
im Ofenkanal verschiedene Zonen mit je einer gewünschten
Gasatmosphäre, z.B. mit einem bestimmten Sauerstoffgehalt,
zu erzeugen. Es wurde gefunden, daß eine geringe Höhe des Ofenkanals ztir Unterdrückung der Längs strömung "beiträgt.
Um. in dem Ofen an jeder Stelle die gewünschte Gasatmosphäre aufrechterhalten zu können, wird der Ofen—
kanal in eine Anzahl von Kammern 3 geteilt. Diese Kammern werden mittels Transportkapseln 4 gebildet. Bei der Ausführungsform
nach den Mg» 1, .3 und 4 bestehen die Transportkapseln aus einem Ziegel 5, auf den die zu sinternden
Materialien 6, z.B. !Ferrite, gebracht werden. Der Ziegel hat eine aufrechtstehendeWand 7, die verhältnismäßig
genau den.Höhen—feund Querabmessungen des Ofenkanals
entspricht. Die aufrechtstehende Wand kann eine die
Strömung günstig beeinflussende Gestalt haben. Eine Anzahl dieser hintereinander angeordneten I-förmigen Trans~
portkapseln 4 bilden Kammern 3» in welche durch die
Kanäle 8 Gas mit einem bestimmten Sauerstoffgehalt eingeführt wird, das um die Materialien 6 herumströmt und
durch die Kanäle 9 abgesaugt wird. Die Öffnungen 8 sind in gleichen Abständen, in Abhängigkeit von der länge der
Transportkapseln in der oberen Wand 11. des Ofenkanals
angebracht. Die Öffnungen 9 sind in den Seitenwänden des Ofenkanals vorgesehen. Da die Wände der Transportkapseln
verhältnismäßig genau an die Ofenwand ansehließen, kann in jeder Kammer 3 die gewünschte Gasatmosphäre eingestellt
werden, während die natürliche längsströmung im
Ofenkanal praktisch behoben ist, so daß in den pebenein-
ander liegenden Kammern GasatmoSphären mit sehr verschiedenen
Sauerstoffgehalten erzeugt werden können« Wenn die zu einer Kammer gehörenden Kanäle 8 und 9 in einer zum
Ofenkanal quer verlaufenden Ebene angeordnet werden, tritt eine Querströmung der Behandlungsgase auf, so daß
die Wirkung der natürlichen Iiängsströmung noch weiter
unterdrückt wird* Die zugeführten G-ase strömen um die zu
sinternden Materialien herum, wobei dafür gesorgt wird, indem pro Zeiteinheit eine gleich große Menge Gas zugeführt
und abgeführt wird, daß der Sauerstoffgehalt in jeder Kammer stets konstant bleibt, so lange die Kammern
sich in dem Gebiet der betreffenden Kanäle befinden.
Die Transportkapseln passieren nacheinander alle Gaszufuhr- und Gasabfuhrkanale, wodurch das zu sinternde
Material stets von Gas umströmt wird, das den örtlich gewünschten Sauerstoffgehalt besitzt, der von der örtlich
vorherrschenden Temperatur und von dem zu sinternden Material abhängig ist. Die Temperatur in jeder Kammer
läßt sich durch Regelung der Spannung der Heizelemente einstellen.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 besteht
jede Transportkapsel aus einer Schiebeplatte 10, auf der ein Rahmen 13 angeordnet ist. Die Vorder- und
Rückseite des Rahmens bilden im Ofenkanal Wände einer Kammer» Auf dem Rahmen 13 können zwei -.Ziegel 12 angeordnet
werden, zwischen denen ein Spalt gelassen wird,, um Gas
durchführen zu können. Auf den beiden Ziegeln 12 läßt
sich wieder ein Rahmen anordnen, usw. Bei dieser Ausführungsform werden die zu sinternden Materialien auf der
Schiebeplatte und auf den Ziegeln angebracht j "haben die
Materialien geringe Höhe, so kann auf diese Weise eine
große Ofenkapazität erzielt werden.
··»■ · 6 ™s
Bei den beiden Ausführungsformen wird pro Zeit»
einheit in jede Kammer eine Menge des Behandlungsgases mit einem bestimmten Sauerstoffgehalt durch die Kanäle
eingeführt. Durch jeden der Kanäle 9 in. den Seitenwänden
wird pro Zeiteinheit die Hälfte der Gasmengen abgeführt.
