DE1929702C2 - Mehrfeldriges Brttckentragwerk aus Stahl- oder Spannbeton mit im BrttckenquerschitKt mtttig angeordneten Stutzen - Google Patents
Mehrfeldriges Brttckentragwerk aus Stahl- oder Spannbeton mit im BrttckenquerschitKt mtttig angeordneten StutzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein mehrfeldriges Brückentragwerk
aus Stahl- oder Spannbeton mit im Brückenquerschnitt mittig angeordneten Stützen, die
biegesteif an dem als Plattenbalken ausgebildeten Brückcnüberbau angeschlossen sind.
Von den im Brückenbau angewendeten Tragwerkssystemen sind diejenigen am weitesten verbreitet,
bei denen der Überbau von den Stützen getrennt ist. Es wurde dabei die aus den Anfängen des Ingenieurbaus
stammende Trennung der auf Biegung beanspruchten Bauteile von den auf Druck beanspruchten
Pfeilern übernommen.
Der Stahlbetonbau, insbesondere der Spannbctonbau,
hat aber eigene Gesetzmäßigkeiten, die zu anderen Gestaltungen führen, wenn man die zur Verfügung
stehenden Querschnitte unter Berücksichtigung der jeweiligen örtlichen Gegebenheiten wirtschaftlich
ausnutzen will. So hat sich als Brückentragwerk, das auf die Bedürfnisse des Stahl- und
Spannbetons abgestellt ist, eine pilzförmige Bauart bewährt, bei welcher plattenartige Überbauabschnitte
aus einer mittig, zweckmäßigerweise im Schwerpunkt angeordneten Stütze allseitig auskragen
(deutsche Patentschrift I 030 853). Um die bei einer 702
Vergrößerung der Ausladung des Überbaus wachsenden Kragmomente aufnehmen zu können, ist jedoch
eine beträchtliche Vergrößerung der Bauhöhe am Anschnitt der Stütze nicht zu umgehen. Außerdem
muß die Stütze, die im Fundament eingespannt ist, verhältnismäßig dick ausgeführt sein, um die notwendige
Stabilität zu gewährleisten.
Um bei etwa gleicher Spannweite die Bauhöne derartiger Brückentragwerke niedriger halten zu können,
sind bei einer durch die deutsche Patentschrift 1258 441 bekanntgewordenen brückenartigen Hochstraße
zwischen aus mittigen Stützen allseitig auskragenden pilzartigen Fahrbahnplattenabschnitten
als Einhängeträger ausgebildete Fahrbahr.plattenabschnitte angeordnet. Da die Auskragung der püzartigen
Abschnitte aus den Stützen bei dieser Ausführungsform
kleiner ist und das Kragmoment aus den am Auflager der Einhaiigeträger em«etru:enen
Querkräften nur linear wuchst, läßt sich auf itiese
Wcise bei etwa gleicher Spannweite eine Verringerung
der Bauhöhe erzielen. Bei einer Spannweite von etwa 30 in ergibt sich im Feld eine Bmihohe
\on etwa 0.50 m und am Stützenanschniti eine solche von etwa 1,50 m.
Die Forderung nach einer Vergrößerung der
Spannweite hat dazu geführt, dieses bekannte Tragwerk
auch mit durchgehenden Längsträgern auszuführen (»Dywidag-Berichtc«, 1967. Heft 4. S.1;).
Damit lassen sich zwar Stützweiten bis zu etwa 40 m erzielen, jedoch beüugi uic oaunuiie u^>
1 laueiibalkenquerschnilts
etwa 2 bis 3 m, was. insbesondere bei städtischen Hochstraßen, wo ein Lichtraumpmfil
eingehalten und Rampenlängeii für Auffahrten kurz
gehalten werden müssen, als ungünstig angesehen werden muß.
Im großen und ganzen haben sich aber Brückentragwerke. deren Überbau auf einer in der Längsniittelachsc
angeordneten Stützenrei.'ie aufliegt und bei denen die Stützen im Überbau eingespannt sind.
gut bewährt. Ein wesentlicher Vorteil liegt in der durch die im Brückenquerschnitt miltigc Anordnung
der Stützen ermöglichten einfacheren Herstellung mit
fahrbaren, jeweils ein Feld überspannenden Riistkonstniktioncn,
weil diese seitlich an den Stützen vorbei in das nächste Feld verfahren werden können.
Außerdem lassen siich solche einstieligen Brückentragwerke in die oft beschränkten Raumverhältnisse
besser einordnen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Brückentragwerk zu schaffen, das eine kleinere Bauhöhe und dünnere
Stützen hat, sich wechselnden Breiten gut anpassen läßt und günstig in der Herstellung ist.
