-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltanordnung zum Festlegen
und Überwachen von Fahrstraßen und Durchrutschwegen in Eisenbahnstellwerken durch
Relais der den Start- und Zielpunkten zugeordneten Relaisgruppen, die in dem Spurplan
der Gleisanlage entsprechenden Schaliungsnetzen durch Spurleitungen miteinander
verbunden sind.
-
Bei einer bekannten Schaltungsanordnung zum Steuern und Überwachen
von Durchrutschwegen in Stellwerken mit elektrischen Verschlüssen, insbesondere
Spurplansteliwerken (deutsche Patentschrift 1171945), sind zum Überwachen von Fahrstraßen
einerseits und von Durchrutschwegen andererseits gesonderte Fahrstraßen- und Durchrutschwegüberwachungsrelais
vorgesehen. Wird eine Fahrstraße mit anschließendem Durchrutschweg gestellt, so
kann das Fahrstraßenüberwachungsrelais über eine der Fahrstraße entsprechende Spurleitung
nur ansprechen, wenn das Durchrutschwegüberwachungsrelais in der dem Zielpunkt der
Fahrstraße zugeordneten Relaisgruppe über eine dem Durchrutschweg entsprechende
Spurleitung erregt ist. Wird zusätzlich die über das Ende des Durchrutschweges weiterführende
Fahrstraße gestellt, so muß zum Stellen des Startsignals dieser Fahrstraße das Durchrutschwegüberwachungsrelais
auch weiterhin über die dem Durchrutschweg entsprechende, aber bis zur Relaisgruppe
des Zielpunktes dieser Fahrstraße durchgeschaltete Spurleitung erregt sein. Der
Ansprechstromkreis des Überwachungsrelais der weiterführenden Fahrstraße verläuft
in diesem Falle über einen Arbeitskontakt des Durchrutschwegüberwachungsrelais und
eine zweite dem Durchrutschweg entsprechende Spurleitung, die in der dem Zielpunkt
des Durchrutschweges zugeordneten Relaisgruppe an die der weiterführenden Fahrstraße
entsprechende Spurleitung angeschaltet ist.
-
Bei dieser bekannten Schaltungsanordnung ist die Fahrtanzeige am
Startsignal der zuerst gestellten Fahrstraße nach dem Stellen der über das Ende
des Durchrutschweges weiterführenden Fahrstraße nicht nur vom Zustand dieses Durchrutschweges,
sondern auch vom weiterführenden Fahrstraßenteil abhängig.
-
Ferner sind gesonderte Schaltungsnetze mit Spurleitungen zum Betätigen
von Festlegerelais erforderlich, die beispielsweise in den Relaisgruppen der Start-
und Zielpunkte angeordnet sind und erst nach dem Verschließen einer Fahrstraße und
des zugehörigen Durchrutschweges in die Arbeitslage stellbar sind, in der sie das
hilfsweise Auflösen der Fahrstraße durch Hilfsauslösetasten erzwingen, deren Betätigung
automatisch registriert wird, dagegen durch Rücknahmetasten für den Verschluß verhindem.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Stellwerksschaltung
so aufzubauen, daß zum Überwachen einer gestellten Fahrstraße mit anschließendem
Durchrutschweg nur in der dem Startpunkt der Fahrstraße zugeordneten Relaisgruppe
ein Überwachungsrelais erforderlich ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den Relaisgruppen
der Zielpunkte der Fahrstraßen Kontakte vorgesehen sind, die beim Stellen einer
Fahrstraße bis zu dem betreffenden Zielpunkt und eines anschließenden Durchrutschweges
die der Fahrstraße entsprechende Spurleitung eines ersten Schaltungsnetzes zur Fahrstraßenüberwachung
mit der dem Durchrútsehwèg entsprechenden Spurleitung eines zweiten Schaltungs-
netzes
zur Durchrutschwegüberwachung in Reihe schalten.
