DE193138C

DE193138C -

Info

Publication number: DE193138C
Application number: DENDAT193138D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 193138 KLASSE i5l GRUPPE

RENKE! & KOBER in STUTTGART.

Nach den bekannten Verfahren konnte die gallertartige Hektographenmasse nur unter Benutzung von bezogenen Papierstreifen auf die Trommeln aufgeklebt werden; dagegen erwies sich ein unmittelbares Auftragen der Masse auf den Trommelumfang ohne Blasenbildung als unmöglich.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren und eine dessen Anwendung ermöglichende Vorrichtung, mit deren Hilfe die gallertartige Hektographenmasse gleichmäßig und unter Vermeidung von Blasenbildung auf Trommeln aufgetragen werden kann. Dies wird dadurch erreicht, daß auf den Trommelumfang ein demselben genau angepaßtes rahmenartiges, jedoch nach einer Seite offenes Gestell gesetzt wird, in welches die dünnflüssige Hektographenmasse im warmen Zustande eingebracht und durch welches ,dieselbe bei Drehung der Trommel in der Richtung nach der offenen Rahmenseite hin verteilt wird.

Das im vorstehenden seinen allgemeinen Merkmalen nach gekennzeichnete Verfahren, ebenso wie die Vorrichtung, sollen an einem in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel erläutert werden.

Fig. ι, 2 und 3 zeigen die Vorrichtung in Vorder-, Seiten- und Oberansicht.

In der dargestellten Vorrichtung ist mit c die Trommel bezeichnet, welche in den Lagern b des Maschinengestelles α drehbar gelagert und deren Achse d mit einem Handrad e ausgestattet ist. Seitlich der Lager b sind an beiden Enden des Maschinengestelles a 40

die Stützarme/ befestigt, deren obere Endteile gabelförmig geschlitzt sind. In diese Schlitzöffnungen wird ein auf der einen Längsseite offenes, rahmenartiges Gestell eingesetzt, dessen Längsschiene h sich an den Umfang der Trommel in deren Längsrichtung anlegt, während die beiden Querschienen g der Krümmung des Trommelmantels entsprechend gebogen sind, so daß ■ beim Aufbringen des Gestelles g, h auf die Trommel c ein abgeschlossener Raum gebildet wird, der zur Aufnahme der auf die Trommel zu verteilenden Hektographenmasse dient. Diese dünnflüssige Gallertmasse wird im warmen Zustande in den von den Schienen g, h des Gestells auf dem Trommelmantel abgeschlossenen Raum eingeführt, worauf die Trommel mit mäßiger Geschwindigkeit in Drehung versetzt wird. Hierbei verteilt sich die Hektographenmasse in Schichten von gleichmäßiger Stärke und unter Vermeidung von Blasenbildung auf dem Trommelmantel in dessen gesamter Ausdehnung, worauf sie infolge der schnellen Abkühlung , zu einer für die Aufnahme hektographischer Zeichnungen geeigneten, vor allem blasenfreien Masse erstarrt.

Die beim Auftragen von der Trommel c etwa abtropfende Masse wird in dem untergestellten Gefäß i aufgefangen.

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Claims

Patent-Ansprüche:

I. Verfahren zum Auftragen von Hektographenmasse auf Trommeln, dadurch ge-

kennzeichnet, daß die im warmen Zustande dünnflüssige Hektographenmasse in einen auf dem Trommelumfang durch ein aufgesetztes, in der Umfangsrichtung nach einer Seite offenes Gestell (g, h) abgegrenzten Raum gebracht und durch Drehen der Trommel nach der offenen Rabmenseite hin auf dem gesamten Umfang der Trommel verteilt wird, zum Zweck, eine gleichmäßige und blasenfreie Masseschicht zu erhalten.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein in Stützarme (f) auswechselbar eingesetztes, an einer Seite offenes, rahmenartiges Gestell, dessen Längsschiene (h) und Querschienen (g) sich dem Trommelumfang derartig anpassen, daß auf dem Mantel ein nach drei Seiten dicht abgeschlossener Raum zur Aufnahme der zu verteilenden Hektographenmasse gebildet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.