Die Lösung besteht darin, daß bei einem mchrfcldrigen
Brückentragwerk aus Stahl- oder Spannbeton der eingangs genannten Art die Kombination
folgender für sich allein und in Teilkombination bekannter Merkmale verwirklicht wird:
a) Das Brückentragwerk weist zwei etwa in den Viertelpunkten der Brückenbreite angeordnete
plattenartige Längsträger,
b) plattenartige Querträger von derselben Bauhöhe wie die Längsträger und
c) in Brückenlängsrichtung schlanke und in Brükkenquerrichtung
breite Stützen, die am Kopf in einer pilzkopfartigen Verdickung an der Unterseite
der Querträger eingespannt sind, auf, und
d) seine Stützen sind am Stützenfuß auf jeweils
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zwei in Brückenquerrichtung im Abstand voneinander angeordneten, eine Kippbewegung in
Drückenlängsriclitung ermöglichenden Lagern gelagert.
Ein Hauptmerkmal des Brückentragwerks nach der Erfindung ist es, daß die Stützen in ßrückenlängsrichtung
schmal ausgebildet sind und am Fuß auf Kippbewegungen ermöglichenden Lagern aufliegen.
Auf diese Weise werden die in Brückeniängsriehtung wirkenden Kräfte aus Temperaturi'nderungen
und aus den Bremslasten des Verkehrs gleichmäßig
auf alle Stützen verteilt. Einspannmomente treten nur am Stützenkopf auf, während sie am
Stützenfuß zu Null werden. Durch die schlanke Ausbildung der Stützen werden die Momente in ihrer
absoluten Größe klein gehalten. Tn Brückenquerrichtung wird durch die Spreizung der Kipplager am
Siül/cniuB ein einer Einspannung ähnlicher Zustand
erreicht. vsL'iin die Spreizung so groß gewühlt ist,
dul.'i die I■ x/cnirizititt der Resultierenden aus lügengewicht
und Verkehrslasten im Kern des Stüt/.enciu-.-rschnilis
bleibt.
Durch die Ausbildung des Überbaus mit zwei etwa in den Viertelpunkten der Brückenbreite angeordneten
flachen Längsträgern wird eine ausgewogene Beanspruchung des Überbaus infolge exzentrischer
Verkehrslasten bei guter Anpassungsmöglichkeit an wechselnde Brückenbreiten erreicht. Die breiten und
flachen Querträger bewirken, daß die Querkräfte aus den Längsträgern schon vom Anschnitt der Quer- 3>>
träger an etwa diagonal zur Stütze hin als Kragmomente abgetragen werden, welche durch die vergrößerte
Bauhöhe im Bereich der pilzkopfartigen Verstärkung gut aufgenommen werden. In den Längsträgern
wird hierdurch die Bicgemomentenspilze, die bei schmalen Querträgern im Stützenquerschnitt auftritt,
erheblich abgeflacht. Zudem steht zur Aufnahme der Biegemomente ein breiter Querschnitt zur Verfügung,
weil der Querträger auf Biegung in Längsrichtung mitwirkt.
Da/.u kommen die aus der Gestaltung ties Überbaus herrührenden Vorteile geringer Herstellungskosten,
da die plattenartigen Längsträger einen geringen Sehalungsaufwand erfordern und ihre Bewehrungsfülming
einfach ist. Außerdem ist es günstig, daß der Überbau auf die ganze Länge des
Brückentragwerks eine einheitliche Bauhöhe hat. Diese ist noch dazu gering; sie betrügt bei Stützweiten
\on etwa 35m nicht mehr als 1.10 m.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn ein Teil der Stützen auf ortsfesten Kipplagern und ein anderer
Teil der Stützen r,uf Kipprollenlagcrn gelagert ist. Die Stützen können am Fuß in eine sockclartige
Verbreiterung auslaufen. Die Slützenbrcitc beträgt zweckmäßigerweise etwa ein Achtel der Brückenbreite
und der Abstand der Lager etwa ein Viertel der Brückenbreite.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch das Brückentragwerk
in der Ebene 1-1 der F i g. 2,
Fig. 2 die Uiuersicht und einen Schnitt in der
Ebene 11-11 der Fig. 1, und
F i g. 3 bis 5 zeigen in schematischer Darstellung
Ausführungsbeispiele mit verschiedenen statischer Systemen jeweils in Ansicht und.Untersicht.