-
Damit das Überwachungsrelais erst nach der Festlegung der Fahrstraße
ansprechen und erregt bleiben kann, wenn eine der Fahrstraße und eine dem Durchrutschweg
entsprechende Spurleitung ordnungsgemäß durchgeschaltet sind, ist nach einer weiteren
Ausbildung der Erfindung in der Relaisgruppe des Startpunktes der Fahrstraße ein
über die der Fahrstraße entsprechende Spurleitung in die Arbeitslage stellbares
bistabiles Startpunktfestlegerelais vorgesehen, das in der Arbeitslage mit je einem
Kontakt seinen Stellstromzweig abschaltet und ein monostabiles Fahrstraßenüberwachungsrelais
an die Spurleitung schaltet.
-
Ferner ist es in Ausgestaltung der Erfindung zweclçmäßig, daß das
Startpunktfestlegerelais der Fahrstraße so niederohmig ist, daß es bei Reihenschaltung
mit einem hochohmigen Relais in der dem Zielpunkt der Fahrstraße oder des Durchrutschweges
zugeordneten Relaisgruppe durch den Strom, der über die bis zu dieser Relaisgruppe
durchgeschaltete Spurleitung beide Relais durchfließt und bei dem das hochohmige
Relais anspricht, nicht in die Arbeitslage stellbar ist.
-
Nach einer weiteren Ausgestaltunn sind das Startpunktfestlegerelais
und das Fahrstraßenüberwachungs relais an die entgegengesetzten Pole einer Gleichstromquelle
angeschlossen und in der dem Zielpunkt der Fahrstraße oder des Durchrutschweges
zugeordneten Relaisgruppe folgeabhängig nacheinander arbeitende Relais vorgesehen,
deren Kontakte zunächst den zum Ansprechen des Startpunktfestlegerelais erforderlichen
Pol über einen niederohmigen Stromzweig und danach den zum Ansprechen des Fahrstraßenüberwachungsrelais
erforderlichen anderen Pol der Stromquelle an die Spurleitung schalten.
-
Auf diese Weise kann beispielsweise von der Relaisgruppe des betreffenden
Zielpunktes zur Relaisgruppe des Startpunktes gemeldet werden, daß das Zielpunktfestlegerelais
in die Arbeitslage gestellt wurde und danach das monostabile Relais ordnungsgemäß
wieder abgefallen ist, ohne hierfür zusätzliche Spurleitungen zu benötigen. Ferner
erfolgt durch das zum Ansprechen des Startpunktfestlegerelais und des Fahrstraßenüberwachungsrelais
erforderliche Umpolen der Speisespannung eine einwandfreie Prüfung der Spurleitungen
auf Störpotential.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Ausschnitt
aus dem Spurplan eines Bahnhofes, Fig. 2 den Spurplangliedern, z. B. Weichen, Gleisen
und Signalen, zugeordnete Relaisgruppen, die durch den Spurplan entsprechende Leitungen
miteinander verbunden sind, Fig. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung
für ein Spurplanstellwerk mit den Start- und Zielpunkten der Fahrstraßen und Durchrutschwegen
zugeordneten Festlegerelais, F i g. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel mit nur den
Start- und Zielpunkten der Fahrstraßen zugeordneten Festlegerelais, F i g. 5 ein
drittes Ausführungsbeispiel mit nur den Startpunkten der Fahrstraße und den Zielpunkten
der Durchrutschwege zugeordneten Festlegerelais.
-
Bei den drei Ausführungsbeispielen nach Fig. 3
bis
5 sind für einander entsprechende Relais und Kontakte gleiche Bezugszeichen verwendet.
Ferner sind in diesen Figuren nur die zum Verständnis der Beschreibung erforderlichen
Schaltungsteile vollständig dargestellt und mit Bezugszeichen versehen.
