DE1930536C3 - Vorrichtung zum Herausziehen sauerstofffreier Kupferblöcke beim Stranggießen - Google Patents
Vorrichtung zum Herausziehen sauerstofffreier Kupferblöcke beim StranggießenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herausziehen sauerstofffreier Kupferstränge beim
Stranggießen, die am Strang für das Herausziehen angreifende Arbeitsorgane enthält.
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art erfolgt das Herausziehen der sauerstofffreien Kupferstränge
Aus den Stranggießkokillen mittels Stahlwalzen, wobei, um einen Schlupf zu verhindern, Kontaktdrücke zwischen
etwa 10 und 25 kg/mm2 Anwendung finden. Obwohl
die Kupferstränge dabei nur einer 0.3 bis l%igen Verformung unterliegen, ergibt sich eine bleibende
Verformung, die dazu führt, daß die Stränge beim er- $ten Warmwalzdurchgang rissig werden, wodurch bei
späteren Ziehvorgängen der Kupferdraht oft abreißt. Om dem vorzubeugen, wird dem sauerstofffreien Kupfer
vielfach Phosphor oder Sauerstoff zugesetzt, was jedoch zu einer Verminderung der elektrischen Leitfähigkeit
des Kupfers führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Herausziehen sauerstofffreier Kupfer-Stränge anzugeben, die es ermöglicht, rißfreie Kupfer-
»tränge mit einem geringen Sauerstoffgehalt von höchttens
0,0002 zu erhalten.
Dies wird bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß
die Oberflächen der Arbeitsorgane, die an dem Strang angreifen, so bemessen sind, daß beim Anlegen der zum
Herausziehen erforderlichen Zugkräfte ein spezifischer Kontaktdruck auf den Strang von 3 kp/mm2 nicht überschritten
wird und daß die Oberflächen der an dem Strang angreifenden Arbeitsorgane aus einem Werkstoff
hergestellt sind, dessen Elastizitätsmodul geringer ist als der des Kupfers.
Ein solcher Kontaktdruck beim Herausziehen des Kupferstranges aus der Kokille verhindert eine bleibende
Verformung des sauerstofffreien Kupferstranges und somit auch die Bildung von Rissen bei dessen WaI-zen.
Vorteilhaft sind die Oberflächen der an dem Strang angreifenden Arbeitsorgane aus einem Schichtwerkstoff
hergestellt.
Solche Schichtwerkstoffe, die in der Fachliteratur unter verschiedenen Warennamen bekannt sind (Katalog »lnform-Electro, Nr. 21 03 02/70, Ausg. 1970, Elektrotechnischer Schichtwerkstoff Textolit der Marken A. B, V, G und V4, Gost 2910/67«), besitzen im Gegensatz zum Stahl, der einen höheren Ε-Modul als Kupfer aufweist, einen niedrigeren als dieses und dadurch gelingi es, mittels mit Schichtwerkstoff überzogenen Walzen bei gleichen Abzugsbedingungen die spezifischen Kontaktdrücke um das 2,8 bis 3,5fache herabzusetzen.
Die Erfindung wird nun an Hand eines Ausführungsbeispicis unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Solche Schichtwerkstoffe, die in der Fachliteratur unter verschiedenen Warennamen bekannt sind (Katalog »lnform-Electro, Nr. 21 03 02/70, Ausg. 1970, Elektrotechnischer Schichtwerkstoff Textolit der Marken A. B, V, G und V4, Gost 2910/67«), besitzen im Gegensatz zum Stahl, der einen höheren Ε-Modul als Kupfer aufweist, einen niedrigeren als dieses und dadurch gelingi es, mittels mit Schichtwerkstoff überzogenen Walzen bei gleichen Abzugsbedingungen die spezifischen Kontaktdrücke um das 2,8 bis 3,5fache herabzusetzen.
Die Erfindung wird nun an Hand eines Ausführungsbeispicis unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 das Schema einer Vorrichtung zum Herausziehen sauerstofffreier Kupferstränge nach der Erfindung
und
F i g. 2 ein Arbeitsorgar der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Schnitt.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Arbeitsorgane I und 2 in Form von
Walzen ausgeführt, die durch eine Feder an den Kupferstrang 3 angepreßt werden. Die Walzen sind dabei
mittels Stützen 4, die am Gehäuse 5 der Abziehvorrichtung angelenkt sind, gehalten.
Wie die Schnittansicht von F i g. 2 zeigt, bestehen die als Walzen ausgebildeten Arbeitsorgane 1 und 2 aus
einer Nabe 6 mit Rand 7 und einer Andrückscheibe 8, wobei zwischen Rand 7 und Andrückscheibe 8 eine
Bandage 9 aus Schichtwerkstoff angeordnet und mittels Schraubenbolzen 10 festgehalten ist.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Herausziehen sauerstofffreier Kupferstränge beim Stranggießen, die am Strang
für das Herausziehen angreifende Arbeitsorg?ne enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberflächen der Arbeitsorgane, die an dem Strang angreifen, so bemessen sind, daß beim Anlegen der
zum Herausziehen erforderlichen Zugkräfte ein spezifischer Kontaktdruck auf den Strang von
3 kp/mm2 nicht überschritten wird und daß die Oberflächen der an dem Strang angreifenden Arbeitsorgane
aus einem Werkstoff hergestellt sind, dessen Elastizitätsmodul geringer ist als der des
Kupfers.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächen der an dem Strang angreifenden Arbeitsorgane aus einem Schichtwerkstoff
hergestellt sind.
Applications Claiming Priority (4)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| SU1247316 | 1968-06-17 | ||
| SU1247879 | 1968-06-17 | ||
| SU1247879A SU461786A1 (ru) | 1968-06-17 | 1968-06-17 | Способ производства бескислородных медных слитков |
| SU1247316A SU461790A1 (ru) | 1968-06-17 | 1968-06-17 | Устройство дл выт гивани слитка из кристаллизатора на вертикальной установке непрерывного лить слитков из бескислородной меди |
Publications (3)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE1930536A1 DE1930536A1 (de) | 1969-12-18 |
| DE1930536B2 DE1930536B2 (de) | 1976-01-08 |
| DE1930536C3 true DE1930536C3 (de) | 1976-09-02 |
Family
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