Der Sauerstoffgehalt des Behandlungsgases bleibt auf diese Weise in jeder Kammer konstant* Es ergibt sieh ein günstiger
Gasumlauf um die Materialien, wobei das Gas nicht in einer Kammer herumwirbelt. Infolge der Querströmung in
jeder Kammer wird die Wirkung der natürlichen Längsströmung vollkommen behoben, die bei dieser Gestalt der
Kammern bereits gering war. Es wurde gefunden, daß bei Kammern mit einer länge und einer Breite von 30 cm und
einer Höhe von 10 bis 12 cm günstige Resultate erzielt werden in Bezug auf die beizubehaltenden Gasverhältnisse
und die in den Kammern vorherrschende Gasströmung*
Mg* 7 zeigt das Resultat einer Untersuchung in
Bezug auf die Gasverhältnisse in nebeneinanderliegenden Kammern. Es zeigt sich daraus, daß in nebeneinander
liegenden Kammern GasatmoSphären mit sehr verschiedenen
Säuerstoffgehalten aufrecht erhalten werden können. In
den Kammern I und III kann z.B. ein Gas mit einem Sauerstoff Prozentsatz von 14$ und in der zwischenliegenden
Kammer II ein Gas mit einem Sauerstoffgehalt von 0,4$-
beibehalten werden. Selbstverständlich sind auch-andere gegenseitige Verhältnisse der SauerstoffProzentsätze
möglieh. Es wird einleuchten, daß bei der Ausführungsform nach der Erfindung: jede beliebige Gaskurve in der
Längsrichtung des Ofens erhalten werden kann, was vorher
nicht möglich war· Die Öffnungen 9 können unten in den
Seitenwänden des Ofenkanals angebracht werden, aber auch
an einer anderen, für die Strömung vorteilhaften Stelle» In der Heizzone können die Gase auch durch die Iffnungen
- 7
·*· *J φ
zugeführt und durch die Öffnungen 8 abgeführt werden.
Es wird dabei verhütet, daß die Kanäle 9 duroh das Bindemittel der Materialien verstopft werden.
Claims (4)
1. Durehsehubofen zur Erhitzung keramischer Werkstoffe,
die auf Transportkapseln durch den Ofenkanal mit Zonen verschiedener Temperaturen und Sintergasatmosphären
hindurchlaufen, wobei der Ofenkanal durch
Querwände der Transportkapseln in gesonderte Kammern
unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß Jede Kam'*
mer (3) in der Decke (11) und den Seitenwänden eigene
Zu- und Ableitungen ( 8 und 9) für ein Sintergas gewünschter Zusammensetzung aufweist, die wenigstens in
etwa in einer Ebene quer zur Längsrichtung des Of enkanals angeordnet sind und pro Zeiteinheit gleich große
Mengen Sintergas zu- und abführen, wobei der Abstand der Leitungsquerebenen voneinander wenigstens in etwa der
Länge einer Kammer entspricht.
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Transportkapseln (10) die Kammerinnenwände bildende
Rahmen (13) aufgesetzt sind, auf denen Tragplatten (12) zur Aufnahme der keramischen Werkstoffe angebracht
sind, die eine Öffnung -zum Hindurchlassen der Sintergasströmung aufweisen.
3. Ofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Rahmen (13) und Tragplatten (12) übereinander gestapelt und die Öffnungen in den Tragplatten so ausgewählt
sind, daß die Sintergasströmung innerhalb gedes Rahmens gleich ist,
4. Ofen nach den Ansprüchen 1 bis 3,.dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportkapseln (4) im Längsschnitt L-förmig ausgebildet sind·
den üblichen fteisen geliefert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL266277 | 1961-06-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1931858U true DE1931858U (de) | 1966-01-27 |
Family
ID=19753107
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1962N0013876 Expired DE1931858U (de) | 1961-06-22 | 1962-06-19 | Durchschubofen zur erhitzung keramischer werkstoffe. |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1931858U (de) |
GB (1) | GB975584A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB8806689D0 (en) * | 1988-03-21 | 1988-04-20 | Metritherm Furnace Systems Ltd | Improvements relating to furnaces |
US6283748B1 (en) * | 1999-06-17 | 2001-09-04 | Btu International, Inc. | Continuous pusher furnace having traveling gas barrier |
US6457971B2 (en) | 1999-06-17 | 2002-10-01 | Btu International, Inc. | Continuous furnace having traveling gas barrier |
-
1962
- 1962-06-19 DE DE1962N0013876 patent/DE1931858U/de not_active Expired
- 1962-06-19 GB GB2355662A patent/GB975584A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB975584A (en) | 1964-11-18 |
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