-
Im Spurplanausschnitt der Fig. 1 sind die Bahnhofsgleise GO bis G5
durch die Weichen W6 bis W 9 miteinander verbunden. Für Fahrten von links nach rechts
sind die SignaleXO und X1, für Fahrten in Gegenrichtung die Signale Y1, Y3 und Y4
angeordnet. Für eine Fahrstraße FXOO mit Zielpunkt am Signal X0 kann der Durchrutschweg
DX01 und für die weiterführende Fahrstraße FX01 vom Startsignal XO zum Zielsignal
X1 beispielsweise der Durchrutschweg DX12 mit Ende bzw. Zielpunkt im Bahnhofsgleis
G2 gestellt werden. Ferner kann die über den Durchrutschweg DX12 weiterführende
Fahrstraße mit Startpunkt am Signal gestellt werden.
-
Die in Fig. 2 dargestellten Relaisgruppen RX0, RX 1, RY1, RY3 und
RY 4 gehören zu den Signalen, die RelaisgruppenRW6 bis RW9 zu den Weichen W6 bis
W9 und die Relaisgruppe RG2 zum Gleis G2. Durch die Buchstaben S, Z und D in einigen
Relaisgruppen ist angedeutet, daß das zugehörige Fahrstraßenelement Startpunkt (5)
und Zielpunkt (Z) von Fahrstraßen und bzw. oder Zielpunkt (D) von Durchrutschwegen
sein kann und die betreffende Relaisgruppe die zum Kennzeichnen dieser Punkte erforderlichen
Schaltmittel enthält.
-
In F i g. 3 bis 5 sind monostabile Relais durch Kreise und bistabile
Relais durch Rechtecke dargestellt. Durch die Pfeile in den Relaissymbolen ist angedeutet,
daß die Relaisanker in der dargestellten Grundstellung der Schaltung abgefallen
sind. Die Relais SVXO, ZVXO, SVY1, SVXi und ZVX1 sind mit wenigen Wicklungswindungen
versehen und so niederohmig, daß sie bei Reihenschaltung mit einem der anderen hochohmigen
Relais mit vielen Wicklungswindungen über die dargestellten Speiseleitungen nur
mit Fehlstrom erregt werden, der zu ihrem Ansprechen nicht ausreicht, bei dem aber
das andere Relais anspricht.
-
Es sei angenommen, daß die Fahrstraße FX Ol und der anschließende
Durchrutschweg DX 12 gestellt werden sollen und in automatisch ablaufenden Prüfvorgängen
als stellbar ermittelt worden sind. Nach dem Stellen und Verschließen von Fahrstraße
und Durchrutschweg sind in Fig. 3, 4 bzw. 5 folgende Kontakte in der anderen Lage:
MW61, MW62, PW71 und PW72 von Fahrwegstellrelais und UW61, UW62, UW71 und UW72 von
Überwachungsrelais für die Weichen W6 und W7; NY11 und NY12 eines Richtungsrelais
für das Signal; SO OIL eines Startpunktanschaltrelais für das Signal XO; ZX11 bis
Zu 13 eines Zielpunktanschaltrelais für das SignalX1; ZD 21 bis ZD 23 eines Zielpunktanschaltrelais
für den Durchrutschweg.
-
Die Kontakte PW61 und PWG2 bzw. MW71 und MW72 von Fahrwegstellrelais
für die andere Lage der Weiche W6 bzw. W7 bleiben geöffnet.
-
In Fig. 3 ist jetzt die der Fahrstraße FX01 entsprechende Spurleitung
LF Ol im oberen Schaltungsnetz zur Fahrstraßenüberwachung zwischen den Relaisgruppen
RX0 und RX 1 durchgeschaltet. Ferner ist die dem Durchtruschweg DX12 entsprechende
Spurleitung LD 12 im unteren Schaltungsnetz zur Durchrutschwegüberwachung zwischen
den Relaisgruppen RX1 und RG2 durchgeschaltet. Das an
den Piuspol (+) der Stellwerksbatterie
angeschlossene niederohmige Startpunktfestlegerelais SVXO 0 der Fahrstraße ist jetzt
über die Spurleitung LF01 in Reihe mit dem hochohmigen Prüfrelais ZUX 1 an den Minuspol
() geschaltet, das anspricht und die KontakteZUX11 und ZUX12 schließt. Hierduch
ist das niederohmige Zielpunktfestlegerelais ZVX 1 der Fahrstraße über die Spurleitung
LD12 in Reihe mit dem hochohmigen Zielpunktfestlegerelais DV2 des Durchrutschwegels
geschaltet, das in die Arbeitslage gestellt wird und dabei seine Kontakte DV 21
bis DV24 in die andere Lage schaltet. Beim Schließen des Kontaktes ZD 23 hatte das
abfallverzögerte Hilfsrelais DH2 angesprochen und seine Kontakte Du 21 und DH 22
in die andere Lage geschaltet.
