DE1930916C3 - Schneideinsatz für Schneidwerkzeuge der spanabhebenden Bearbeitung und zugehöriger Halter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft zunächst einen Schneideinsatz mit planparallelen Grundflächen von rhombischer Grundform, der mit zwei Seilenflächen in einer Aussparung des Halters ai liegt. u,d mit jeweils einer, den beiden Schneideinsat/G.-updflächen zugeordneten, diagonal gegenüberliegenden Sehn· idecken versehen ist, deren zusammenlaufende Schneidkanten einen Winkel kleiner als 90 Grad einschließen.

Es ist bekannt, spanabhebende Schneidwerkzeuge zum Kopieren mit Schneideckenwinkeln kleiner als 90 Grad mit austauschbaren rhombusförmigen Wendeschneideinsät/en, insbesondere aus Schneidkeramik oder Hartmetall mit planparallelen Grundflächen /u versehen. Bei diesen Werkzeugen mit am Halter festgeklemmtem Schneideinsat/ besieht die Gefahr, daß beim Kopieren von vorzugsweise rechtwinkligen Schultern der rhombusförmige Wendeschneideinsatz wandert. Durch die. insbesondere beim Kopieren von Schultern hervorgerufenen ziehenden Schniitkräfte hat der festgeklemmte Schneideinsat/ das Bestreben, sich entgegen der Vorschubrichtung aus der Halterung des Halters /u lösen und über den der Hauptschneide gegenüberliegenden äußersten Anlagepunkt des Hallers wegzukippen. Eine genaue maßhaltige Bearbeitung der /u kopierenden Werkstücke ist damit nicht mehr gegeben.

Diese Nachteile der rhombusförmigen Wendeschneideinsät/e werden weitgehend vermieden, wenn sie mit einer Bohrung (US-PS 50 84 416) oder beispielsweise mil einer dreieckigen Aussparung (DE-Gm 19 51 784) versehen werden, wodurch eine weitere Spannmöglieh keil gegenüber den ziehenden Schnittkräflen geschaffen wird. Das Einbringen einer Bohrung oder Aussparung in die Schncidcinsälzc ist jedoch mit erhöhten Aufwendungen verbunden und bedeutet gleichzeitig eine erhebliche Schwächung der Schncideinsätze.

Aus der US-PS 30 36 361 ist zwar ein Schneidwerkzeug mit einem Schneideinsatz bekannt, der zwischen den beiden Schneidecken mit parallelen Seitenflächen versehen ist, über die der Schneideinsatz durch ein seitliches Klemmstück an die entsprechende Seitenfläche der Aussparung im Halter angedrückt wird. Diese Konstruktion ist insofern nachteilig, als der erforderli-■i ehe Aufwand zur Herstellung und zum Befestigen des Klemmstücks relativ groß ist. Außerdem ergibt sich eine ungünstige Schneidengeometrie, da die Schneidkante durch diese Ausgestaltung in ihrer Länge beeinträchtigt wird, d. h. sie muß notgedrungen wesentlich kürz, r sein

ίο Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, einen gattungsgemäßen Schneideinsatz und den zugehörigen Halter so auszubilden, daß ohne Schwächung des Schneideinsatzes und ohne zusätzlichen Aufwand am Halter ein ziehender Sch litt ermöglicht ist, bei dem der

π Schneideinsatz sicher an seinem Platz gehalten ist.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Schneideinsatz der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schneideinsatz an einer der beiden, einen Winkel größer 90 Grad einschließenden Ecken gleichschenklig abgeschnitten ist und die dadurch gebildete Seitenfläche als Anlagefläche dient.

Die Erfindung betrifft weiterhin einen Halter zur Aufnahme des Schneideinsatzes.

Die Aufnahme des vorbeschriebenen Schneideinsatzes ist mit einer Aussparung versehen, an welcher der Schneideinsatz an zwei seitlichen Anlageflächen anliegt und weist das kennzeichnende Merkmal auf. daß die Anlageflächon der Aussparung einen Winkel kleiner als 45 Grad einschließen und im Bereich der nicht in

JU Einsatzstellung befindlichen Schneidecke ausgespart sind.

Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Schneideinsatzes liegt der Hauptschneide keine parallele Anlagefläche gegenüber. Der auf die Hauptschneide

i^r> auch beim Ziehen ausgeübte Druck führt infolge der Keilwirkung /u einer festeren Klemmung des Schneideinsatzes. Ein Abkippen des Schneideinsatzes über einen Drehpunkt ist infolge der Druckverteilung nicht mehr möglich.

•to Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend an I land der Zeichnung beschrieben.
Eis zeigt

Fig. 1 einen Halter mit rhombischem Schneideinsatz in herkömmlicher Ausbildung,

4S F i g. 2 einen Halter mit einem erfindungsgemäßen Schneideinsatz.

Fig. 1 zeigt einen rhombischen Schneideinsatz 1. eingelegt in einem herkömmlichen Halter 2. Die Hauptschneidc 3 liegt parallel zu der Anlagefläche 4. Bei

w Bewegung des Halters 2 in Pfeilrichtung 5, also bei einem ziehenden Schnitt, hat der Schneideinsatz 1 das Bestreben, aus dem I Ialter 2 herauszuwandern, da er nur durch die strichpunktiert angedeutete Spannpratze 13 mit ihm verbunden ist.

ΊΊ F ι g. 2 zeigt einen Halter 6 mit Schneideinsatz 7 gemäß der Erfindung, bei dem der Schneideinsatz 7 ein einseitig abgeflachter Rhombus ist. Die Hauptschneide 8 bildet mit der Nebenschneide 9 einen Winkel von 75 CJr.jd. die Seitenfläche 10 mit der Seitenfläche 11 des

W) Schncidcinsat/es 7 einen Winkel von 37 Grad. Der gleiche Winkel von J7 Grad ergibt sich im Halter 6 zwischen den Anlagcflächcn 10' und 1Γ. Der Schneideinsatz 7 liegt mit der Seitenfläche 10 an der Anlagcfläche 10' und mit der Seitenfläche 11 an der

ii'> Anlagcfläche II' an. Die nicht irt Einsälzslellung befindliche Schncidccke ruht berührungsfrei in der Aussparung. Beim Längsdrehen bewegt sich der Halter 6 entlang der Achse XX, beim ziehenden !'!andrehen

entlang der Achse YY. Die durch den Vorschub und die Zustelltiefe auftretenden Kräfte wirken dabei in der Richtung der Resultierenden 12 auf die Anlagefläche 10 ein, wodurch der Schneideinsatz, im Gegensatz zu den herkömmlichen Konstruktionen, nicht gelöst, sondern fester in den Halter gedruckt wird. Die Lage der Spannpratze 14 für den Schneideinsatz 7 ist ebenfalls strichpunktiert eingezeichnet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Schneideinsatz mit planparallelen Grundflächen von rhombischer Grundform für Schneidwerkzeuge der spanabhebenden Bearbeitung, der mit zwei Seitenflächen in einer Aussparung des Halters anliegt und mit jeweils einer, den beiden Schneideinsatzgrundflächen zugeordneten, diagonal gegenüberliegenden Schneidecke versehen ist, deren zusammenlaufende Schneidkanten einen Winkel kleiner als 90 Grad einschließen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneideinsatz (7) an einer der beiden einen Winkel größer als 90 Grad einschließenden Hcken gleichschenklig abgeschnitten ist, und die dadurch gebildete Seitenfläche (10) als Anlagefläche dient.

2. Halter zur Aufnahme des Schneideinsatzes nach Anspruch 1. mit einer Aussparung, an welcher der Schneideinsatz an zwei seitlichen Anlageflächen anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageflächen (10'; 11') der Aussparung (13) einen Winkel kleiner als 45 Grad einschließen und im Bereich der nicht in Einsatzstellung befindlichen Schneidecke ausgespart sind.