Bei dem in Fig. 1 im Querschnitt dargestellten Brückentragwerk weist der Überbau 1 zwei plattenartige
Längsträger 2 auf, die durch die oben liegende Platte 3 verbunden sind. Aus den Längsträgern kragt
beiderseits je eine Konsole 4 aus, welche die aus dem Gesims S und dem Radabweiser 6 bestehenden Aufbetonteile
trägt. Über den in der Längsmittelachse angeordneten einstieligen Stützen 8 sind Querträger 7
angeordnet, welche die gleiche Bauhöhe haben wie die Längsträger 2.
Die Stützen 8 sind am Kopf in flachen pil/.koplariieen
Verdickimgen 9 an der Unterseite des Querträgers
7 eingespannt und laufen i-.tn Fuß in eine
sockelartige Verbreiterung 10 aus, um die erforderliche Spreizung der Lager 11 zu erreichen. Die Lager
sind al·' ortsfeste Kipplager oder als Kipprollcnlager ausgebildet. Sie liegen auf einem Fundamentblock !2
auf."
Das Brückentragwerk kann mit verschiedenen statischen Systemen ausgeführt sen?. Hinige Beispiele
sind in den F i g. 3 bis 5 angedeutet.
So ist in F i g. 3 eine Anzahl von in der Seitenansicht T-förmigen, aus Stützen 13 und Überbauabschnitten
14 bestehenden Tragwerksteilen aneinandergereiht, die in jedem Feld durch ein Gerbei
gelenk 15 verbunden sind. Die dazugehörige Untersicht ist unterhalb der Ansicht dargestellt. Die Stützen sind alle auf ortsfesten Kippiagern gelagert: Längenänderungen können in den Gerbei gclenken 15 ausgeglichen werden.
gelenk 15 verbunden sind. Die dazugehörige Untersicht ist unterhalb der Ansicht dargestellt. Die Stützen sind alle auf ortsfesten Kippiagern gelagert: Längenänderungen können in den Gerbei gclenken 15 ausgeglichen werden.
Ein ähnlich günstiges, weil statisch bestimmtes Tragsystem ist in F i g. 4 angedeutet. Bei ihm sind in
jedem zweiten Feld Hinhüngeträger \f. angeordnet.
die ebenfalls mit Gerbergelenken 15 mit den t'berbautcilen
17 verbunden sind. Die Stützen 13 liegen wiederum ausschließlich auf festen Kippiagern auf.
da die Längeniinderungen in den Gerbergelenken 15 aufgenommen werden können.
Wenn, wie beim Beispiel nach Fig. 5. auf Fugen
im Überbau völlig verzichtet wird, dann müssen die im Überbau 18 eingespannten Stützen 13 am unteren
En.Ie zumindest teilweise auf Kipprollenlagcrn aufgelegt sein, und zwar ruhen nur die beiden mittleren
Stützen auf fes.en Kipplagern, die äußeren Stützen dagegen auf Rollenkipplagern, um cnen Längenausgleich
zu ermöglichen.
Der Patentanspruch 1 schützt nur die Gesamtkombination
der in ihm angegebenen Merkmale.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. MehrfeUiriges Brückentragwerk aus Stahloder
Spannbeton mit im Brückenquerschnitt mittig angeordneten Stützen, die biegesteif an dem
als Plattenbalken ausgebildeten Brückenüberbau angeschlossen sind, gekennzeichnet durch
die Kombination folgender für sich allein und in Teilkombination bekannter Merkmale:
a) zwei etwa in den Viertelpunkten der Brükkenbreite angeordnete plattenartige Längsträger
(2),
b) plattenartige Querträger (7) von derselben bauhöhe wie die Längsträger (2), 1S
c) in Brückenlängsrichtung schlanke und in Brückenquerrichtung breite Stützen (8 bzw.
13), die am Kopf in einer pilzkopfartigen Verdickung
(9) nn der Unterseite der Querträger (7) eingespannt sind, und
d) Lagerung der Stützen (8 bzw. 13) am Stützenfuß auf jeweils zwei in Brückenquerrichtung
im Abstand voneinander angeordneten, eine Kippbewegung in Brückenlängsrichtung ermöglichenden Lagern (11). a5
2. Brückentragwerk nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Stützen (13) auf
ortsfesten Kipplagern und ein anderer Teil der Stützen (13) auf Kipprollenlagern gelagert ist.
3. Brückentragwerk nach Anspruch 1 oder 2,3° dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (8) am
Fuß in eine sockelartige Verbreiterung (10) auslaufen.
4. Brückentragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stützenbreite etwa ein Achtel der Brückenbreite und der Abstand der Lager (U) etwa ein Viertel
der Brückenbreitc beträgt.
Priority Applications (2)
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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-
1970
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