-
Der Minuspol liegt jetzt über den niederohmigen Stromzweig LD 21 mit
der Reihenschaltung der Arbeitskontakte DH21 und DV22 an der Spurleitung LD 12.
Das an den Pluspol angeschlossene Zielpunktfestlegerelais ZVX1 wird in die Arbeitslage
gestellt, in der die Kontakte ZVX11 und ZVX12 geöffnet und über den gesscholossenen
Kontakt ZVX13 die beiden Spurleitungen LF01 und LD 12 in Reihe geschaltet sind.
-
Der über den niederohmigen Stromzweig LD 21 und diese Reihenschaltung
fließende Strom stellt das StartpunktfestlegerelaisSVXO in die Arbeitslage, in der
es mit dem Ruhekontakt SVX01 seinen Stellstromzweig abschaltet und mit dem Arbeitskontakt
SVX02 das an den Minuspol angeschlossene Überwachungsrelais SUXO an die Spurleitung
EF Ol schaltet. Das Prüfrelais ZUX 1 wird hierdurch stromlos und schaltet seine
Kontakte beim Abfallen wieder in die dargestellte Lage. Die Abfallverzögerung des
Hilfsrelais DH2 ist so bemessen, daß es erst abfällt und seine Kontakte wieder in
die dargestellte Lage schaltet, wenn die vorstehenden Schaltvorgänge beendet sind.
Nach dem Abfallen dieses Hilfsrelais ist der niederohmige Stromzweig LD21 durch
den Kontakt DH 21 wieder unterbrochen und statt des Minuspols der Pluspol über den
Ruhekontakt DH22 und den Arbeitskontakt DV 23 an die Spurleitung LD 12 geschaltet.
Das Oberwachungsrelais SUXO kann jetzt über die Reihenschaltung beider Spurleitungen
LF01 und LD12 ansprechen und in nicht dargestellten Stromkreisen der nur bei ordnungsgemäßem
Zustand von Fahrstraße und Durchrutschweg mögliche Stellen des Signals XO auf Fahrt
auslösen.
-
Wird anschließend die über das Ende des Durchrutschweges DX12 weiterführende
Fahrstraße FX12 mit Startpunkt am Signal Xi gestellt und verschlossen, so schließt
in der Relaisgruppe RXi der Kontakt SX11 des Startpunktanschaltrelais für diese
Fahrstraße. Nach ordnungsgemäßen Arbeiten der Relais in den nicht dargestellten
Relais gruppen des Zielpunktes dieser Fahrstraße und des zugehörigen Durchrutschweges
kann dann das Startpunktfestlegerelais SVX 1 über die dieser Fahrstraße entsprechende
Spurleitung EF 12 in die Arbeitslage gestellt werden und seine KontakteSVX11 und
SVX12 in die andere Lage schalten. Das jetzt an die Spurleitung LF12 geschaltete
Fahrstraßenüberwachungsrelais SUX1 überwacht die weiterführende Fahrstraße FX 12
und den zugehörigen Durchrutschweg.
-
Beim Stellen einer Fahrstraße FXOO mit Zielpunkt am Signal X0 und
des zugehörigen Durchrutschweges DX01 mit Zielpunkt an Signal Xi werden in
F
i g. 3 die Kontakte ZX Ol und ZDX 11 bis ZDX13 des zugehörigen Zielpunktanschaltrelais
in die andere Lage geschaltet. Dann können das Hilfsrelais DHX1 MIT DEN Kontakten
DHX11 und DHX12 und über die Spurleitungen LF00 und LD01 das Prüfrelais ZUX0 mit
den Kontakten ZUX01 und ZUX02, das Zielpunktfestlegerelais ZVX 0 dieser Fahrstraße
mit den Kontakten ZVX01 bis ZVX03 und das Zielpunktfestlegerelais D VX 1 dieses
Durchrutschweges mit den Kontakten DVX11 bis DVX14 in gleicher Weise arbeiten wie
die entsprechenden Relais DH2, ZUX1, ZVX 1 und DV2 beim Stellen der Fahrstraße FX
Ol und des Durchrutschweges DX12 über die Spurleitugen LF01 und LD12.
-
Wird bei Grundstellung der Schaltanordnung nach Fig. 3 eine Fahrstraße
für Fahrten von rechts nach links mit Zielpunkt der Fahrstraße bzw. des Durchrutschweges
am Signal Y 1 gestellt, so werden in der Relaisgruppe RX 1 die Kontakte NX 11 und
Nu 12 des Richtungsrelais und in der Relaisgruppe RY 1 die Kontakte ZYll bzw. ZDY11
und ZDY12 des Zielpunktanschaltrelais für den Fahrweg bzw. Durchrutschweg in die
andere Lage geschaltet. Dann können in der Relaisgruppe RY 1 nach dem Durchschalten
der zugehörigen Spurleitungen die Relais ZUY1 und ZVY1 bzw. DHY1 und DVY1 in gleicher
Weise arbeiten, wie es für die entsprechenden Relais ZUX1 und ZVX1 bzw. DH2 und
DV2 beschrieben wurde.
-
Sinngemäß werden beim Stellen der vom Startsignal Y 1 zum Gleis GO
weiterführenden Fahrstraße in der Relaisgruppe RX0 die Richtungsrelaiskontakte NX
Ol und NX02 geschlossen und in der Relaisgruppe RY 1 über den Kontakt SY 11 die
Stromzweige des Startpunktfestlegerelais SVY1 und des Überwachungsrelais SUY1 an
die Spurleitung LF01 geschaltet.
-
Die in Fig.3 dargestellte Schaltungsanordnung ist somit zum Festlegen
und Überwachen von Fahrstraßen und Durchrutschwegen für Fahrten in beide Richtungen
geeignet. Dabei ist durch die Kontakte der Richtungsrelais und der Start- bzw. Zielpunktanschalterelais
sichergestellt, daß nur die zur jeweils gestellten Fahrstraße mit Durchrutschweg
gehörigen Prüf-, Festlege- und Überwachungsrelais über die zugehörigen Spurleitungen
ansprechen können.
-
Bei dem in Fig.4 dargestellten Beispiel ist ein Zielpunktfestlegerelais
nur in der dem Zielpunkt der Fahrstraße zugeordneten Relaisgruppe RX! angeordnet.
Nach dem Stellen und Verschließen von Fahrstraße FX01 und DurchrutschwegDX12 sind
in der dargestellten Schaltanordnung die Kontakte SXO1, ZX11 bis ZX13 sowie ZD21
und ZD22 in die andere Lage geschaltet. Dann spricht zunächst das über die Spurleitung
LF01 mit dem niederohmigen Startpunktfestlegerelais SVXO in Reihe geschaltete Prüfrelais
ZUX1 an und schaltet seine Kontakte ZUX 11 bis ZUX 13 in die andere Lage. Über die
Kontakte ZVX11, ZUX12 und ZX12 und die dem Durchrutschweg entsprechende Spurleitung
LD12, die über den Kontakt ZD 21 unmittelbar an den Pluspol geschaltet ist, wird
das Zielpunktfestlegerelais ZVX1 der Fahrstraße in die Arbeitslage geschaltet, bei
der seine Kontakte ZVX11 bis ZVX14 in der anderen Lage sind. In der Relaisgruppe
RX1 ist die Spurleitung LF01 jetzt über den niederohmigen Stromzweig EX 11 und die
in Reihe liegenden Kontakte ZVX14, ZUX11 und ZX11 an den Minuspol
geschaltet. Das
an den Pluspol angeschlossene Startpunktfestlegerelais SVXO wird in die Arbeitslage
gestellt, in der sein Ruhekontakt SVX01 geöffnet und über den Arbeitskontakt SVX02
das an den Minuspol angeschlossene Überwachungsrelais SUX0 an die Spurleitung LF01
geschaltet ist. Das Prüfrelais ZUX1 wird stromlos und schaltet seine Kontakte wieder
in die dargestellte Lage. Über die Kontakte ZX11, ZVX13, ZUX13 und ZX12 ist jetzt
die der Fahrstraße FX01 entsprechende Spurleitung in Reihe mit der dem DurchrutschwegDX12
entsprechenden Spurleitung ED 12 geschaltet, die in der Relaisgruppe GR 2 über den
Kontakt ZD 21 mit dem zum Ansprechen des Überwachnngsrelais SUX0 erforderlichen
Pluspol verbunden ist.
-
Der in Fig.4 dargestellte HilfsstromzweigLX12 mit den Kontakten ZX
13 und ZX15 kann vorgesehen werden, um auch beim Stellen der Fahrstraße FX Ol ohne
Durchrutschweg die Festlegerelais SVX0 und ZVX1 in die Arbeitslage steuern und die
der Fahrstraße entsprechende Spurleitung LF01 durch das Relais SUXO überwachen zu
können. Beim Stellen dieser Fahrstraße, bei der beispielsweise eine andere Zielpunkttaste
betätigt wird, werden in der Relaisgruppe RX 1 die Kontakte ZX 14 und ZX15 eines
anderen Zielpunktanschaltrelais geschlossen, während die Kontakte ZX 11 bis Zu 13
in der dargestellten Lage bleiben. In diesem Falle ist der zum Ansprechen des Zielpunktfestlegerelais
ZVX1 und des Überwachungsrelais SUX0 erforderliche Pluspol nach dem Ansprechen des
Prüfrelais ZUX1 zunächst über den Hilfsstromzweig LX12 und den Arbeitskontakt ZUX
12 an das Zielpunktfestlegerelais ZVX1 geschaltet. Das bei Arbeitslage des Startpunktfestlegerelais
SVX0 abfallende Prüfrelais ZUX1 schaltet den Hilfsstromzweig über seinen RuhekontaktYUX13
und die vorher geschlossenen Arbeitskontakte ZVX 13 und ZX14 an die Spurleitung
Lf01, so daß das Überwachungsrelais SUXO ansprechen kann.
-
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Beispiel ist nur in der dem Zielpunkt
des Durchrutschweges DX 12 zugeordneten Relaisgruppe R G 2 ein Zielpunktfestlegerelais
DV2 dargestellt. Es sei zunächst angenommen, daß die Schaltbrücke BD22 in dieser
Relaisgruppe nicht eingelegt ist.
-
Beim Stellen von Fahrstraße FX Ol und Durchrutschweg Du 12 schließen
in der Relaisgruppe RX0 der Kontakt SX Ol sowie die Wahlkontakte AX 11 und AX12
eines Relais, das beispielsweise nur bei Fahrstraßen mit Zielpunkt des Durchrutschweges
in einem Hauptgleis anschaltbar ist. Ferner werden in den RelaisgruppenRX1 und RG2
die Kontakte ZX11 bzw. ZD21 und ZD22 in die andere Lage geschaltet. Über den Kontakt
ZX 11 sind die Spurleitungen LF01 und LD12 in Reihe geschaltet. Das bei diesem Beispiel
in der Relaisgruppe RG2 an die Spurleitung LD 12 angeschaltete hochohmige Hilfsrelais
DH2 kann ansprechen und seine Kontakte DH21 bis DH23 in die andere Lage schalten.
Über den Kontakt DH23 wird das Zielpunktfestlegerelais DV2 in die Arbeitslage geschaltet.
Dann ist der zum Stellen des Startpunktfestlegerelais SVX0 in die Arbeitslage erforderliche
Minuspol über den niederohmigen Stromyweig LD 21 und die Arbeitskontakte DV22 und
DH21 an die Spurleitung LD12 geschaltet. Bei Arbeitslage des Startpunktfestlegerelais
SVXO fällt das Hilfsrelais DH2 ab, unterbricht mit Kontakt DH 21 diesen Stromzweig
und schließt den Ruhekontakt
DH22, wodurch der zum Ansprechen des
Uberwachungsrelais SUXO erfdrderliche Pluspol über den Stromzwelg BD21-DV23-DH22-ZD21
an die Spurleitung LD12 geschaltet ist.
-
In der Relaisgruppe RXO ist noch ein gesondertes Uberwachungsrelais
SHUX0 dargestellt, das ebenso wie das Stajrtpunktfestlegerelais SVXO an den Pluspol
angeschlossen ist und die Fahrstraße überwachen soll, wenn unter Ausnutzung der
dargestellten Spurleitungen von der dem Zielpunkt der Fahrstraße oder des Durchrutschweges
zugeordneten Relaisgruppe RX 1 bzw. RG2 durch Anschalten des Minuspols an die Spurleitung
LF01 bzw. LD12 eine gesonderte Information zur Relaisgruppe RX0 übertragen werden
soll.
-
Zunächst sei angenommen, daß diese Information übertragen werden
soll, Weil der Zielpunkt des Durchrutschweges Du 12 in einem Nebengleis G2 liegt.
Dann wird in der Relaisgruppe RG2 von Fig.5 die Schaltbrücke BD21 herausgenommen
und die Schältbrücke BD 22 eingelegt. Ferner sei die Stellwerksschaltung so aufgebaut,
daß beim Stellen der Fahrstraße FX Ot mit Zielpunkt des Durchrutschweges in einem
Nebengleis in der Relaisgruppe RXO anstatt der Wahiköntakte Au 11 und AX12 die Wahlkontakte
AX13 und AX14 eines anderen Anschaltrelais geschlossen Werden. Sind Fahrstraße und
Durchrutschweg gestellt, so ist der Minuspol in der Relaisgruppe Rg2 nach dem Arisprechen
des Hilfsrelais DH2 und bei Arbeitslage des Feslegerelais DV2 zunächst über den
Stromzweig LD21 und die Arbeitskontakte DV22 und DH21, dagegen nach dem Abfallen
des Hilfsrelais über die Schaltbrücke BD22, den Arbeitskontakt DV23 und den Ruheköntakt
DH22 an die Spurleitung LD12 geschaltet.
-
Hierdurch kann bei Arbeitslage des Startpunktfestlegerelais SVX0 das
gesonderte Überwachungsrelais SHUX0 über die Reihenschaltung der Spurleitungen LF01
und LD12 ansprechen und die zugeordneten Schaltvorgänge auslösen. Durch das Einlegen
der SchaltbrückenDB 21 oder BD 22 ist die von der Art des Zielpunktes abhängige
Information fest vorgegeben.
-
Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Schaltbrücken durch Relaiskontakte
zu ersetzen und je nach der Gattung der gestellen Fahr straße von der dem Zielpunkt
des Durchrutschweges zugeordneten Relaisgruppe eine andere Information zur Relaisgruppe
RX0 zu übertragen. Beispielsweise kann statt der Brücke BD21 ein Ruhekontakt und
statt der Brücke BD22 ein Arbeitskontakt eines Wahlrelais angeordnet sein, das in
der Relaisgruppe RG2 nur beim Stellen des Durchrutschweges DX12 für eine Rangierfahrstraße
zusätzlich anspricht, wobei in der Relaisgruppe RXO die Wahlkontakte AX13 und AX14
geschlossen werden.
-
Bei einer derartigen Schaltanordnung ist die Reihenschaltung der
Spurleitungen LF01 und LD12 beim Stellen einer Zugfahrstraße in der Relaisgruppe
RG2 über den Ruhekontakt des Wahlrelais an den Pluspol geschaltet und Wird vom Relais
SUXO überwacht, das bei seinem Ansprechen am Signal X0 den Signalbegriff »Fahrt
für Zugfahrten« anschaltet. Beim Stellen einer Rangierfahrstraße ist die Reihen
schaltung in der Relaisgruppe RG2 über den Arbeitskontakt des Wahlrelais an den
Minuspol geschaltet und wird vom Relais SHUX0 überwacht, das bei seinem Ansprechen
nur den Signalbegriff >>Fahrt für Ranglerfahrten<< anschalten kann.
-
Der an den Minuspol angeschlossene Stromyweig LX13 und die Kontakte
ZX16, GX11 und GX12 sind in der Relaisgruppe RX1 vorgesehen, um auch bei besetztem
Gleis G1, wobei kein Durchrutschweg erforderlich ist, den Begriff »Fahrt für Rangierfahrten«
am Signal anschalten zu können. Bei freiem Gleis G1 sind die Kontakte GX11 und GX
12 eines zugehörigen Gleisüberwachungsrelais in der dargestellten Lage. Daher können
je nach Gattung der Fahrstraße in der Relaisgruppe RX 0 das Startpunktfestlegerelais
SVX0 und das Uberwachungsrelais SUXO bzw. SHUXO über die in Reihe geschalteten Spurleitungen
LF01 und LD12 ansprechen, wenn in der Relaisgruppe Rg2 der Plus-byw. Minuspol an
die spurleitung LD12 geschaltet ist.
-
Bei besetztem Gleis G 1 sind die Gleisrelaiskonkontakte GX 11 und
GX 12 in der anderen Lage. Der geöffnete Kontakt GX11 verhindert die Reihenschaltung.
Der zum Stellen des Startpunktfestlegerelais SVXO in die Arbeitslage und zum Ansprechen
des Überwachüngsrelais SHUX 0 erforderliche Minuspol ist jetzt jedoch in der Relaisgruppe
RX1 über die Kontakte ZX11 und GX12 und den Kontakt ZX16, der nur beim Stellen einer
Rangierfahrstraße mit Zielpunkt am Signal X 1 zusätzlich geschlossen wird, an die
Spurleitung LF01 geschaltet. Das Überwachüngsrelais Shux0 kann daher bei Arbeitslage
des Festlegerelais SVXû ansprechen und den Signalbegriff »Fahrt für Rångierfåhrten«
anschalten.
-
Die an Hand von Fig*5 beschriebene Verwendung des zusätzlichen Überwachungsrelais
SHUXO und der Schaltbrücken BD21 und BD22 bzw. entsprechender Wahlkontakte ist auch
bei dem Beispiel nach Fig. 3 möglich.
-
Patentansprüche 1. Schaltanordnung zum Festlegen und Überwachen von
Fahrstraßen und Durchrutschwegen in Eisenbahnstellwerken durch Relais der den Start-
und Zielpunkten zugeordneten Relaisgruppen, die in dem Spurplan der Gleisanlage
entsprechenden Schaltungsnetzen durch Spurleitungen miteinander verbunden sind,
d a d u r c h gekennzeichnet, daß in den Relaisgruppen (RX1) der Zielpunkten (X1)
der Fahrstraßen Kontakte (ZVX13 in Fig. 3, ZX11, ZX12, ZUX13 in Fig. 4, ZX11 in
Fig. 5) vorgesehen sind, die beim Stellen einer Fahrstraße (FX01) bis zu dem betreffenden
Zielpunkt (X1) und eines anschließenden Durchrutschweges (DX12) die der Fahrstraße
entsprechende Spurleitung (LF01) eines ersten Schaltungsnetzes zur Fahrstraßenüberwachung
mit der dem Durchrutschweg entsprechenden Spurleitung (LD12) eines zweiten Schaltungsnetzes
zur Durchrutschwegüberwachung in Reihe schalten.